Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Nik94
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Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von Nik94 »

Hallo,

ich war gerade bei meinem HA und was soll ich sagen, mein eines Auge lacht, mein anderes weint.

Er würde mir gerne Cannabis als Medizin verschreiben, aber da es gesetzlich nicht geregelt ist (außer Spastiken ?) bei welchen Indikationen es verschreibungsfähig ist wird er das im Moment aus Eigenschutz nicht machen.

"Sehen Sie, ich würde Ihnen sehr gerne Cannabis als Medizin verschreiben. Aber was ist, wenn irgendwas passiert und in 4 Jahren ein Anwalt bei mir aufschlägt. Im Moment ist es noch nicht wasserdicht geregelt, sodass ich auf der sicheren Seite bin und nichts zu befürchten habe."

Stichwort off-Label.
Da AD(H)S & Depressionen, etc. nicht offiziell als Indikation festgelegt sind wird er mir das erst verschreiben wenn das geändert wurde.


War jemand schon in solch einer Situation ? Was kann ich bzw. der Arzt machen um sich abzusichern ?
Schon traurig, da hat man schon einen langjährigen HA dem man sehr vertraut und er offen ist was Cannabis als Medizin betrifft und dann macht das Gesetz einem einen Strich durch die Rechnung.
Ich verstehe meinen Arzt auch, ich möchte nicht dass er deswegen persönlich belangt werden kann, da er einer der Mediziner ist die man ganz selten findet - sehr super Typ !



Kennt sich jemand mit den rechtlichen Aspekten aus ?
Bin bestimmt nicht der Einzige oder der Letzte der deswegen noch kein Rezept hat.


Habe das Buch "Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte" von den Herren Franjo Grotenhermen & Klaus Häußermann da gelassen, er wird sich das alles durchlesen.


Liebe Grüße
littleganja

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von littleganja »

Schon mal dran gedacht dir ein Termin bei dem Verfasser der Fachliteratur auszumachen?

Das Gesetz ist so geregelt das Cannabis für jede Krankheit vom Arzt verordnet werden kann per Privatrezept, die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist eine andere Sache.

Die Ärzte die so ein Käse labern haben meiner Meinung nach vergessen das sie mal ein Hyppogratischen Eid geschworen haben. Wenn du sagst das Cannabis dir hilft gegen was auch immer und der Arzt will dir nicht helfen ist das schon fragwürdig.

Woher kommst du? Und wie weit bist du bereit zu fahren?
DrGreenthumb
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von DrGreenthumb »

Ja so in der Richtung argumentieren viele Ärzte und umschreiben damit eigtl. nur höflich, dass sie einfach nicht wollen mMn.

Meine persönliche Erfahrung ist, viele Ärzte (die überhaupt offen gegenüber Cannabis sind) wollen vorher eine Genehmigung der Kostenübernahme um sich damit erstmal aus der Verantwortung zu ziehen. Privatrezepte für BTM's werden nicht so gerne ausgestellt, da hatte so mancher Arzt schon rechtliche Probleme bekommen.

Ich sag mal so, ich kann es schon nachvollziehen, dass die meisten Ärzte bei neuen Patienten sehr zurückhaltend sind was Cannabis betrifft. Wenn man allerdings schon jahrelang beim gleichen Arzt wg. einer Krankheit ist, sieht die Sache anders aus, da kann ich die Angst nicht nachvollziehen.

Was den Off-Label Use betrifft, also ich habe wegen chronischer Migräne eine Genehmigung der Krankenkasse bekommen.

Ich finde das neue Gesetz ist einfach noch an vielen Stellen undurchdacht und verbesserungswürdig. Es kann nicht sein, dass es einzig und allein darauf ankommt, einen Arzt zu finden, der ein Rezept austellt und die Krankheit an sich eigentlich kaum eine Rolle spielt.
Nik94
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von Nik94 »

Hei littleganja,

mein HA möchte mir ja helfen sagt er, nur sei er schonmal (früher) auf jemand reingefallen. Sprich er hat off-Label etwas verschrieben und dann hat er Probleme bekommen. Deswegen hat er Angst, dass das in meinem Fall wieder der Fall sein könnte. Wenn es rechtlich wasserdicht ist verschreibt er das auch gerne (sagt er, glaube ich ihm auch).

