Cannabis-Öl

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Harro
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Registriert: So 4. Jun 2017, 19:26

Cannabis-Öl

Beitrag von Harro »

Kann mir jemand sagen welche Dosierungen da so üblich sind gegen chronische Schmerzen?
Welche Erfahrungen habt ihr bzgl. Einnahme-Rhythmus? Beim Finden der richtigen Dosis, auf welche Kriterien habt ihr da geachtet bzgl. Anzahl und Häufigkeit der Tropfen-Einnahme?

Mit welchen Medikamenten habt ihr Wechselwirkungen wahrgenommen und welche waren das? (Opioide, nicht-opioid. Analg., Magenmittel, sonstige Medikamente?). Meidet ihr bestimmte Lebensmittel, warum? Wie nehmt ihr die Tropfen ein - vom Handrücken ablecken oder ins Essen oder nochmal anders? Wem der Geschmack eklig ist - wie mir - hab ihr da Ideen? Wie lange lasst ihr die Tr. gegebenfalls wirken, bevor ihr was trinkt oder esst oder irgendwas schluckt?

...Sorry, war leider keine Packungsbeilage dabei :D

Wäre schön, wenn jemand hier ist und so ein Öl nimmt für chron. Schmerzen, der mir da etwas Erfahrungswerte mitteilen könnte...

Wenn keiner da ist, auch ok.

Danke.
Fraagender

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Fraagender »

Hallo Harro,

wie nimmst Du Dein Öl zu Dir? Unverdünnt nach z.B. Rick Simpson Art oder verdünntes Öl wie z.B. Wernard Bruining es beschreibt?

Ich denke zur Menge kann man nur sagen: Probier es aus! Rick Simpson würde wohl eher höhere Dosen (nach Gewöhnung) empfehlen, währendessen Wernard Bruining von minimalst Dosen spricht, die angeblich schon wirken noch bevor ein "High" entsteht.
Harro
Beiträge: 35
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:26

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Harro »

Es ist definitiv unverdünnt bzw. hochdosiert. Hab mit 1 Tr. abend angefangen und nehme z.Z. 1 bis 2 Tropfen alle paar Stunden über den Tag. Suche noch die richtige Dosis.

Vielleicht kann ja jemand der auch C-Öl nimmt von sich berichten...?
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Martin Mainz
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Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Martin Mainz »

Aus dem IACM Forum:

"ich nehme seit Mai 2016 2,5% CBD-Öl.
Aufgrund meiner multiplen Erkrankungen (z.B. Morbus Bechterew, Reizdarm, Lebensmittel- & Arzneimittelunverträglichkeiten u.A.),
der daraus resultierenden Symptome wie starke bis sehr starke Schmerzen, zwitweise extrem starken Muskelverkrampfungen der Wirbelsäule ,
usw., und der Tatsache das ich inzwischen keine Schmerzmittel oder Muskelrelazanzien mehr Vertrage, habe ich mich nach einigen
Recherchen entschlossen legales CBD-Öl auszuprobieren. Leider kommt aufgrund der finanziellen Lage nur 2,5% Öl in Frage.
Ich habe mich dann nach einigem Suchen und Vergleichen letztlich für folgendes Öl entschieden:

-> CBD-Öl RAW 2,5% (Hersteller: MediHemp)

Dieses Öl enthält auch neben dem CBD die CBD-Säure (CBDA), sowie auch noch die Cannabinoide CBN, CBC & CBG.
Ich habe mir dieses Öl ausgesucht um erst einmal auszuprobieren ob mir Cannabis bei meinen Erkrankungen helfen kann.
Deswegen auch die Wahl eines Öles, mit möglichst vielen Cannabinoiden.

Nach ca. drei Wochen der Einnahme (2x5 Tropfen täglich) bemerkte ich die ersten Wirkungen:

-> Abnahme der WS-Verkrampfungen in nicht geringem Maße (viel mehr als Tetrazepam, DoloVisano dies jemals bewirkten)
Sogar meine Physio-Therapeuten waren ganz verwundert. Ich kann mich nun ,mit Ausnahmen, wieder mehr Aufrichten, und kann
dadurch wieder besser Atmen.

-> Ich war und bin (mit Ausnahmen) nicht mehr so erschöpft wie früher.

-> Scheinbar haben auch meine Schmerzen etwas abgenommen, jedoch hoffe ich das eine durch die Krankenkasse übernommene
Cannabisblüten-Therapie noch mehr möglich sein wird und ich finanziell entlastet werde. Jedoch wenn man die Berichte der
Cannabis-Patienten und die Infos des, für seine sicherlich enorm Kraftraubende Arbeit und von Patienten hochgeschätzter,
Dr. med. Grotenhermen liest, korrumpieren die GKV, der MDK, sowie scheinbar auch die Polizei dieses neue Gesetz.

