"Essen: Sozialamt muss Cannabis-Therapie nicht zahlen"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Essen: Sozialamt muss Cannabis-Therapie nicht zahlen"

Beitrag von Sabine »

"Die Kosten für eine Therapie mit medizinischem Cannabis müssen nicht vom Sozialamt getragen werden. Das hat das Landessozialgericht in Essen entschieden. Es gebe eine Alternative zu der Behandlung, sagen die Richter.
...
Die Essener Richter lehnten dies ab, da es eine zumutbare Behandlungsalternative gebe, wie etwa Schmerztherapien mit konventionellen Medikamenten. "


http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebi ... n-100.html

Wenn die Richter wenigstens so argumentiert hätten, das ihnen kein anderes Urteil möglich ist, weil unsere Herren und Damen Politiker nicht zu Potte kommen, aber dieser vollkommen unnötige Hinweis auf "konventionelle" Medikamente mit ihren Nebenwirkungen grenzt an Menschenverachtung. Nur weil jemand eh schon ärmer ist, steht ihm keine adäquate und schonende Behandlung zu ?!
Sabine
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Re: "Essen: Sozialamt muss Cannabis-Therapie nicht zahlen"

Beitrag von Sabine »

Hier wird die genauer auf die Erkrankung und die Begründung der Richter eingegangen:

"Obwohl der Hausarzt des Klägers schriftlich mitgeteilt hat, dass zu der Cannabis-Behandlung seiner Ansicht nach keinerlei Alternative bestehe, lehnt das Landessozialgericht eine Übernahme der Kosten durch das städtische Sozialamt ab. Begründung: Anders als vom Hausarzt erklärt, gebe es ja immer noch die Möglichkeit einer „interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie“. Eine solche habe bisher nicht einmal ansatzweise stattgefunden und müsste von der Krankenkasse des Betroffenen bezahlt werden."


http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/d ... 30,3183528


Wenn es nur rein um die Kosten geht, müßte man mal einen Vergleich an die Hand bekommen.

Und warum kann eine multimodale Schmerztherapie nicht unter Hinzuziehung von Cannabis durchgeführt werden? Andere Medikamente werden dabei doch auch nicht abrupt abgesetzt?
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