Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

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bushdoctor
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Re: "Appell an Jugendliche: Joint oder Führerschein?"

Beitrag von bushdoctor »

GrüneHilfe@BW hat geschrieben:
Selbstverständlich kann THC oder dessen Abbaustoffe genauso im Blut wie im Urin nachgewiesen werden, weil die aus dem Blut ins Urin gelangen (sehr kurze Zeiträume aussen vor). Die beamen sich nicht ins Urin und umgehen das Blut. Also in Labortests (GC/MS Analyse), wo Moleküle gezählt werden. Man muss sich nicht gut auskennen um zu erkennen, dass 3 Wochen im Blut und 3 Monate im Urin komplett bekloppt ist. Kann doch gar nicht gehen.
Klingt zwar bekloppt... ist aber (leider) so!
Ohne zuviel auf die Details hier einzugehen, denn die kann man im Internet recherchieren, hier eine kurzes Resumee des Metabolismus von THC:

THC wird in letzter Stufe zur wasserlöslichen THC-Carbonsäure (THC-COOH) abgebaut, die sich relativ lange im Körper bewegen kann, weil sie vom Körper nicht als "Gefahr" angesehen wird. THC-COOH ist im Gegenteil sogar pharmakologisch wirksam, weil es ähnlich wie "Aspirin" wirkt (nur ohne schädliche Nebenwirkungen).

Warum ist aber nun im Urin die Konzentration von THC-COOH generell höher als im Blut? Das machen die Nieren, die das Blut "waschen" und alle Stoffe, die den Körper verlassen können oder sollen im Urin konzentrieren.

Folge: Der cut-off bei Labortests wird im Blut früher unterschritten als im Urin! Ergo ist die Nachweisbarkeit im Urin länger gegeben, weil die Nieren es schaffen, das im Blut eben fast nicht mehr vorhandene THC-COOH weiterhin im Urin zu konzentrieren.
GrüneHilfe@BW
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Re: "Appell an Jugendliche: Joint oder Führerschein?"

Beitrag von GrüneHilfe@BW »

Es gibt gewisse Detailunterschiede. Beim Daldrup FäG (da wird dann Blut und Urin genommen) gibt es immer Abweichungen.
Abweichungen können auch entstehen, wenn man lange vorher nicht pisst, sehr viel Wasser vorher trinkt - aber dafür gibt es "Marker". Ja ThC-Cooh kann sich im Urin konzentrieren und ist daher länger nachweisbar.

Was abslout nicht sein kann, ist dass THC-CooH im Blut nur 3 Wochen und im Urin dann 3 Monate nachgewiesen werden kann. Es gibt natürlich Unterschiede. Aber diese große Diskrepanz passt nicht. Ich kenn aus der Praxis auch genug Fälle, wo THC-Cooh nach deutlich mehr als 3 Wochen im Blut gefunden wurde.

Die eigentliche Gefahr die den Führerscheinverlust zur Folge hat ist nicht der THC-CooH Wert oder das man den 12 Monate im Haar nachweisen kann - sondern aktives THC. Das ist nur ein paar Tage im Blut. Maximal vielleicht ne Woche.
Es ist daher "Angstmacher". Hab den original Fyler gesucht, aber nicht leider gefunden.

Sobald man entdeckt, dass die Angaben nicht stimmen, wird man diesen Flyer nicht ernst nehmen. Aka 90er Drogenpolitik.
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bushdoctor
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Re: "Appell an Jugendliche: Joint oder Führerschein?"

Beitrag von bushdoctor »

GrüneHilfe@BW hat geschrieben: Was abslout nicht sein kann, ist dass THC-CooH im Blut nur 3 Wochen und im Urin dann 3 Monate nachgewiesen werden kann. Es gibt natürlich Unterschiede. Aber diese große Diskrepanz passt nicht. Ich kenn aus der Praxis auch genug Fälle, wo THC-Cooh nach deutlich mehr als 3 Wochen im Blut gefunden wurde.
Pauschalisierende Zeitangben sind generell "für den Arsch"!

