Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

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Lucky150
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Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Lucky150 »

Hallo Leute,

ich möchte hier mein persönliches Hanfpamphlet veröffentlichen. Es soll insbesondere den größten Userkreis, den der Gelegenheitskonsumenten mehr in den Mittelpunkt stellen und über die positiven Eigenschaften der Substanz aufklären. Ich würde mir wünschen, wenn das im Artikel beschriebene Konsummotiv mehr Beachtung in der öffentlichen Diskussion findet.

Dass Menschen Cannabis zur Selbstreflektion und dem "Erreichen des Einklangs mit sich Selbst" gebrauchen, ist nach meiner Einschätzung weitesgehend unbekannt. Nach meiner Erfahrung fördert es das "Freidenken" was unserer Gesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich nicht schaden dürfte.

Ich würde mich über ein Feedback und/oder weitere Anregungen/Aktionen von euch zu diesem Thema freuen :-)





Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

- Von Reformen und dem Glücklichsein -


Der Krieg gegen den internationalen Drogenhandel wurde offiziell für verloren erklärt. Die Menschheit macht wieder einmal deutlich, dass die Befriedigung ihrer Bedürfnisse stärker wiegt, als die Angst vor potentiellen Strafen durch Verbote.
Das globale Bedürfnis nach Rausch ist eine unumstößliche Tatsache und sollte auch als solche anerkannt werden.

Wenn man also wie in diesem Fall einen Krieg verliert, sollte man den Siegern eine Führungsrolle eingestehen.
Diese plädiert im konkreten Fall darauf, die Wünsche der Menschen nicht zu bekämpfen, sondern sie zu tolerieren und Anstrengungen zu unternehmen, diese in das soziale Gefüge zu integrieren.

Verliert ein Staat einen Kampf gegen die Bedürfnisse der Bürger, hat dieser im spezifischen Bereich seine Legitimation zur Machtausübung verloren und ist verpflichtet, diese an die Forderungen der Gegenseite anzupassen.

Wenn man nun also schon aus Respektsgründen der Verliererseite weiterhin die gesetzgebende Kontrolle überlässt, sollte im Gegenzug wenigstens auf die Forderungen und Reformvorschläge der Gewinnerseite eingegangen werden.

Einer Lobby muss Gehör und Umsetzungsbereitschaft signalisiert werden, ähnlich wie einer Finanz- und Bankenlobby, die nicht selten ihre Gesetze unter eigener/eigennütziger Federführung auf den Weg brachte.

Doch anstatt Reformbereitschaft, beweisen die Mächtigen derzeit nach wie vor Resignation. Alles soll so bleiben wie es ist. Von einer verlorenen Schlacht mit unvorstellbaren Ausmaßen an Leid, möchte man nichts mehr wissen und pocht nach wie vor, trotz Niederlage, auf der Effektivität der aktuellen Verbotspolitik.

Wenn unter Effektivität, die durch Kriminalisierung verursachte Diskriminierung und Unterdrückung von Millionen Menschen, ein verlorener Guerillakrieg mit zig tausend Toten in Südamerika oder die Aufwendung immenser Haushaltsmittel zur erfolglosen Strafverfolgung gemeint sind, dann ist der derzeitigen Definition von „Politischer Effizienz“ nichts mehr beizupflichten.

Jedem sollte klar sein, dass wir unter der Beachtung der individuellen Freiheit des Einzelnen um einen Weg der Liberalisierung nicht herum kommen.
Das derzeitige Problem bei der Umsetzung dieses Vorhabens ist jedoch, dass noch keine handfesten Lösungsvorschläge auf dem Tisch liegen, wie eine solche Liberalisierung gesellschaftsverträglich aussehen soll.

Aufgrund der fehlenden Konzepte überwiegt in der konservativen Bevölkerungsschicht nach wie vor die Angst vor den unabsehbaren Folgen einer Liberalisierung, welche meinst mit Vorstellungen von verwahrlosten Bahnhofsjunkies einhergehen. Dem Niedergang von Recht und Ordnung.

Dass sich diese Frage bei Alkohol gar nicht aufdrängt, verwundert, wo doch nach aktueller Ansicht die Legalisierung einer Droge, zwangsläufig zum kollektiven Missbrauch und gesellschaftlicher Verelendung führen muss.

Das kann sie auch, wenn Menschen nicht über die Gefahren dieser Substanz informiert sind.

Es ist schlicht und allein eine Frage der Aufklärung, die das Ziel verfolgt, durch Informationsweitergabe einen mündigen und eigenverantwortlichen Bürger/Konsumenten hervorzubringen.

Dort wo Eigenverantwortung existiert, sind Gesetze überflüssig.

Wenn wir unseren angehenden Teenagern zum Einen eindrucksvoll und wahrheitsgemäß vermitteln, was die tatsächlichen Gefahren einer Droge sind und welches Leid sie verursachen können, ihnen im Gegenzug aber gleichzeitig erklären, unter welchen Umständen sie bei Konsumbedarf die Substanz am sinnvollsten und gemeinschaftsunschädlichsten einsetzen können, dann wäre ein straffreier und eigenverantwortlicher Umgang mit Drogen möglich.

Wenn beispielsweise einem Heranwachsenden verständlich und lebendig dargestellt wird, welche Folgen ein Heroinkonsum mit sich ziehen kann, wird er aus freien Stücken niemals zu dieser Droge greifen, auch wenn sie frei verfügbar wäre. Fliegenpilze und Engelstrompeten sind auch frei verfügbar und dennoch liegen die Menschen nicht Tag und Nacht in den Wäldern und dröhnen sich zu.

Die grundlegende Fragestellung sollte sein:
Was sind die Gefahren von Drogen und wie solltest du sie bei Bedarf gebrauchen, damit du die Kontrolle über dein Leben behältst und anderen Menschen nicht schadest.

Diese Art der Aufklärung möchte ich an dem Beispiel „Cannabis“ kurz erläutern:

Obwohl über Cannabis nur wenige aussagekräftige Studien vorliegen, hat sich eine Gefahr doch klar herauskristallisiert.

Scheinbar bewirkt der Wirkstoff der Cannabispflanze (THC) eine Stagnation des geistigen Reifeprozesses bei Heranwachsenden. Besonders bei intensiven Dauerkonsumenten, behindert das THC offenbar die Entwicklung des Gehirns. Wissenschaftliche Studien belegen diese Tatsache.

