Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch

littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

illumination-kafkas hat geschrieben:Ich kann mir schon vorstellen, dass die das aus Versehen vertauscht haben. Einfach aus dem Grund, weil deine KK davon absolut nichts gehabt hätte... Früher oder später wäre das aufgefallen.
Die kommen ständig von Kuchenbacken auf Arschbacken, an Zufälle bei der Barmer glaub ich schon lange nicht mehr!

Was die machen ist Verschleppung, doch der Richter hat die Nase voll.
Christiane B.

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Christiane B. »

illumination-kafkas hat geschrieben:Ich kann mir schon vorstellen, dass die das aus Versehen vertauscht haben. Einfach aus dem Grund, weil deine KK davon absolut nichts gehabt hätte... Früher oder später wäre das aufgefallen.

Das Gesetz ist nach wie vor auf der Seite von uns Patienten. Natürlich ist das Gesetz eine absolute Ausnahme, weil zum ersten Mal ein Medikament zugelassen wurde, bevor es das normale Zulassungsverfahren durchlaufen hat. Möglich ist das nur wegen der Problematik des Eigenanbaus.
Die KK wollen einfach noch nicht wahrhaben, dass es dieses Gesetz überhaupt gibt. Man muss sich jedoch bewusst machen, dass es die Eigenanbau-Problematik ohne die Prohibition von Cannabis, die eine Erforschung über jahrzehnte deutlich erschwerte, gar nicht gäbe. Wir haben es jetzt also mit den Folgen dieser irrationalen Politik zu tun. Daher ist steht das Gesetz auch im Widerspruch zu den gesetzlichen Anforderungen an Kostenübernahmen der GKV.
Die GKV wissen Alle sehr wohl, dass das Gesetz sich geändert hat! Die lehnen ab, weil sie die Kosten nicht übernehmen wollen.
Zugelassen als Arzneimittel ist Cannabis, auch getrocknete Cannabisblüten seit 2007!
Hier ist ein Durchlaufen eines Zulassungsverfahren, bei allen schon auf dem Markt befindlichen Sorten gar nicht nötig.
Zulassungsverfahren durchlaufen neue Can sorten im vereinfachten Zulassungsverfahren. Nur Arzneimittel, die ganz neue, d.h. vorher noch nie dagewesene Wirkstoffe und Zusatzstoffe enthalten durchlaufen ein jahrelanges Zulassungsverfahren.
Die Prüfungsverfahren zu natürlichen Cannabis sind Qualitätskontrollen (weswegen vor kurzem ein kanadischer Can hersteller eine Sorte zurücknehmen musste; Qualitätsmängel), welche bei jeder zugelassenen Arznei gemacht wird. Erst wenn eine neue Sorte auf den Markt kommt, oder etwas an der "Zusammensetzung der Arznei" verändert wird, folgt ein neues aber vereinfachtes Zulassungsverfahren.

Kann man im übrigen alles auf den Seiten der BfArM nachlesen.

Und das Ganze hat rein gar nichts mit dem Eigenanbau zu tun, denn die paar Leute die Dank Urteil eines Verwaltungsgericht die Genehmigung zum Eigenanbau erhalten haben, sind die Absolute Ausnahme. Alles andere ist absolut nicht neu.
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Mein Antrag auf Eigenanbau liegt dem BfArM auch schon über 1 Jahr vor, ich ziehe ihn erst zurück wenn ich Kostenübernahme habe, dass habe ich dem BfArM so mitgeteilt. Die Antwort des BfArM, die Kassen müssen bei Antrag zahlen. Das habe ich sogar schriftlich, liegt der Krankenkasse vor.
CBDManiaK
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von CBDManiaK »

dieses schreiben würde uns alle brennend interessieren.
kannst du das nicht hier hochladen?
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

CBDManiaK hat geschrieben:dieses schreiben würde uns alle brennend interessieren.
kannst du das nicht hier hochladen?
Das Schreiben hat jeder bekommen der ein Antrag auf Eigenanbau gestellt hatte/hat. Ich gram es raus wenn ich es finde lad ich es hoch.
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Hier der Brief vom BfArM.

