Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

m0rb
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Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

hallo,

ich hatte ja, als einen von vielen gründen, angegeben, dass ich mit Cannabis versuchen möchte, die dosis opioider schmerzmittel (stufe III BTM) deutlich zu reduzieren.

nun hatte/habe ich einen infekt, weshalb mein hausarzt mich besuchen musste (nicht derjenige, der mi
r cannabis verschreibt).
dabei ist mir aufgefallen, dass ich - völlig ohne es auch nur zu bemerken - also total unbewusst, ALLE medikamente, die ich schon seit vielen jahren nehme, reduziert habe!
das bemerkenswerteste ist, wie ich finde, dass ich es nicht mal bemerkt habe!
jeder, der eine suchtppersönlichkeit hat und schonmal probiert hat, dies oder das weg zu lassen, oder zu reduzieren, der wird es kennen: das elend, wenn man seine suchterzeugenden medikamente reduzieren soll. es geht dann meist gar nicht und erfordert willenskraft und disziplin...eigentlich.

Oxygesic nahm ich (alle angaben in mg) 160-80-0.
seit über einer woche sind aus diesen 3 tabletten 1,5 tabletten geworden. 50% reduziert!

MST Morphin retard 0-0-300 (d.h. 3 tabletten zur nacht).
seit über einer woche sind daraus problemlos 2 tabletten zur nacht geworden, d.h. eine einsparung von ca. 33%.

Baclofen bin ich von 3 tabletten, auf null. ausgeschlichen in 4 wochen, unbewusst bis ich auf 1 war, dann bewusst auf 0 und überwacht - keine absetzerscheinungen, die soll es bei dem medikament geben können.

Gabapentin, ggn. kribbelnde finger, hab ich schon ne ganze weile runtergefahren und habe nur noch zur nacht 2 kapseln (insgesamt 600mg IIRC) eingenommen - das habe ich auf 0 reduzieren können - meine Finger kribbeln einfach weniger, ioch trage keinen imaginären "engen handschuh" mehr..

ich bin extrem stolz auf mich und froh, die kostenübernahme (noch) zu haben. hoffentlich geht alles gut und ich muss nicht weiter darum kämpfen, gras aus der apotheke zu bekommen!
ausserdem bin ich sehr darüber überrascht, wie mühelos diese reduzierung bisher gewesen ist! bald kann ich das oxycodon ganz kicken - es ist echt hart suchterzeugend - danach, hoffe ich, kann ich vielleicht auf ein buprenorphin-pflaster.

alles wird gut(?)...
Zuletzt geändert von m0rb am Mo 5. Mär 2018, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
littleganja

Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von littleganja »

Wissenschaft/Mensch: Die medizinische Verwendung von Cannabis könnte den Missbrauch von verschriebenen Opiaten reduzieren

Nach Aussagen von Forschern der Universität von Neumexiko ist medizinisches Cannabis bisher erheblich zu wenig erforscht worden, und ihre jüngsten Ergebnisse legen nahe, dass es dabei helfen könnte, Abhängigkeiten zu bekämpfen. Die Professoren Jacob Vigil und Sara Stith stellten zusammen mit dem Schmerzexperten Dr. Anthony Reeve am 3. März ihre Forschung über die Beeinflussung der Verwendung von verschriebenen Opiaten bei Patienten durch das Programm für medizinisches Cannabis von Neumexiko vor.

Vigil erklärte, das Programm für medizinisches Cannabis sei beispiellos, weil Patienten ihre eigene Behandlung organisieren, da Ärzte Cannabis nicht verschreiben, sondern nur den Patienten erlauben, es zu bekommen. Stith sagte, dass die Studie die Verwendung von verschriebenen Opiaten bei den Patienten von Reeve, die in das medizinische Cannabisprogramm aufgenommen worden waren, und bei seinen Patienten, die nicht in diesem Programm waren, über einen Zeitraum von 18 Monaten verglich. Ihre Forschung fand eine Reduzierung der Opiatdosis um 31 % innerhalb von 18 Monaten bei den Patienten, die medizinisches Cannabis verwendeten, und eine leichte Zunahme der Opiateinnahme in der Kontrollgruppe.


