Sammlung Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Cannabis – das heiße Eisen in der Praxis

Cannabis auf Kassenkosten, da herrscht auch nach einem Jahr noch keine Routine in deutschen Arztpraxen: Verunsicherte Politiker, gespaltene Ärzteschaft und klagende Patienten. Ein Überblick über den Status Quo.

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Gesetz mit Schwächen

Die Unsicherheit der Verordner führt der Arzt Dr. Detlev Parow, bei der DAK Leiter der Abteilung Arznei-, Hilfsmittel und sonstige Leistungen, auf zu unkonkrete Formulierungen des Gesetzgebers zurück. "Das Gesetz ist unzureichend, es hätte präziser und klarer sein müssen", sagte er. Dies ist nach seiner Darstellung auch ein Grund für viele Antragsablehnungen durch Kassen.

Parow kritisierte auch, dass die Auswirkungen bei Verabschiedung des Gesetzes unvorhersehbar gewesen seien. Bis heute seien kaum belastbare Zahlen zu den Folgen verfügbar.

Nach seiner Hochrechnung werden mindestens 20 000 Anträge auf eine Kostenerstattung pro Jahr an die GKV gestellt, wobei nach seiner Beobachtung häufig Patienten "Treiber" der Verordnung sind. Die durchschnittlichen Jahrestherapiekosten bezifferte er auf 30 000 Euro – was von Apothekern im Publikum angezweifelt wurde.

Fakt ist: Die Kassen sind mit dem Gesetz unglücklich, auch weil die Therapieevidenz fehlt.

Der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Oliver Tolmein fragte in diesem Zusammenhang nach der Verantwortung: Als Cannabis nicht verordnungsfähig war, hätte es längst Anstrengungen in diese Richtung geben müssen. Der jetzige Zustand mit Verordnungsfähigkeit ist aus seiner Sicht zwar ein großer, aber nur ein erster Schritt nach vorn.

(Quelle/Volltext: https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... raxis.html)

So endlich mal eine korrekte Zahl was die Therapie mit Cannabis angeht (egal ob Blüten oder Chemie), kann sich ja auch jeder der die Grundschule besucht hat selbst ausrechnen:

Angenommen 100 Gramm werden im Monat verschrieben, 1 Gramm kostet die Kasse 25€, die Kassen wollen den Preis so, die diktieren wie wir ja wissen selbst die Preise.

100g x 25€ = 2.500€ x 12 = 30.000€

Bei mir sind es sogar 45.000€, ich habe der Krankenkasse mehrfach angeboten dass ich mit Privatrezept in Vorkasse gehe und es einreiche und dann erstattet bekomme, wollen die ums Verrecken nicht! Wären dann im Jahr ca. 32.000€, 13.000€ weniger!

Dass die Kassen die Preise künstlich so hochhalten hat System, die können dann nach drei Jahren oder so sagen, Cannabis ist viel zu teuer und der Nutzen ist fragwürdig, unsere Tabletten, Tropfen, Spritzen oder was auch immer sind viel besser :evil:

Den Kampf werden die Kassen aber nicht gewinnen, am Ende setzen die Krankenkassen sich für die Legalisierung ein, das habe ich schon 2016 gepredigt, falls es wirklich so kommen sollte und die Krankenkassen müssen zahlen. Und es ist so gekommen und es werden täglich immer mehr, die ihr Recht auch in Anspruch nehmen. Hat man die Kostenübernahme, ist es auch nicht all zu schwer einen Kassenarzt zu finden, zumindest da wo ich wohne....
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Bereits ein Zug Cannabis reduziert Depressionen

Wie wirkt sich Cannabis auf psychische Erkrankungen aus?
Es gibt in den letzten Jahren immer mehr Untersuchungen darüber, ob die Verwendung von Cannabis Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen helfen kann. Forscher fanden jetzt heraus, dass bereits kleine Mengen von Cannabis Depressionen und Angstzustände signifikant reduzieren können.

Die Wissenschaftler der Washington State University (WSU) stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass bereits ein einziger Zug von einer Cannabis-Zigarette Depressionen und Angstzustände erheblich reduzieren kann. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of Affective Disorders“.

