Medikamentenmissbrauch oder Btgm Verstoß?

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Bayern
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Medikamentenmissbrauch oder Btgm Verstoß?

Beitrag von Bayern »

Hey zusammen,

aus dem Drogenbericht ist ja ersichtlich, dass es in Deutschland mehr Medikamentenabhängige gibt wie Alkoholabhängige. (Wow?!)

Warum gibt es denn eigentlich keine Kampagnen die über Medikamentenmissbrauch aufklären?
Und wenn Cannabis als Medizin anerkannt ist, kann man dann nicht drauf hinarbeiten dass man wegen Medikamentenmissbrauch verurteilt wird, anstatt wegen Btmg?
dont panic, its organic...
dahound
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Registriert: Mo 17. Mär 2014, 22:42

Re: Medikamentenmissbrauch oder Btgm Verstoß?

Beitrag von dahound »

Bayern hat geschrieben: Warum gibt es denn eigentlich keine Kampagnen die über Medikamentenmissbrauch aufklären?
Weil das die Pharmaunternehmen, die ja nun mal Medikamente herstellen und damit ihr Geld verdienen, wohl kaum hinnehmen werden. Da bekommt Merkel und co. nochmal ein paar Millionen mehr, um sich über solche Dinge nicht den Kopf zu zerbrechen...mit dem Geld kann man dann auch prima gegen Cannabis hetzen und weiter Konsumenten verfolgen.

Bayern hat geschrieben: Und wenn Cannabis als Medizin anerkannt ist, kann man dann nicht drauf hinarbeiten dass man wegen Medikamentenmissbrauch verurteilt wird, anstatt wegen Btmg?
Wäre mir neu, dass Cannabis in der BRD als Medizin anerkannt ist? Solange das nicht der Fall ist, wird das nichts werden.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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overturn
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Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
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Re: Medikamentenmissbrauch oder Btgm Verstoß?

Beitrag von overturn »

So wirklich ersichtlich, wird das aus dem Drogen- und Suchtbericht eigentlich nicht. Worauf kaum hingewiesen wird, ist beispielsweise, wie die verschiedenen Surveys, etc., "Abhängigkeit" überhaupt definieren. An diesem Punkt lässt sich schon mal leicht an den Zahlen drehen. In beiden Fällen (Alkohol-/Medikamentenabhängigkeit), spricht der Bericht vereinfacht, von 1,5-2 Millionen Betroffenen (S. 17, 30 ff.). Bei einer Medikamentenabhängigkeit wird davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher liegen, wobei unter der Rubrik Alkohol, dem wiederum > 9 Millionen Personen gegenüberstehen, bei denen generell ein gesundheitsgefährdender Konsum vorliegen soll. Interessant finde ich auch, unter anderem weil Dr. Thomasius ja erst kürzlich, bzw. dauerhaft das Gegenteil behauptet (hat), und das bereits in einem älteren Thema hervorgehoben wurde; dass der Cannabiskonsum unter Kinder und Jugendlichen (12-17 Jahre) rückläufig ist (S. 35). Letztendlich werden hier aber generell in der Mehrheit der Untersuchungen lediglich Zeitintervalle erfasst, in denen eine bestimmte Substanz konsumiert, oder nicht konsumiert wurde. Was deine eigentliche Frage betrifft: Ideal wäre es natürlich, wenn man für gar nichts verurteilt würde, oder? ,)
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