[Edit Mod Martin: Bild verkleinert und MA von der BfArM anonymisiert]
Zuletzt geändert von littleganja am Di 19. Jun 2018, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
CBDManiaK
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von CBDManiaK »

vielen dank.
schade, ich dachte da steht wortwörtlich "kk müssen zahlen"

mal sehen was mein nächster arztbesuch am donnerstag bringt...
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Ich drück dir die Daumen habe deinen Leidensweg über Youtube verfolgt.
CBDManiaK
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von CBDManiaK »

vielen dank, mal sehen was kommt... ich hoffe das die heftigen nebenwirkungen die ich die letzten tage leiden musste den arzt nun endgültig überzeugen werden. spätestens donnerstag abend folgt mein bericht.
Sabine
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Sabine »

Hier eine Handlungsanleitung von Rechtsanwalt Dr. Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht :

http://www.menschenundrechte.de/img/use ... _V_101.pdf
Duck
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Duck »

Hmmm da steht sie haben nur 2 Wochen zeit für die Bearbeitung?
Sabine
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Sabine »

Und bei Frank Tempel ist jetzt auch einiges zum Thema zu finden :

"Erstattungsfähigkeit von Cannabis: Fragen und Antworten, Probleme und Hinweise

Seit dem 10. März ist das sogenannte Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften in Kraft. Wesentlicher Kern des Gesetzes ist die Erstattungsfähigkeit von Cannabismedizin. In der Praxis funktioniert das Gesetz aber nur für einen Teil der Patientinnen und Patienten. Auf der einen Seite berichten überwiegend Schmerzpatientinnen und -patienten davon, dass die Anträge zur Kostenerstattung durch die Krankenkassen bewilligt werden. Auf der anderen Seite berichten Erkrankte mit psychischen Erkrankungen (Depression, ADHS) davon, dass ihre Anträge zur Kostenerstattung häufig abgelehnt werden. Insgesamt ist das Bild noch uneinheitlich. Einige Patientinnen und Patienten klagen bereits gegen die Krankenkassen.

Zum Teil kommt es vor, dass sogar Patientinnen und Patienten mit einer Ausnahmegenehmigung die Erstattung ihrer Medizin verweigert wird. Dabei galten sie bereits als austherapiert.

Patientinnen und Patienten sollen wissen, dass sie nicht alleine gegen die Krankenkassen ankämpfen. Es gibt Netzwerke und einige Tricks und Hinweise, die dabei helfen können, das Recht auf Kostenerstattung in Anspruch zu nehmen. An dieser Stelle sind einige Informationen zusammengetragen. Dennoch ist zu empfehlen, sich auch an anderer Stelle weiter zu informieren.
...
Suche nach einer/einem betreuenden Ärztin/Arzt

Weitere große Baustelle ist, dass es für viele Kassenärztinnen und -ärzte wenig attraktiv ist, Cannabismedizin zu verschreiben. Nicht alle verfügen über ausreichend Fachwissen. Außerdem ist die Prozedur zur Kostenerstattung bei den Krankenkassen uneinheitlich und kompliziert. Das kann zu stressigen Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen führen, auf die viele Ärztinnen und Ärzte nachvollziehbarerweise wenig Lust haben. Neben der recht komplizierten Antragsstellung zur Kostenerstattung müssen außerdem die Ärztinnen und Ärzte die Informationen über die Patientinnen und Patienten für die Begleiterhebung zusammentragen und zum Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) übermitteln. Das alles ist unbezahlte Arbeit. Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin verfügt über eine Liste von Ärztinnen und Ärzten, die bereits Erfahrungen bei der Durchführung einer Cannabis-Therapie haben und Cannabismedikamente verschreiben. Nennen Sie am besten die Region, in der Sie nach einer Ärztin oder einen Arzt suchen. Den Kontakt können Sie per Mail erfragen: info[at]cannabis-med.org.
...
Das Netzwerk stärken

Schon jetzt lässt sich sagen: Die Verbesserungen auf dem Papier müssen in der Praxis gegen die Krankenkassen erkämpft werden. Deshalb ist es wichtig, das Netzwerk von Patientinnen und Patienten zu stärken. Viele Errungenschaften auf dem Bereich Cannabismedizin wurden durch erfolgreiche Klagen von Patientinnen und Patienten erreicht, die hierfür viel Ausdauer und Mut aufgebracht haben.

Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin bittet darum, Erfahrungen bei der Antragsstellung online in einer Umfrage zu übermitteln.

Zudem sammelt die Arbeitsgemeinschaft Cannabismedizin Spenden zur Unterstützung von Gerichtsprozessen gegen die Krankenkassen.

