Das Hanfsteckhaus

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Das Hanfsteckhaus

Beitrag von Sabine »

Wieder eine klasse Idee, die vielfältig umgesetzt werden kann :

"„Ich war im ersten Moment etwas skeptisch“, erinnert sich Marietta Scheider (26). Innerhalb einer Woche sollte sie zum Thema Hanf eine architektonische Idee ausarbeiten. Dieser sogenannte Stegreif wird oft genutzt, um scheinfrei und somit für den Abschluss eines Studiums zugelassen zu werden. „Nachdem ich mich jedoch in die Materie eingearbeitet hatte und verstand, wofür man Hanf alles nutzen kann, habe ich schnell eigene Ideen entwickelt.“ Die Aufgabe, ein Hanfhaus zu entwerfen, war nicht vorgegeben, dennoch hatte die leitende Professorin Kerstin Schultz bereits eine Anregung gegeben: „Wir haben allen Architekturstudierenden angeboten, sich dem Thema Hanfsteckhaus zu nähern, um zum Beispiel ein Ein-Raum-Haus als Wohnraum für Studenten oder Flüchtlinge zu entwickeln.“

Mariettas Idee – ein Haus, das überall und unkompliziert aufgebaut werden kann – überzeugte die Professoren. So sehr, dass sie eingeladen wird, ihr System auf der Messe in München vorzustellen. „Nach der positiven Rückmeldung habe ich angefangen, an dem Hanfhäuschen zu feilen und das Stecksystem auszuarbeiten“, sagt Marietta Scheider.
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„Am Ende saßen wir gemütlich in unserem Hanfhäuschen und waren stolz auf das Ergebnis. Und die Resonanz auf der Messe war natürlich Balsam für die Seele“, sagt sie und schwärmt von den vielen Besuchern, die das Haus unbedingt anfassen wollten. „Ein Besucher sagte: ,Wir bauen doch keinen Pool in unseren Garten, sondern ein kleines Hanfhaus‘.“
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Hinzu komme die Chance, das Bauen der Zukunft mit zu gestalten und die Themen Natürlichkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken. „Als nachwachsenden Rohstoff für die Dämmung sehen wir Hanf unter ökologischen Gesichtspunkten als richtungsweisende Lösung“, so Kuphal. Die Dämmplatte besteht aus natürlichen Rohstoffen, die während ihres Wachstums erhebliche Mengen Kohlendioxid binden und gut recyclebar sind. Produkteigenschaften wie hohe Diffusionsoffenheit oder verbesserter Schall- und Hitzeschutz gehören ebenfalls zu den Vorzügen dieser Wärmedämmung. Die guten Dämmeigenschaften des Materials und seine hervorragende Ökobilanz beeindrucken: Hanf speichert mehr Kohlendioxid als für Anbau, Ernte, Verarbeitung und Transport in die Atmosphäre gelangt.
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Das Hanfhaus besteht aus einem zweiteiligen Stecksystem, das die 40 Zentimeter dicken Platten miteinander verbindet. Für die Planung und Entwicklung benötigte Marietta Scheider rund einen Monat. Bei der anschließenden Umsetzung wurde sie von den Stuckateuren der Bundesfachschule in Heilbronn unterstützt."


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