Kräutermischungen

Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Immer mehr Vergiftungen durch Legal Highs

Experten kennen sie als "Legal Highs": Immer wieder Menschen müssen Menschen im Krankenhaus behandelt werden, weil sie "Kräutermischungen" oder "Badesalze" genommen haben.
...
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), mahnt, viele junge Leute, die sich die neuen psychoaktiven Substanzen problemlos im Internet oder auf Partymeilen besorgten, seien viel zu leichtgläubig. Auf Hunderte Konsumenten mit Vergiftungserscheinungen stieß die Polizei im vergangenen Jahr, wie der Chef des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, sagt. 25 der insgesamt 1032 Drogentoten gehen auf das Konto dieser Produkte, die oft auch zusammen mit anderen Rauschmitteln genommen werden.

Die Hersteller spielen mit dem Staat Hase und Igel - und sind immer ein Stück weiter. Regelmäßig verbietet die Regierung neue Substanzen."


http://www.augsburger-allgemeine.de/wis ... 02087.html
Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Fachleute sorgen sich um gefährliche Kräutermischungen

Eine Tote und sechs Menschen, die Anfälle erlitten: Drogen in Kräutermischungen haben in Baden-Württemberg wieder für Schlagzeilen gesorgt. Auch Experten in Südbaden hoffen auf ein neues Gesetz – und die Legalisierung von Cannabis.

In Freiburg residiert die für Baden-Württemberg zuständige Giftnotrufzentrale und hier registriert man, dass im Land mehr und mehr neuer Stoff konsumiert wird: Die Anfragen zur Wirkung synthetischer Drogen haben sich von 2014 auf 2015 glatt verdoppelt, sagt Uwe Stedtler, der stellvertretende Leiter des Giftnotrufs.
...
Belastbare Zahlen für die Region sind kaum zu erhalten, da Handel und Konsum im Verborgenen ablaufen. Es komme nur ganz vereinzelt zu Verfahren, erklärt auf Anfrage die Freiburger Polizei. Aktive Kontakte zu Konsumenten habe man wenig, sagt Frank Meissner von der Drogen- und Jugendberatungsstelle in Lörrach. In Berührung mit Legal Highs käme man am ehesten durch Menschen in Subistitutionsprogrammen, die Kräutermischungen rauchten, in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden. Denn in klassischen Drogentests werden die synthetischen Cannabinoide nicht erkannt. Frank Meissner fürchtet, dass Legal Highs über kurz oder lang eine feste und besorgniserregende Größe in der Präventions- und Beratungsarbeit werden. "Der Markt ist geschaffen – jetzt ist es nur eine Frage der Zeit, bis es bei uns eine eigene Klientengruppe gibt."
...
Da der Handel im Internet abläuft und Händler im Ausland sitzen, glaubt Volker Auwärter zwar nicht an eine große Eindämmung. "Aber es wäre ein Signal an die Konsumenten."

Noch eine Hoffnung: die Legalisierung des klassischen pflanzlichen Haschischs – um Kiffern ein im Vergleich zu künstlichen Stoffen relativ sicheres Produkt anbieten zu können. Seit zwei Jahren erlaubt ein US-Bundesstaat nach dem anderen Cannabis. "Wie es bisher aussieht, ohne dass sich die Horrorszenarien der Legalisierungsgegner bestätigten", sagt Volker Auwärter."


http://www.badische-zeitung.de/fachleut ... 85293.html


Es ist mehr als überfällig, das nicht nur eine eigene Klientelgruppe, sondern auch eine Trennung in den Statistiken erfolgt. Damit endlich z.b. die Psychosenpanikmache aufhört.
Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"16 Verletzte nach Konsum von "Spice"

Seit Sonntagmittag bis jetzt haben sich bei der Polizei 16 Personen gemeldet, die durch den Konsum sogenannter "Legal Highs" Vergiftungen, in einem Fall sogar lebensbedrohlich, erlitten haben. Zwei Tatverdächtige wurden mittlerweile festgenommen."