Bis zu einem Alter von ca. 18-20 Jahren, ist daher vom Cannabiskonsum dringend abzuraten. Mit geistigen Kindern wird es schwer sein, eine kreative, innovative und Leistungsstarke Gesellschaft aufrechtzuerhalten, die den Problemen der Zukunft gewappnet ist.

Ist das Gehirn mit ca. 21 Jahren dann für die Anforderungen der „Erwachsengeneration“ ausgereift, ist grundsätzlich gegen einen gelegentlichen Konsum nichts einzuwenden.

Bei dem Konsum ist unabhängig vom Alter, immer darauf zu achten, welchen Zweck er erfüllen soll und welches Ausmaß der Konsum im alltäglichen Leben der Person einnimmt.

Der Konsum ist nur dann individuell und gesellschaftlich nachhaltig, so lange die täglichen Aufgaben nicht durch den Konsum beeinträchtigt werden.

Es muss stets eine Nebensache im Leben der Person bleiben und darf nicht zum Lebenszweck werden. Weiterhin sollte es keinesfalls als Mittel der Verdrängung oder der Flucht vor Problemen dienen.

All diese Anwendungsgebiete bezeichnen meiner Auffassung nach einen Missbrauch der Droge, da es den Einzelnen und schließlich die Gesellschaft in ihrer Funktionalität schwächt.

Was bei Drogen im Allgemeinen gerne vergessen wird:
Wenn wir von „Missbrauch“ sprechen, muss es zwangsläufig auch einen „Gebrauch“ geben. Bei der legalen Droge Alkohol wird uns dieser „Gebrauch“ beispielsweise mit den angenehmen Gefühlen der Enthemmtheit, einer steigenden Stimmungslage, der Geselligkeit oder der gesunden Wirkung eines Glas Rotweins erklärt.

Bei den illegalen Drogen spricht man stets nur von einem Missbrauch.

Ein „Gebrauch“ von Cannabis könnte der gelegentliche und gesellschaftsverträgliche Konsum ab einem entsprechenden Alter sein, sofern der Konsum wie bereits erwähnt nicht der Verdrängung von Problemen dient.

Der Konsum kann bei entsprechender Anwendung tatsächlich vergleichbar positive Eigenschaften bewirken, wie man es auch dem Alkoholgebrauch nachsagt.

Die folgenden Ausführungen über die persönlichen Erfahrungen des Autors mit Cannabis, dienen in erster Linie für ein besseres Verständnis in der heutigen Bevölkerung und sind differenziert zum Aufklärungsmodell für Heranwachsende zu sehen.

Diese positiven Eigenschaften von Cannabis unterscheiden sich grundlegend, von denen des Alkohols.

Beim Alkoholkonsum sind sich die Meisten einig, dass dessen Konsum in Gemeinschaft Sinniger erscheint, als sich alleine im Kämmerlein zu berauschen.

Bei Cannabis ist das nach meinen eignen vergangenen Erfahrungswerten anders. Dort eröffnet sich ein Nutzwert vor Allem in der Abgeschiedenheit und dem „Sein mit sich selbst“.

Die Erfahrung zu machen, bei sich selbst zu sein, bei sich anzukommen, bezeichnen die Menschen üblicherweise als eine glücksspendende und bereichernde Erfahrung.

Erst die Ruhe, das Fehlen von jeglichen Reizen die uns ablenken können, ermöglicht uns, uns selbst näher zu kommen. Innerer Frieden und innere Klarheit erreichen uns meist in Momenten der Stille.

Unzählige Menschen verfolgen diesen Zustand in ihrem Alltag und üben sich in Meditation oder erproben die existierenden Möglichkeiten der Entschleunigung.

Das Problem liegt nur in dem am häufigsten gesprochenen Mantra der westlichen Welt:
„Wir haben keine Zeit“

Wenn wir einmal ehrlich zu uns sind, wann nehmen wir uns denn tatsächlich die Zeit, uns zurückzuziehen, das Smartphone auszuschalten und uns in einem dunklen Raum ohne ablenkende Reize auf uns selbst und unsere Anliegen zu konzentrieren.

Wir machen es so selten, weil wir ständig von dem Glauben getrieben werden, etwas zu verpassen und die Zeit doch nicht mit „NICHTS TUN“ verschwenden zu können.

Nach 5-10 Minuten des Nichts Tun geben wir oft auf und widmen uns wieder den üblichen Dingen, wie den neusten Facebook-Meldungen, dem E-Mails checken, unserem nächsten Objekt der Begierde auf Amazon, oder einer Erledigung, die wir für die Aufrechterhaltung unserer häuslichen Ordnung für wichtig und notwendig erachten.

Das Vorhandensein von Kindern reduziert die Bereitschaft noch einmal, sich Zeit für Ruhe und Stille zu nehmen.

Cannabis kann bei dem Bedürfnis nach mehr Ruhe hilfreich sein.

Es kann in Zeiten der Unklarheit und inneren Unruhe als nützliches Werkzeug dienen, sich wieder mehr auf sich und seine täglichen Entscheidungen zu konzentrieren.

Bei fortschreitender Wirkung stellt sich die Frage nicht mehr, was man nun anstelle dessen nun tun könnte. Man unternimmt in diesen 2-3 Stunden der Wirkzeit nichts lieber, als voll und ganz bei sich selbst zu sein und sich mit seinen persönlichen Anliegen zu beschäftigen.

Es ist vergleichbar mit der Schaltung eines Autos. Wir schalten vom fünften, in den ersten Gang zurück. Nach Reduzierung der Geschwindigkeit fahren wir langsamer an der Umgebung vorbei und können mehr Details wahrnehmen. Mit der Geschwindigkeitsreduzierung im Alltag eröffnet sich uns eine schier unendliche, geistige Welt der Möglichkeiten.

Das worauf wir uns konzentrieren, erleben wir ganz bewusst uns intensiv. Nicht selten reduziert man die Geschwindigkeit so weit, bis nur noch ein Sinn aktiv ist. Alle anderen schalten wir bewusst aus.
Sei es das Sehen, das Hören, das Fühlen, das Riechen, das Schmecken oder sogar das Denken.

