Reitox Studie 2016
Verfasst: Sa 14. Jan 2017, 05:43
"...
Cannabis-Legalisierungs-Debatte
Eine umfangreiche fachliche und gesellschaftliche Diskussion befasst sich mit der Frage, inwieweit die Notwendigkeit eines veränderten politischen und strafrechtlichen Umgangs mit Cannabis besteht.
Zahlreiche wissenschaftliche Tagungen, politische Anhörungen und Fachgespräche befassen sich ausführlich mit dieser Thematik (siehe dazu auch das Workbook Drogenpolitik der aktuellen Publikation)."
http://www.dbdd.de/images/2016/EBDD_Pub ... 5-2016.pdf
"Im Zusammenhang mit politischen Rahmenbedingungen finden in Deutschland an
verschiedenen Stellen Debatten statt, die sich insbesondere mit der Substanz Cannabis
beschäftigen. Kaum ein anderes Thema der Drogen- und Suchtpolitik wird derart häufig
öffentlich angesprochen und kaum ein anderes Thema wird in der Öffentlichkeit, der Politik
und unter Fachleuten derart kontrovers diskutiert. Regelmäßig wiederkehrende
Diskussionsaspekte sind die Auswirkungen des Verbotes auf Jugendschutz, Prävention und Schadensminderung, wie auch Folgen für die Volkswirtschaft, Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Auch aufgrund der im Vergleich zu anderen illegalen Drogen hohen Verbreitung des Cannabiskonsums in der Bevölkerung werden diese Debatten mit großer Aufmerksamkeit von allen Beteiligten verfolgt (zitiert nach: DHS 2015). Unter anderem die DHS hat dazu Ende 2015 eine Übersicht erstellt, die eine Reihe von Forderungen unter
anderem nach Einsetzung einer Enquete-Kommission Cannabis stellt, um die konkrete Ausgestaltung und Möglichkeiten einer Regulierung zu prüfen und zu konzipieren (DHS 2015).
Aus mehreren Bundesländern liegen Informationen zu parlamentarischen Vorgängen wie schriftlichen Kleinen Anfragen oder Anträgen vor, die sich mit verschiedenen Aspekten
des Cannabiskonsums befassen und unter anderem Fragen zum Zugang zu Cannabis aus medizinischen Gründen, Entwicklung des Cannabiskonsums und dessen Bewertung oder einem Modellprojekt für die kontrollierte Abgabe von Cannabis befassen. In den meisten Fällen sind die entsprechenden Dokumente in den Parlamentsdatenbanken hinterlegt und dort abrufbar.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat Ende 2015 eine systematische wissenschaftliche
Analyse in Auftrag gegeben, die aus zwei Teilen besteht, die sich mit den Risiken des Cannabiskonsums zum Freizeitgebrauch (3) und dem Potential von Cannabisarzneimitteln befassen. Das Projekt mit dem Akronym “CaPRIS“ hat eine große Zahl von Expertinnen und Experten in beratender Funktion eingebunden und wird seine Ergebnisse 2017 vorstellen. In Ergänzung zu den wissenschaftlichen Beiträgen, die sich mit dem aktuellen Forschungsstand insbesondere zu den Folgen des Cannabiskonsums befassen, wurde
kürzlich von Simon (2016) eine aktuelle deutschsprachige Übersicht zu den laufenden
Diskussionen einer Neugestaltung des Cannabisrechts vorgelegt, die die Aspekte „Prohibition, Legalisierung, Dekriminalisierung“ differenziert betrachtet.
Auch alle größeren deutschen Fachgesellschaften und -verbände haben Stellungnahmen zur Cannabispolitik
und Risiken des Cannabiskonsums veröffentlicht.
...
Die fachliche Diskussion wird unverändert sehr aktiv geführt. Reuband (2015) hat eine aktuelle Übersicht vorgelegt, in der die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zur Legalisierung von Cannabis, die Bewertung von Haschischkonsum als abweichendes Verhalten sowie die Wahrnehmung gesundheitlicher und psychischer Risiken des Cannabisgebrauchs in den Jahren 1982 bis 2014 betrachtet wird. Grundlage der Untersuchung waren bundesweite face-to-face und telefonische Befragungen der erwachsenen Bevölkerung der alten Bundesländer. Nach Einschätzung von Reuband ist die Befürwortung einer Legalisierung von Cannabis gestiegen, bleibt aber hinter den entsprechenden Werten der USA zurück.
Demnach spricht sich unverändert nur eine Minderheit für eine Legalisierung aus. Die Wahrnehmung von Risiken
des Probier- und des regelmäßigen Konsums von Haschisch bleibt im Zeitverlauf weitgehend konstant. Die Bewertung als schwere Form abweichenden Verhaltens hat sich im Zeitverlauf erheblich reduziert."
http://www.dbdd.de/images/2016/EBDD_Pub ... e_2016.pdf
http://www.dbdd.de/content/view/90/97/
Cannabis-Legalisierungs-Debatte
Eine umfangreiche fachliche und gesellschaftliche Diskussion befasst sich mit der Frage, inwieweit die Notwendigkeit eines veränderten politischen und strafrechtlichen Umgangs mit Cannabis besteht.
