Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Hallo zusammen,ich grüsse euch: )
Ich habe mich gestern endlich getraut meinen Hausarzt auf medizinisches Cannabis angesprochen.
Da ich alle Kriterien erfülle (Bandscheibenvorfälle,kaputte Hüften, Panik Angstörung mit Aggressionspotential und zu guterletzt starke Schlafstörungen. Deshalb bin ich mit 39 erwerbsunfähig) hat er ,da er die neue Rechtslage nicht kennt, den alten Antrag gestellt.
Ich habe ihn natürlich das Ärzte Blatt, welches sich damit befasst gezeigt.Er hat sich die Nummer aufgeschrieben und wollte sich damit befassen.
Jetzt meine Frage : Wird er aufgrund des Antrages von der BfArM aufgeklärt?
Ich bin.jetzt ziemlich verunsichert.
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

Druck das hier deinem Arzt aus und nein er wird nicht aufgeklärt seitens der Bfarm.

http://www.bundesaerztekammer.de/filead ... nnabis.pdf
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Das ist ja perfekt, 1000 Dank dafür: )
Weiss jemand zufällig wie BfArM mit dem Antrag verfährt?
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Cookie »

Seba hat geschrieben:Weiss jemand zufällig wie BfArM mit dem Antrag verfährt?
Wissen nicht, aber ich gehe davon aus, dass das BfArM den Antrag unter Verweis auf die neue Gesetzeslage ablehnen wird.

Es ist vielleicht sogar ganz gut, wenn das BfArM auf solche Weise mitbekommt, wie unaufgeklärt leider viele Ärzte noch immer sind ;).
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

Seba hat geschrieben:Das ist ja perfekt, 1000 Dank dafür: )
Weiss jemand zufällig wie BfArM mit dem Antrag verfährt?
Was für ein Antrag? Geht doch erstmal um Privatrezept, da musst du zuvor keinen Antrag stellen, der Arzt kann es einfach aufschreiben, siehe Anleitung.

Peace
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Cookie »

@littleganja: Er/Sie schreibt doch oben, dass der Arzt den "alten Antrag" an das BfArM gerichtet hat. Damit ist wohl der Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Verordnung von Cannabis gemeint, wie Du sie früher selbst mal hattest.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

Cookie hat geschrieben:@littleganja: Er/Sie schreibt doch oben, dass der Arzt den "alten Antrag" an das BfArM gerichtet hat. Damit ist wohl der Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Verordnung von Cannabis gemeint, wie Du sie früher selbst mal hattest.
Deswegen Frage ich ja, kann es nicht fassen falls er wirklich die Ausnahmeerlaubnis meint, daher warten wir mal auf Antwort ;)
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Hallo zusammen:)
Ich hoffe das mein Arzt sich schnell über die neue Gesetzeslage schlau macht: ( Verschreiben wird er es mir auf jeden Fall nur bis er sich Informiert hat,hat er erstmal den alten Antrag bei der BfArM eingereicht.
Ich bin chronischer Schmerzpatient und muss im Moment 2 mal täglich 20mg Oxycodon nehmen und das schon gut ein Jahr und so langsam baut sich eine Toleranz auf.Das Problem ist, das eine Rücken OP höchstwahrscheinlich keine Besserung bringen würde. Dazu kommt dann noch, dass ich kaputte Hüften habe. Ich bräuchte eigentlich neue Hüftgelenke, nur bin ich dazu gut 10 Jahre zu jung.
Das ist aber leider noch nicht alles auf Grund meiner damaligen Tätigkeit im Sicherheitsdienst habe ich eine Panik Angstörung mit Agressionspotential dazu noch Depressionen.
Dagegen bekomme ich einmal Lyrica und ich habe alle gängigen Neuroleptika durch, davon bekomme ich nach einiger Zeit der Einnahme Bewegungsunruhe auch Akathisie genannt, welche wie sich jetzt rausstellt durch die Medis ausgelöst werden, irgendeine Störung im Dopaminhaushalt.
Ich hoffe so sehr, dass das schnell geht mit dem Cannabis.
Das läuft ja bis jetzt über den Hausarzt. Meint ihr, ich sollte das zusätzliche bei meinem Facharzt ansprechen?
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4588
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Martin Mainz »

Halllo Seba.

Der Antrag auf Cannabis wird ja seit dem neuen Gesetz vom letzten Jahr nicht mehr bei der BfarM eingereicht, sondern bei Deiner Krankenkasse. Dazu kannst Du hier einiges erfahren: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=22&t=7701

Vielleicht hab ich auch was mißverstanden?