Ja daran habe ich schon gedacht, allerdings sei dort Aufnahmestopp, oder ?


Ja das habe ich ihm gesagt, habe mich früher damit "erfolgreich" selbstmedikamentiert bis dann die repressive Politik mir ihren Dienst erwiesen hat. Konsumiere aber seit über 2 Jahren deswegen nicht mehr.

Komme aus der Nähe Stuttgart. Wenn es der Aufwand wert ist und es mir hilft werde ich notfalls eine größere Reise auf mich nehmen. Da ich aber durch mein Studium zeitlich und Krafttechnisch eingeschränkt bin wäre es zu begrüßen wenn eine größere Erfolgschance bestehen würde, sonst beginnt der Teufelskreislauf von vorne.


Wie sieht die Rechtliche Geschichte konkret aus ? Kann er wirklich rechtlich belangt werden, wenn er z.B. wegen AD(H)S & / oder Depressionen Cannabis verschreibt, ich einen psychischen Schuss 4 Jahre später deswegen bekommen würde (passiert nicht, ich weiß wie Cannabis auf Dauer auf mich wirkt) und ich ihn in folge dessen anzeigen würde da es ja off-Label war ?



EDIT:

Hi, DrGreenthumb

Dachte mir auch anfangs, dass er einfach nicht will. Aber das Gespräch war sehr lange und er hat versucht mir zu erklären wieso und weshalb und dass er sofort mir ein Rezept ausstellen wird wenn er rechtlich auf der sicheren Seite ist. Deswegen denke ich mir, dass er es ernst meint was er sagt. Kenn ihn ja schon lange genug. Er könnte ja einfach sagen: "mach ich nicht weil blablabla" oder "gehen Sie zu einem Spezialisten" und mir nicht eine Zusage geben für die Zeit in der er abgesichert ist, oder ?

Bin da ganz deiner Meinung. Wegen politischem Druck ein Gesetz auf die schnelle durchgebracht was völlig unausgereift ist um sich dafür feiern zu lassen.

passt evtl. nicht ganz rein aber doch sehenswert wie die Politiker der Antifaktenpartei usw. argumentieren und lügen:
https://www.youtube.com/watch?v=6A0BXdvwRCo



Grüße
kruajarn
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von kruajarn »

Ist es im allgemeinen sinnvoll, sich vorher um eine Kostenübernahme der KK zu kümmern? Sprich erste Anlaufstelle dann nicht der Arzt, sondern die KK?

LG
littleganja

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von littleganja »

kruajarn hat geschrieben:Ist es im allgemeinen sinnvoll, sich vorher um eine Kostenübernahme der KK zu kümmern? Sprich erste Anlaufstelle dann nicht der Arzt, sondern die KK?

LG

Zuerst der Arzt dann der Antrag auf Kostenübernahme, ohne Arzt Bericht/Befund keine Chance.
DrGreenthumb
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Registriert: Do 18. Mai 2017, 16:53

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von DrGreenthumb »

Also rein theoretisch kannst du den Antrag bei der KK schon selber stellen. Ohne einen Arzt, der das Ganze befürwortet an deiner Seite ist die Chance auf eine Genehmigung natürlich verschwindend gering, wenn nicht sogar Null.

Wo wir wieder bei dem Punkt wären, ohne "passenden" Arzt, kein med. Cannabis. Egal wie krank...
Nik94
Beiträge: 42
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 22:52

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von Nik94 »

Hei Florian !
Vielen Dank für deine Antwort, dachte da kommt nix mehr...

Echt, wie sieht das denn aus und bekommt man das nur wenn man einen Antrag bei der KK stellt ?
Und damit ist der Arzt komplett aus dem Schneider ? Das wäre ja der Oberhammer. :-))

Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du dann evtl. deinen Arzt bitte fragen, ob das rechtliche damit tatsächlich Wasserdicht ist ?