Die "Journalisten", die sowas schreiben haben ja auch keine Ahnung und fassen oft was zusammen, von dem sie nur maximal die Hälfe verstehen, was es bedeutet. Es sollte wohl heißen, dass THC-COOH im Urin länger nachweisbar ist als im Blut. Die Zeitangaben kann man sich schenken... Von der Unterscheidung THC<->THC-COOH haben diese Journalistenfuzzies ja auch keine Ahnung...

Und auch noch ne Anekdote aus meinem Bekanntenkreis:
Joint geraucht, danach gleich ins Auto, Alkohol im Spiel, Unfall (!!!) Blutkonzentration von (aktivem) THC: 1,1ng
Obwohl derjenige absoluter Ketten-Joint-Raucher ist, war nur ein THC-COOH-Wert von nicht ganz 50ng festzustellen, was mich ehrlich gesagt total überrascht hat! Bei der anschließenden MPU ging ein "Plädoyer" auf "einmaliger Probierkonsum" durch... wäre da nicht der Mischkonsum mit Alkohol gewesen...
GrüneHilfe@BW
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Re: "Appell an Jugendliche: Joint oder Führerschein?"

Beitrag von GrüneHilfe@BW »

Obwohl derjenige absoluter Ketten-Joint-Raucher ist, war nur ein THC-COOH-Wert von nicht ganz 50ng festzustellen, was mich ehrlich gesagt total überrascht hat!
Ich kann dazu nur soviel sagen, dass relativ oft regelmäßige Konsumenten unter 75ng/ml liegen. Die Diskrepanz zu Nachweisen, könnte an der Urinkonzentration liegen, die hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm, weil ich fast immer nur die Blutwerte kriege.
Und die Leute die schon Nachweise sammeln rufen meist nicht an oder sind sowieso schon sauber.

Hab schon schon sehr viele regelmäßige Konsumenten durch einem FäG [fachärztliches Gutachten] gekriegt (wenn keine Angaben vorlagen und man beim FäG entsprechend schlau "ausgesagt" wurde).

Regelmäßiger Konsum anhand der Blutwerte der dann bei 1xx+ liegt, kommt auch sehr selten vor. In Gefühlt 95% der Fälle liegt regelmäßiger Konsum wegen einer Aussage vor. 100+ THC Cooh gibt es, ist aber selten. Kann aber auch an den Anrufern liegen, vielleicht rufen genau die mich nie an - kann ich daher nicht genau sagen. Aber ich hatte bestimmt schon 1000+ Anrufer zu dem Thema.

Meine internen Rekorde für THC-CooH liegen bei mir 300+ - da war es meist aber auch immer direkter Konsum vor der Fahrt.

Keine Garantie für gar nichts - ich kann die Angaben nicht prüfen und ich weiß auch nicht wieviel jemand in die Tüte packt und wie gut sein "Shit" ist, ist nur mein Eindruck, keine Studie. THC-Cooh scheint im Blut oft "gnädig" zu sein. Hauptproblem ist fast immer der aktive THC Wert über 1,0, der auch nach mehr als 24h vorliegt. Manchmal auch nach 3 Tagen oder mehr. Und natürlich die Aussage.
Sabine
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"6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaube"

Beitrag von Sabine »

"Nach dem Fund von sechs toten Jugendlichen in einem Gartenhaus in Unterfranken laufen die Ermittlungen zu den Hintergründen auf Hochtouren. Es gebe nach wie vor "keine gesicherten Erkenntnisse", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg am Montag.

Weitere Aufschlüsse zur Todesursache soll die Obduktion der Leichen bringen. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen haben die Ermittler weiterhin nicht. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen Ermittler in der Hütte Drogen gefunden haben. In dem Bericht heißt es weiter, dass die Jugendlichen sich bei Facebook "regelmäßig übers Kiffen" ausgetauscht haben."


http://www.focus.de/panorama/welt/drama ... 67465.html

Jetz bin ich mal gespannt, wer dieses schreckliche Ereignis dazu nutzen wird, um gegen Cannabis Stimmung zu machen ...
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bushdoctor
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Re: "6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaub

Beitrag von bushdoctor »

Cannabis-Tote!!! ...und dann gleich 6 auf einmal!