Grüße, Martin
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

@Seba

In den Ärzte FAQ steht ja alles drin! Daher kann dein Arzt dir es sofort (ohne Antrag BFARM) ein! Privatrezept! ausstellen, nur für Kassenrezept muss er bzw du zuvor einen Antrag auf Kostenübernahme stellen.
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

So, also ich war gerade bei meinem Facharzt für Psychiatrie, Auf Grund meiner Neuroleptikaunverträglichkeit hat er sein Ok gegeben, nur das Verschreiben macht er nicht da er mit einer Schmerz Therapeutin zusammen arbeitet, da bekomme ich morgen einen Termin.
Mein Hausarzt meinte ja wenn dem so sei mit der Gesetzesänderung ,würde er mir das dann aufschreiben,leider nimmt er von mir erbrachte Unterlagen zur Änderung nicht an.....
Was mich stört ist,das ich jetzt in der Luft hänge.
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Das kann nicht wahr sein,ich habe eben mit Empfang Hausarzt telefoniert und da wird steif und fest behauptet das sie den Code vom Mdk brauchen und den 4 seitigen Antrag aus fühlen müssen. Da hätte es keine Änderung gegeben, das wäre von der AOK gestern noch bestätigt wurden. Das ist doch wohl ein schlechter Witz.
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Meine Hoffnung ist ja mein Facharzt für Psychiatrie, er gab sein Ok nur verschreibt er es nicht sonder arbeitet mit einer Schmerz Therapeutin zusammen,da bekomme ich morgen erst einen Termin zugeteilt.
Da hänge ich wohl noch ein bisschen in der Luft und werde wohl andere weg gehen.müssen um bis dahin meinen Bedarf zu decken,ich könnte heulen
MonaLisa
Beiträge: 226
Registriert: Di 27. Feb 2018, 18:44

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von MonaLisa »

Seba hat geschrieben:Meine Hoffnung ist ja mein Facharzt für Psychiatrie, er gab sein Ok nur verschreibt er es nicht sonder arbeitet mit einer Schmerz Therapeutin zusammen,da bekomme ich morgen erst einen Termin zugeteilt.
Da hänge ich wohl noch ein bisschen in der Luft und werde wohl andere weg gehen.müssen um bis dahin meinen Bedarf zu decken,ich könnte heulen
Als Psychiater kann er es doch selbst verschreiben und braucht keine Schmerz-Therapeutin dazu.
Halte durch!
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

Seba hat geschrieben:Das kann nicht wahr sein,ich habe eben mit Empfang Hausarzt telefoniert und da wird steif und fest behauptet das sie den Code vom Mdk brauchen und den 4 seitigen Antrag aus fühlen müssen. Da hätte es keine Änderung gegeben, das wäre von der AOK gestern noch bestätigt wurden. Das ist doch wohl ein schlechter Witz.
Du willst doch ein Privatrezept oder habe ich was falsch verstanden?
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Cookie »

Seba hat geschrieben:Das kann nicht wahr sein,ich habe eben mit Empfang Hausarzt telefoniert und da wird steif und fest behauptet das sie den Code vom Mdk brauchen und den 4 seitigen Antrag aus fühlen müssen. Da hätte es keine Änderung gegeben, das wäre von der AOK gestern noch bestätigt wurden. Das ist doch wohl ein schlechter Witz.
Von was für einem Antrag reden wir denn jetzt? Ich bin nun ebenfalls etwas verwirrt ;)...

Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Du ein Privatrezept möchtest, muss überhaupt nichts beantragt werden. Dein Arzt kann Dir ein solches Privat-BTM-Rezept sofort ausstellen. Punkt.

Wenn Du eine Kostenübernahme der Krankenkasse willst, muss diese zuvor durch die KK genehmigt werden. Hierfür ist natürlich ein entsprechender Antrag nötig.

Was Du auf jeden Fall nicht benötigst, ist eine Ausnahmegenehmigung durch das BfArM. Diese ist seit dem 10. März 2017 durch das neue Gesetz Geschichte.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Wir reden von der Ausnahmegenemigung vor der Gesetzesänderung.
Ich finde es einfach unglaublich ,das als ich heute Morgen da angerufen habe in der Hoffnung das die sich schlau gemacht haben,mir gesagt wurde das es keine Änderung gegeben hätte und das auch von der AOK bestätigt wurde.
Am Freitag probiere ich es ein letztes mal mit ausgedruckten Geetztestext und dem Ärzte Blatt zur Änderung, sollte ich dann darauf hin immer noch behauptet werden dass das nicht stimmen würde, werde ich den Arzt wechseln.
littleganja

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von littleganja »

Schwere Geburt, ja mach das so :D
Seba
Beiträge: 19
Registriert: Di 17. Apr 2018, 11:59

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Seba »

Ganz ehrlich, ich habe da keine grosse Hoffnung mehr,das dass da noch was wird bei dem Arzt.
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Mein Hausarzt kennt die neue Rechtslage nicht.

Beitrag von Cookie »

Ggf. den Arzt zu wechseln ist im Zweifel die beste Option... es gibt kaum Schlimmeres als uninformierte Ärzte! Ich könnte da Geschichten erzählen, aber das würde jetzt vom Thema zu sehr abweichen, zumal es dabei nicht um Cannabis ging. Jedenfalls habe ich meine schlechten Erfahrungen gesammelt, und bin seither von der Ärzteschaft - in Teilen - schwer enttäuscht. Viel Erfolg!!
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Antworten

Zurück zu „Cannabis als Medizin“