"Pflanzen mit Rauschwirkung begegnen einem fast überall: Im Wald wachsen Fliegenpilze, in Parkanlagen Engelstrompeten und in Vorgärten Hortensien. Auf Letztere hatten es offenbar Menschen abgesehen, die in Rietberg jüngst in etlichen privaten Rabatten wilderten.
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Das Phänomen ist nicht neu: Immer wieder werden seit einigen Jahren zumeist im Schutz der Dunkelheit klammheimlich anderer Leute Hortensien gekappt, Blüten sowie Knospen getrocknet, mit Tabak vermengt und anschließend geraucht. Den blumigen Joints wird eine ähnliche Wirkung nachgesagt wie der von Marihuana, nämlich Wohlbefinden, Euphorie und Halluzinationen auslösend sowie sedierend wirkend. Vor allem unter Jugendlichen sollen die Triebe deshalb als Haschischersatz beliebt sein.
Wer auch immer sich jüngst in Rietberg in privaten Gärten bedient hat, sollte allerdings besser die Finger von der Beute lassen, warnt unter anderem Corinna Koptik von der Kreispolizeibehörde Gütersloh, bei der Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde. „Vom Rauchen der Hortensienbestandteile wird dringend abgeraten, da die Pflanze Blausäureverbindungen enthält, die beim Verbrennen freigesetzt werden“, warnt sie. „Es ist wirklich gefährlich.“ Von Beklemmungszuständen bis hin zu massiven Beeinträchtigungen des Zentralen Nervensystems mit der Folge des Erstickens reiche die Bandbreite an wohl weniger gewünschten Nebenwirkungen."
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