MDK und Arztfragebogen

Sabine
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MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

Nun ist er endlich auch mir eingetrudelt und ich habe ein paar Fragen zu selbigen:

- ist es okay, das gleich zu Beginn dazu aufgefordert wird, den Bogen innerhalb von 5 Tagen (spätestens!) ausgefüllt an den MDK weiter zu leiten? Das ist doch oft gar nicht möglich, so schnell einen Termin beim Arzt auszumachen. Welche Konsequenzen drohen, wenn der Abgabetermin nicht eingehalten werden kann?

- ist es okay, wenn der Arzt fürs Ausfüllen eine Privatrechnung erstellt? Habe den Hinweis im Begleitschreiben, das diese Kosten nicht von der Kasse übernommen werden.


Habe zudem die Situation, die nicht einer gewissen Komik entbehrt (hoffentlich keine Tragik-Komödie) , das die MDK-Ärztin, eine Radiologin!, mich bzw. meine Lebermetastasen eh schon kennt und eine Etage unter meiner Onkologin ihre Praxis hat.

Ist es daher sinnvoll, vielleicht mit beiden Ärztinnen kurz hintereinander Termine auszumachen? Dann könnte ich z.B. der Radiologin noch im Gespräch erklären, warum ich nicht erst alle anerkannten Medikamente durchprobieren möchte (z.b. Schonung meiner Leber).
Weiss leider nicht, wie "hart" die Radiologin als MDK-Ärztin agiert.

Überhaupt erweckt der Fragebogen bei mir den Eindruck, das hier eine "Droh"kulisse angedeutet werden soll, in der Richtung, das Patient bitte schön erst mal alle Medis durchprobieren soll, bevor Cannabis zum Einsatz kommen kann.
Der Verwaltungsaufwand scheint ähnlich hoch wie bei Bfarm-Anträgen zu sein und Kosten können ebenfalls entstehen.
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bushdoctor
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Re: Der Arztfragebogen

Beitrag von bushdoctor »

Aurora hat geschrieben: - ist es okay, das gleich zu Beginn dazu aufgefordert wird, den Bogen innerhalb von 5 Tagen (spätestens!) ausgefüllt an den MDK weiter zu leiten? Das ist doch oft gar nicht möglich, so schnell einen Termin beim Arzt auszumachen. Welche Konsequenzen drohen, wenn der Abgabetermin nicht eingehalten werden kann?
Ich denke, das ist nur wichtig, falls DU auf deren Pflicht, das in 5 Wochen zu bescheiden, bestehst. Ansonsten gibt es keinen Grund diese sehr knappe Frist einzuhalten... im allgemeinen Handeslrecht gilt eine Frist von 14 Tagen als "angemessen"...
Aurora hat geschrieben: - ist es okay, wenn der Arzt fürs Ausfüllen eine Privatrechnung erstellt? Habe den Hinweis im Begleitschreiben, das diese Kosten nicht von der Kasse übernommen werden.
Es ist zumindest rechtlich bedenkenlos möglich, dass der Arzt seine "Sonderleistung" extra in Rechnung stellt. Hier ist der Arzt aber mehr oder weniger frei in der Preisgestaltung... Du kannst auch versuchen zu handeln!
Sabine
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Re: Der Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

"Cannabis-Kosten: Schmerzliga kritisiert Kassen
...
Überall vermutet nun, dass die Kassen beim Thema Cannabis-Erstattung langfristig skeptisch bleiben. Es sei zu befürchten, dass der medizinische Dienst der Kassen «auch künftig an seiner extrem restriktiven Bewilligungsstrategie festhält und das Spießrutenlaufen für chronisch kranke Menschen anhält.» Die Liga bittet deshalb Betroffene, ihr alle Erfahrungen mit der Bewilligung von Cannabis-Kosten mitzuteilen."