Bei der Reduktion auf einen einzigen Sinn, erleben wir diesen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Intensität. Im nüchternen Zustand, würden wir ihn genauso intensiv erleben, wenn wir uns wirklich ausschließlich auf ihn konzentrieren könnten.

Wir erreichen eine ungeheure Konzentrationskraft auf eine einzige Sache/einen Sinn, was i.d.R. dazu führt, dass wir den Wert einer Sache leichter erkennen und es somit mehr zu schätzen wissen.

So verschieden wie Menschen sind, habe auch alle ihre verschiedenen Vorlieben für einen Sinn.
Wer gerne sieht, der SIEHT, wer gerne hört, der HÖRT und wer gerne denkt, der DENKT.

Letzteres war meine Motivation, Cannabis zu konsumieren.

Es schenkte mir immer aufs Neue innere Klarheit über die Dinge, über die ich gerade nachdenken wollte.

Es verlieh meinen Gedanken stets Struktur und eine im Alltag nie erlebte Tiefe. Nicht selten widerfährt einem aufgrund der Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses das Problem, aus der gedanklichen Tiefe nicht wieder zu seiner Ursprungsüberlegung zurückkehren zu können, aber dies lässt sich im Laufe der Zeit durch strukturiertes Denken und eine schriftliche Dokumentation während des Rausches reduzieren/abstellen.

Die Schlussfolgerungen, die man unter der Wirkung von Cannabis für sich zieht, besitzen allzu oft eine fast erschreckende Logik. In der inneren Ruhe, erscheinen sie als instinktiv richtig. Man bekommt den Eindruck, mit einer Quelle des Wissens verbunden zu sein, die einem wie ein exzellenter Redner überzeugend darlegt, was man tun und was man besser lassen sollte. Für Viele auch eine spirituelle Erfahrung.

Im Alltag erweisen sich diese Entscheidungen auch im Regelfall als zutreffend.
Man erreicht ein sehr hohes Vertrauen in sein Handeln und fühlt sich bei zukünftigen Entscheidungen sicherer. Man gewinnt an Selbstsicherheit  Selbstvertrauen
Negativ anmutende Ereignisse können einem höheren Sinn zugeordnet und besser verarbeitet werden.
Der Alltag mit seinen Mitmenschen erscheint von Zeit zu Zeit harmonischer und Konfliktärmer zu werden. Es ist ein Zuwachs an Empathie festzustellen, als geriete man in einen Gleichklang mit den Dingen. Gewalt als Lösung für Probleme, lehnt man plötzlich ab.
Man lebt bewusster, intensiver. Man lebt öfter im Hier und Jetzt.

Die Wirkung des Rauschs hört also nicht mit dem Abebben der Wirkstoffkonzentration im Blut auf, sondern kann sich auch auf den Alltag positiv auswirken.

Es macht durchaus Sinn, sich seine Schlussfolgerungen und Erkenntnisse auf einem Blatt Papier oder im Handy zu notieren, da man nach dem „Rausch“ oftmals nicht mehr den Grad an gedanklicher Tiefe erreicht, bzw. die Gründe für den Entschluss nicht mehr bis zum Letzten rekonstruieren kann. Die im Rausch gewonnenen Entschlüsse werden dann sehr schnell wieder verworfen.

Berücksichtigt man einige Umstände, kann der Cannabisrausch zu einem wesentlichen Teil zur Selbstfindung und der Bereicherung für seine Umwelt beitragen. (ein angemessener Konsum vorausgesetzt)

Was ist Gut und Böse? Soll ich mich von meinem Partner trennen oder nicht? Bin ich im richtigen Job? Was will ich wirklich? Was kann ich? Wo ist mein Potential?

Auf all diese Fragen bekommt man relativ schnell Antworten, wenn man sich ihnen voll und ganz widmet.
Plötzlich besitzt man die Fähigkeit, durch bewusste, gedankliche Lenkung, Probleme und Tatsachen in seiner Umwelt auf die letzten Ursachen zu erforschen und intelligente Lösungen auf sie zu finden.

Anstatt nach einem Arbeitstag gedankenfrei vor dem Fernseher zu versacken um es am nächsten Tag wieder genauso zu machen, reflektiert man die Ereignisse des Tages und wird sich darüber im Klaren, warum die Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind.
Dieses Wissen kann einem bei zukünftigen Ereignissen helfen, Fehler zu vermeiden und die Dinge so zu tun, dass sie die individuelle Zufriedenheit steigern.

Es fällt immer sehr schwer, den Rauschzustand in allen Facetten darzustellen, da man sich ihn in seiner Komplexität auch im nüchternen Zustand nie wirklich konkret vorstellen kann. Das Wiederkehren in diesen Zustand ist bei jedem Mal eine Überraschung. Wenn man ihn erlebt, kann man sich wieder an das Gefühl erinnern, doch dieses tiefe Bewusstsein einem anderen Menschen zu beschreiben, scheint schier unmöglich.

Im Wesentlichen kann man also die zwei folgenden konstruktiven Phänomene des Cannabiskonsums anführen:
1. Cannabis kann durch die verstärkte Wahrnehmung einzelner Sinne das Bewusstsein/Bewusstwerden schulen und das persönliche Erleben im Alltag nachhaltig intensivieren.
2. Weiterhin kann es als Hilfsmittel für Orientierung dienen. Es kann durch die „Einkehr bei sich selbst“ dazu beitragen, neue Sichtweisen zu erlangen, komplexe gesellschaftliche Vorgänge zu verstehen, schwierige Entscheidungen zu treffen und Handlungssicherheit zu gewinnen. Allesamt Erkenntnisse, die uns einem freien, glücklichen und selbstbestimmten Leben etwas näher bringen.

Ein großer Teil der derzeitigen Konsumenten ist sich über dieses konstruktive Phänomen des Cannabiskonsums höchstwahrscheinlich gar nicht bewusst. Zwar macht auch der Gebrauch unter Freunden und auf Partys gelegentlich Spaß, doch scheint es mir so, als betrachten die meisten Menschen Cannabis, ähnlich wie TV und fast alle anderen Konsumgüter, als reines Unterhaltungsinstrument.