http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... n-Hannover


An alle, die meinen Kräutermischungen nehmen zu müssen :

Laßt es und setzt Euch lieber mit uns zusammen für die Legalisierung ein !
Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

" Wenn die Kräutermischung tödlich ist

Sie werden Legal Highs genannt, doch der harmlose Name täuscht. Die neuen Drogen sind extrem gefährlich. Oft werden sie von jungen Leuten konsumiert, die besonders leistungsbereit und angepasst sind.
...
Auch der Deutsche Hanfverband warnt vor dem Konsum der Legal Highs. Es dürfte ein Novum sein, dass die Legalisierungslobbyisten gemeinsam mit Polizei und Gesundheitspolitikern dazu aufrufen, Drogen nicht zu konsumieren. Die Meldungen über Menschen, die durch die Einnahme von Legal Highs zuschaden gekommen sind, häufen sich spürbar."


http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... h-ist.html

Soweit ich das überblicke, ein gut recherchierter und ausführlicher Artikel über Kräutermischungen, Badesalze etc.
Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

Was für ein unsäglicher und gefährlicher Artikel, der die Harmlosigkeit von Legal Highs propagiert

Ob jetzt zum Beispiel Marihuana, Ecstsay, Speed oder Kokain. In Deutschland sind die meisten Drogen illegal, d.h. man darf sie nicht besitzen und nicht mit ihnen handeln. Und das ist auch genau richtig!
...
In dem Moment, wo man zu illegalen Drogen greift, besteht immer die Gefahr, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Selbst für das Kiffen von Gras kann man eine Strafe erhalten. Kifft man regelmäßig Marihuana, wird das Risiko, eine Strafe zu kriegen sogar noch erhöht. Hier kann man auf legale Mischungen zurückgreifen. Der Vorteil von legalen Mischungen ist auch, dass sie in der Regel nicht derart schädlich sind, wie illegale Substanzen vom Schwarzmarkt, da sie unter strengen Kontrollen hergestellt werden.
...
Die Kräutermischungen gibt es in verschiedenen Sorten mit unterschiedlichen Wirkungen. Hier ist sowohl für den erfahrenen Kiffer, der ein starkes High sucht, als auch für den Gelegenheitsraucher etwas passendes dabei. Nach knapp einer Stunde ist die Wirkung wieder verflogen und man ist nicht mehr high.
...
Darüber hinaus gibt es neben den Kräutermischungen zum Kiffen und den Liquid Highs auch spezielle Badesalze. Diese Salze zieht man sich als Line in die Nase, so wie zum Beispiel Kokain oder Speed. Der Vorteil ist auch hier, dass man bei der legalen Alternative keine Gesetze überschreitet und somit auch keine Strafe befürchten muss. "


http://www.extremnews.com/ratgeber/rech ... 5c53a47ab5

Kein Wort wird über die Toten, die es bisher und wohl auch weiter geben wird, verloren. Die gefährlichste Wirkung, laut diesem "Artikel", ist das Gesetz bzw. die Strafen.
Sabine
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

Das wird morgen im Kabinett noch beschlossen :

"Gröhe geht gegen "Legal High"-Drogen vor

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sagt "Legal Highs" genannten Designerdrogen den Kampf an. Das Bundeskabinett will am Mittwoch den Gesetzentwurf zum Verbot dieser psychoaktiven Substanzen beschließen, wie Gröhe am Dienstag mitteilte.
...
Der jetzige Entwurf sieht das Verbot ganzer Stoffgruppen vor. Untersagt werden sollen der Erwerb, der Besitz und der Handel, außerdem soll die Weitergabe unter Strafe gestellt werden. "


"Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler, erklärte, jede Droge sei gefährlich."

http://www.n-tv.de/ticker/Groehe-geht-g ... 13421.html

Mal schaun, was sich Mensch stattdessen dann einfallen läßt ...
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overturn
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von overturn »