(Quelle/Volltext: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 0425407902)
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Hans Dampf
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von Hans Dampf »

littleganja hat geschrieben:Bereits ein Zug Cannabis reduziert Depressionen

Wie wirkt sich Cannabis auf psychische Erkrankungen aus?
Es gibt in den letzten Jahren immer mehr Untersuchungen darüber, ob die Verwendung von Cannabis Menschen mit Depressionen und psychischen Erkrankungen helfen kann. Forscher fanden jetzt heraus, dass bereits kleine Mengen von Cannabis Depressionen und Angstzustände signifikant reduzieren können.

Die Wissenschaftler der Washington State University (WSU) stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass bereits ein einziger Zug von einer Cannabis-Zigarette Depressionen und Angstzustände erheblich reduzieren kann. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of Affective Disorders“.

(Quelle/Volltext: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 0425407902)
Spannend finde ich die wohl langfristige Verschlechterung depressiver Symptome. Ich glaube irgendwo gelesen zu haben dass C. gegen Depressionen schon früher (50er oder früher) verschrieben wurde und die gleiche Beobachung gemacht wurde.
Was mich interessieren würde:
a) Wie stark ist die Verschlechterung?
b) Wie groß ist der Anteil an Personen bei den diese Verschlechterung nicht passiert bzw. sogar eine Verbesserung?
c) Für welche Personenteilgruppe gilt Frage b)
d) Zu welcher Gruppe gehöre ich? :D
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VSZ
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Cannabis Bayerischer Rundfunk

Beitrag von VSZ »

Gerade entdeckt;

Cannabis auf Rezept - BR - Gut zu wissen vom 14.4.18

Cannabis als Medikament - Bilanz nach einem Jahr.

https://youtu.be/fj_CXR-4DGw?t=268
Zuletzt geändert von Martin Mainz am So 29. Apr 2018, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze ergänzt, Thema verschoben
Duck
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UNI Giessen

Beitrag von Duck »

Xxx


:?
Interressant nun ist THC aleine wohl harmlos geworden?
Zuletzt geändert von Duck am Mi 20. Jun 2018, 08:51, insgesamt 2-mal geändert.
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Halluzinogene Wirkung Joint? Das behaupten aber auch nur Menschen die noch nie LSD oder MDMA genommen haben, das ist Halluzinogen, dagegen ist die Wirkung von Cannabis wie die von Alkoholfreien Bier, wenn LSD den Schnaps darstellt.
Habe mich gestern mit einer Frau (50) ungehalten, die jetzt ihr leben lang Chemotherapie gegen ihr Rheuma nimmt, von Beruf Krankenschwester. Cannabis würde sie niemals nehmen, was vermutlich an der Propaganda liegt und das ungebildete Menschen denken die werden zu Junkies! Was soll man dann noch sagen? Auf meine Frage ob irgendein Arzt ihr Cannabis als Zusatzoption angeboten hat, Nein will ich auch nicht :?

Definition Halluzinogen:

Als Halluzinogene werden psychotrope Substanzen bezeichnet, welche Veränderungen in Denken und Perzeption und somit eine stark veränderte Wahrnehmung der Realität hervorrufen können.

Definition Psychotrope Substanz:

Eine psychotrope Substanz ist eine Mischung aus einem oder mehreren Wirkstoffen, die die menschliche Psyche beeinflusst. ... Jede von außen zugeführte Substanz, die Veränderungen der Psyche und des Bewusstseins eines Menschen bewirkt, wird als psychotrop oder psychoaktiv bezeichnet.

Trifft meiner Meinung nach bei richtigen medizinischen Gebrauch mit Cannabis nicht auf, da eben nicht der Rausch im Vordergrund steht sondern die Symptombehandlung. Ergo ist Ausschlaggebend die Gewöhnung und das Setting!

