Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

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piotrnds
Beiträge: 3
Registriert: Fr 15. Sep 2017, 18:51

Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von piotrnds »

Hallo liebe Forengemeinde,

ich hoffe, es ist so üblich, dass ich einen neuen Thread dazu eröffne, andernfalls bin ich über eine Zurechtweisung/Verschiebung dankbar.
Nun zu meiner Symptomatik: Ich habe seit ungefähr zwei Jahren, diagnostiziert ist es seit einem Jahr, "einen Reizdarm" in Verbindung mit einer stark ausgeprägten Fruktose-Unverträglichkeit (ein Glas Cola nur mit normalem Zucker und ich renne sofort auf Toilette) sowie eine von der Ernährungsberaterin vermuteten Kreuzallergie auf Gluten.
Im Alltag esse ich morgen glutenfreies Brot, das mir trotz horrendem Preis nur in Verbindung mit Fruktose als Konservierungsmittel angeboten wird, so dass ich, wenn sich meine Ernährung nur oder größtenteils damit decke, auch davon Magenkrämpfe bekomme. Ich pudere mir seit dem von vier mal bis "open end" die Nase, wenn ihr versteht, was ich meine. Meine Essenauswahl beschränkt sich ansonsten auf solch ein Minimum, dass man oft schon am Verzweifeln ist, wenn man unterwegs ist und dann im Endeffekt bis zu 24 Stunden ohne Nahrung bei teilweise körperlichen/mentalen Höchstleistungen ist, da man lieber auf Essen verzichtet, als Bauchschmerzen und stundenlange Durchfälle auszusitzen.
Wenn ich etwas esse, das ich nicht vertrage (das passiert fast ausnahmslos an jedem Tag, egal was ich esse) oder das mir schwer im Magen liegt, schwillt mein Bauch auf ein vielfaches an und schmerzt auf heftigste Art und Weise, so dass ich manchmal einfach nur im Bett liege und mich kugele. Gottseidank sind solche "Anfälle" selten, da ich stets auf meine Ernährung achte und mittlerweile im hungern geübt bin. Ich habe mittlerweile gut zehn Kilogramm abgenommen und wiege nun knapp 60-65 Kilogramm bei fast zwei Metern Körpergröße. Ich kriege einfach kaum etwas herunter, ekle mich vor den leckersten Gerichten und mache mir psychisch deshalb ziemlichen Druck, da ich mein Gewicht bedenklich finde.
Da ich in einem relativ liberalen Umfeld aufgewachsen bin, habe ich selbstverständlich schon Erfahrungen mit Cannabis gemacht, allerdings erst kurz vor meiner Volljährigkeit. Diese habe ich natürlich vollkommen legal gemacht, ohne etwas zu besitzen oder in den Händen zu halten (man weiß nie, wer hier mitliest). Seit einiger Zeit habe ich bemerkt, dass wenn ich unwissend Cannabis konsumiert hatte, mein Bauch zwar weiterhin angeschwollen ist, ich jedoch keinen merkbaren Schmerz spüre. Auch ein Toilettengang ist so mühelos machbar, auch wenn mir Entzündungen dies eigentlich zur Qual machen. Ich kann dieses Gefühl schlecht beschreiben, da es nicht wie bei einer Schmerztablette einfach weg ist, sondern man einfach nicht groß daran denkt und deshalb die schmerzlindernde Wirkung spürt. Darüber hinaus fällt es mir um einiges leichter, freien Mutes zu essen, mit dem Hintergedanken, dass die Konsequenzen für mich weniger schlimm sein werden.
Außerdem wäre noch zu nennen, dass ich abends beim Einschlafen, einige Stunden nach dem Abendessen, massive Probleme habe, zur Ruhe zu kommen, da ich stets an meinen Bauch denken muss und unter den Schmerzen leide. Mit Cannabis ist natürlich auch keine Wunderheilung eingetreten, so dass ich mich nicht einfach auf den Bauch legen könnte. Allerdings schlafe ich in der Regel sehr schnell ein und habe auch am nächsten Morgen noch genügend Restwirkung, so dass ein weiterer Toilettengang weniger schmerzhaft möglich ist.
Nun ist es so, dass der Schwarzmarkt mich ziemlich einschränkt, da ich oft unter Streckmitteln und wechselnden Sorten leide. Manchmal hilft es mehr, mal weniger. Ich habe mir sogar einen guten Verdampfer beschafft, in der Hoffnung, die Wirkstoffe besser steuern zu können.
Mein Internist sagte mir nur, er könne für mich nichts mehr tun und die Ernährungsberaterin solle das regeln. Diese empfahl mir, nach verschiedenen Plänen die Ernährung umzustellen und wenn das nichts bringt, bei Bedarf Schmerzmittel nehmen. Mein Hausarzt, den mein Vater, der schwer krank ist, neulich deshalb konsultierte, sagte nur, er könne es nicht, aber würde es gern und er hat nicht mehr die Kraft, sich dagegen zu wehren.
Ich bin nun drauf und dran einen Verbündeten von Herrn Dr. Grothenhermen aufzusuchen, auch, wenn ich das bezahlen muss. Habt ihr irgendwelche Tipps oder Tricks, wie ich einen guten Arzt in meiner Nähe finde, der sich insoweit auskennt, als dass er mir nicht irgendwas verschreibt, sondern die Sorten und meinetwegen auch Präparate durchprobiert und wenn die Ergebnisse negativ sind, einen anderen Weg als Cannabis sucht. Normale Schmerzmedikamente wirken nicht gezielt und sorgen allenfalls für eine oberflächliche Betäubung des Schmerzes sowie eventuell eintretende Übelkeit.
HerrChaos
Beiträge: 121
Registriert: Mi 8. Mär 2017, 16:50