(Quelle: https://www.cannabis-med.org/german/bul ... php?id=507 )

Freut mich die neue Lebensqualität und wegen der Kostenübernahme auf Lebzeiten mach dir mal keine Sorgen :D
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Martin Otto
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von Martin Otto »

Glückwunsch!!!
Ich selbst konnte seit Juli 2017 mit Cannabinoiden meine Dosierung an Opiaten reduzieren, nach 9 Jahren
400 mg Tramadol täglich auf aktuell 200 mg (seit 4 Wochen), und eine weitere Reduktion scheint mir
machbar.
lecube
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von lecube »

Hier..
Fentanyl über einen Zeitraum von zwei Monaten von
36 micro auf Null.
Oramorph innerhalb von einer Woche komplett abgesetzt.

Bin jetzt seit knapp drei Monaten komplett opioidfrei!
Graucho1962
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von Graucho1962 »

lecube hat geschrieben:Hier..
Fentanyl über einen Zeitraum von zwei Monaten von
36 micro auf Null.
Oramorph innerhalb von einer Woche komplett abgesetzt.

Bin jetzt seit knapp drei Monaten komplett opioidfrei!

Super finde ich gut da das auch in meinem Antrag für Kosten Übernahme mit aufgeführt ist. Ich bin bei 75 mg und bei bedarf noch Morphin Tabletten. Hoffe das ich bald den Widerspruch gegen die KK durch bekomme.
Anwalt ist schon eingeschaltet.

Gruß Graucho1962
I'd rather die for speaking out, than to live and be silent.
m0rb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

lecube hat geschrieben:Hier..
Fentanyl über einen Zeitraum von zwei Monaten von
36 micro auf Null.
Oramorph innerhalb von einer Woche komplett abgesetzt.

Bin jetzt seit knapp drei Monaten komplett opioidfrei!
wow, sowas macht mir enorm hoffnung, meinen glückwunsch!
vor mir liegt noch einiges, da ich von extremen dosen abhängig gewesen bin und das 10 jahre lang. aber ich hab echt sowas von keine lust mehr auf den ewigen affen im nacken - die abhängigkeit von arzt und medikament!

ich hatte immer angst vor einem entzug, weil entzug = stress = das schlimmste überhaupt bei MS. inzwischen will ich nur noch so schnell es geht runter dosieren und das letzte stückchen bombe ich mich notfalls 7 tage mit ketamin voll. drecks opioide hätten beinah mein leben zerstört und sind mitschuldig daran, wie weit es mit meiner MS gekommen ist.
littleganja

Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von littleganja »

Schuld sind Primär nicht die Opiate sondern der Mangel an Option gegenüber den Opiaten! Gott sei dank gibt es jetzt Cannabis und ich hoffe für euch alle die auf Opiate angewiesen sind, dass ihr in Cannabis eine Alternative findet.

Dr Grotenhermen hat mal gesagt, wenn Opiat ein neuer Wirkstoff wäre der eine Zulassung durchlaufen müsste, würde er diese nicht bekommen da kaum Nutzen und zu hohe Nebenwirkungen!
MoJo999
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von MoJo999 »

Glückwunsch dir! Ich hoffe, dass solche Beispiel Öffentlichkeit bekommen und so vielen klar wird, wie positiv eine Legalisierung ist.
m0rb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

das wirklich schlimme ist ja, dass mich damals 2006 das ARBEITSAMT quasi dazu gezwungen hat, mit Cannabis aufzuhören (musste mehrfach UK abgeben) und da ich mich im jahr davor von methamphetamin auf cannabis "suchtverlagert" hatte, habe ich damals ca. 300g im monat gebraucht - eine menge, die ich mir als harz IV'ler nicht leisten konnte.

also, good bye mary jane und hallo tilidin tropfen.
von da ging es ruck zuck immer stärker, immer mehr.
die einzigen echten schmerzen, die ich damals hatte, waren die schmerzen in der seele. ;)
aus tilidin wurde buprenorphin, aus buprenorphin wurde hydromorphon.
dann kam eine super anstrengende duale ausbildung hinzu, ausserdem bekam meine frau ein baby. da habe ich mich auf unglaubliche mengen hochdosiert... z.B. 160mg Hydromorphon (hab sie entretardiert) + Fentanyl Nasenspray, ggn "schmerzspitzen" - es grenzt an ein wunder, dass ich damals nicht ausversehen eine OD hatte!