Ich halte derartige Unternehmungen für absurd und alles andere als pragmatisch. Es existieren bereits Vergleichswerte (s. Irland, Polen, England) und der Markt wird gewiss nicht verschwinden. Eine ernsthafte Diskussion findet nicht statt, was nicht zuletzt auch an den Begrifflichkeiten ("Legal Highs") und den Bildern, die erweckt werden sollen, deutlich wird:
Das gilt gerade auch für die vielen aus ausländischen Drogenküchen auf den deutschen Markt gespülten so genannten Legal Highs", so Mortler.
Es ist das "Fremde", eine externe Gefahr, die uns und unsere Jugend bedroht. Zwar sind derartige Ortsangaben größtenteils zutreffend, werden bei anderen Substanzen aber gerade wiederum als mögliches Qualitätsmerkmal verstanden. Wie gesagt: eine ehrliche und ernsthafte Diskussion findet hier nicht statt.
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Kabinettsbeschluss: Legal Highs weitreichend verboten

Die Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe (NPS), sogenannte Legal Highs, soll künftig besser bekämpft werden können. Ein entsprechendes Gesetz hat das Bundeskabinett heute auf den Weg gebracht. Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) regelt ein weitreichendes Verbot dieser als hochgradig gesundheitsgefährdend geltenden Drogen und stellt Erwerb, Besitz und Handel mit NPS unter Strafe. Erstmals bezieht sich das Verbot dabei auf ganze Stoffgruppen.
...
«Mit dem weitreichenden Verbot neuer psychoaktiver Stoffe durchbrechen wir endlich den Wettlauf zwischen dem Auftreten immer neuer chemischer Varianten bekannter Stoffe und daran angepassten Verbotsregelungen im Betäubungsmittelrecht», sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Wichtig sei auch die öffentliche Signalwirkung eines solchen Gesetzes.
...
Im NpSG sind nun zum einen von 2-Phenethylamin abgeleitete Verbindungen erfasst, also mit Amphetamin verwandte Stoffe, einschließlich Cathinone. Des Weiteren berücksichtigt das Gesetz die Stoffgruppe der Cannabimimetika, sprich synthetische Cannabinoide.

Nach Angaben des BMG machen diese Verbindungen seit dem Jahr 2005 zwei Drittel aller neuen Stoffe aus, die über das europäische Frühwarnsystem gemeldet werden. Deshalb sieht es zunächst bei diesen Stoffgruppen einen gesetzgeberischen Handlungsbedarf. Je nach Marktentwicklung könnten künftig weitere Stoffgruppen unter das NpSG gestellt werden, teilte das Ministerium mit."


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=63221

Wer in der Kita, bei den Großeltern oder in der Schule gut aufgepasst hat, kennt vielleicht die Fabel vom Hasen und Igel :lol:
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overturn
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von overturn »

Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) regelt ein weitreichendes Verbot dieser als hochgradig gesundheitsgefährdend geltenden Drogen und stellt Erwerb, Besitz und Handel mit NPS unter Strafe. Erstmals bezieht sich das Verbot dabei auf ganze Stoffgruppen.
Die meisten "NPS" gelten als unerforscht - was unsere Regierung aber offensichtlich nicht daran hindert, abschließende und eindeutige Einschätzungen auch bezüglich teils überhaupt noch nicht mal existierender Stoffe und Substanzen zu treffen. Es ist ab heute wohl möglich, in die Zukunft zu reisen.
Auch das Arzneimittelrecht greift bislang nicht, um den Konsum dieser Stoffe unter Strafe zu stellen.
Offensichtlich werden "drogenpolitische" Maßnahmen immer wieder falsch ausgelegt, in ihrer "eigentlichen" Absicht aber womöglich völlig folgerichtig eingeschätzt - wie gerne würde man doch einfach den Konsum verbieten und bestrafen.