Re: Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von HerrChaos »

Leider habe ich keinen Arzt für dich.
Aber ein Brot möchte ich dir empfehlen. Das Kürbiskernbrot von MGB ist ohne Zucker und Fructose arm.
Mir schmeckt es super.
piotrnds
Beiträge: 3
Registriert: Fr 15. Sep 2017, 18:51

Re: Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von piotrnds »

Danke für den Tipp. Ja, leider habe ich, wie gesagt, so ziemlich mit allem meine Probleme. Aber ich probiere gern neue Sachen aus :)
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Martin Mainz
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Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo piotrnds und willkommen im Forum.
piotrnds hat geschrieben:... Habt ihr irgendwelche Tipps oder Tricks, wie ich einen guten Arzt in meiner Nähe finde, der sich insoweit auskennt, als dass er mir nicht irgendwas verschreibt, sondern die Sorten und meinetwegen auch Präparate durchprobiert und wenn die Ergebnisse negativ sind, einen anderen Weg als Cannabis sucht. ...
Hier mal die offizielle Ärzteliste des IACM: http://www.cannabis-med.org/german/aerzteliste.pdf
Vielleicht findest Du hier auch die eine oder andere Info: viewtopic.php?f=10&t=7038

Da Du nicht geschrieben hast, wo Du ungefähr wohnst, ist weitere Hilfe schwierig.

Gruß, Martin

Edit: Auch eine gute Adresse für die Ärztesuche: http://www.cannabis-med.org/german/forum/forum.php
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
alpr
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Registriert: Di 28. Feb 2017, 13:00

Re: Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von alpr »

Hallo piotrnds,
ich bekomme unter anderem Cannabis weil ich auch einen Reizdarm habe, auch bei mir konnten die Ärzte nichts mehr machen.
Ich hab sogar einen Schlüssel für alle Behindertentoiletten in der EU bekommen, mein Leben habe ich nach Toiletten geplant. Ich habe/hatte auch eine Gluten Unverträglichkeit.
Heute kann ich ohne Probleme Gluten essen und habe zu 99,9% einen wirklich perfekten Stuhlgang, mein Leben ist wieder normal und nur wer dies durchgemacht hat kann verstehen was dies bedeutet.
Das einzige Problem ist, ich muss jetzt wieder abnehmen, aber das mache ich gerne.