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=68297
Nafets
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Nafets »

Hallo,hab die DAK und die sagte mir heute morgen das der MDK einen Fragebogen bei
Meinem Arzt angefordert hat,aber ich wusste nichts davon wenn ich nicht heute zufällig Mal
Angerufen hätte,wollte nur wissen ob ich noch etwas bringen muss oder ob meine Unterlagen
reichen! Dürfen die das so machen?Sowieso wenn ich nächste noch eine Rechnung bekomme
Fürs ausfüllen!
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

Der mdk kann ja nur was anfordern, wenn du denen unterschrieben hast, dass deine ärzte von der schweigepflicht entbunden sind.
Nafets
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Nafets »

Nein nichts unterschrieben,aber im Antrag musst einwilligen das deine Daten anonym
Zur Studie ausgewertet dürfen! Aber sonst nichts! Nicht das die so versuchen einen ans Bein
zu pissen. :evil:
Sabine
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

Für alle, die Absagen kassieren müssen, hier eine Anleitung, wie man den Widerspruch formulieren und Akteneinsicht verlangen kann, welche Fristen eingehalten werden müssen, etc.

http://www.widerspruch.org/widerspruch-mdk/
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

Ich hab heute einen Termin beim doc :?
Mir stellt sich aber die frage, ob ich so einen ungeübten den antrag überhaupt stellen lassen soll :? :?
Wenn der das nicht richtig macht, sind die Chancen schnell einen besseren für nen wiederspruch zu finden gleich null :cry:

Hab aber mal alles ausgedruckt und werde wenn er willig ist das mal ansprechen.
Auch wenn er evtl den angepisst ist weil ich da kompetenz lücken sehe :shock:

Nicht das er zu ... wäre, aber ob er so nen antrag richtig in meinem Interesse stellt?

Man is dass ein misst.
Sabine
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

So wie ich das verstanden habe, brauchst Du nicht zwingend einen Arzt für den Widerspruch. Klar ist mit evtl. besser, aber es ginge wohl auch ohne.
Sabine
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

"Schmerztherapeutin sieht nach Gesetzesänderung starkes Interesse an Cannabis
Run auf Hanf-Medizin

Zahlreiche Uelzener verbinden mit einer aktuellen Gesetzesänderung offenbar die Hoffnung auf die Erlösung von teils unvorstellbaren Schmerzen.
...
Dass beispielsweise die Hoffnung der Patienten mit Somatoformer Störung – in etwa: springender Ganzkörperschmerz ohne bleibende konkrete körperliche Ursache – oder Polyneuropathie – in etwa: in Händen und Füßen beginnende Nervenendenstörung mit Taubheitsgefühl und Brennen oder Stichen – erfüllt wird, scheint mehr als ungewiss. Denn in Sachen medizinischem Gebrauch von Cannabis gibt es viele Unwägbarkeiten.
...
Verschrieben werden solle Cannabis auch deswegen nur bei „austherapierten Patienten“, denen andere Medizin nicht geholfen habe.

Aber auch die Verschreibung selbst bleibt kompliziert. Die Ärzte – Hildebrandt-Stahlschmidt betont, dass jeder Arzt die Cannabis-Blüten oder Mittel mit dem Wirkstoff THC grundsätzlich verschreiben darf – müssen weiterhin einen zweiseitigen Fragebogen mit zehn Fragen ausfüllen. Zudem sperrten sich die Kassen gegen Langzeitgebrauch, wodurch die Prozedur wiederholt werden müsse."


https://www.az-online.de/uelzen/stadt-u ... 30676.html

Und die nächste Hürde : Langzeitgebrauch :evil:
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

Ja je besser der erste antrag ist um so besser denke.

Naja mal sehen was da so los ist.
B.z.w. was man wieder tüfteln will :?
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

So wieder zuhause :roll:
So gut wie heute ging es mir die letzten 4 monate nicht :D und genau da hat man nen wichtigen termin beim Schmerztherapeut :?
Naja egal mich hat es gefreut denken zu können und mich gut zu fühlen. :D

So:
Eine stunde gespräch... doc war nicht uptodate dachte man dürfe auf cannabis blühten nicht Autofahren :?
Ok, er hat unterlagen von mir und ist nächste woche auf nem Schmerzkongress... cannabis....