Hierbei handelt es sich zwar sicherlich um eine eher unpopuläre Meinung, allerdings gilt Folgendes meines Erachtens auch im vorliegenden Fall:
overturn hat geschrieben: Indem man einzelne Substanzen oder gesamte Gruppen verbietet und derart einschränkt, verhindert man zudem die Erforschung möglicher neuartiger Stoffe und Medikamente.
Beste Grüße!
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

Hier noch mal der hochoffizielle Text :

http://drogenbeauftragte.de/presse/pres ... /npsg.html

Folgende Sätze von Frau Mortler möchte ich hervorheben :

"Jede Droge ist gefährlich. ... Dem Spiel mit dem Tod machen wir mit dem Gesetz ein Ende. Es ist uns gelungen, die juristisch hochkomplexe Materie in Hochgeschwindigkeit in Gesetzesform zu bringen. Mit dem Verbot ganzer Stoffgruppen schützen wir wirksam die Gesundheit.“ "
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overturn
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von overturn »

Es ist schon sehr dreist, fehlende Alternativen anzuführen (s. z.B. Neuseeland). Höchst interessant erscheint mir auch ein Ansatz, der wohl aktuell in Spanien versuchsweise unternommen wird und mit einem sog. "Drugchecking" zusammenfällt - also gleich mehrere potentielle Vorteile mit sich bringt :
Scientists say it is often impossible to know just how dangerous the new drugs are and existing screening and testing techniques are too slow to be of much use. That is why scientists are using data from the free testing service to develop a new way to predict the toxicity of new drugs.

"It takes too long. We have to find a new approach to evaluating them," says de la Torre. "The idea of the project is to create a database of drugs that we know very well and include the new ones in a way that will give us their predictive toxicology."
-> http://www.aljazeera.com/news/2016/05/s ... 35494.html
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Süchtiger schlägt Polizistin in Augsburg nieder

Ein Einsatz im Augsburger Domviertel endet mit massiver Gewalt. Neue Drogen, die aggressiv machen, werden für Polizeibeamte und Retter immer mehr zum Problem.

Es klingt zuerst nach einem harmlosen Einsatz. In einem Haus in der Nähe des Eisstadions beklagen sich Nachbarn über Lärm. Eine Polizeistreife – bestehend aus einem Mann und einer Frau – fährt zu der Adresse. Die Beamten klingeln an der Tür der Wohnung, in der es zu laut sein soll. Doch dann eskaliert die Lage sofort. Als der Bewohner, er ist 30 Jahre alt, öffnet, riechen die Beamen den Geruch von Marihuana. Sie wollen in die Wohnung. Der Mann wird sofort gewalttätig. Er schlägt den Kopf der Beamtin mit Wucht gegen die Tür. Sie blutet, erleidet eine mehrere Zentimeter lange Wunde. Ihren Kollegen greift der Mann mit Faustschlägen an.
...
Polizisten haben den Verdacht, dass der Mann womöglich nicht nur Marihuana genommen hat, sondern auch neue Drogen, die vor allem über das Internet als „Kräutermischung“ und „Badesalz“ verkauft werden. Immer wieder werden die Beamten mit Menschen konfrontiert, die unter dem Einfluss dieser Drogen äußerst aggressiv reagieren.
...
Augsburg ist die Großstadt in Bayern, in der es mit Abstand die meisten Übergriffe auf Beamte gibt. Hängt es auch mit den Drogen zusammen? Suchtexperten sind zumindest der Ansicht, dass Augsburg stark betroffen ist von den neuen Stoffen, die meist in ausländischen Labors gemixt werden. Ein Problem dieser Drogen ist auch: Sie sorgen dafür, dass man fast keine Schmerzen spürt.
...
Mit aggressiven Drogenkonsumenten hat nicht nur die Polizei zu kämpfen. Auch Sanitäter und Klinikmitarbeiter sind betroffen – etwa das Personal des Augsburger Bezirkskrankenhauses. Immer wieder haben es Pfleger und Ärzte dort mit Menschen zu tun, die im Drogenrausch ausrasten. „Das Problem ist, dass die Wirkung dieser Stoffe so schwer vorhersehbar ist“, sagt der ärztliche Leiter der psychiatrischen Klinik, Professor Max Schmauß. Die Nebenwirkungen seien schlimmer als bei „klassischen“ Drogen wie Kokain oder Herion. „Wir erleben bei den Patienten schwere Psychosen und schwere Erregungszustände“, sagt Max Schmauß.
...
http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 29442.html