Zahlreiche wissenschaftliche Tagungen, politische Anhörungen und Fachgespräche befassen sich ausführlich mit dieser Thematik (siehe dazu auch das Workbook Drogenpolitik der aktuellen Publikation)."
http://www.dbdd.de/images/2016/EBDD_Pub ... 5-2016.pdf
"Im Zusammenhang mit politischen Rahmenbedingungen finden in Deutschland an
verschiedenen Stellen Debatten statt, die sich insbesondere mit der Substanz Cannabis
beschäftigen. Kaum ein anderes Thema der Drogen- und Suchtpolitik wird derart häufig
öffentlich angesprochen und kaum ein anderes Thema wird in der Öffentlichkeit, der Politik
und unter Fachleuten derart kontrovers diskutiert. Regelmäßig wiederkehrende
Diskussionsaspekte sind die Auswirkungen des Verbotes auf Jugendschutz, Prävention und Schadensminderung, wie auch Folgen für die Volkswirtschaft, Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Auch aufgrund der im Vergleich zu anderen illegalen Drogen hohen Verbreitung des Cannabiskonsums in der Bevölkerung werden diese Debatten mit großer Aufmerksamkeit von allen Beteiligten verfolgt (zitiert nach: DHS 2015). Unter anderem die DHS hat dazu Ende 2015 eine Übersicht erstellt, die eine Reihe von Forderungen unter
anderem nach Einsetzung einer Enquete-Kommission Cannabis stellt, um die konkrete Ausgestaltung und Möglichkeiten einer Regulierung zu prüfen und zu konzipieren (DHS 2015).
Aus mehreren Bundesländern liegen Informationen zu parlamentarischen Vorgängen wie schriftlichen Kleinen Anfragen oder Anträgen vor, die sich mit verschiedenen Aspekten
des Cannabiskonsums befassen und unter anderem Fragen zum Zugang zu Cannabis aus medizinischen Gründen, Entwicklung des Cannabiskonsums und dessen Bewertung oder einem Modellprojekt für die kontrollierte Abgabe von Cannabis befassen. In den meisten Fällen sind die entsprechenden Dokumente in den Parlamentsdatenbanken hinterlegt und dort abrufbar.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat Ende 2015 eine systematische wissenschaftliche
Analyse in Auftrag gegeben, die aus zwei Teilen besteht, die sich mit den Risiken des Cannabiskonsums zum Freizeitgebrauch (3) und dem Potential von Cannabisarzneimitteln befassen. Das Projekt mit dem Akronym “CaPRIS“ hat eine große Zahl von Expertinnen und Experten in beratender Funktion eingebunden und wird seine Ergebnisse 2017 vorstellen. In Ergänzung zu den wissenschaftlichen Beiträgen, die sich mit dem aktuellen Forschungsstand insbesondere zu den Folgen des Cannabiskonsums befassen, wurde
kürzlich von Simon (2016) eine aktuelle deutschsprachige Übersicht zu den laufenden
Diskussionen einer Neugestaltung des Cannabisrechts vorgelegt, die die Aspekte „Prohibition, Legalisierung, Dekriminalisierung“ differenziert betrachtet.
Auch alle größeren deutschen Fachgesellschaften und -verbände haben Stellungnahmen zur Cannabispolitik
und Risiken des Cannabiskonsums veröffentlicht.
...
Die fachliche Diskussion wird unverändert sehr aktiv geführt. Reuband (2015) hat eine aktuelle Übersicht vorgelegt, in der die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zur Legalisierung von Cannabis, die Bewertung von Haschischkonsum als abweichendes Verhalten sowie die Wahrnehmung gesundheitlicher und psychischer Risiken des Cannabisgebrauchs in den Jahren 1982 bis 2014 betrachtet wird. Grundlage der Untersuchung waren bundesweite face-to-face und telefonische Befragungen der erwachsenen Bevölkerung der alten Bundesländer. Nach Einschätzung von Reuband ist die Befürwortung einer Legalisierung von Cannabis gestiegen, bleibt aber hinter den entsprechenden Werten der USA zurück.
Demnach spricht sich unverändert nur eine Minderheit für eine Legalisierung aus. Die Wahrnehmung von Risiken
des Probier- und des regelmäßigen Konsums von Haschisch bleibt im Zeitverlauf weitgehend konstant. Die Bewertung als schwere Form abweichenden Verhaltens hat sich im Zeitverlauf erheblich reduziert."
http://www.dbdd.de/images/2016/EBDD_Pub ... e_2016.pdf
http://www.dbdd.de/content/view/90/97/