Es geht nicht mehr! Need help!

[orcberserker]

Moin!

Ich bin 19 Jahre alt und männlich. Anfang Januar 2014 bin ich mit 3 Kumpels auf einen Wochenenden Trip gegangen, um zu quartzen. Genau so ein Wochenende hatte ich mit genau den 3 gleichen Personen schon mal unternommen und er war der Hammer. Seit dem ich 15 bin leide ich unter für mich unerklärlichen Angstattacken, die sehr selten und sehr kurz auftreten. Oft wenn ich im Urlaub bin, oder auf der Hinfahrt. Auch hier begann einer dieser Angstattacken auf der Hinfahrt. Die sind tatsächlich nur so 10-20 Sekunden. Es fühlt sich wie ein Systemsturz an. Ich kann nicht klar denken und hab eine enorme Angst vor etwas. Da spielt meine Angst vorm Kotzen eine Rolle, die ich aber eigentlich ganz gut im Griff habe. Also entweder ist es die Angst vorm Kotzen oder noch etwas anderes was ich nicht benennen kann. Also haben wir dann Abends etwas geraucht.

Normalerweise fühlte es sich so an: Fühlen - Häufig ist der Rausch von euphorischen Gefühlen gekennzeichnet ("high") bei gleichzeitiger emotionaler Gelassenheit. Genau so wie es sein soll. Ich hab das Gefühl tatsächlich sehr stark geliebt, ich habe vor diesem Wochenende 3 Monate jeden Tag etwas geraucht und halte ein Abhängigkeit für möglich.

Ab diesem Wochenende fühlt es sich so an: Fühlen - Statt Euphorie entstehen Angst und Panikgefühle. Psychotische Symptome wie Verwirrtheit. Hinzu kommt, dass sich mein Magen anfühlt wie ein Fremdkörper. Das Gefühl ist schon fast gleich wie Todesangst.

Ich zum Arzt, Magen untersucht, und ich habe eine Magenschleimhautentzündung. Wie ich aber gelesen habe, soll Mariuhana nicht schlimm sein bei einer Magenschleimhautentzündung. Außerdem habe ich noch eine leichte Refluxkrankheit.

Wie dem auch sei. Nun habe ich seit fast 4 Monaten diese Magenschleimhautentzündung und sie geht nicht weg. Ich war bei einer Psychologin, nur fand ich dies abscheulich, da sie mir in keiner Hinsicht geholfen hat. Sie hat mich Überhauptnicht verstanden. Ich achte auf ernährung. Ich habe seit bestimmt 3 Monaten kein Gras und keine Zigaretten mehr geraucht.

Hier das Problem. Vor paar Tagen hat ein Kumpel von mir im Auto Gras geraucht, ich also passiv geraucht. Diese Angst ist sofort! gekommen. Ich fühle mich richtig unwohl. Ich muss aber sagen, dass ich es nicht ganz verstehe. Ich habe mit Gras ausschließlich nur gute Erfahrung gemacht. Heute mag ich mich nicht mehr so gerne mit meinen Kumpels, die ich seit 13 Jahren kenne treffen, weil ich mich dabei Unwohl fühle, hat denke ich was damit zu tun, dass sie alle noch viel rauchen.

Aber ich mein ist das möglich? Findet eventuell jemand ein Zusammenhang? Hat sowas selbst erlebt oder davon gehört? Gibt es einen Weg das zu Umgehen? Denn ich hätte schon bock, das entspannte Gefühl mal wieder zu haben.

Vielen Dank für jegliche Hilfe!

[orcberserker]

Edit:

Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass ich psychisch ansonsten keine Probleme hab. Außer der Phobie vorm Kotzen, aber das kriege ich immer besser in Griff. Es gibt eigentlich nichts was mir auf der Seele liegt. Außer, dassich möchte, dass alles so wird wie vorher.

[Gerd50]

Moin orcberserker,

was du schreibst liest sich für mich so, das du zu den ca 10% der Bevölkerung gehörst,
die im Laufe des Lebens plötzlich zu Panikattacken neigen. Eine Erklärung dafür, warum
manche Menschen Panikattacken entwickeln, gibt es nicht. Es ist auch keine psychische
Erkrankung, wie viele Ärzte, Psychologen oder Drogenberater Betroffenen weismachen.
Sind Drogen im Spiel, wird als Diagnose gerne "drogenindizierte Psychose" angenommen.

Tatsächlich handelt es sich bei Panikattacken um eine Störung des vegetativen Nervensystems.
Die Störung wird durch sogenannte Auslöser ausgelöst. Bei dir scheinen das Gedanken ans
Kotzen, längere Autofahrten, vll. auch die Nähe zu anderen Menschen zu sein. Cannabiskonsum
kann auch ein solcher Auslöser sein.

Du schreibst, es fühlt sich an wie ein Systemabsturz. Überprüfe mal genau, wie so eine
Attacke beginnt. Bemerkst du, das deine Atmung sich verändert? Das du hektisch, ohne
Atempausen atmest? Das nennt sich Pressatmung, bewirkt einen Sauerstoffrausch, der
für die körperlichen Symptome wie nicht klar denken können, evtl. Stiche, Schmerzen
in der Brustpartie, Schweißausbruch, Zittern verantwortlich ist.

Falls du meine Vermutung bestätigen kannst, schreibe ich dir gerne, wie du am besten
damit umgehen kannst. Bei einem Psychologen herkömmlicher Schule bist du sicher in
falschen Händen. Die arbeiten auf Basis hierarchischer Therapeutendefinition, suchen
nach allem möglichen Scheiß, der in der Kindheit passiert sein könnte. Mit ihrer Bohrerei
nach möglichen Ursachen in der Kindheit machen sie die Sache nur schlimmer, verunsichern
Betroffene, da nichts gravierendes zu finden ist. Ein Gedankenkarussell wird in Gang gesetzt,
die Sorge das nichts mehr so sein wird wie früher, kann dann auch für eine chronische
Magenschleimhautentzundüng sorgen.