Wenn wir den Menschen kommunizieren, dass man Cannabis auch als nützliches Werkzeug für eine gerechtere und harmonischere Welt einsetzen kann, eine Welt, in der mehr Menschen ihre Entscheidungen nicht aus Angst sondern aus Freude und tiefster Überzeugung heraus treffen, bewusster Handeln und dadurch Glück generieren, dann würde die Menschheit einen großen Sprung in Richtung Toleranz, Selbstbestimmtheit und Freiheit wagen.
Mario Hana
Beiträge: 278
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 16:24

Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Mario Hana »

Lucky150 hat geschrieben:Hallo Leute,

ich möchte hier mein persönliches Hanfpamphlet veröffentlichen. Es soll insbesondere den größten Userkreis, den der Gelegenheitskonsumenten mehr in den Mittelpunkt stellen und über die positiven Eigenschaften der Substanz aufklären. Ich würde mir wünschen, wenn das im Artikel beschriebene Konsummotiv mehr Beachtung in der öffentlichen Diskussion findet.

...

Ich würde mich über ein Feedback und/oder weitere Anregungen/Aktionen von euch zu diesem Thema freuen :-)
Hallo Lucky150! Zunächst einmal ist das was jetzt bei dir folgt zu viel Text. Bei den meisten Usern hier stößt allein der Umfang deines Beitrages auf Ablehnung, deswegen bitte ich dich, in Zukunft die Texte auf das Wesentliche zu beschränken.



Der Krieg gegen den internationalen Drogenhandel wurde offiziell für verloren erklärt. Die Menschheit macht wieder einmal deutlich, dass die Befriedigung ihrer Bedürfnisse stärker wiegt, als die Angst vor potentiellen Strafen durch Verbote.
Das globale Bedürfnis nach Rausch ist eine unumstößliche Tatsache und sollte auch als solche anerkannt werden.

Wenn man also wie in diesem Fall einen Krieg verliert, sollte man den Siegern eine Führungsrolle eingestehen.
Diese plädiert im konkreten Fall darauf, die Wünsche der Menschen nicht zu bekämpfen, sondern sie zu tolerieren und Anstrengungen zu unternehmen, diese in das soziale Gefüge zu integrieren.

Verliert ein Staat einen Kampf gegen die Bedürfnisse der Bürger, hat dieser im spezifischen Bereich seine Legitimation zur Machtausübung verloren und ist verpflichtet, diese an die Forderungen der Gegenseite anzupassen.

Wenn man nun also schon aus Respektsgründen der Verliererseite weiterhin die gesetzgebende Kontrolle überlässt, sollte im Gegenzug wenigstens auf die Forderungen und Reformvorschläge der Gewinnerseite eingegangen werden.

Einer Lobby muss Gehör und Umsetzungsbereitschaft signalisiert werden, ähnlich wie einer Finanz- und Bankenlobby, die nicht selten ihre Gesetze unter eigener/eigennütziger Federführung auf den Weg brachte.

Doch anstatt Reformbereitschaft, beweisen die Mächtigen derzeit nach wie vor Resignation. Alles soll so bleiben wie es ist. Von einer verlorenen Schlacht mit unvorstellbaren Ausmaßen an Leid, möchte man nichts mehr wissen und pocht nach wie vor, trotz Niederlage, auf der Effektivität der aktuellen Verbotspolitik.

Wenn unter Effektivität, die durch Kriminalisierung verursachte Diskriminierung und Unterdrückung von Millionen Menschen, ein verlorener Guerillakrieg mit zig tausend Toten in Südamerika oder die Aufwendung immenser Haushaltsmittel zur erfolglosen Strafverfolgung gemeint sind, dann ist der derzeitigen Definition von „Politischer Effizienz“ nichts mehr beizupflichten.

Jedem sollte klar sein, dass wir unter der Beachtung der individuellen Freiheit des Einzelnen um einen Weg der Liberalisierung nicht herum kommen.
Das derzeitige Problem bei der Umsetzung dieses Vorhabens ist jedoch, dass noch keine handfesten Lösungsvorschläge auf dem Tisch liegen, wie eine solche Liberalisierung gesellschaftsverträglich aussehen soll.

Aufgrund der fehlenden Konzepte überwiegt in der konservativen Bevölkerungsschicht nach wie vor die Angst vor den unabsehbaren Folgen einer Liberalisierung, welche meinst mit Vorstellungen von verwahrlosten Bahnhofsjunkies einhergehen. Dem Niedergang von Recht und Ordnung.

Dass sich diese Frage bei Alkohol gar nicht aufdrängt, verwundert, wo doch nach aktueller Ansicht die Legalisierung einer Droge, zwangsläufig zum kollektiven Missbrauch und gesellschaftlicher Verelendung führen muss.

Das kann sie auch, wenn Menschen nicht über die Gefahren dieser Substanz informiert sind.

Es ist schlicht und allein eine Frage der Aufklärung, die das Ziel verfolgt, durch Informationsweitergabe einen mündigen und eigenverantwortlichen Bürger/Konsumenten hervorzubringen.

Dort wo Eigenverantwortung existiert, sind Gesetze überflüssig.
Den Abschnitt hättest du auf das Wesentliche in max. 2 Sätzen zusammenfassen können. Hier im Forum des DHV gehe ich davon aus, dass den meisten Usern (=Aktivisten) die Sachlage zu Cannabis bekannt ist. Alles weitere findet man in Zeitungen und wissenschaftlichen Berichten.
...

Bis zu einem Alter von ca. 18-20 Jahren, ist daher vom Cannabiskonsum dringend abzuraten. Mit geistigen Kindern wird es schwer sein, eine kreative, innovative und Leistungsstarke Gesellschaft aufrechtzuerhalten, die den Problemen der Zukunft gewappnet ist.
Auch hier hättest du die wesentlichen Aspekte kurz zusammenfassen können!

Ist das Gehirn mit ca. 21 Jahren dann für die Anforderungen der „Erwachsengeneration“ ausgereift, ist grundsätzlich gegen einen gelegentlichen Konsum nichts einzuwenden.

Bei dem Konsum ist unabhängig vom Alter, immer darauf zu achten, welchen Zweck er erfüllen soll und welches Ausmaß der Konsum im alltäglichen Leben der Person einnimmt.

Der Konsum ist nur dann individuell und gesellschaftlich nachhaltig, so lange die täglichen Aufgaben nicht durch den Konsum beeinträchtigt werden.