Wie ist das eigentlich, riechen Kräutermischungen wie Cannabis ? So das die Polizei schon im Vorfeld evtl. abschätzen kann, was da auf sie zukommen könnte.
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bushdoctor
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von bushdoctor »

Aurora hat geschrieben: Wie ist das eigentlich, riechen Kräutermischungen wie Cannabis ? So das die Polizei schon im Vorfeld evtl. abschätzen kann, was da auf sie zukommen könnte.
Persönlich kenne ich solche "Kräutermischungen" nicht, aber von (ehem.) Konsumenten weiß ich, dass diese "Kräuter" ganz anders riechen und schmecken als natürliche Hanfblüten (was ja auch durch die ganz andere Zusammensetzung von Terpenen und Flavonoiden leicht zu erklären ist)
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overturn
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von overturn »

Ich halte derartige Meldungen für dubios und höchst spekulativ und die bloße Vorstellung, dass derart tragische und komplexe Vorfälle auf die Wirkungsweise einer Substanz zurückzuführen sind, kommt mir recht "fantastisch" vor (vgl. "Zulu" -> https://de.wikipedia.org/wiki/Zulu_(2013)). Zudem leider typisch, dass von einem "Süchtigen" gesprochen wird und man sich überwiegend auf bloße Mutmaßungen stützt.
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Badesalze für den Kick

Künstliche Drogen aus dem Internet sind legal, obwohl Menschen daran sterben. Ein neues Gesetz soll helfen, die Stoffe zu bekämpfen - doch Dealer könnten schneller sein als der Staat.
...
Sie sollen ähnliche Effekte erzeugen wie Cannabis, also an die gleichen Rezeptoren im Gehirn binden. Eine andere wichtige Gruppe, die synthetischen Cathinone, imitieren den Wirkstoff von Kath, das unter anderem im Jemen eine Alltagsdroge ist. Chemisch unterscheiden sich die neuen Substanzen aber oft deutlich von den natürlichen Wirkstoffen - oder auch von anderen synthetischen Drogen, deren Wirkung sie nachahmen. Und das macht sie doppelt gefährlich.
...
"In Neuseeland hat man versucht, den Verkauf von Legal Highs zu autorisieren", sagt Ana Gallegos, die den NPS-Markt für die Europäische Drogenaufsicht in Lissabon analysiert. "Die Händler mussten anhand pharmakologischer und toxikologischer Tests nachweisen, dass ihre Produkte sicher für die Konsumenten sind. Und sie mussten Steuern zahlen". Das Experiment scheiterte, es kam dennoch zu Vergiftungen. Möglicherweise seien die Tests nicht streng genug gewesen, oder aber die Nutzer der Drogen hätten von den vermeintlich sicheren Produkten einfach zu viel genommen, vermutet die Chemikerin.
In Deutschland soll das Problem durch ein NPS-Gesetz entschärft werden, dessen Entwurf Anfang Mai vom Kabinett verabschiedet wurde. Anders als das Betäubungsmittelgesetz führt es in der Anlage keine Einzelstoffe auf, sondern die zwei wichtigsten chemischen NPS-Gruppen, also synthetische Cannabinoide und Cathinone. "Es werden ganze Stoffgruppen unterstellt, um das bisherige Hase-und-Igel-Spiel zu beenden", erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler.
...
Eine Kriminalisierung der Konsumenten ist mit dem neuen Gesetz allerdings nicht vorgesehen. "Der Konsum oder der Besitz in Kleinstmengen wird nicht bestraft. Sie werden aber eingezogen, um die Gesundheit nicht zu gefährden." Ob das Gesetz dauerhaft greifen kann, bleibt offen. Der aktuelle europäische Drogenbericht zeigt, dass synthetische Opioide und andere Substanzklassen bereits vermehrt im Handel auftauchen. Womöglich geht das Hase-und-Igel-Spiel einfach auf einer anderen Ebene weiter.