Ich hab in 14 tagen noch ne körperliche Untersuchung, dann werde ich es wohl bekommen.
Beantragt als eilig da neurophatische schmerzen immer eine ernste erkrankung sind.

Blühten mit 100 % aufschlag macht er nicht mit, soll das in der origial dose zum normalen preiss bekommen.
Sacht er.

Mein Apotheker sacht aber das gibt die Kasse mit System vor da kann der Apotheker nix machen :shock:
Aber sieben und umpacken kann er machen wie er will.
Der preis ist aber system verankert :oops:

Ok, melden wird er sich als abgebende Apotheke eh nicht denkt er :?

Nun habe ich noch 14 tage bis ich weiss was wieviel und ob ich es denn tatsächlich haben kann :?

Man soll den tag ja nicht vor dem abend loben oder so :?
Sabine
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Sabine »

"123recht.net: Was muss ein Patient tun, wenn seine Krankenversicherung eine Kostenübernahme ablehnt?

Rechtsanwalt Steenberg: In diesen Fällen sollte unbedingt der Rat eines versierten Medizinrechtlers eingeholt werden. In den meisten Fällen wird es Sinn machen, einen Widerspruch gegen die Entscheidung einzulegen. In dringenden Fällen kann es auch sein, dass man gerichtliche Hilfe beanspruchen muss. Über ein Sozialgericht lässt sich im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes sehr schnell eine vorübergehende Lösung erreichen. Gerade bei palliativen Situationen kann eine solche Hilfe notwendig sein. "


http://www.123recht.net/Cannabis-auf-Re ... 58105.html
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

So heute war meine Körperliche untersuchnug :shock:
Ein privatrezept hab ich immer noch nicht :?
Man muss sich nun alles nochmal anschauen und alles von der canabisweiterbildung studieren.
Gut ding braucht zeit leider.
Bevor mein antrag dann gestellt wird, wurde ich zu einem schmerzkongress eingeladen.
Juchuuuu ganz viele Ärzte und ich als studien Objekt :?
Wenn die denn alle ratlos sind :shock:

Bin ich gespannt was der MDK sich noch aus der nase ziehen will.
:? :? :?
crappy
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von crappy »

Den Antrag würde ich zeitnah selber stellen. Die haben mit Einschaltung des MDK 5 Wochen Zeit den abzulehnen, oder zu bewilligen.
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

Naja ich lass den mal machen, denn auf den stress mit der ablehnung hab ich keinen nerv mehr.
Mich wundert es etwas das man wenig dazu von partienten selbt liest :?
Wenn ich nach dem akt und ratlosigkeit der konkressteilehmer keine zusage bekomme, wird eigenanbau beantragt und direkt geklagt. :twisted:
CBDManiaK
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von CBDManiaK »

und genau solch eine klage sollte jeder einreichen.
Duck
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von Duck »

Ich hab echt keine lust mehr auf den kindergarten.
CBDManiaK
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von CBDManiaK »

lieber duck, da bist du nicht alleine.
nur mich wundert es, und es regt mich sogar auf das nur ca 1 dutzend leute sich öffentlich, in bekannten portalen, darüber beschweren.
der rest jammert still und heimlich, das bringt aber nichts.

man muss den leuten mut machen um an die öffentlichkeit zu gehen.
wenn kleine verbände, einzelne aktivisten oder einzelne ärzte sich dazu äußern, wird nichts passieren.

wir müssen uns alle zusammen tun und es publik machen, das es keine verbesserung, sondern das gegenteil ist.
dann bekommen wir evtl mehr gehör und zustimmung.

und vor allem die ärzte sollen sich mal beweisen und anfangen es als medizin zu akzeptieren und zu verordnen, schließlich hat dieses gesetzt ja kein spielzeughersteller oder autokonzern durchgesetzt, sondern das gesundheitswesen und die politik.

naja, mal zusehen was nach dem 13.mai passiert, wenn immernoch alles so bleibt wie bisher, werde ich klagen.
David133
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Re: MDK und Arztfragebogen

Beitrag von David133 »

-
Zuletzt geändert von David133 am Di 27. Jun 2017, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.
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