dann ist etwas ganz schlimmes im privaten bereich passiert.
ergebnis war, dass ich über nacht meinen arzt verloren hatte und eine posttraumatische-belastungsstörung hinzu bekommen hatte!
da war ich im letzten jahr meiner reha-ausbildung, für die ich ewig gekämpft hatte und das baby hat mir den schlaf geraubt und meinen führerschein habe ich damals auch noch gemacht...
es wurde alles zuviel, nur dass ich nun plötzlich nicht mehr annähernd genügend opioide bekommen habe, also was macht der notleidende morphinist?
selbstverständlich, er konsumiert nasal bis die schleimhäute sind und die lunge voller talkum
ausbildung hab ich geschafft, den fremdsprachlichen part sogar ausgezeichnet.
auch das mit der konsumform hab ich kurz nach abschluss einfach so abgestellt. seit dem eigentlich immer nur runter mit der dosis, aber seit 2 jahren bin ich mehr oder weniger auf der gleichen dosis gewesen.

ich habe echt nur noch eine abneigung gegen diese medikamente.
selbstverständlich brauchen manche sie wirklich und sie erfüllen ihren zweck sehr gut, aber es ist schwer vorstellbar, was diese substanzen mit den süchtigen macht;
was süchtige für diese substanzen machen.

das wirklich "ironische" an allem ist doch, dass ich vermutlich niemals diesen ganzen ärger gehabt hätte, wenn ich damals schon CANNABIS ALS MEDIZIN hätte haben können.
Zuletzt geändert von m0rb am Mo 5. Mär 2018, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Gunter_H
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von Gunter_H »

Glückwunsch für tolle Erfolgsgeschichten mit med. Cannabis!!!

Falls Ihr noch keine Genehmigung habt:
Sehr gut ist natürlich, auch wenn Ihr mit einigen „Privatrezepten“, schon mal Erfolge bei der Medikamentenreduktion habt und über weniger Schmerzen etc. berichten könnt...
und ggf. auch Eure Angehörigen – neben dem Arzt – auch noch einige Zeilen für die GKV schreiben!

(Solche Argumente haben bei mir – zu einem großen Teil - die Genehmigung der GKV gebracht)

Zum Antrag bei der GKV schaut bitte auch hier:
viewtopic.php?f=22&t=7701
*** seit wann sind Pflanzen illegal ? ***
m0rb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

ich hoffe doch sehr, dass es bald auch bei den MDK und dem GkV ankommt, dass Cannabis super bei der opioidentwöhnung hilft - wobei ich weiss, dass suchtmediziner vor wenigen jahren noch definitiv ihre nase gerümpft und "suchtverlagerung" gemurmelt hätten.
hab schon seit ein paar jahren nicht mehr mit psycchiatern/suchtärzten gesprochen, wüßte gerne, wo die moderne suchtmedizin heute diesbezüglich steht.
komischerweise war es damals aber noch gut genug im falle von alkoholikern, ihre sucht auf weniger schädliche substanzen zu verlagern.

weiß hier vielleicht zufällig jemand, wie es heute damit aussieht? ich bin (ehrlich gesagt) grade zu faul, mich durch irgendwelhe behandlungsleitfäden zu kämpfen...

soweit ich weiß, werden alkoholiker heute NICHT mehr dazu angehalten, weniger harten stoff zu saufen, oder weniger schädliche alternativen umzusteigen.
DrGreenthumb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von DrGreenthumb »

Ich hatte bei meinem Arzt noch ein unschlagbares Argument. Man nehme einem Cannabispatient mal seine Medizin weg und einem Opioidpatient. Ich glaub jeder hier weiss wie dass nach spätestens einem Tag aussieht!
m0rb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

DrGreenthumb hat geschrieben:Ich hatte bei meinem Arzt noch ein unschlagbares Argument. Man nehme einem Cannabispatient mal seine Medizin weg und einem Opioidpatient. Ich glaub jeder hier weiss wie dass nach spätestens einem Tag aussieht!
naja, kiffer die nix zu rauchen haben, die können schon nervig werden.
definitiv werden schlafstörungen auftreten, bei täglichen cannabiskonsumenten...