Danke ;-)
CBDManiaK
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Registriert: Di 21. Mär 2017, 20:53

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von CBDManiaK »

hey florian, danke für den hinweis.
könntest du das schreiben bitte hochladen ? es würde dem ein oder anderen patienten und arzt eine hilfe sein.

gerne kannst du deine persönlichen angaben und die vom arzt schwärzen.
studenmuenster
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von studenmuenster »

Florian hat geschrieben:Hey Jungs...und mädels :)

das ist doch der ganz normale Antrag auf Kostenübernahme, der sollte doch bekannt sein :?:
Hier mal ein Link ....siehe Seite 2
http://www.kvhh.net/media/public/db/med ... nkasse.pdf
Das ist nen Antrag für off lable use, das geht bei Sativex. Da Cannabisblüten aber für gar keine Krankheit zugelassen sind greift der off lable use mMn nicht.
Cannabisblüten, Extrakte und Rezepturen sind keine zugelassenen Arzneimittel. Die Anwendung von Fertigarzneimitteln wie Sativex und Casemet ist nur für jeweils eine Indikation zugelassen. Andere Anwendungen sowie die Nutzung anderer Arzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol, Nabilon oder Marional ist nur Off Label möglich. Ebenso nicht zugelassen ist CBD als Rezepturarzneimittel.
Die Thema Haftung ist aber ganz interessant
Der Arzneimittelhersteller haftet nur für Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei einer Anwendung im Rahmen der Zulassung. Der sog. „Beipackzettel“ informiert über korrekte Anwendung, Dosierung und die Nebenwirkungen. Diese Verantwortung geht bei Cannabis-Arzneimittel, abgesehen von den beiden oben erwähnten Ausnahmen komplett auf den Arzt und in Teilen den Apotheker, der das Arzneimittel ggf. zubereitet und dann an den Patienten abgibt, über.
http://www.alternative-drogenpolitik.de ... schreiben/
studenmuenster
Beiträge: 107
Registriert: Mo 27. Mär 2017, 10:50

Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von studenmuenster »

Florian hat geschrieben:Servus Studenmuenster,

dann hat mein Arzt offensichtlich das falsche Formular ausgefüllt :roll: :cry: :shock:
Werde dann gleich mal bei dem anrufen falls ich ihn heut noch erwische....
Im Grunde wäre die 2. Seite jedoch eine Absicherung die er sich ja trotzdem unterschreiben lassen kann oder?
Falls du den Antrag schon eingereicht hast würde ich einfach abwarten wie die Krankenkasse reagiert. Deinen Arzt drauf hinweisen solltest du aber definitiv. Anträge für die Kostenübernahme von Cannabis basierten Medikamenten werden auf Grundlage von § 31 Abs. 6 SGB V gestellt. Ob die off lable use Verordnung für Sativex über § 2 Abs. 1a SGB V überhaupt sinnvoll/möglich ist, wenn man bedenkt, dass es § 31 Abs. 6 SGB V jetzt gibt, weiß ich nicht.

Die zweite Seite passt, denke ich, sowas ähnliches habe ich auch unterschrieben und wurde halt über Nebenwirkungen, nicht Auto fahren während der Einstellungsphase, etc. aufgeklärt.
moepens
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von moepens »

Da Cannabisblüten rechtlich gesehen für keine Indikation zugelassen sind werden sie IMMER off-label verschrieben.
studenmuenster
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von studenmuenster »

moepens hat geschrieben:Da Cannabisblüten rechtlich gesehen für keine Indikation zugelassen sind werden sie IMMER off-label verschrieben.
Eben nicht, off-label heißt, dass es eine Zulassung für eine andere Erkrankung gibt, wenn dann wären Cannabisblüten no-label.
moepens
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Re: Arzt möchte Cannabis verschreiben, hat aber Angst

Beitrag von moepens »

studenmuenster hat geschrieben:Eben nicht, off-label heißt, dass es eine Zulassung für eine andere Erkrankung gibt, wenn dann wären Cannabisblüten no-label.
Stimmt! Sorry :)
Hanfkraut
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Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von Hanfkraut »

Nach langer Suche habe ich jetzt endlich einmal enen Arzt gefunden der mir cannabis verschrieben würde.