Das muss ja wie Weihnachten für Frau Mortler sein!

[Sarkasmus aus]
GregMz
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Re: "6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaub

Beitrag von GregMz »

Hatte nix mit Drogen zu tun, war eine CO-Vergiftung:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 07078.html
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bushdoctor
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Re: "6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaub

Beitrag von bushdoctor »

GregMz hat geschrieben:Hatte nix mit Drogen zu tun, war eine CO-Vergiftung:
War aber schon nach der ersten Meldung klar, als es hieß: "sechs tote Jugendliche (im Januar) in einer Hütte gefunden; keine äußerliche Gewaltanwendung"!

Mit irgendwas werden die die Bude geheizt haben... Bingo! Da muss man nicht mal bei der Grimminalbolizei sein, um sich da einen Reim d´rauf zu machen...

[Zynismus aus]
Sabine
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Re: "6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaub

Beitrag von Sabine »

Den Verdacht hatte ich auch schon bei der ersten Meldung. Es gibt aber immer noch Artikel, die da was "reingeheimnissen" wollen, wahrscheinlich eine CO2-Vergiftung durch exessives Bong-Rauchen oder so.
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

""Finger weg von Drogen"

Zu einer Fragestunde machte der Ganztagesklasse der Mittelschule Berching den Besuch bei Bundestagsabgeordnetem Alois Karl.
...
Die jungen Leute aus Dietfurt, Breitenbrunn, Berching und Freystadt die von den Lehrkräften Kerstin Menzl und Thomas Alexander nach Berlin begleitet wurden, wollten wissen, wo seine Position für die Freigabe von Cannabis-Produkten auf Rezept sei.
...
Karl sagte, er sei für die konsequente Verfolgung von Produzenten, Schmugglern und Dealern. Gerade junge Menschen würdne manchmal unterschätzen, welche Suchtgefahr von Drogen ausgehe. Der Abstieg in die Kriminalität sei vorgezeichnet. "


http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=96177

Äh, wie jetzt? Es wird nach Cannabis auf Rezept gefragt und die Antwort ist, der Weg in die Kriminalität sei vorgezeichnet?! Bild
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Der schmale Grat zur Abhängigkeit

„Das Thema Drogen-Prävention ist von den Schülern grundsätzlich als sehr wichtig und sinnvoll erachtet worden.“ Dieses Fazit zog die Kreis-Jugendpflegerin Melanie Kuhn, die zusammen mit ihrem Kollegen Stephan Junghans und drei Studentinnen der Fachhochschule für Sozialwesen ins Gymnasium Veitshöchheim kam, um mit dem vom Kreisjugendamt Würzburg neugestalteten Präventionsparcours „Frei statt high“ zur Vorbeugung über illegale Drogen, Legal Highs und Cannabis aufzuklären.
...
„Spiel nicht mit dem Leben“ lautete der Titel der vierten Station, in der es spielerisch darum ging, mittels vier Würfel einzelne Drogen mit ihren Eigenschaften, Nebenwirkungen, Inhaltsstoffen, körperlichen Folgen und Risiken kennen zu lernen und zu behandeln. Aufgabe der Jugendlichen war es, zunächst einen Würfel zu werfen, auf dessen Seiten verschiedene Drogen und Substanzen wie Cannabis, Extasy, Kräutermischungen oder Salze abgebildet sind. Zur gewürfelten Droge sollten sie dann von den anderen drei Würfeln jeweils eine passende Auswirkung sozialer, körperlicher und psychischer Art dazu finden."


http://www.mainpost.de/regional/wuerzbu ... 36,9492082


"Der neueste Parcours unterscheidet sich laut Kuhn von seinen beiden Vorgängern: „In Bezug auf Alkohol und Nikotin möchten wir einen verantwortungsvollen Umgang erreichen. Bei ,Frei statt high' hingegen geht es um ein Tabu.“ Denn Drogen wie Cannabis und Ecstasy sind nicht nur gefährlich, sondern schlicht verboten."