Definition Setting:

Setting (von: das Setzen, die Anordnung) bezeichnet das Milieu, die Umgebung, die Situation oder das Arrangement.
Duck
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von Duck »

Was Ärzte da so absondern, man traut sich echt nichtmehr zum Arzt. :|
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Hans Dampf
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von Hans Dampf »

littleganja hat geschrieben:Halluzinogene Wirkung Joint? Das behaupten aber auch nur Menschen die noch nie LSD oder MDMA genommen haben, das ist Halluzinogen, dagegen ist die Wirkung von Cannabis wie die von Alkoholfreien Bier, wenn LSD den Schnaps darstellt.
Diese Haltung habe ich schon mal bei erfahreneren Usern kennengelernt.
Ich habe die ersten paar Jahre nur Hasch oral zu mir genommen (erhitzt und so ...) und das war dann doch so krass, dass ich irgendwann darauf verzichtet habe und aufs Pur-Pipe-Rauchen umgestiegen bin.
Wenn mushroom-Erfahrungen als Referenz reichen, dann ist schon anzumerken, dass es trotzdem nicht zu vergleichen in der Wirkung ist.
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littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Wissenschaft/Mensch:
Cannabiskonsum ist mit reduzierter Sterblichkeit bei Patienten mit Verbrennungen verbunden

In einer Studie mit 3299 Patienten mit einer Verbrennungsverletzung war Cannabiskonsum im Vergleich mit Nichtkonsumenten und Konsumenten anderer Drogen mit einer geringeren Sterblichkeit und kürzeren Krankenhausaufenthalten verbunden. Forscher des Jaycee Verbrennungszentrums von Nordcarolina in Chapel Hill (USA) analysierten Daten aller Patienten, die 2015 in das Zentrum eingewiesen wurden.

Alle in die Studie aufgenommenen Patienten wurden auf Drogen getestet, inklusive Amphetamine, Kokain, Cannabis und Alkohol, und 56 % wurden auf mindestens eine Substanz positiv getestet. Die häufigste Droge war Cannabis mit 29 % der Studienpopulation, gefolgt von Alkohol, Kokain und Amphetaminen. Patienten, die positiv auf Cannabis getestet wurden, wiesen im Vergleich zu Nichtkonsumenten und Konsumenten anderer Drogen durchschnittlich einen kürzeren Krankenhausaufenthalt auf. Die Sterblichkeit betrug bei Patienten, die positiv auf Kokain und Amphetamine getestet wurden, 4 %, genauso wie bei Patienten, bei denen keine Drogen oder Alkohol festgestellt wurden. Die Mortalität betrug 8 % bei solchen mit positivem Alkoholtest und 1 Prozent für Patienten mit positivem Cannabistest.


Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... p?id=536#1
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Wissenschaft/Mensch:
In einer offenen Studie reduzierte ein Cannabisextrakt mit THC und CBD Anfälle bei Epilepsie


Ein Cannabisextrakt mit einem CBD-/THC-Verhältnis von 20 zu 1 reduzierte in einer offenen Studie mit 57 Patienten mit verschiedenen Epilepsieformen die Schwere der Erkrankung. Die Untersuchung wurde von Forschern der Klinik für Kinderneurologie am Medizinzentrum in Tel Aviv (Israel) durchgeführt. Die Patienten im Alter von 1 bis 20 Jahren wurden mindestens 3 Monate lang behandelt, mit einer medialen Nachsorge von 18 Monaten. Die durchschnittliche tägliche CBD-Dosis betrug 11,4 mg/kg Körpergewicht, was 0,55 mg THC/kg Körpergewicht entspricht. 46 Patienten wurden in die Wirksamkeitsanalyse einbezogen.

Sechsundzwanzig Patienten (56 %) hatten eine Reduzierung der mittleren monatlichen Anfallsfrequenz um mindestens 50 %. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Ansprechbarkeit bei verschiedenen Epilepsie-Ursachen und verwendeten Cannabissorten. Ein jüngeres Alter zu Beginn der Therapie (jünger als 10 Jahre) und eine höhere Dosis war mit einem besseren Ansprechen auf die Therapie verbunden. Die Autoren schrieben, dass ihre „Ergebnisse nahelegen, dass, gemäß Berichten der Eltern, die zusätzliche Gabe eines CBD-reichen Cannabisextrakts zum Behandlungsschema von Patienten mit refraktärer Epilepsie zu einer signifikanten Reduzierung der Anfallsfrequenz führen kann“. Allerdings könnten die Wirkungen auch auf THC beruhen, zumindest zum Teil.


Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... p?id=536#1
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Wissenschaft/Mensch:
Die akute Verwendung von Cannabis könnte nach einer großen Studie Angst und Depressionen reduzieren

Cannabis reduziert gemäß einer Studie von Forschern der Staatlichen Universität von Washington in Pullman (USA) Symptome von Depressionen, Angst und Stress. Sie verwendeten Daten einer App und analysierten 11.953 Cannabis-Einnahmen von Menschen, die an Depressionen (3151 Cannabiseinnahmen), Angst (5085) und Stress (3717) litten. Die App (SprainprintTM) gibt Verwendern von medizinischem Cannabis ein Mittel an die Hand, um Veränderungen der Symptome als eine Funktion verschiedener Dosen und Cannabissorten zu verfolgen.

Die Teilnehmer erlebten nach der Cannabiseinnahme eine Reduzierung der Depressionen um 50 %, sowie von Angst und Stress um 58 %. Zwei Züge waren ausreichend, um die Stärke der Depressionen und der Angst zu reduzieren, während 10 Züge oder mehr die größte Abnahme des Stresses bewirkte. Sorten mit viel CBD und wenig THC waren mit den größten Veränderungen der Stärke der Depressionen verbunden, während Sorten mit viel CBD und viel THC die größten wahrgenommenen Veränderungen des Stresses bewirkten.


Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... p?id=536#1
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Wissenschaft/Mensch:
CBD könnte gegen Angst und Depressionen verwendet werden, ohne den normalen Schlaf zu beeinflussen

Cannabidiol (CBD), ein nicht psychedelischer Bestandteil der Cannabispflanze, verändert nicht den normalen Schlafzyklus. Dies ist das Ergebnis einer klinischen Studie mit 27 gesunden Freiwilligen, die von Forschern der Universität von Sao Paulo (Brasilien) doppelblind entweder CBD (300 mg) oder ein Placebo erhielten. CBD oder das Placebo wurden 30 Minuten vor Beginn der Polysomnografie-Aufzeichnungen, die 8 Stunden dauerten, eingenommen. Bei der Polysomnografie wird eine Vielzahl von schlafrelevanten Parametern gemessen, darunter Beinbewegungen, Augenbewegungen und elektrische Hirnaktivität.

CBD zeigte keine signifikante Wirkung. Die Autoren schrieben, dass „im Unterschied zu angstlösenden und antidepressiven Medikamenten, wie Benzodiazepinen und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, die akute Gabe einer angstlösenden Dosis von CBD nicht den Schlafzyklus von gesunden Freiwilligen beeinflusst. Die aktuellen Befunde unterstützen die Annahme, dass CBD nicht die normale Schlafarchitektur verändert.“


Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... p?id=536#1

Spendet dem IACM :!:
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

IACM-Informationen vom 28. April 2018

Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... p?id=536#1

Unterstützt den IACM und Dr Grotenhermen :!:[/i]
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Medizinisches Cannabis Jetzt geht den Kranken das Gras aus!

Versorgungsnotstand bei medizinischen Cannabisprodukten: Bundesweit klagen Patienten darüber, dass sie ihre Rezepte nicht einlösen können. Grund: Die Produzenten in Kanada und den Niederlanden können die steigende Nachfrage nicht bedienen - und der Anbau medizinischer Hanfpflanzen in Deutschland verzögert sich wegen eines Formfehlers bei der Ausschreibung. Auch Hamburger sind betroffen. Der IT-Berater Niko Lang (29) beschreibt, was der massive Lieferengpass für Patienten bedeutet.

Niko Lang leidet - unter anderem - an Epilepsie, musste jahrelang bis zu zehn verschiedene Tabletten täglich einnehmen. Dass der Bundestag im März 2017 Cannabis als Medizin freigegeben hat, ist ein Segen, sagt er: "Ich konnte fast alle Tabletten absetzen, meine Blutwerte haben sich normalisiert, ich bin wieder voll arbeitsfähig."