Es muss stets eine Nebensache im Leben der Person bleiben und darf nicht zum Lebenszweck werden. Weiterhin sollte es keinesfalls als Mittel der Verdrängung oder der Flucht vor Problemen dienen.

All diese Anwendungsgebiete bezeichnen meiner Auffassung nach einen Missbrauch der Droge, da es den Einzelnen und schließlich die Gesellschaft in ihrer Funktionalität schwächt.
In meinen Augen erscheint mir dieser Abschnitt als Kern deiner Aussagen. Geht aber durch die anderen Ausschweifungen nahezu unter.

Was bei Drogen im Allgemeinen gerne vergessen wird:
Wenn wir von „Missbrauch“ sprechen, muss es zwangsläufig auch einen „Gebrauch“ geben. Bei der legalen Droge Alkohol wird uns dieser „Gebrauch“ beispielsweise mit den angenehmen Gefühlen der Enthemmtheit, einer steigenden Stimmungslage, der Geselligkeit oder der gesunden Wirkung eines Glas Rotweins erklärt.

Bei den illegalen Drogen spricht man stets nur von einem Missbrauch.

Ein „Gebrauch“ von Cannabis könnte der gelegentliche und gesellschaftsverträgliche Konsum ab einem entsprechenden Alter sein, sofern der Konsum wie bereits erwähnt nicht der Verdrängung von Problemen dient.

Der Konsum kann bei entsprechender Anwendung tatsächlich vergleichbar positive Eigenschaften bewirken, wie man es auch dem Alkoholgebrauch nachsagt.
Der medizinische Gebrauch von Cannabis hast du hier vergessen.

Die folgenden Ausführungen über die persönlichen Erfahrungen des Autors mit Cannabis, dienen in erster Linie für ein besseres Verständnis in der heutigen Bevölkerung und sind differenziert zum Aufklärungsmodell für Heranwachsende zu sehen.

Diese positiven Eigenschaften von Cannabis unterscheiden sich grundlegend, von denen des Alkohols.

Beim Alkoholkonsum sind sich die Meisten einig, dass dessen Konsum in Gemeinschaft Sinniger erscheint, als sich alleine im Kämmerlein zu berauschen.

Bei Cannabis ist das nach meinen eignen vergangenen Erfahrungswerten anders. Dort eröffnet sich ein Nutzwert vor Allem in der Abgeschiedenheit und dem „Sein mit sich selbst“.

Die Erfahrung zu machen, bei sich selbst zu sein, bei sich anzukommen, bezeichnen die Menschen üblicherweise als eine glücksspendende und bereichernde Erfahrung.

Erst die Ruhe, das Fehlen von jeglichen Reizen die uns ablenken können, ermöglicht uns, uns selbst näher zu kommen. Innerer Frieden und innere Klarheit erreichen uns meist in Momenten der Stille.

Unzählige Menschen verfolgen diesen Zustand in ihrem Alltag und üben sich in Meditation oder erproben die existierenden Möglichkeiten der Entschleunigung.

Das Problem liegt nur in dem am häufigsten gesprochenen Mantra der westlichen Welt:
„Wir haben keine Zeit“

Wenn wir einmal ehrlich zu uns sind, wann nehmen wir uns denn tatsächlich die Zeit, uns zurückzuziehen, das Smartphone auszuschalten und uns in einem dunklen Raum ohne ablenkende Reize auf uns selbst und unsere Anliegen zu konzentrieren.

Wir machen es so selten, weil wir ständig von dem Glauben getrieben werden, etwas zu verpassen und die Zeit doch nicht mit „NICHTS TUN“ verschwenden zu können.

Nach 5-10 Minuten des Nichts Tun geben wir oft auf und widmen uns wieder den üblichen Dingen, wie den neusten Facebook-Meldungen, dem E-Mails checken, unserem nächsten Objekt der Begierde auf Amazon, oder einer Erledigung, die wir für die Aufrechterhaltung unserer häuslichen Ordnung für wichtig und notwendig erachten.

Das Vorhandensein von Kindern reduziert die Bereitschaft noch einmal, sich Zeit für Ruhe und Stille zu nehmen.

Cannabis kann bei dem Bedürfnis nach mehr Ruhe hilfreich sein.

Es kann in Zeiten der Unklarheit und inneren Unruhe als nützliches Werkzeug dienen, sich wieder mehr auf sich und seine täglichen Entscheidungen zu konzentrieren.

Bei fortschreitender Wirkung stellt sich die Frage nicht mehr, was man nun anstelle dessen nun tun könnte. Man unternimmt in diesen 2-3 Stunden der Wirkzeit nichts lieber, als voll und ganz bei sich selbst zu sein und sich mit seinen persönlichen Anliegen zu beschäftigen.

Es ist vergleichbar mit der Schaltung eines Autos. Wir schalten vom fünften, in den ersten Gang zurück. Nach Reduzierung der Geschwindigkeit fahren wir langsamer an der Umgebung vorbei und können mehr Details wahrnehmen. Mit der Geschwindigkeitsreduzierung im Alltag eröffnet sich uns eine schier unendliche, geistige Welt der Möglichkeiten.

Das worauf wir uns konzentrieren, erleben wir ganz bewusst uns intensiv. Nicht selten reduziert man die Geschwindigkeit so weit, bis nur noch ein Sinn aktiv ist. Alle anderen schalten wir bewusst aus.
Sei es das Sehen, das Hören, das Fühlen, das Riechen, das Schmecken oder sogar das Denken.

Bei der Reduktion auf einen einzigen Sinn, erleben wir diesen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Intensität. Im nüchternen Zustand, würden wir ihn genauso intensiv erleben, wenn wir uns wirklich ausschließlich auf ihn konzentrieren könnten.

Wir erreichen eine ungeheure Konzentrationskraft auf eine einzige Sache/einen Sinn, was i.d.R. dazu führt, dass wir den Wert einer Sache leichter erkennen und es somit mehr zu schätzen wissen.

So verschieden wie Menschen sind, habe auch alle ihre verschiedenen Vorlieben für einen Sinn.
Wer gerne sieht, der SIEHT, wer gerne hört, der HÖRT und wer gerne denkt, der DENKT.

Letzteres war meine Motivation, Cannabis zu konsumieren.