http://www.mainpost.de/regional/wuerzbu ... 36,9485464

Ne Nummer kleiner ging wieder mal nicht?! "Spiel nicht mit dem Leben", "Wanderung auf einem schmalen Grat" und last but not least "gefährlich, und/weil verboten". Für wie blöd halten die Erfinder die Jugendlichen?! Schade, das in solchen Artikeln nicht auch die Meinungen aufgeklärterer Jugendlichen zu Wort kommen, sondern alle solche Projekte immer ganz toll, hip und waahnsinnig informativ finden.
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Ganjadream
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Re: "6 tote Jugendliche: Polizei findet Drogen in Gartenlaub

Beitrag von Ganjadream »

Ich würde einen zum besten geben mit Kohlenmonoxidvergiftung und Sauerstoffarmut. Aber ich denke, beim Ernst der Lage spare ich mir das mal.

Kohlenmonoxid Warnmelder kosten nur nen paar Euro und laufen mit Akku. Sollte man wohl mal in der eigenen Gartenhütte anbringen?

Ich habe nur Rauchmelder.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein hat die Arroganz vergessen.
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Cannabis und Koks: Diese Stadt klärt schon im Kindergarten auf

Ob die kleinen Kinder im Alter von 3-6 schon wissen, was ihnen da erzählt wird? Weil Drogen immer mehr zum Problem werden, geht das Diakonische Werk im Kreis Herford jetzt schon in der Kindergärten, um die Aufklärung und vor allem das Warnen vor Cannabis und Co. voranzutreiben.
...
Vor allem die Droge Cannabis spielt eine entscheidende Rolle in der Drogencommunity. Im Jahr 2016 waren rund 26 Prozent von der pflanzlichen Droge abhängig.

"Vielleicht liegt es daran, dass harte Drogen wie Opiate die Jugendlichen eher abschrecken. Da ist die Angst vor den Folgen dann vielleicht doch zu groß und sie greifen stattdessen zu Cannabis", erzählte Klaus Brameier von der Fachstelle Sucht gegenüber der Zeitung.
...
Deshalb gilt es Kinder gut aufzuklären und früh mit Prävention anzufangen. Uwe Holdmann gebe beispielsweise Vorbeugungskurse in Schulen im Kreis Herford. Er glaubt: Je früher begonnen wird, desto besser: "Wir gehen auch in Kindergärten. Im Prinzip beginnt die Suchtvorbeugung bei der Geburt.""


https://www.tag24.de/nachrichten/drogen ... erk-216595

Müssen Prohis jetzt schon die Kleinsten indoktrinieren?!

Das zumindest hier die "Aufklärung" eher in sehr eng gestrickten Bahnen verläuft, läßt schon die Aussage "Im Jahr 2016 waren rund 26 Prozent von der pflanzlichen Droge abhängig." erahnen.

Und Suchtvorbeugung von Geburt an, wollen die Muttermilch verbieten?!
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Ein Absturz ohne Happy End

Schüler aus Kirchzarten werden über ein Theaterstück mit Folgen des Drogenkonsums konfrontiert.

Als der erste Joint auf der Bühne auftaucht, geht ein Raunen durch die Schülerschar. Jugendliche der neunten Klassen der Real- und Werkrealschule in Kirchzarten haben sich in der Aula des Gymnasiums eingefunden, um ein Theaterstück über Drogenmissbrauch zu sehen, gespielt vom Weimarer Kulturexpress.