-> Im Laufe der Zeit zeigte sich auch das meine Verdauung etwas stabiler wurde.


Ich war/bin aufgrund dieses Ergebnisses doch sehr überrascht. Ich kann nur sagen "MIR" hilft Cannabis.
ICh kann schon sagen meine Lebensqualität hat sich seit knapp 20 Jahren wieder erhöht.

Jeder Patient muß jedoch selbst herausfinden ob es wirkt, bzw. wenn, welches Öl bei ihm am besten wirkt.
Wenn Du einen guten Arzt hast, mit dem Du dich darüber unterhalten kannst, dann sprich doch mal an
das Du ein solches Öl ausprobieren möchtest, auch in Bezug auf evtl. Wechselwirkungen anderer Medikamente.
"

Vielleicht hilft es Dir ja.

Quelle: http://www.cannabis-med.org/german/foru ... 5-CBD-%D6l
(Nur mit Anmeldung und Freischaltung, soweit ich weis)
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Fraagender

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Fraagender »

Hallo Martin Mainz und danke für Deinen Beitrag,

ich muss im hingegen sagen, dass mir 8%iges CBD Öl - ebenfalls 10 Tropfen täglich - bei meinem Morbus Bechterew leider nicht viel gebracht hat. Habe auch mit starken Muskelkrämpfen und Problemen zu tun. Leider war es bei mir nicht so erfolgreich wie bei dem von Dir zitierten Patienten.
Harro
Beiträge: 35
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:26

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Harro »

Vielleicht habe ich mich verlesen, aber wenn ich das richtig sehe, geht es da um CBD Öl, das ist nicht das gleiche wie Cannabis-Öl, das beide Wirkstoffe CBD und THC enthält (meins im Verhältnis 50/50). Aber ich frag mal im IACM Forum nochmal nach, vielleicht gibt es da mehr Leute mit Erfahrung mit diesem Produkt.
Danke schonmal für die Antworten. :)
Fraagender

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von Fraagender »

Schon klar dass es Dir um THC haltiges Öl geht ;)

Sorry fürs Off-Topic mit dem CBD, war jedoch interessant was MartinMainz eingeworfen hat.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand mit Öl Erfahrung!
moepens
Beiträge: 996
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Cannabis-Öl

Beitrag von moepens »

Hi!

Ich behandle meine Migräne mit Öl und vaporisiere zusätzlich bei Bedarf. Mittlerweile bin ich mit der Wirkung sehr zufrieden und gut eingestellt.

Für das medizinische Öl verwende ich Olivenöl und 3 Sorten mit unterschiedlichen Gehalten an CBD und THC, die ich schon vorher decarboxiliere. Das Decarboxilieren findet zwar auch beim Kochen des Öls statt aber doppelt gemoppelt hält besser :)
Bei dem Mengenverhältnis gehe ich von drei Teilen CBD zu einem Teil THC im fertigen Produkt aus. Das ideale Verhältnis ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Bei der Menge nehmen manche je eine Tasse Öl auf eine Tasse Cannabis aber ich nehme viel weniger Cannabis als Olivenöl damit es nicht vollständig mit Wirkstoffen gesättigt wird.

Das Cannabis zermahle ich dann im Mörser (Geschmacksfrage, klein schneiden wäre sicher auch ok um das Pflanzenmaterial später besser heraus filtern zu können) und bereite ein Wasserbad vor.
Dazu nimmt man einen Topf mit kochendem Wasser und stellt eine Schüssel darauf. Die Schüssel sollte gut auf dem Topf sitzen und aus einem geeigneten Material sein, z.B. Metall. So ist die Gefahr das etwas anbrennt reduziert. Wenn man noch sicherer gehen möchte dann kann man ein paar Tropfen Wasser mit in die Schüssel geben.

Jetzt kommen das Olivenöl und das zerkleinerte Cannabis in die Schüssel. Das Ganze lässt man auf mittlerer Temperatur für 6-8 Stunden (!) stehen, rührt ab und zu um damit sich nichts festsetzt oder anbrennt und achtet auf den Wasserstand im Topf.

Et voila :)

Abfüllen kann man es z.B. in einem Fläschchen mit Pipette. Davon nehme ich ein paar Tropfen 4 mal täglich (Morgens, Mittags, Abends, Nachts) und die Wirkung hält etwa 6 Stunden an.

Viel Erfolg und gute Besserung!
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