Anders als beim Kiffen werden medizinische Cannabisblüten nicht geraucht, sondern in einem Vaporisator "verdampft". Niko Lang: "Am Anfang lag meine Monatsdosis bei 30 Gramm, sie sinkt aber stetig." Lang gehört zu 128 Hamburgern, die laut AOK einen Antrag auf Kostenübernahme für Cannabis gestellt haben. 84 der Anträge wurden genehmigt. Die Hamburger Genehmigungsquote liegt damit leicht über dem Bundesdurchschnitt von 57 Prozent: Von 12 000 Anträgen bundesweit wurden 6700 genehmigt, wie die Bundesregierung mitteilt.


Quelle/Volltext: https://www.mopo.de/hamburg/medizinisch ... ed_Hamburg
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Martin Mainz
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von Martin Mainz »

Cannabis-Gesetz: „Regierung hat von Anfang an falsch geplant“

Trotz gesetzlicher Vorgaben wird die Behandlung mit Cannabis bei vielen Schwerkranken nicht von der Krankenkasse übernommen. Zudem ist die Nachfrage nach Medizinalhanf weit höher als erwartet. Das sorgt für Versorgungsengpässe, erklärt Grünen-Politikerin Dr. Kirsten Kappert-Gonther. Für sie hat die Bundesregierung beim Gesetz von Anfang an falsch geplant.
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Mir leuchten zusätzliche Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen daher nicht ein. Ich finde, wenn Ärzte ein Mittel gemäß ihrer medizinischen Einschätzung verordnen, – und die Hürden für eine Verordnung sind bei Medizinalcannabis hoch – dann soll der Patient es auch bekommen.
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Ich glaube nicht, dass Ärztinnen und Ärzte Cannabis leichtfertig verschreiben. Mir leuchten zusätzliche Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen daher nicht ein. Ich finde, wenn Ärzte ein Mittel gemäß ihrer medizinischen Einschätzung verordnen, – und die Hürden für eine Verordnung sind bei Medizinalcannabis hoch – dann soll der Patient es auch bekommen.
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Die anfänglichen Versorgungsengpässe sollen laut der Bundesregierung seit Sommer 2017 behoben sein. Wie passt dies zu den Aussagen vieler Apotheker, die von massiven Schwierigkeiten sprechen?
Dr. Kirsten Kappert-Gonther: Gar nicht!
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Die Bundesregierung hat von Anfang an falsch geplant und musste die Importmengen deutlich nach oben korrigieren. Auch beim offiziellen Anbau in Deutschland hat die Regierung geschlampt
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Die Entkriminalisierung von Cannabis, die die Linke im Bundestag fordert, hat auch Vorteile für die Konsumentinnen und Konsumenten. Damit wären sie zwar nicht mehr der Unterdrückung ausgesetzt. Doch sie würden weiterhin Marihuana und Haschisch auf dem Schwarzmarkt kaufen müssen. Weder hätten sie Informationen über die Zusammensetzung des konsumierten Stoffes noch sind sie geschützt vor gefährlichen Streckmittel wie Haarspray oder Blei. Gerade diese Faktoren sind für den Gesundheitsschutz aber ganz wesentlich.


Quelle: https://www.finanzen.de/news/18580/cann ... ch-geplant


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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von insomnia »

Cannabis – Droge oder Arznei? Kranke berichten von spektakulären Behandlungserfolgen

