"München : Was dem Rauschgift-Dezernat Sorgen bereitet"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"München : Was dem Rauschgift-Dezernat Sorgen bereitet"

Beitrag von Sabine »

"Hubert Halemba ist Vize-Chef im Münchner Rauschgift-Dezernat. Die Frage der Legalisierung ist für ihn nur ein kleiner Teil des Problems. Größere Sorge bereiten Halemba derzeit die neuen Beschaffungswege über das Internet.

München - Alkohol ist nach wie vor die schlimmste Droge in Deutschland. Laut dem Drogenbericht der Bundesregierung, der am Freitag vorgestellt wurde, leben 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche mit einem Elternteil, der über die Maßen Alkohol konsumiert. Für die Polizei ist Alkohol aber erst dann ein Thema, wenn er in Gewalt mündet. Denn Alkohol ist ebenso wie Tabak legal – im Gegensatz zu Cannabis und anderen illegalen Drogen. Marlene Mortler (CSU), Drogenbeauftragte der Bundesregierung, warnte davor, Cannabis zu legalisieren. Laut Suchtbericht ist Cannabis die am weitesten verbreitete illegale Droge mit geschätzten 3,1 Millionen Konsumenten. Mortler kritisierte eine „Lifestyle-getriebene Legalisierungsdebatte“.

Hubert Halemba ist Vize- Chef im Münchner Rauschgift-Dezernat. Die Frage der Legalisierung ist für ihn nur ein kleiner Teil des Problems. Größere Sorge bereiten Halemba derzeit die neuen Beschaffungswege über das Internet. Viele Drogen sind schneller und leichter zu bekommen. „Früher mussten Konsumenten zu einem Dealer gehen – und erst mal einen kennen“, sagt Halemba. Jetzt kämen die Rauschmittel per Mausklick. „Alle können das Zeug bestellen.“ Durch Hinweise von Bürgern und Verdachtsmomente bei Paketdiensten kommen die Ermittler manchen Dealern auf die Spur. Gegen den Handel im Internet vorzugehen, ist aber eine Sisyphusarbeit.
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Marihuana bezeichnet Halemba als Einstiegsdroge. Viele Konsumenten seien recht jung. „Das geht ab etwa 13 Jahren los.“ Kiffen in jungen Jahren sei besonders gefährlich. Es sei wissenschaftlich erwiesen, sagt Halemba, dass sich bei Jugendlichen im Wachstum sowohl kognitive Defizite als auch psychotische Störungen häufen. Auch 80-jährige Kiffer hat der Vize-Chef aber schon erlebt. "


https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 09641.html
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