Allerdings musste ich dafür einiges machen, Cannabis alleine wird nicht helfen.
Ich habe zwei Jahr 100% auf Gluten verzichtet, habe mir aus Holland Vitamin D3 besorgt, täglich 50.000 IE über ein Monat und danach 50.000 pro Monat und dazu 200mg Vitamin K2 (sehr wichtig), OPC 2mg pro 1 kg Körpergewicht täglich, Acerola Vitamin C, 1 gr pro Tag, gerne auch mehr und MSM ein Teelöfel am Tag in Wasser aufgelöst (sehr bitter) oder als Kapseln.
Wenn dich das interessiert würde ich dir mal auf YouTube "robert franz" empfehlen, zwar ein komischer Typ, aber mir hat er bei sehr vielen Problemen geholfen, die eben ein Mensch hat wo der Darm nicht funktioniert.
Cannabis beruhigt meinen Darm und entkraft ihn.
Aktuell kann ich alles essen, benötige Toiletten wie alle gesunden Menschen, habe sehr selten ein sehr leichtes zwicken.
Seit ich dies mache (seit 3 Jahren) habe ich auch keine Grippe oder sonstige Krankheiten mehr gehabt, früher hab ich jede Grippe bekommen und Dickdarm Entzündungen und was noch so zum aufschnappen rum ist, ich war immer krank.
piotrnds
Beiträge: 3
Registriert: Fr 15. Sep 2017, 18:51

Re: Reizdarmsyndrom in Verbindung mit Gewichtsverlust

Beitrag von piotrnds »

Entschuldigung erstmal, dass ich mich bisher nicht mehr gemeldet habe. Ich hatte andere Sorgen und musste mich zunächst darum kümmern. Ich habe mittlerweile ein Gewicht von ca. 60 kg bei fast zwei Metern Körpergröße. Ich habe meine Ernährung mehrfach komplett umgestellt und kann trotz aller Bemühungen keine Gewichtszunahme verzeichnen. Ich habe große Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu essen, da das bloße Zubereiten der Nahrung schon Ekel und mitunter Würgereflexe auslöst. Oft habe ich bis zum späten Abend nur zwei, drei glutenfreie Brote gegessen und habe dann zum Dank den ganzen Abend einen stark aufgeblähten Darm und unsägliche Schmerzen. Hinzu kommen Schlafstörungen, so dass ich oft nicht vor 4 Uhr morgen schlafen kann, auch wenn ich müde bin und um 6 wieder aufstehen muss. Ich wache dann manchmal auch wenige Stunden später wieder aufgrund der starken Krämpfe auf und kann nicht wieder einschlafen. Bekannte Medikamente und Vitaminpräparate bringen entweder keinen erkennbaren Unterschied zur nicht erfolgten Einnahme oder mir wird dadurch übel und ich fühle mich den ganzen Tag schlapp. Ein Dauerkonsum dieser Medizin kommt für mich aufgrund der dann zu erwartenden Leberwerte nicht in Frage, da mein Körper unter der Krankheit schon genug leidet.

Ich werde nächste Woche bei zwei Internisten in der Region einen Termin vereinbaren, die auf Naturheilverfahren spezialisiert sind. Die Internetseite des einen sieht auch so aus, als bestünde dort Hoffnung für mein Anliegen. Darüber hinaus werde ich die Verordnungshilfe von Herrn Dr. Grothenhermen in der Buchhandlung bestellen und damit bewaffnet zum Termin erscheinen. Außerdem möchte ich noch einmal meinen Hausarzt konsultieren und ihm mittels des Druckwerks ins Gewissen reden und um seine Unterstützung bitten. Bringt das alles nichts, werde ich wohl oder übel fast 400 Kilometer nach Berlin, München oder zu Herrn Grothenhermen nach NRW fahren müssen.
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