Lange galt Cannabis als reine Kifferdroge. Doch die Pflanze besitzt die Kraft, Schmerzen zu lindern.
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Oliver Bödeker hatte keine Waffe und keinen Plan, als er in die Sparkasse stürmte und brüllte: "Hände hoch! Das ist ein Banküberfall!" Einen Moment später war er wieder draußen und ging mit seiner Mutter einkaufen. "Zum Glück kennen mich alle im Viertel", sagt er. "Auch in der Sparkasse wissen sie, dass ich krank bin." Seine Mutter sagt: "Aber die Kunden waren schon etwas schockiert." Manchmal ist das Leben mit Tourette-Syndrom zum Lachen komisch, meistens ist es qualvoll. Bödeker, 23, kommen oft provozierende Worte über die Lippen, die er nicht so meint. Zur türkischen Nachbarin: "Du Schlampe!" Vor einem Holocaust-Mahnmal: "Heil Hitler!" Es ist einer seiner vielen Tics, er kann nichts dagegen tun. "Ein Druck baut sich in mir auf, den ich irgendwann entladen muss", sagt er. An schlechten Tagen beißt er sich alle paar Minuten in die Hand, der Kopf zuckt, es fliegen auch schon mal Gegenstände durch die Wohnung.
...
Das Potenzial der Heilpflanze aber scheint wesentlich größer. "Es gibt Hinweise auf eine heilsame Wirkung von Cannabis bei mehr als 50 Diagnosen", sagt die Psychiaterin Kirsten Müller-Vahl von der Medizinischen Hochschule Hannover. So hat Cannabis schon bei Epilepsie, Schuppenflechte, Reizdarmsyndrom, Depression, Borderline-Störung, vermehrter Schweißproduktion und rheumatoider Arthritis geholfen. Die meisten dieser Hinweise stammen von 1061 Patienten, die sich eine Ausnahmeerlaubnis der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstritten
...
Was kommt auf uns zu? Erobert gerade eine gefährliche Droge den deutschen Arzneimittelmarkt? Die Langzeitfolgen häufigen Konsums sind bekannt, die Suchtforscherin Eva Hoch fasst sie so zusammen: Die Hirnleistungsfähigkeit von Kiffern ist in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt, besonders das Gedächtnis leidet. Sie brechen häufiger die Schule ab, erreichen seltener akademische Abschlüsse und bauen häufiger Unfälle. Vor allem aber entwickeln sie häufiger Psychosen und Schizophrenien.


Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/medizin ... 61408.html

ganz guter bericht
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Fr 4. Mai 2018, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze ergänzt
Religion beruht auf Autorität, Wissenschaft auf Beobachtung und Vernunft." Stephen Hawking, Physiker, Astrophysiker 8-)
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Martin Mainz
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von Martin Mainz »

Zur Diskussion um Systemischen Lupus erythematodes gehts hier lang: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=22&t=9210
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

Hanf als Medikament - Mit Cannabis gegen die Drogensucht

So paradox es klingen mag: Ein Hanf-Inhaltsstoff könnte Drogen- und Medikamentenabhängigen den Ausstieg aus der Sucht erleichtern.


Das Geschäft mit dem Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) floriert: Die Zahl der Läden in der Schweiz, die mit CBD angereicherte Zigaretten, Tröpfchen oder Kosmetika verkaufen, nehmen laufend zu. Einzelne Studien zeigen, dass die Substanz bei Angstzuständen, Epilepsie oder Multipler Sklerose helfen kann. Eine weitere – auf den ersten Blick paradoxe – Wirkung haben nun US-Neuropsychologen entdeckt: Offenbar kann Cannabidiol Drogenabhängigkeit lindern.
Diesen Effekt beobachteten die Wissenschaftler zumindest in Versuchen mit Ratten. Nachdem sie den Nagern eine Woche lang Alkohol oder Kokain verabreicht hatten, salbten sie die nun abstinenten Tiere mit einem Cannabidiol angereicherten Gel ein. Nach einer weiteren Woche zeigte sich: Die mit CBD behandelten Ratten liessen sich deutlich seltener zum Drogenkonsum verleiten als unbehandelte Artgenossen.

Hinweise, dass Cannabidiol auch süchtigen Menschen helfen könnte, liefert eine Studie von amerikanischen Verhaltensökonomen. Sie verglichen die Zahlen der ärztlich verschriebenen Opioide zwischen 2010 und 2015 in sämtlichen US-Bundesstaaten. Opioide sind Schmerzmittel, die teils stark süchtig machen. Die Studie zeigte nun: Ärzte verschrieben weniger dieser Schmerzmittel, wenn Cannabis in ihrem Bundesstaat zu medizinischen Zwecken erlaubt ist. Besonders erstaunlich: Wo CBD während der untersuchten Periode legalisiert wurde, sank parallel die Zahl der Opioid-Verschreibungen.