Er hatt aber mangels Aufklärung Angst das er seine Praxis schließen muss

Er will von mir Aussage kräftige Unterlage sehen wo drin steht das er es mir verschreiben darf ohne das er belangt werden kann, wenn ich z.b. Einen Unfall baue. Bzw. Arbeit umfall.

Gibt es da gute Quellen wo ich Material für den arzt finde?
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
Andy_Brill
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Re: Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von Andy_Brill »

Hanfkraut hat geschrieben: Gibt es da gute Quellen wo ich Material für den arzt finde?
Ja, tu dem Arzt was gutes und bestell ihm dieses Buch :

https://g.co/kgs/LhjFp5

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Bei Amazon & Co für 19,80 Euro

Dann wird er seine Angst mit Sicherheit relativ schnell verlieren .....

Lg

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Gunter_H
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Re: Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von Gunter_H »

Das og. Buch von Dr Grotenhermen „Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte“
kann ich auch nur sehr empfehlen!!!
Dein Dok wird durch dieses Buch viel über Cannabis in der Medizin lernen... Nur

Ja, Ärzte können haften wenn sie Fehler bei der Therapie machen und Du oder andere hierdurch zu Schaden kommen. Ja, Cannabis ist bei vielen Ärzten erst neu angekommen... Verschiedene Stellen (KV / mache Ärztefunktionäre / die Pharmaindustrie etc.) lassen nichts aus, um die Ärzte „zu verunsichern“!!! Es ist albern, aber wenn Du nur dann Cannabis verschrieben erhälst, kannst Du Deinem Doktor einen Brief mit etwa folgendem Inhalt schreiben:

„Sehr geehrter Herr Dr XX

Ich freue mich sehr, über Ihre Bereitschaft mir Cannabis zu verschreiben und mich bei der Genehmigung des entsprechenden Antrages gegenüber der Krankenkasse zu unterstützen.

Wie Sie mir mitteilten, ist der medizinische Einsatz von Cannabis noch nicht sehr verbreitet und vor allem hat er noch nicht Eingang in Empfehlungen und Standardtherapien der Schulmedizin gefunden.

Vor diesem Hintergrund, verstehe ich, wenn Sie mir, medizinische Cannabis nur auf meine ausdrückliche Bitte und meine alleinige Verantwortung verschreiben möchten.

Hiermit erkläre ich deshalb, dass ich – Ihnen gegenüber - auf jegliche eventuellen Haftungsansprüche aus der Verschreibung von Cannabis verzichten werde und Sie außerdem von eventuellen Haftpflichtansprüchen Dritter wegen Personen - oder Sachschäden freistellen werde. Diese Erklärung ist auch für meine Erben bindend.

Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung

Mit freundlichen Grüßen“


Viel Glück und lasse uns bitte wissen was rausgekommen ist...
Zuletzt geändert von Gunter_H am Fr 19. Jan 2018, 16:56, insgesamt 3-mal geändert.
*** seit wann sind Pflanzen illegal ? ***
Andy_Brill
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Re: Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von Andy_Brill »

Gunter_H hat geschrieben:.............

........ kannst Du Deinem Doktor einen Brief mit etwa folgendem Inhalt schreiben:

„Sehr geehrter Herr Dr XX

Ich freue mich sehr, über Ihre Bereitschaft mir Cannabis zu verschreiben und mich bei der Genehmigung des entsprechenden Antrages gegenüber der Krankenkasse zu unterstützen.

Wie Sie mir mitteilten, ist der medizinische Einsatz von Cannabis noch nicht sehr verbreitet und vor allem hat er noch nicht Eingang in Empfehlungen und Standardtherapien der Schulmedizin gefunden.

Vor diesem Hintergrund, verstehe ich, wenn Sie mir, medizinisches Cannabis nur auf meine ausdrückliche Bitte und meine alleinige Verantwortung verschreiben möchten.

Hiermit erkläre ich deshalb, dass ich – Ihnen gegenüber - auf jegliche eventuellen Haftungsansprüche aus der Verschreibung von Cannabis verzichten werde und Sie außerdem von eventuellen Ansprüchen Dritter freistellen werde. Diese Erklärung ist auch für meine Erben bindend.

Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung

Mit freundlichen Grüßen“


.......................