Weitere aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Internetseite Besser Leben mit Cannabis von Maximilian Plenert, beim Selbsthilfenetzwerk Cannabismedizin, bei der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin und beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. "


http://www.frank-tempel.de/nc/aktuell/d ... -hinweise/

https://de-de.facebook.com/franktempelm ... 3802762857
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Sabine hat geschrieben:Hier eine Handlungsanleitung von Rechtsanwalt Dr. Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht :

http://www.menschenundrechte.de/img/use ... _V_101.pdf

Der Link geht nicht, entweder haben die den Text rausgenommen oder mein Morzilla Script blockt die Seite. 404 Fehler.
Duck
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Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Duck »

Wenn du mir deine mail Adresse gibst schick ich es dir.
studenmuenster
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Registriert: Mo 27. Mär 2017, 10:50

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von studenmuenster »

littleganja hat geschrieben:
Sabine hat geschrieben:Hier eine Handlungsanleitung von Rechtsanwalt Dr. Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht :

http://www.menschenundrechte.de/img/use ... _V_101.pdf

Der Link geht nicht, entweder haben die den Text rausgenommen oder mein Morzilla Script blockt die Seite. 404 Fehler.
Gibt ne aktualisierte Version von heute. Am einfachsten immer diesen Link benutzen und dort auf "Handreichung" klicken. http://www.menschenundrechte.de/de/blog ... -1272.html
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Update:

Die Barmer hat eine Fristverlängerung bis 23.05 beantragt, angeblicher Grund, meine Akte wäre so umfangreich sie könne nicht gefaxt werden. Meine Akte bezüglich des Widerspruchverfahren sind etwa 5 Seiten.

Mein Rechtsanwalt hat soeben Widerspruch gegen den Antrag der Fristverlängerung eingelegt, Begründung, Hinhaltettaktik, ich kann mir aktuell keine Medizin leisten, mein Gesundheitszustand hat sich dadurch verschlechtert. Weiterhin wird festgehalten dass es die besagte umfangreiche Akte überhaupt nicht gibt.

Spätestens am 23.05 wird der Richter dass auch merken!
Duck
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Registriert: So 29. Jan 2017, 14:56

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von Duck »

Fax? Wer hat noch ein Fax :lol:

Hoffentlich hast du den mist bad hinter dir.
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Update:
Zuletzt geändert von littleganja am Di 19. Jun 2018, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
littleganja

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von littleganja »

Xxx
Zuletzt geändert von littleganja am Di 19. Jun 2018, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
DanielZappel
Beiträge: 313
Registriert: Mi 26. Apr 2017, 14:26

Re: Ablehnung Cannabis Kostenübernahme - Widerspruch (EINSTW

Beitrag von DanielZappel »

Ja. Also das mit der einstweiligen Anordnung ist wohl Glückssache.
Bei mir ist es auch beim Anwalt. Sogar Sozialrecht. Gehört hab ich bis jetzt aber nichts.
Er wollte die Akte von der DAK anfordern. Und das MDK Gutachten. Ich verstehe nicht, warum das so lange dauert.
Hatte zwar ein Privatrezept, ist aber heute abgelaufen. Kein Geld. Weinheim 123€, Viernheim 112,50, bei mir 115€. Deine (littleganja)ist zwar etwas günstiger, aber auch un die 90€. Und die haben offenbar von nem Kollegen eine Anzeige bekommen.
Der betreffende Apotheker prahlt damit, für Ordnung gesorgt zu haben (möbach).

Mein Widerspruch ist aber ganz gut formuliert und stellt meinen Anspruch klar. Denk ich.

Aber im Moment geht es mur halt deutlich schlechter. Ich komm mit den NW von Methylphenidat echt nicht klar.
Ich schlafe wieder schlecht, Alpträume, depressiv.
Müsste alles nicht sein.
Ich versuche mit Pregabalin ein bissle klarzukommen.
Aber ab morgen wieder benzos, wenns nicht besser wird.
Die Krankenkasse macht mich krank. Und die DAK weiß das auch.
Ob die ne Prämie bekommen, wenn sie Patienten in die Abhängigkeit zwingen ?
Was benzos auf Dauer anrichten, dürfte JEDEM klar sein. Auch der DAK.
Aber für die ist das eine sinnvolle alternative.
Wenbs nicht si traurig wär, würd ich darüber lachen.

Ich glaube an Karma, deshalb wünsche ich der Sachbearbeiterin jetzt nicht, sie möge auch so leiden. Obwohl das sicher lehrreich wäre.
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