...die hätte ich ebenfalls, wenn ich keine opioide mehr bekäme - aber nur weil ich so heftige scheisserei und schmerzhafte krämpfe hätte.
bei meiner, immer noch sehr hohen, dosis wäre ein entzug akut lebensgefährlich und erforderte stationäre aufnahme.

das andere, imho unschlagbare, argument ist halt:
wer cannabis falsch anwendet oder mißbraucht, schläft ein;
wer opioide/opiate falsch anwendet oder mißbraucht, der schläft auch ein...nur wacht er nicht wieder auf!
darum finde ich es immer so extrem absurd, wenn ich höre dass, "ärzte angst vor cannabis" haben!
einem kraut, das nicht mal eine realistische LD50 hat.
littleganja

Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von littleganja »

Die Ärzte haben nicht Angst vor Cannabis, die haben Angst keine Kohle oder Urlaub mehr von der Pharmaindustrie zubekommen. Viele nicht alle Ärzte sind abhängig von den Bonuszahlungen die es ja offiziell so nicht gibt....
Manche haben bestimmt auch Angst unter Kollegen als Drogen Arzt zu gelten, was macht ein Arzt aber anders als Diagnostik und Drogenverordnung zwecks Behandlung bzw Heilung?!

Zum Einschlafen ohne Cannabis, da habe ich keine Probleme, brauche dann auch keinen Ersatzstoff, Schlaf funktioniert. Auf Bedrocan z.b. hatte ich wirklich Schlafprobleme d.h. nicht jedes Cannabis fördert den Schlaf dafür jedes Opiat.
m0rb
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von m0rb »

als ich 2007 aufgehört habe zu kiffen, konnte ich echt radikal gar nicht schlafen. voller liebeskummer, suizidal und mit dem eisernen willen, "jetzt bloß nix kiffen". :shock:

dann fing ich an ein antidepressivum zu nehmen - Mirtazapin
das zeug macht vorranggig müde (und hungrig!) und, grob gesagt, stellt das grübeln im kopf einfach ab, wie ein helm aus blei, den man auf und IM kopf trägt.
war aber noch nicht genug, denn laut psychiatern sollte ich noch ein atypisches neuroleptikum nehmenn: Promethazin

sagen wir es mal so: ich konnte sehr gut schlafen!
ansonsten war ich halt in einer art zombie modus, ideal um mein hirn gezielt durch "therapie" von dem ein oder anderen fakt durchdringen und überzeugen zu lassen.

das problem kam erst danach, als mein neuroologe erst meine AD erhöhen wollte - obwohl ich ihm eine studie vorgelegt habe, nach der mirtazapin ab soundso vielen mg einfach nicht "mehr" wirken! und ich nahm dieses maximum bereits.
er behauptete dann steif und fest, dass meine depression wieder kommen würde, ganz zweifellos, unzo.... :roll:
da habe ich beschlossen, die schnauze zu halten, meine rezepte brav mitzunehmen und nie wieder zu diesem neuro/psychiater zu gehen...ausserdem die ganzen psychopharmaka schleunigst wieder abzusetzen.

ich glaube, dass ich nicht mehr ins forum hier schauen sollte,
so kurz nachdem ich mich medikamentiert(?) habe - tipp flash ^^
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Martin Otto
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Cannabinoide bei Opiat-Reduktion/Entzug

Beitrag von Martin Otto »

Hallo!

Ich konnte nach über 10 Jahren Tramadol ( 400 mg Tagesdosis ) mit Hilfe von relativ geringen Dosierungen von THC und höheren Dosierungen von CBD innerhalb von 3 Monaten in 50 mg Schritten auf jetzt 100 mg reduzieren.
War jedesmal hartes Brot, aber ich will hier nicht Jammern, wer Erfahrung damit hat weiß wovon ich spreche.
Die Reduktion von 150 auf 100 mg war für mich extrem schwer, und hält noch an.
Meine Frage wäre an die "Erfahrenen", inwieweit ich mit Änderungen an Dosierungen von THC/CBD die Entzugssymptomatik positiv beeinflussen könnte?
Mein Ziel ist nach wie vor, völlig auf Tramadol zu verzichten.
Nach 6 Monaten Titrierung nehme ich seit November 2017 täglich 120 mg Argyle (Ersatzweise 100 mg Penelope) und ca. 600 mg Bedrolite.
(Aufmunternde Kommentare sind selbstverständlich ebenfalls willkommen ;) )

Martin Otto
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overturn
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Re: Cannabinoide bei Opiat-Reduktion/Entzug

Beitrag von overturn »

Hallo, Martin!

