"Methadon im Pflegeheim
Im Land fehlen zunehmend Mediziner, die Drogenabhängige mit Ersatzstoffen versorgen. Eine Reform im Bund soll neue Möglichkeiten öffnen.
Frank Matschinski betreibt die einzige Schwerpunktpraxis für Suchtmedizin im Kreis Ravensburg. Seit 25 Jahren kümmert sich der Arzt in Oberschwaben um Abhängige. Auch die Drogensubstitution bietet er an, das heißt, er gibt Süchtigen Ersatzstoffe wie Methadon.
Denkt er an die zukünftige Versorgung seiner Patienten, treiben ihn ernste Sorgen um. „Wir steuern gerade auf eine Katastrophe zu“, sagt er. „Momentan geht es ja noch, aber in fünf, sechs Jahren droht es zu einer sehr massiven Versorgungskrise zu kommen, und zwar nicht nur hier im Kreis Ravensburg.“ Er erzählt von Kollegen, die im Kreis Sigmaringen aufhören wollen oder von einer Einzelkämpferin am Bodensee.
Matschinski steht nicht allein da mit dieser negativen Prognose. „In Baden-Württemberg gibt es relativ wenige substituierende Ärzte“, sagte Hans-Joachim Abstein vom AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg neulich bei einer Pressekonferenz der Landesstelle für Suchtfragen. „Hiervon werden viele in den nächsten Jahren in Rente gehen, Jüngere folgen kaum nach.“ Im Schnitt sind die substituierenden Ärzte im Land rund 60 Jahre alt. „Besonders betroffen sind ländliche Regionen“, sagte Abstein. Ein Vorbote dieser Entwicklung sei die Schließung der Substitutionsambulanz in Bruchsal im Kreis Karlsruhe.
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Da stellt sich die Frage, was Land, Bund und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) tun, damit mehr Ärzte in diesem Bereich arbeiten und die Versorgungslücken nicht noch größer werden?
Alle drei Beteiligten erhoffen sich deutliche Fortschritte von einer Reform der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BTMVV). Denn die Probleme im Südwesten sind deutschlandweit wiederzufinden, und die Reform ist gerade auf Bundesebene in Arbeit. Ihr erklärtes Ziel ist, „die Therapiefreiheit der Ärzte zu stärken, ihnen Rechtssicherheit bei der Substitution zu geben und diese für Ärzte und Patienten zu entbürokratisieren“, sagt die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) der SÜDWEST PRESSE.""
http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Meth ... 20219.html
"Methadon/Substitutionsversorgungskrise im Pflegeheim"
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