"Das Theaterstück ist Teil eines dreiteiligen Programms zum Thema Sucht, das wir jedes Schuljahr veranstalten", erzählt Schulsozialarbeiterin Doris Christ. In diesem Zusammenhang gab es auch einen Dialog mit der Polizei, bei dem es unter anderem um die strafrechtliche Verfolgung ging. Nächste Woche steht ein interaktiver Workshop zum Thema Cannabis an – ohne Lehrkräfte.
...
"Wie still die Schüler werden – das ist eine Sensation". Ruhig wird es im Publikum, als sich die beiden Figuren Anne und Florian auf der Bühne ihre Liebe gestehen. Dann geht es in der Geschichte bergab: Florian fängt an zu kiffen, rutscht in die Drogenszene ab und verliert seine Freundin Anne, die sich das Elend nicht länger ansehen kann. Das Stück hat kein Happy End – Florian stirbt am Ende an einer Überdosis der Trenddroge Chrystal Meth.
...
Am Ende wendet sich Figur Anne dem Publikum zu: "Das war die Geschichte von Florian und Anne. Vielleicht habe ich sie mir ausgedacht. Aber solche Geschichten passieren überall und täglich – ich wünsche sie niemandem."

Als Schauspielerin Kristin Hörmann diesen letzten Satz sagt, wird es wieder still in der Aula – die Worte wirken. Trotz des zwischenzeitlichen Kicherns, der Zwischenrufe und des Tuschelns – man ist geneigt zu glauben, dass etwas hängen bleibt bei den Schülerinnen und Schülern. "Die lachen, weil sie’s nicht aushalten", erklärt Martina Mödl, Schulsozialarbeiterin der Werkrealschule. Schauspieler Janning Sobbota ergänzt: "Die Lacher an unangebrachten Stellen kommen häufig vor." Übersprungshandlungen seien das, weiß Schulleiter Ulrich Denzel; die Schülerinnen und Schüler würden berührt und wüssten nicht, wohin mit ihren Gefühlen."


http://www.badische-zeitung.de/kirchzar ... 21052.html

Ohje, Kichern, lachen an "unangebrachten" Stellen sind Übersprungshandlungen bzw. Zeichen des Nichtaushaltens. Das die Schüler ob der Überdramatisierung und evtl. Falschinformationen lachen, kommt den ganzen Pädagpgen wohl nicht in den Sinn.

Schön, das die Deutungshoheit hier wieder mal die Erwachsenen für sich beanspruchen. Warum werden die Schüler nicht dazu befragt?! Angst, das da Aussagen wie "was für eine gequirlte Ka**e" kommen?
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Wie frei sind Schülerzeitungen wirklich?

Die Pressefreiheit gilt auch für Zeitungen an Schulen. Unterstützung erhalten Schüler von der Jungen Presse Berlin e.V.
...
Herr Stephanowitz, Redakteure der Schülerzeitung Hertz-Schlag des Heinrich-Hertz-Gymnasiums in Friedrichshain haben beim Berliner Schülerzeitungswettbewerb 2016/17 einen Sonderpreis für journalistischen Mut gewonnen, weil sie sich gegen Zensur gewehrt hatten. Was war passiert?

Johann Stephanowitz: Die Redaktion hatte das Thema Drogen thematisiert. Die eine Sache war, dass der Namensgeber der Schule Heinrich Hertz auf dem Cover mit einem Joint im Mund abgebildet wurde. Alle fanden es witzig - bis auf die Schulleitung. Und dann brachten sie noch eine fiktive Geschichte von einem Kiffer, der die Schule nicht mehr auf die Reihe bekommt. Diese Satire sollte eigentlich vor Drogen warnen, aber die Direktion war nicht begeistert und hat den Verkauf der Schülerzeitung auf dem Schulgelände verboten.
...
Was wird zensiert?

Weil die Schülerzeitung von der Schulleitung oft als Repräsentationsorgan und Aushängeschild gesehen wird, werden häufig Texte zensiert, die angeblich den Ruf der Schule gefährden. Zum Beispiel, wenn kritisch über die Schule berichtet wird oder Missstände aufgedeckt werden, wie Geldverschwendung. Auch das Thema Drogen ist sehr unbeliebt."


http://www.morgenpost.de/schueler/artic ... klich.html

https://www.facebook.com/14927070514266 ... 36/?type=3

Klasse Vogel-Strauss-Strategie, die die Schule da fährt :roll:
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Mit sogenanntem Cannabis-Koffer in den Schulen

Das Jugendamt Würselen führt an drei weiterführenden Schulen im Stadtgebiet ein Angebot zur Cannabis-Prävention für Schüler durch.