(Quelle/Volltext: https://www.blick.ch/life/wissen/mensch ... 14118.html)
DennisEF
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Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von DennisEF »

Belgier wollen tonnenweise Cannabis anbauen

In Belgien entsteht nach Informationen der Zeitung L'Echo offenbar eine riesige Cannabis-Plantage. Nahe der Stadt Limburg will das Unternehmen Rendocan auf einer 15 Hektar großen Fläche pro Jahr rund 5000 Kilogramm Cannabis für therapeutische Zwecke produzieren. Steven Peters, der Chef der Firma, sagt: «Die Pläne für den Bau des Forschungszentrums und der Plantage sind bereits ausgearbeitet und die Anträge auf Betriebsgenehmigungen sind gestellt. Sobald wir grünes Licht von den Behörden bekommen, können wir loslegen.»
...
Bis zur ersten Ernte könnte es in Limburg nicht mehr lange dauern: Das belgische Gesetz verbietet zurzeit zwar noch den Anbau von therapeutischem Cannabis, wird aber aller Voraussicht nach von Maggie De Block, der belgischen Bundesministerin für Soziales und Gesundheit, geändert. Wenn das Unternehmen tatsächlich Cannabis anbauen darf, wäre das eine Premiere in Kontinentaleuropa. Der deutsche Markt wäre schnell im Visier von Rendocan.

Der Verkauf von Cannabis-Produkten in Apotheken ist bereits in 16 europäischen Ländern erlaubt.
...
In Luxemburg ist laut einer aktuellen Studie die Mehrheit der Einwohner für die vollständige Legalisierung von Cannabis.


Quelle: http://www.lessentiel.lu/de/wirtschaft/ ... n-10231910
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Sa 5. Mai 2018, 07:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze ergänzt
"Thüringen, das grüne Herz Deutschlands"


https://www.hanfverband-erfurt.org
littleganja

Re: Presseberichte/Videos/TV rund um med. Cannabis

Beitrag von littleganja »

„Haben mit einem schwierigen Start gerechnet“

Stadtrat Stefan Majer über erste Erfahrungen mit der Vergabe von Cannabis auf Rezept.

Die Stadt Frankfurt hat mit einem zunächst auf drei Jahre befristeten Projekt zu medizinischem Cannabis begonnen: Schwer kranke Patienten sollen Cannabis auf Rezept bekommen. Wie Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) im Gespräch mit der FR bestätigt, sind die erwarteten Anlaufschwierigkeiten tatsächlich eingetreten.

Herr Majer, bei welchen Krankheiten kann Cannabis verschrieben werden?
Der Bundesgesetzgeber hat sich mit der Freigabe von medizinischem Cannabis nicht auf bestimmte Indikationen festgelegt. Und das ist auch schon eine der Schwierigkeiten, denen wir bei unserem Projekt begegnen, die Unsicherheit von Ärztinnen und Ärzten: In welchen Fällen dürfen sie Cannabis verschreiben und in welchen nicht.

Als das Projekt Ende Februar angekündigt wurde, war von Neurodermitis, ADHS, Epilepsie, spastischen Lähmungen und verschiedenen neurologischen Erkrankungen die Rede. Auch Schmerzpatienten wurden erwähnt. Das ist ein ziemlich breites Spektrum.
Ja. Das hängt auch damit zusammen, dass es wenige medizinische Untersuchungen zur spezifischen Wirksamkeit von Cannabis in diversen Therapiekontexten gibt. Wir hoffen, dass dies auf Bundesebene nachgeholt wird.

Zu welchen Ärzten sollen zum Beispiel Schmerz- oder Epilepsie-Patienten gehen?
Manche Patienten haben bereits den Arzt ihres Vertrauens gefunden. Wir möchten mehr Ärzte dafür gewinnen, schwerst kranken Patienten Cannabis zu verschreiben.

(Quelle/Volltext: http://www.fr.de/frankfurt/cannabis-hab ... -a-1499811)

Artikel besteht aus 2 Seiten :!:

Wie versteht ihr den Artikel, wird dann eine Art Ärztehaus eingerichtet? Werden die Ärzte aufgefordert Cannabis zu verschrieben? Gibt es das Rezept notfalls in den Fixerstuben? Ich werde aus dem Begriff Projekt nicht schlau....
Antworten

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