Das rund um Freiburg gerade per Hubschrauber nach Pflanzen gesucht wird, dürften die meisten ja mitbekommen haben. Hier ein Video, welches die Suche zu Land und aus der Luft zeigt :
"Am Vormittag sind die beiden Polizisten des Polizeipostens Ehrenkirchen mit einem Hubschrauber über die Gemeinden um den Schönberg geflogen. Die Luftunterstützung wurde vor zwei Wochen angefordert. Zweieinhalb Stunden sind Stolz (59) und Bluhm (55) mit den Kollegen der Hubschrauberstaffel aus Söllingen bei Karlsruhe auf der Suche nach größeren und kleineren illegalen Anbauten über den Feldern gekreist. Aus der Luft sind die Löcher in den Maisfeldern gut zu erkennen. Vom Boden aus hingegen sind die Anbaustellen perfekt getarnt.
...
Dass Stolz und Bluhm keine Kartelle sprengen, ist den beiden klar. Dass ein Hubschrauber rund um den Schönberg kreist und zwei Beamte einen Tag durch die Felder ziehen, halten beide trotzdem für richtig. "Es geht auch darum, Präsenz zu zeigen. Wir wissen, dass immer wieder Gras angebaut wird. Das können wir ja nicht einfach geschehen lassen", sagt Stolz. Bluhm ist seit 25 Jahren Jugendsachbearbeiter.
...
Das Rechtsverständnis junger Menschen in Bezug auf Drogen habe stark abgenommen, sagt Bluhm."
http://www.badische-zeitung.de/kreis-br ... 32122.html
Gerade junge Menschen reagieren meiner Meinung nach stärker auf rechtliche Schieflagen. Wo wären wir z.B. wenn die damals jungen 68ziger nicht so einiges durchgekämpft hätten : Schwule würden für die Liebe immer noch im Gefängnis landen, ich bräuchte für einen Arbeitsplatz die Einwilligung meines Mannes und und und.
Und Gesetze gehören immer wieder mal auf den Prüfstand.
Freiburg : Pflanzensuche mit dem Hubschrauber
Re: Freiburg : Pflanzensuche mit dem Hubschrauber
Man hat also noch nie von einer "Evaluation" gehört? Eigentlich kaum zu glauben - oder doch?Prävention ist nicht messbar – und sie lässt sich nicht in einer einfachen Kosten-Nutzen-Rechnung darstellen.
Schul- und informationsbasierte "Präventionsmaßnahmen" scheinen bestenfalls moderate Effekte zu erzielen und über den Nutzen des Strafrechts könnte man sich auch noch mal ausgiebiger unterhalten. Es ist allerdings völlig richtig und wird in einer Soziologie-Einführung aus den 60ern (Cameron 1963: Informal Sociology: A Casual Introduction to Sociological Thinking) kernig auf den Punkt gebracht:
"[N]ot everything that can be counted counts, and not everything that counts can be counted." (ebd.: 13).
Im vorliegenden Fall im Sinn (und im eigenen Interesse?) aber eher arg entfremdet.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."