Es schenkte mir immer aufs Neue innere Klarheit über die Dinge, über die ich gerade nachdenken wollte.

Es verlieh meinen Gedanken stets Struktur und eine im Alltag nie erlebte Tiefe. Nicht selten widerfährt einem aufgrund der Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses das Problem, aus der gedanklichen Tiefe nicht wieder zu seiner Ursprungsüberlegung zurückkehren zu können, aber dies lässt sich im Laufe der Zeit durch strukturiertes Denken und eine schriftliche Dokumentation während des Rausches reduzieren/abstellen.

Die Schlussfolgerungen, die man unter der Wirkung von Cannabis für sich zieht, besitzen allzu oft eine fast erschreckende Logik. In der inneren Ruhe, erscheinen sie als instinktiv richtig. Man bekommt den Eindruck, mit einer Quelle des Wissens verbunden zu sein, die einem wie ein exzellenter Redner überzeugend darlegt, was man tun und was man besser lassen sollte. Für Viele auch eine spirituelle Erfahrung.

Im Alltag erweisen sich diese Entscheidungen auch im Regelfall als zutreffend.
Man erreicht ein sehr hohes Vertrauen in sein Handeln und fühlt sich bei zukünftigen Entscheidungen sicherer. Man gewinnt an Selbstsicherheit  Selbstvertrauen
Negativ anmutende Ereignisse können einem höheren Sinn zugeordnet und besser verarbeitet werden.
Der Alltag mit seinen Mitmenschen erscheint von Zeit zu Zeit harmonischer und Konfliktärmer zu werden. Es ist ein Zuwachs an Empathie festzustellen, als geriete man in einen Gleichklang mit den Dingen. Gewalt als Lösung für Probleme, lehnt man plötzlich ab.
Man lebt bewusster, intensiver. Man lebt öfter im Hier und Jetzt.

Die Wirkung des Rauschs hört also nicht mit dem Abebben der Wirkstoffkonzentration im Blut auf, sondern kann sich auch auf den Alltag positiv auswirken.

Es macht durchaus Sinn, sich seine Schlussfolgerungen und Erkenntnisse auf einem Blatt Papier oder im Handy zu notieren, da man nach dem „Rausch“ oftmals nicht mehr den Grad an gedanklicher Tiefe erreicht, bzw. die Gründe für den Entschluss nicht mehr bis zum Letzten rekonstruieren kann. Die im Rausch gewonnenen Entschlüsse werden dann sehr schnell wieder verworfen.

Berücksichtigt man einige Umstände, kann der Cannabisrausch zu einem wesentlichen Teil zur Selbstfindung und der Bereicherung für seine Umwelt beitragen. (ein angemessener Konsum vorausgesetzt)

Was ist Gut und Böse? Soll ich mich von meinem Partner trennen oder nicht? Bin ich im richtigen Job? Was will ich wirklich? Was kann ich? Wo ist mein Potential?

Auf all diese Fragen bekommt man relativ schnell Antworten, wenn man sich ihnen voll und ganz widmet.
Plötzlich besitzt man die Fähigkeit, durch bewusste, gedankliche Lenkung, Probleme und Tatsachen in seiner Umwelt auf die letzten Ursachen zu erforschen und intelligente Lösungen auf sie zu finden.

Anstatt nach einem Arbeitstag gedankenfrei vor dem Fernseher zu versacken um es am nächsten Tag wieder genauso zu machen, reflektiert man die Ereignisse des Tages und wird sich darüber im Klaren, warum die Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind.
Dieses Wissen kann einem bei zukünftigen Ereignissen helfen, Fehler zu vermeiden und die Dinge so zu tun, dass sie die individuelle Zufriedenheit steigern.

Es fällt immer sehr schwer, den Rauschzustand in allen Facetten darzustellen, da man sich ihn in seiner Komplexität auch im nüchternen Zustand nie wirklich konkret vorstellen kann. Das Wiederkehren in diesen Zustand ist bei jedem Mal eine Überraschung. Wenn man ihn erlebt, kann man sich wieder an das Gefühl erinnern, doch dieses tiefe Bewusstsein einem anderen Menschen zu beschreiben, scheint schier unmöglich.
Dieser große Abschnitt beinhaltet deine (positiven) Erfahrungen mit Cannabis. Lässt sich so zusammenfassen: Die Wirkung von Cannabis ist neben des Wirkstoffgehalts v. A. abhängig von Set und Setting. Ich weiß nicht inwieweit dieser ganze Abschnitt in Bezug auf die Überschrift steht, "Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs." Hier würde eher ganz konkrete Vorschläge reinpassen, wie z.B. der Konsum in der Öffentlichkeit bleibt untersagt, nur im privaten Bereich und in geschlossenen Gesellschaften dürfen Menschen über 18 Jahre Cannabis konsumieren.
Im Wesentlichen kann man also die zwei folgenden konstruktiven Phänomene des Cannabiskonsums anführen:
1. Cannabis kann durch die verstärkte Wahrnehmung einzelner Sinne das Bewusstsein/Bewusstwerden schulen und das persönliche Erleben im Alltag nachhaltig intensivieren.
2. Weiterhin kann es als Hilfsmittel für Orientierung dienen. Es kann durch die „Einkehr bei sich selbst“ dazu beitragen, neue Sichtweisen zu erlangen, komplexe gesellschaftliche Vorgänge zu verstehen, schwierige Entscheidungen zu treffen und Handlungssicherheit zu gewinnen. Allesamt Erkenntnisse, die uns einem freien, glücklichen und selbstbestimmten Leben etwas näher bringen.

Ein großer Teil der derzeitigen Konsumenten ist sich über dieses konstruktive Phänomen des Cannabiskonsums höchstwahrscheinlich gar nicht bewusst. Zwar macht auch der Gebrauch unter Freunden und auf Partys gelegentlich Spaß, doch scheint es mir so, als betrachten die meisten Menschen Cannabis, ähnlich wie TV und fast alle anderen Konsumgüter, als reines Unterhaltungsinstrument.

Wenn wir den Menschen kommunizieren, dass man Cannabis auch als nützliches Werkzeug für eine gerechtere und harmonischere Welt einsetzen kann, eine Welt, in der mehr Menschen ihre Entscheidungen nicht aus Angst sondern aus Freude und tiefster Überzeugung heraus treffen, bewusster Handeln und dadurch Glück generieren, dann würde die Menschheit einen großen Sprung in Richtung Toleranz, Selbstbestimmtheit und Freiheit wagen.
Das sind nochmals deine persönlichen Erfahrungen mit Cannabis, im Wesentlichen eine Zusammenfassung des vorigen Abschnitts.