Das Angebot läuft im Rahmen der Kampagne „Stark statt breit“ zum Thema Cannabis, die der Arbeitskreis Suchtvorbeugung in der Städteregion Aachen von Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 durchführt.
...
Dieser enthält interaktive Methoden, um Informationen über die Substanz Cannabis, ihre Wirkungsweise, Risiken und Folgen zu vermitteln und eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten anzuregen, unter anderem mit Hilfe eines „Schadstoff-Joints“ und durch ein „Quiz“."


http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1593467

Schadstoff-Joint? :shock: Hm, für andere ist das Medizin. :?
Sabine
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"Achtung, Führerschein in Gefahr!"

Beitrag von Sabine »

"Auffällige Jugendliche, mit und ohne Führerschein, werden in Baden-Württemberg vor weiterem Fehlverhalten mit der gelben Karte gewarnt. Wie erfolgreich ist die Maßnahme?

Im Ostalbkreis gibt es nicht mehr Jugendliche, die wegen Alkohol, Drogen oder Gewaltdelikten auffallen, als in anderen Regionen Baden-Württembergs. Dennoch war der Landkreis ganz im Osten des Bundeslandes einer der ersten, die an dem Pilotprojekt Gelbe Karte des Stuttgarter Innen- und des Verkehrsministeriums teilgenommen haben – "weil die gelbe Karte gut zu unserem Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche passt", wie Landrat Klaus Pavel sagt. Die Führerscheinstelle des Landratsamts führte gemeinsam mit der Polizei Aalen zum Jahresbeginn 2012 die gelbe Karte ein.
...
Landrat Pavel wird konkreter: "Die gelbe Karte sagt: Achtung, du bist aufgefallen. Kommt das wieder vor, kann das Auswirkungen auf deinen Führerschein haben."
Es ist ein Schreiben der Zulassungsstelle an den Delinquenten "zur Vorsorge gegen Gewalt und Alkoholmissbrauch. Sie richtet sich an Personen, bei denen es Zweifel gibt, ob sie am Straßenverkehr teilnehmen sollten."
...
Das Pilotprojekt lief von 2012 bis Oktober 2016, es nahmen 35 der 44 Fahrerlaubnisbehörden teil. Pro Jahr wurden etwa 1.000 gelbe Karten ausgestellt. "Insgesamt sind nur fünf Prozent noch einmal auffällig geworden", sagt Sven Schüler, Referent für Verkehr und Verkehrsprävention im baden-württembergischen Innenministerium in Stuttgart.

Aus der Zahl schlossen die beiden beteiligten Landesministerien, dass das Verfahren erfolgreich ist, und führten es mit Ablauf des Pilotprojekts flächendeckend in Baden-Württemberg ein.
...
Jede Form von Prävention sei eine gute Idee, um bei Jugendlichen missbräuchlichen Umgang mit Drogen und Alkohol vorzubeugen und Randale zu verhindern, findet Häußler. "Die entscheidende Frage ist letztlich: Hat die Androhung negativer Konsequenzen einen erzieherischen Effekt?" Den macht nach Meinung der Psychologin die Mischung aus Androhung von Konsequenzen plus Information. In dem Flyer werden lediglich die Adressen von Beratungsstellen genannt. Deren Besuch ist freiwillig. "Wäre er verpflichtend, wäre der Effekt ein noch größerer", sagt Häußler.
...
Wer eine gelbe Karte bekommt, das entscheidet dann allein die Zulassungsstelle.
...
Das Innenministerium sieht das anders. "Die gelbe Karte dient lediglich der Prävention", sagt Referent Schüler. Da es sich nicht um einen Verwaltungsakt handele, bestünden keine rechtlichen Bedenken. "Schon immer hat die Polizei Meldungen an die Führerscheinstelle gemacht, auch in Fällen, die nichts mit dem Straßenverkehr zu tun haben, etwa bei Körperverletzung", sagt Schüler.
...
Auch für die Verkehrspsychologin Häußler vom TÜV Süd ist die gelbe Karte rechtlich eine Grauzone. Und nicht nur die Karte, denn auch an anderen Stellen wird der Führerscheinentzug als mögliche Strafe für bestimmte Vergehen diskutiert. Straftäter müssen in Zukunft rechnen, den Führerschein zu verlieren – auch abseits von Verkehrsdelikten. So sieht es der Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas vor, der vom Bundeskabinett bereits beschlossen wurde. "


