Chronische Erkrankung und Cannabis...

[Loup]

Hallo zusammen,

hat jemand von Euch Erfahrungen mit Cannabis bei chronischen Erkrankungen?
Ich leide seit gut 2 Jahren an einer Osteomyelitis im Kiefer und nehme täglich hochdosierte Schmerzmittel.
Diese vertrag ich allerdings immer schlechter. Habe nun schon mehrere Mittel ausprobiert... wenn sie mir die Schmerzen nehmen, dann habe ich Kreislauf- und Magenprobleme, nehme ich sie nicht, geh ich fast die Wand hoch. Arbeiten kann ich mittlerweile auch nicht mehr. Hatte schon mehrere Operationen, aber irgendwie hilft nichts.
Bin langsam echt am verzweifeln und suche Alternativen in der Schmerztherapie.
Kennt hier vielleicht jemand einen Arzt in Bayern, der dafür "offen" wäre?

LG Loup

[Duron]

Hiho Loup,

zunächst darf ich Dir diesen Link empfehlen:

http://www.cannabis-med.org/index.php?lng=de

wie der Name schon sagt geht es dort um Cannabis und seine medizinische Anwendung.
Leider ist es so das Du bevor Du darüber nachdenken kannst ggf. eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen zuerst alle anderen "offiziellen" Medikamente "genutzt" haben mußt ohne Erfolg und das Dir ein Arzt Dir genau das Bescheinigen muss. Zur Zeit gibt es ungefähr 200 Leute Bundesweit die das vollbracht haben.

Es ist also schwierig leider.

Ich schicke Dir per PM eine Emailadresse von einem der Organisatoren zum o. g. Link bitte behandel das Vertraulich.

Ansonsten brauchst Du sofern noch nicht vorhanden in jedem Fall ein Schmerztherapeuten und Geduld also Kopfhoch.

Yours
Duron

[Florian Rister]

Leider ist es so das Du bevor Du darüber nachdenken kannst ggf. eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen zuerst alle anderen "offiziellen" Medikamente "genutzt" haben mußt ohne Erfolg und das Dir ein Arzt Dir genau das Bescheinigen muss. Zur Zeit gibt es ungefähr 200 Leute Bundesweit die das vollbracht haben.

Das ist meines Wissens nach nicht mehr ganz so streng, man muss schon einiges durchprobieren aber nicht mehr zwingend alle denkbaren Pharmazeutika.

Ansonsten ist wirklich das wichtigste die Suche nach einem unterstützenden Arzt. Sobald ein Arzt dich bei deinem Vorhaben unterstützt, hast du eine relativ gute Chance auf eine Ausnahmegenehmigung.

[Duron]

Hiho,

ich hab gerade ein Schreiben der BfArM vom 16.08.13 gelesen dort steht das alle konventionellen Mittel
probiert werden müssen einschließlich Opiate und Dronabinol.

Wobei ich auch glaube das der Arzt die Musik macht. Leider gibt es keine offizielle Arztliste und die Ärzte die Pflanzenfreundlich sind werden nicht so gerne öffentlich genannt was ich verstehen kann das wurde vermutlich im Wartezimmer aussehen wie auf einer Facebookparty.

Mein Schmerztherapeut z.B. ist eigentlich positiv gestimmt darf aber wegen Kosten usw. kein Dronabinol mehr verordnen heißt es zumindest.

Yours
Duron

[bushdoctor]

Mein Schmerztherapeut z.B. ist eigentlich positiv gestimmt darf aber wegen Kosten usw. kein Dronabinol mehr verordnen heißt es zumindest.

Auf "Privatrezept" müsste Dein Schmerztherapeut ohne Probleme Dronabinol verschreiben können. Er hat nur Angst bei einem Kassenrezept von der KK in Regress genommen zu werden, was leider wegen der bestehenden Rechtslage immer möglich ist.

Es fallen dann halt die entsprechenden Kosten für Dich an (ca. 100-400 Euro pro Monat). Um aber einen individuellen Therapieversuch bei der BfArM nachweisen zu können, dürften zwei Monate ausreichen. Die Frage ist nur, ob Du Dir das leisten kannst...?

Andererseits könnte auch eine verweigerte Kostenübernahme für Dronabinol durch Deine Krankenkasse einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung (Erwerb und Anbau!) begründen. Falls Du diesbezüglich Informationen brauchst, dann wende Dich an den Forenbenutzer Nate57, der schon eine Anbaugenehmigung bei der BfArM am Laufen hat.

[Duron]

Hi Bushdoctor,

recht hast Du könnte er aber da er innerhalb einer Klinik tätig ist gucken die Ihm ganz schön auf die berühmten Finger.
Davon ab ich muss mich entscheiden Dronabinol oder Wohnen, essen, trinken, etc..

Also übe ich mich in Gedult und schluck Tilidin.

Yours
Duron