Vorab: Gratulation! Und weiter so!

Ich kann dir da leider nicht direkt weiterhelfen - kenne aber wen, der es vermutlich könnte.

Du suchst den User "Mörnest".

Falls er sich hier nicht auf eine PN melden sollte, erreichst du ihn definitiv über FB -> /Hanffreundlich

Weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Beste Grüße!
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Vapelife13
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Re: Cannabinoide bei Opiat-Reduktion/Entzug

Beitrag von Vapelife13 »

Servus Martin,

ich selber war 8 Jahre Heroin abhängig und bin mit einem 2 jährigen Methadonprogramm und viel Cannabis wieder clean geworden - letztes Jahr waren es 20 Jahre clean. Es ist machbar :!: :!: Meiner Erfahrung nach, kann man Opiatenzugssymptome nicht mit Cannabis unterdrücken, allerdings verstärkt Cannabis die Wirkung von Opiaten und somit kommst du mit weniger Opiat besser zu recht. Der psychische Effekt in From von Aufmunterung durch Cannabis ist bei einem Entzug natürlich auch sehr entscheidend. Ohne Cannnabis hätte ich das niemals geschafft. Um deine Situation angenehmer zu gestalten, ich weiß absetzen ist mega fies, solltest du viel viel langsamer absetzen, gerade zum Ende hin, bei geringer Dosierung, muss das wirklich im kleinst möglichen Bereich statt finden, sonst packst du das am Ende nicht.
50mg Schritte sind hier viel zu viel!! Du kannst Opiate auch absetzen ohne nennenswerte Enzugserscheinungen. Du "musst" in so kleinen Schritten wie möglich absetzen, es geht nicht darum möglichst schnell auf 0 zu sein, sondern dauerhaft auf 0 zu bleiben. Der Weg ist das Ziel!! Wenn du keinen Arzt hast/findest der sich mit dem Thema auskennt, dann stell dir selber einen Absetzplan auf. Reduziere jeder Woche nur um wenige mg (z.B 5-10mg) so dass du fast keine Symptome hast. Da Tramadol kein reines Opioid ist, sondern zusätzlich eine serotonerge Wirkung wie Antidepressiva hat, ist ein absetzen in kleinsten Mengen hier denke ich besonders wichtig, gerade wenn es Richtung null geht. Cannabis hilft dir hier sicher auch noch mal beim Schlafen, Essen und für die Stimmung, aber den Entzug wird es an sich leider nicht lindern.
Wenn das Opioid erst mal ganz weg ist, wird Cannabis auch extrem hilfreich für dich sein, diesen Status zu halten. Wenn ich dich irgendwie supporten kann, schreib mich an! Du hast noch ein gutes Stück Weg vor Dir, aber das Gefühl wenn du ihn gegangen bist, ist wirklich unbeschreiblich gut.... keep on fighting!!! Nur wer das mal selber erlebt hat, weiß was du gerade durchmachst. Du schaffst das :!:
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Martin Otto
Beiträge: 64
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Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von Martin Otto »

Hallo, und herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit und Mühe mir zu antworten!