http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-04/v ... hrerschein
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Den besonnenen Umgang mit Alkohol lernen

Um vor Rauschtrinken zu warnen, wurde an der Tölzer Realschule nun ein Aktionstag veranstaltet. Dabei konnten die Schüler einiges lernen.
...
Neben der Ausstellung gab es ein Glücksrad, an dem die Schüler drehen durften, um eine Frage zu erhalten. Beispielsweise: „Wie denkt ihr, macht Cannabis abhängig: physisch oder psychisch?“ Schnell waren sich die Schüler sicher, dass es körperlich, und seelisch abhängig mache."


https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz ... 92771.html

Schade, das obiger Absatz so einfach abbricht. Ich hätte doch gern erfahren, ob die Schüler mit ihrer Vermutung, das Cannabis sicher körperlich abhängig macht, Recht hatten. ;)

Und das wäre mal eine Überschrift :"Den besonnenen Umgang mit Cannabis lernen". :mrgreen:
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Szenen aus dem Schulleben

Was macht Lukas im Netz? Wie schon in den vergangenen Jahren konnten sich die Schüler der siebten Klassen am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) auf den Besuch des Forumtheaters „Wilde Bühne“ aus Stuttgart freuen.

Durch Sponsoren wie die Sparkasse und die Volksbank sowie die „Freunde des Gymnasiums“ war es auch diesmal möglich, diese Theatergruppe, deren Aufführungen seit vielen Jahren fester Bestandteil der Präventionsarbeit am THG sind, auftreten zu lassen.
...
Die anwesenden Mitarbeiter der Polizei Schopfheim signalisierten die Unterstützung, die dieses Präventionsprojekt durch die Polizei in Baden-Württemberg erfährt, und standen bei Fragen der Jugendlichen Rede und Antwort.

Die Schilderungen der Schauspieler, die alle einen Lebensabschnitt mit „Rauschmitteln“ hinter sich haben, machten manche Szene besonders authentisch und stießen bei den Schülern auf besonderes Interesse."


http://www.verlagshaus-jaumann.de/inhal ... 81643.html

Geht Präventionsarbeit nicht ohne Anwesenheit der Polizei?! Zuindest solange, bis sich bei denen mal ein realistischeres Bild von Cannabis durchsetzt.
Denn mit der Staatsgewalt im Hintergrund wird das mit den hehren Ansprüchen sonst nix. Als Schülerin würde ich bei so einer Veranstaltung schön den Mund halten:

"Durch den anschließenden Austausch oder die Interaktion während der Vorstellungen werden Problemlösungskompetenzen, Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Reflexionsvermögen beim Publikum gefördert."

http://www.wilde-buehne.de/praevention/ ... uecke.html
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Kindernachrichten
...
Hanf kann aber auch als Medikament eingesetzt werden. Das deutsche Parlament, der Bundestag, hat beschlossen, dass schwer kranke Patienten Cannabis von Ärzten verschrieben bekommen dürfen. Die Einnahme von Cannabis kann nämlich schlimme Schmerzen lindern.

Cannabis ist aber auch bekannt als Droge, von der man süchtig werden kann. Das bedeutet, dass sich die Einnahme auf Körper und Psyche auswirken kann. Es ist in Deutschland verboten, Cannabis als Droge zu konsumieren. "


http://www.donaukurier.de/extras/kinder ... 15,3394906

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