Wäre es vor diesem Hintergrund nicht naheliegend, zumindest bei den synthetischen Cannabinoiden den umgekehrten Weg einzuschlagen - und die häufig geforderte Liberalisierung von echtem Cannabis voranzutreiben? Marlene Mortler wehrt ab. "Der NPS-Markt ist so sehr in Bewegung, und zwar weltweit, dass unsere Cannabispolitik hierauf kaum Einfluss haben dürfte.""


http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/n ... -1.3016781
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Kampf den Kräutermischungen: Neuer Gesetzentwurf mit oberfränkischer Mitwirkung

Die Lichtenfels/Kulmbacher Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner hat an einem Gesetzentwurf mitgearbeitet, der damit Schluss machen soll.
...
Emmi Zeulner spricht von einer wasserdichten gesetzlichen Regelung gegen Kräutermischungen und Badesalze."


http://www.radio-plassenburg.de/kampf-d ... g-3434773/

Nettes Gruppenbild mit Dame (Mortler) ... ;) und wasserdicht siehe vorigen Artikel :roll:
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

So nicht ! Das ist mehr als unverantwortlich. :twisted:

"Vater gibt zwölfjähriger Tochter Drogenpilze

Ein mutmaßlicher Drogendealer hat im Rausch seiner zwölfjährigen Tochter am Samstag halluzinogene Pilze verabreicht. Nachdem das Mädchen die sogenannten Magic Mushrooms gegessen hatte, fiel sie nach Angaben der Polizei in einen komatösen Zustand und war nicht mehr ansprechbar.

Die Zwölfjährige hatte ihren Vater in Ramersdorf besucht, der dort bei seiner Mutter wohnt. Diese alarmierte auch den Notarzt, als das Mädchen nicht mehr zu sich kam. Doch der Vater verweigerte die Behandlung seiner Tochter, woraufhin die Rettungskräfte die Polizei riefen.
...
Allerdings ermittelt die Polizei weiter gegen den Mann. Beamte des Rauschgiftkommissariats fanden in der Wohnung in Ramersdorf verschiedene psychoaktive Substanzen, die unter Bezeichnungen wie Badesalz, Raumluftverbesserer oder Pflanzendünger in der Drogenszene bekannt sind.
Sie entdeckten auch Verpackungsmaterialien und eine Feinwaage, sodass die Polizei davon ausgeht, dass der 37-Jährige mit den Modedrogen handelt. Ob es sich bei den gefundenen Substanzen um illegale Betäubungsmittel handelt, wird ein labortechnisches Gutachten zeigen."


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/leg ... -1.3044497
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Legaler aber fataler Drogenrausch im Landkreis Wittenberg
...
Seit 2013 sind es vornehmlich Marihuana und Crystal Meth, die im Umlauf sind. Hanf wird nicht selten auf kleinen Privatplantagen angebaut, Crystal Meth entstammt überwiegend Giftküchen in Osteuropa. Cornelia Dieke räumt ein, dass es im Landkreis eine verdeckte Szene gibt, die flächendeckend agiert. Die man jedoch soweit möglich intensiv beobachtet, um gegebenenfalls handeln zu können.

Immerhin liegt die Aufklärungsrate der Wittenberger Polizei bei Drogendelikten aktuell bei 95 Prozent.
...
Für deutlich weniger Geld sind Legal Highs zu erwerben, die jedermann selbst beim größten Online-Händler der Welt problemlos bestellen kann. Hanf- Dolden getrocknet etwa, das Päckchen zu je 35 Gramm, gibt es hier für 12,65 Euro, fünf Milliliter des Hanföles CBD kosten 84,90 Euro. Räuchermischungen mit den Namen „Entspannung“ oder „Gute Laune“ schlagen mit gerade einmal 7,20 Euro für 132 Gramm zu Buche. Bei der Polizei hofft man jetzt, dass der Gesetzgeber bald reagiert und die Legal Highs in die Illegalität verbannt."