Bitte sei mir nicht böse, aber ich kenne das Forum hier schon seit Bestehen und solche langen Postings werden oft nur überflogen. In deinem eigenen Interesse solltest du dich in Zukunft etwas kürzer fassen.

Nichts desto trotz danke ich dir für deine persönlichen Eindrücke und hoffe auf deinen Einsatz. In gekürzter Version deiner Argumente kannst du z.B. Zeitungsartikel kommentieren, die ebenfalls hier im Forum und bei Facebook verlinkt werden.

Viel Spaß wünsche ich dir,

legaliz0r
"Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden." (Karl Marx)


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hanfologe
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Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von hanfologe »

Hallo Lucky150,

bevor ich (kurz) auf deinen Text eingehe, wollte ich von dir wissen, was du mit diesem "Pamphlet" vor hast?

@LegalizOr ich bin auch kein Freund zu langer Texte und verliere auch oft die Geduld oder den Faden bei zu langen Postings und Geschwafel. Hier geht es jedoch um das Feedback zum Text selber. Mit dem noch weiteres geschehen soll (veröffentlichung? wo?) So verstehe ich es jedenfalls.

Nun zum Text:

Den generellen Aufbau finde ich gut. Du gehst vom allgemeinen über zu deinen persönlichen Erlebnissen und machst deutlich, wie DU den Konsum von Cannabis erlebst.
Ich persönlich finde es schwierig von Siegern und Verlierern zu sprechen. Auch wenn es zur Kriegsmetapher passt.
Ich finde ich es wichtig zu betonen, dass Schluss mit dem Gegeneinander sein muss und dass Alle (Konsumenten, Politiker, Befürworter, Gegner, Aktivisten, etc) GEMEINSAM an einer "Regulierung der Drogenkultur" arbeiten müssten. (ja, ich weiss, das ist utopisch)

Du beschreibst deine Erlebnisse mit dem Umgang mit Cannabis. Ich finde es immer sehr schwierig von persönlichen Erlebnissen allgemeingültige Thesen abzuleiten.
Du sprichst von Facetten und genau das ist Cannabis: zu facettenreich, um spezifisches zu betonen.
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Gerd50
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Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Gerd50 »

LegalizOr schrieb:

In gekürzter Version deiner Argumente kannst du z.B. Zeitungsartikel kommentieren, die
ebenfalls hier im Forum und bei Facebook verlinkt werden.
Hier im Forum verlinke ich nicht sämtliche Artikel von Onlinezeitungen, die kommentiert
werden können. Die Facebookseite Hanf in den Medien ist öffentlich ohne Registrierung
einsehbar:

https://www.facebook.com/HanfInDenMedien?ref=hl

Interessante Artikel, also alles was nicht unredigierte Piolizeiberichte sind, verlinke ich
im Medienarchiv:

https://hanfverband-forum.de/viewforum.php?f=50
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Mario Hana
Beiträge: 278
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 16:24

Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Mario Hana »

Gerd50 hat geschrieben: Hier im Forum verlinke ich nicht sämtliche Artikel von Onlinezeitungen, die kommentiert
werden können. Die Facebookseite Hanf in den Medien ist öffentlich ohne Registrierung
einsehbar:

https://www.facebook.com/HanfInDenMedien?ref=hl

Interessante Artikel, also alles was nicht unredigierte Piolizeiberichte sind, verlinke ich
im Medienarchiv:

https://hanfverband-forum.de/viewforum.php?f=50
Stimmt. Sorry, hatte ich vergessen, werde ich in Zukunft beachten und auch ergänzen.
Übrigens Glückwunsch nachträglich zum 1000sten Post.
"Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden." (Karl Marx)


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Lucky150
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Registriert: Fr 3. Jan 2014, 14:02

Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Lucky150 »

Hallo Leute,

danke für eure schnelle Rückmeldung :-)

Mir ist durchaus bewusst, dass man das hätte kürzer fassen können.
Die Idee dahinter war, einen Text zu verfassen, der dem konservativen Durchschnittsbürger, welcher der Liberalisierung von Cannabis aufgrund der herrschenden Meinung eher ablehnend ggü steht, mal eine ganz andere Sichtweise präsentiert. Eine, die den Mehrwert für den Mensch in den Mittelpunkt stellt.

Einen Mehrwert, der in der öffentlichen Diskussion nach meinem Empfinden völlig untergeht.

Die gängigsten Assoziationen mit Cannabis sind beim Durchschnittsbürger doch i.d.R. eher negativer Natur. Verwahrlosung, Antriebslosigkeit oder Belastung des Sozial- und Gesundheitswesens.

Für mein Empfinden muss viel deutlicher hervorgehoben werden, dass es neben dem oft angeführten "Missbrauch" auch einen "Gebrauch" geben kann, den viele Menschen KONSTRUKTIV zu Nutzen wissen.

Wir können noch so oft anführen, dass es einen großen medizinischen Nutzen gibt und dass es eine lukrative Steuereinnahmequelle für den Staat wäre.

Der Normalbürger, der i.d.R. mit Cannabis oder Menschen die Cannabis konsumieren nicht in Kontakt steht, muss ein konkretes Bild vom "Mensch mit Joint" bekommen. Er muss seine Motive für den Konsum nachvollziehen können.
Bisher ist ihm das zu abstrakt, er kann es sich einfach nicht vorstellen und lehnt es daher eher ab.
Dieses soziologische Phänomen von Unverständnis und der damit einhergehenden Ablehnung ist unstrittig.

Was ich mir wünschen würde, wäre ein Video, welches Konsumenten zu Wort kommen lässt, die sich für den gelegentlichen Cannabiskonsum bewusst entschieden haben und ihn konstruktiv für ihr Leben nutzen. Ein Video, das echte Transparenz schafft.

Sie sollen darüber berichten, wie sie den Konsum in ihren Alltag integrieren und welchen Nutzen sie aus der Substanz ziehen. Dem Zuschauer soll klar werden, warum jemand zu Hanf greift.