Die rot markierte Stelle sollte anders formuliert werden ....
Allerdings fällt mir grad nix dazu ein ....
Meine Bedenken daran .....
dem Arzt könnte somit unter Umständen nachgesagt werden, geh da und da hin ...
und bettel ein bissel, dann macht der das schon .....

Und aus einer ganz anderen Sicht, könnte das unter Umständen weitere Probleme nach sich ziehen ....
Sollte, weswegen auch immer .... ( eine Arzthelferin ist mal nicht mehr ganz zufrieden mit ihrem Chef ... )
die betreffende Krankenkasse so ein Schreiben in die Finger bekommen, würden die bestimmt mit ihren Anwälten etwas
schönes daraus basteln ......


Zum Blau markierten : Ich glaube nicht, das man einen Arzt so gänzlich aus der Verantwortung nehmen kann .....
Ansonsten find ich den Brief MEGA gut geschrieben .

Lg

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littleganja

Re: Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von littleganja »

Verstehe ich auch nicht ganz, warum den Arzt von etwas entbinden??? Wenn der Arzt eine Haftungsauschluss will, wird der den schon selbst formulieren und unterschreiben lassen. Zumal nicht die Gefahr für den Arzt durch die ggf. Fehlbehandlung entsteht sondern durch die evtl. Budgetprüfung.....

Hier geht es ja nur um ein Privatrezept, was denkt ihr was der ein Aufstand macht wenn er dann auf Kasse verordnen soll. Meiner Meinung nach ohne den Arzt zu kenne, hat der einfach keinen Bock oder Angst zu sagen dass er es überhaupt nicht verordnen möchte. Und spätestens wenn die Krankenkasse bei Antragstellung ihm seine kostbare Zeit klaut springt er eh ab........

Mein Tipp: Such dir einen fähigen Arzt!

P.S. Wo wohnst du etwa Hanfkraut?
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Gunter_H
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Re: Arzt hatt angst, würde mir aber cannabis verschrieben

Beitrag von Gunter_H »

Ja, man muss sich schon fragen, ob man eine solche Haftungsverzichts- und Freistellungsvereinbarung dem Arzt anbieten will. Die Vereinbarung geht schon recht weit.
Nur in der Praxis könnte der Arzt mit einem entsprechenden „Aufklärungsprotokoll“ bei Dir fast das gleiche erreichen. (Eine solche Unterlage kennt man ja aus dem Krankenhaus vor einer Operation. Da wird im Prinzip auch „alles ausgeschlossen“... dann aber auf 6 Seiten) Zusätzlich würdest Du den Arzt hier aber noch "freistellen"

Ich habe es so verstanden, dass es um einen Kassenarzt geht, der ein „diffuses Unbehagen" hat Cannabis zu verschreiben, weil er sich nicht auskennt....
Das Unbehagen könnte man ihm mit der Erklärung ggf. nehmen. Wenn es um seine Regressängste wg Budgetüberschreitung geht, ist das ein anderes Thema.

viewtopic.php?f=22&t=7664&hilit=Regress#p44938

Damit diesbezüglich kein Missverständnis aufkommt, würde ich den letzen Absatz nochmal geringfügig aber wesentlich ändern in:

„Hiermit erkläre ich deshalb, dass ich – Ihnen gegenüber - auf jegliche eventuellen Haftungsansprüche aus der Verschreibung von Cannabis verzichten werde und Sie außerdem von eventuellen Haftpflichtansprüchen Dritter wegen Personen- oder Sachschäden freistellen werde. Diese Erklärung ist auch für meine Erben bindend.“


Das ein so „verunsicherter Arzt“ auf die Idee kommt Dir eine Haftungsverzichts- und Freistellungsvereinbarung von sich aus vorzulegen, ist m.E. eher unwahrscheinlich.

litteganja hat völlig recht, wenn es sich um ein Privatrezept dreht; solltest Du Dir besser einen anderen Arzt suchen der nicht so „verunsichert“ ist.. Ja, und vemutlich sind das dann nur Ausreden des Arztes weil er nicht will...!!!
Zuletzt geändert von Gunter_H am Fr 19. Jan 2018, 18:33, insgesamt 2-mal geändert.
*** seit wann sind Pflanzen illegal ? ***
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