http://www.mz-web.de/landkreis-wittenbe ... g-24495868

Na, da schmeisst ein Herr Glückl mal alles wieder in einen Topf :roll:

Es wird nicht erwähnt, das es sich um Nutzhanfdolden handelt und CBD kein Rausch- sondern ein Heilmittel ist. Und dann wird beides auch noch in Zusammenhang mit Legal Highs gebracht. :evil:

Bewußte Falschinformation? oder einfach mal wieder nix kapiert?
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Legal Highs: Umfassendes Verbot beschlossen

Der Bundestag hat ein umfassendes Verbot von modernen künstlichen Drogen verabschiedet. Bisher konnten die Hersteller von sogenannten Legal Highs bestehende Verbote durch chemische Abwandlungen leicht umgehen. Mit dem Parlamentsbeschluss von Donnerstagabend können jedoch künftig ganze Stoffgruppen verboten werden. Dadurch soll der Wettlauf zwischen ständig neuen Drogenvarianten und immer wieder angepassten Einzelverboten durchbrochen werden.
...
Bereits am Mittwoch hat die EU den Zugang zu einem Ausgangsstoff zur Herstellung der Synthetik-Droge Crystal Meth erschwert. An diesem Tag sind neue Auflagen für den Handel mit dem Vorprodukt Chlorephedrin in Kraft getreten, wie die Brüsseler EU-Kommission bestätigte. Wer die Chemikalie herstellt, besitzt oder mit ihr handelt, muss künftig eine Erlaubnis vorweisen können. Unternehmen oder Geschäftsleute sind verpflichtet, den Behörden verdächtige Transaktionen zu melden."


http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=65255
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Re: Kräutermischungen

Beitrag von Sabine »

"Immer mehr Tote durch Badesalze und Kräutermischungen in Bayern

Modedrogen wie Badesalze und Kräutermischungen werden auch in Bayern zunehmend zu einem Problem - denn viele Menschen sterben daran. Im Kampf gegen die Modedroge Crystal Meth verzeichnet die Polizei durch verstärkte Kontrollen hingegen Erfolge.
...
Im Zusammenhang mit den neuen psychoaktiven Stoffen, die künstlich im Labor hergestellt werden, verzeichnete das bayerische Landeskriminalamt (LKA) in diesem Jahr bereits 33 Todesfälle. Das waren zwölf Tote mehr als im gesamten Vorjahr. Dieser Anstieg sei unter allen Rauschgiftgruppen der höchste, teilte ein Sprecher des LKA in München mit.

Die Gesamtzahl der Drogentoten in Bayern ist derweil in etwa gleich geblieben. Bisher sind im laufenden Jahr 273 Todesopfer zu beklagen.
...
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nannte die Entwicklung bei der Zahl der Drogentoten "besorgniserregend". Das Gesundheitsministerium prüfe derzeit, wie man dem Anstieg der Todesfälle bei den neuen psychoaktiven Stoffen entgegenwirken könne.
...
Die Entkriminalisierung von Cannabis lehnt Huml strikt ab. "Insbesondere bei jungen Menschen darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Konsum von Cannabis völlig harmlos ist." Auch der Einrichtung sogenannter Konsumräume, in denen unter Aufsicht Drogen konsumiert werden können, steht die Ministerin ablehnend gegenüber. Sie verweist auf den Widerspruch, Besitz und Erwerb von Rauschgift zu verfolgen, den Konsum aber zu erleichtern. Zudem befürchtet sie, dass Konsumräume Drogenhändler anziehen könnten.
...
Die Geschäftsführerin des Münchner Drogenhilfevereins "Condrobs", Eva Egartner, führt die hohe Zahl an Drogentoten dagegen unter anderem auf das Fehlen solcher Konsumräume zurück. ... Außerdem würden Kräutermischungen, die man zum Teil legal im Internet bestellen kann, häufig als Ersatz für Cannabis konsumiert. Durch Verbote würde der Konsum nicht reduziert, sondern riskanter, erklärt Egartner."


http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/23 ... ayern.html
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