Erst wenn dem Normalbürger bewusst ist, warum Menschen Hanf konsumieren und welchen Nutzen sie daraus ziehen, können wir auf die Unterstützung/Akzeptanz der Breiten Öffentlichkeit hoffen.
Ohne sie wird es schwierig.

Ich stelle mir immer vor, wie ich meiner Oma erklären würde, warum ich gelegentlich zum Joint greife. Als ich einmal über meinem persönlichen Mehrwert von Gras berichtete, verstand sie es, obwohl sie es vorher für Teufelszeug hielt. Dank mir verlor sie ihre Angst vor diesem Thema.

Diesen Ansatz sollten wir aufgreifen.

Lasst uns einen Aufruf starten, in dem wir die Community (alle Plattformen mit einbeziehen) dazu animieren, uns ihre ganz persönlichen Erfahrungswerte mit dem Konsum von Cannabis zuzusenden.

Sie können in Schrift, Ton oder Bildbotschaft berichten, warum sie gelegentlich Hanf konsumieren, wie dies ihr Leben bereichert und wie sie den Konsum problemlos in ihr Leben integriert haben. Stellt euch einfach ein gut gemachtes Youtube Video vor, in der bspw. 30 Menschen in jeweils 3 Sätzen leidenschaftlich beschreiben, was ihnen der Konsum gibt. (in dem Stil von Videos, wo bspw. feiernde Menschen auf einem Festival interviewt werden und fetzige Musik im Hintergrund läuft)

Wenn wir es schaffen, ein Bild in der Öffentlichkeit zu kreieren, das eine Assoziation zum "1 Glas Rotwein Genusstrinker" herstellt, hätten wir viel für eine breite Akzeptant erreicht ;-)

Falls euch diese Idee zusagt, weiß jemand wie wir dies professionell umsetzen könnten? Was den Videoschnitt betrifft, das könnte ich sehr gut bewerkstelligen.
Was das Netzwerk und die Verbreitung des Aufrufs angeht, seit ihr die Profis, ich bin hier noch relativ neu und kenne die Strukturen/Vernetzungen nicht.

Nur am Rande für die Seriosität: Ich bin 27 Jahre alt und besitze ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Dipl.) ;-)

Ich hoffe ich konnte mich dieses Mal etwas kürzer fassen :-P

Viele Grüße

Lucky
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Gerd50
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Re: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Gerd50 »

Hallo Lucky,

wo du ansetzen willst, hast du gut verständlich gemacht ;) ich denke aber, nach Colorado
und Uruguay wird die Zeit für uns arbeiten. In den Medien wird ein anderes Bild von
Hanffreunden als das des Klischeekiffers entstehen. Sieh dir mal diese Artikel an:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/leg ... -1.1854908

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 36488.html

Vor einer Woche hätte ich eine solche Resonanz nicht für möglich gehalten und es sind nur
zwei Beispiele von vielen Artikeln, die veröffentlicht wurden. In den Kommentaren zu solchen
Artikeln tauchen Meinungen auf, wie sie vll. auch deiner Oma zu Eigen war, bevor du ausführlich
mit ihr gesprochen hast. Auf solche Kommentare mit Gegenkommentare reagieren ist m.M.n.
eine gute Möglichkeit, dein Anliegen, welches auch meines ist, voran zu bringen.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Bush-Doctor
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Re: AW: Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Umgangs

Beitrag von Bush-Doctor »

Lucky, mir gefällt die Idee deines "Pamphlets" sehr gut!
Wie so oft kommen Themen seriöser rüber, wenn sie ein Gesicht sehen, das dahinter steckt.
Dies konnte man gut in einem amerikanischen Legalisierungs-TV-Spot sehen, in dem verschiedene Menschen verschiedener sozialer Schichten gezeigt wurden: Rechtsanwälte, Ärzte, Lehrer, usw. Das wurde gezielt so gemacht, um die verdammten Klischees aus den Köpfchen raus zu kriegen.
Für viele Leute ist Cannabis eine Art "Tabu-Thema", es hat für ihre Leben keine Bedeutung und folglich wird dem auch kein Interesse geschenkt: Viele fürchten sich regelrecht dafür, weil die Hetzen des Drogenkriegs noch immer in ihren Köpfen sind!
Es muss den Menschen näher gebracht werden, indem gesagt wird: Konsumenten sind Menschen wie Du und ich, die ein geregeltes Leben mit Beruf und Familie führen.
Das Schreckgespenst muss endlich verschwinden!
Deine Idee mit den Rauscherlebnissen finde ich zwar gut, jedoch haben einige Menschen schon eine Ahnung über das Thema, hängen aber noch an ein paar Punkten fest wie:
- Einstiegsdroge ja nein?
- Konsumanstieg nach Legalisierung?
- neuen Markt öffnen, obwohl wir schon genug Probleme mit Alk und Tabak haben?

Für die ganz "Ungebildeten" halte ich es dennoch für den richtigen Ansatz.

Ich habe noch eine andere Idee, wie man die Sache angehen könnte.
Wir wissen ja, dass der deutsche Wutbürger gerne "Skandal!" ruft und mit dem Finger auf Andere zeigt. Könnte man dieses gesellschaftliche Phänomen nicht auch zu unseren Gunsten verwenden?

In Ländern wie China, Irak, Malasyia und weitere ist es nachweislich aufgrund von Drogendelikten (auch Cannabis!) zu Hinrichtungen gekommen, mit Berufung auf die Legitimation durch die UNO in Form des "War on Drugs".
Kann man darauf nicht ein bisschen aufmerksam machen, auf die akuten Menschenrechtsverletzungen? Die Drogenkriege in Lateinamerika mit dem unermesslichen Leid, obwohl das Verbot die Gesellschaft ja eigentlich schützen soll?
Diese offensichtliche Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen müssen publik gemacht werden, weil da der Deutsche bekanntermaßen besonders empfindlich reagiert.
Auch die Oma, für die alles das Teufelszeug ist.
Die Menschen müssen für dieses Thema erstmal sensibilisiert werden, bevor man die gut begründeten Fakten und Argumente auf den Tisch haut!

Meine Meinung. Was meint ihr?

Bush-Doctor
"We are going to emancipate ourselves from mental slavery whilst others might free the body, none but ourselves can free the mind." - Marcus Garvey
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