Ich sehe mich recht alleingelassen in meinem aktuellen Bemühen mich von Tramadol zu verabschieden, ich habe einen guten Hausarzt, der mir überhaupt erst die Cannabinoid-Therapie ermöglichte und mich bei Allem unterstützt, aber hier spezifisch überfordert scheint. Was du mir schilderst bestätigt mein Erleben dass die Reduktion Richtung Null "zum Ende hin" insofern schwieriger ist als sich die Dauer der akuten Entzugssymptomatik deutlich verlängert. Den ersten "Konflikt" mit meinem Hausarzt hatte ich anlässlich einer Krise vergangene Woche als ich ihn telefonisch um Rat gebeten habe, er meinte nur, ich solle erst mal wieder die Tramadol-Dosis erhöhen. Da entschloss ich mich, meinen eigenen Weg zu gehen, allein die Vorstellung auch nur einen kleinen Schritt zurück zu gehen löst Ekel bei mir aus..
Die Idee, möglichst sanft in kleinen Schritten weiter zu reduzieren leuchtet mir ein, nur, da ich von Beginn an Tramadol in retardierter Form eingenommen habe scheint mir die praktische Umsetzung, also kleinere Dosierungen als 50 mg nicht machbar, meine Apothekerin sagte mir, es gäbe solche Präparate nicht, die retardierten Dragees dürften nicht geteilt werden. In einem Opiate-Forum habe ich von einem User gelesen, er habe in einem aufwändigen Vorgang Retard-Kapseln geöffnet, und mit einer Feinpinzette die Mikro-Kügelchen einzeln abgezählt in Gelatine-Kapseln umgefüllt. Da musste ich in der Nacht trotz Elend schallend lachen, DAS ist doch mal wirklich kreatives Vorgehen!
Tropfen bieten sich aus meiner Sicht gar nicht an, zwar bequem dosierbar, aber eben nicht retardiert, die Gefahr eines Rückfalls wohl sehr hoch.
Ich recherchiere mal weiter, wie die einzelnen Reduzierungen mit weniger als 50 mg machbar wären.

Noch mal vielen Dank!

Martin
Hanfkraut
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Registriert: Mo 22. Dez 2014, 14:07

Re: Weniger Opioide/Opiate durch Cannabis

Beitrag von Hanfkraut »

In der Regel ist es bei chronischen schmerzpatienten so, das mit der zeit die Dosis an Schmerzmittel erhöht werden muss das der Körper sich daran gewöhnt un irgendwann komm dann die härteren Schmerzmittel dran.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur jedem empfehlen Chemie erst garnicht zu nehmen oder herrauszögern!
Chemie geht immer auf die Organe! Und man braucht immer mehr davon!
Chronische schmerz Patienten nehmen also im schlimmsten fall über mehrere jahr zehnte etwas gegen Schmerzen!

Bevor man also zur Tablette greift sollten natürliche Schmerzmittel verwendet werden!

Hier zu gehören z.b. Chilli!
Chilli ist gut gegen Schmerzen und dient auch als Entzündungshämmer!
Ingwer ist auch gut! ( aber nicht regelmäßig benutzen)
Hanf öl aus samen hilft indirekt!

Uns es gibt noch viel mehr Lebensmittel die gegen Schmerzen Arbeiten!

Cannabis natürlich auch!
Einfach mal Google benutzen! Es gibt einige Möglichkeiten! Also nutzt diese zuerst aus.

Kein Arzt wird euch dabei helfen! Das müsst ihr also selbst in der hand nehmen!

Aber Vorsicht! Auch die Natur bietet organisch belastende Pflanzen an!
Hier muss also aussortiert werden!

Wenn ihr dann mit dem Angebot der Natur nicht zurecht kommt, erst dann würde ich z.b. Novaminsulfon o.ä. Anfangen! Aber mit Sicherheit nicht mit 500 mg! Also würde ich die Tablette halbieren!
Vergesst nicht das ihr ja noch Mutter Natur habt und nur als Ergänzung zur Tablette greift!
Ggf. Nach tropfen fragen und langsam dosieren nur soviel wie nötig nicht mehr!
Ca. Nach 5 - 10 Jahre kann es sein das ihr mit der zeit die Dosis erhöht habt und den maximalen grenzwert an Wirkstoff am tag erreicht habt!
Ab jetzt würdet ihr euch devenetiv bei der grenzwert Überschreitung schädigen!

Als nächstes kommen dann bestimmt opiate! Villeicht dann irgendwann in Kombination mit anderen Schmerzmittel!
So geht das dann immer weiter!
Ein kronischer schmerz Patient kann an 50 jahre Tabletten konsum dran kommen! Die Organe klatschen dann irgendwann Beifall!

Also gut überlegen was ihr macht.

Plage mich mit dem Thema schmerzen schon über 25 jahre herum.
Und habe in meiner Laufbahn nur selten Tabletten genommen!
Dank Mutter Natur!
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
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