Report of the Global Commission On Drug Policy 2011

[Blarto]

Hallo,

ich möchte an dieser Stelle einerseits, für die ihn noch nicht kennen, auf den Report der Global Commission on Drug Policy, 2011 aufmerksam machen. Ich denke es ist heutzutage eines der wichtigsten Dokumente, über das Thema Drogenpolitik.
Andererseits, ist es leider so, dass die Botschaft in der aktuellen Debatte kaum angekommen ist. Die Befürworter kennen den Bericht zwar, und zitieren ihn auch, allerdings wird er sehr schnell abgetan. Deshalb erhoffe ich mir hier auch Vorschläge, wie man die Bekanntheit des Berichtes erhöhen könnte, bzw. wie man in Argumentationen auch deutlich machen kann, dass dies kein kleiner Bericht von irgendwelchen Sonderlingen ist, sondern meiner Meinung nach mit reichlich Authorität insb. mit nachvollziehbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterlegt ist.

Hier nur mal die Namen der Mitglieder:

• Asma Jahangir, human rights activist, former UN Special Rapporteur on Arbitrary, Extrajudicial and Summary Executions, Pakistan
  Carlos Fuentes, writer and public intellectual, Mexico
  César Gaviria, former President of Colombia
  Ernesto Zedillo, former President of Mexico
  Fernando Henrique Cardoso, former President of Brazil (chair)
  George Papandreou, Prime Minister of Greece
  George P. Shultz, former Secretary of State, United States (honorary chair)
  Javier Solana, former European Union High Representative for the Common Foreign and Security Policy, Spain
  John Whitehead, banker and civil servant, chair of the World Trade Center Memorial Foundation, United States
  Kofi Annan, former Secretary General of the United Nations, Ghana
  Louise Arbour, former UN High Commissioner for Human Rights, President of the International Crisis Group, Canada
  Maria Cattaui, Petroplus Holdings Board member, former Secretary-General of the International Chamber of Commerce, Switzerland
  Mario Vargas Llosa, writer and public intellectual, Peru
  Marion Caspers-Merk, former State Secretary at the German Federal Ministry of Health
  Michel Kazatchkine, executive director of the Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, France
  Paul Volcker, former Chairman of the United States Federal Reserve and of the Economic Recovery Board
  Richard Branson, entrepreneur, advocate for social causes, founder of the Virgin Group, co-founder of The Elders, United Kingdom
  Ruth Dreifuss, former President of Switzerland and Minister of Home Affairs
  Thorvald Stoltenberg, former Minister of Foreign Affairs and UN High Commissioner for Refugees, Norway

In einer besseren Welt, wären nach der Veröffentlichung des Reports alle Befürworter einer Repression in der Beweispflicht, die "falsche" Argumentation des Reports darzulegen.
Ich finde es könnte eine gute Idee sein, die Argumente des Reports noch stärker aufzugreifen, eventuell sogar gewisse Politiker dazu zu bringen, direkt dazu Stellung zu nehmen. Und zwar auf inhaltlicher Ebene, d.h. direkt die Empfehlungen des Reports aufgreifen und fragen wieso diese ignoriert werden. Wieso weiß es jemand besser, als die Kommision?

Ich empfehle jedem, diesen Report mal genau anzusehen. Ich bin mir nicht sicher, ob er auch auf deutsch existiert. Sollte das nicht der Fall sein, wäre ich bereit diesen zu übersetzen, falls Interesse besteht.

[Vorarim]

Meinerseits würde auf jeden Fall Interesse an einer deutschen Fassung bestehen und ich denke ich spreche dabei nicht nur für mich.

[Blarto]

Nicht verschweigen sollte man allerdings auch, dass es irgendwie ernüchternd ist, wenn selbst das einzige deutsche Mitglied der Kommision hinterher die Ergebnisse kleinredet und verfälscht. Da ist natürlich das Problem, das die Formulierungen im Report sehr allgemein gefasst sind.

Erscheint mir irgendwie so, als hätte die gute Frau da noch irgendwelche (Partei)politischen Gründe, weshalb sie nicht wirklich zu den Ergebnissen steht.

[ariposteles]

Ich habe den Bericht mit Begeisterung gelesen. Allerdings richtet er sich vorallem an die amerikanische Drogenpolitik. Denn dort sitzen noch viel mehr Hardliner, die man davon überzeugen will, dass man mit der moderaten Tour wie in Europa objektiv besser da steht als in den USA.
Im Gegensatz zu Deutschland läuft in Amerika schon länger eine Legalisierungsdebatte über Cannabis und da hat der Bericht noch mal ordentlich Zunder gegeben. Natürlich sollte der Bericht bei uns bekannter werden, es dürfte aber schwierig werden neutrale bis gegnerische Positionen von der Notwendigkeit der Empfehlungen zu überzeugen. Die Stoßrichtung der Diskussion sollte eher sein, dass eine erfolgreiche Strategie konsequent weiterverfolgt werden muss und letztlich läuft das bei Cannabis immer auf eine Legalisierung hinaus.

[Florian Rister]

Seid ihr wahnsinnig, das übersetzen zu wollen?

Das sind mindestens 30 Seiten Text. Und es gibt ihn schon in 5 Sprachen, halt nicht in Deutsch.

Ich finde aber, man sollte lieber denen emails schreiben, und verlangen dass sie ihn in Deutsch veröffentlichen. Die haben doch Geld, sollen sie jemanden dafür bezahlen.

Naja hier mal der Link zum Report, wer ihn lesen will. Ansonsten unter Kontakt einfach mal ne kurze Nachricht schreiben, und höflich(!) um Übersetzung ins Deutsche bitte.

http://www.globalcommissionondrugs.org/Report

[ariposteles]

Bitteschön.

http://www.frank-tempel.de/lesen/items/ ... litik.html

Am Ende der Seite ist ein Link zur deutschen Version.