Sammlung Schweiz

Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

In Deutschland undenkbar :

"Polizei durfte Kiffer Waffen nicht wegnehmen
Die Kapo Bern beschlagnahmte die Waffen eines Mannes und wollte diese verkaufen. Dagegen reichte dieser eine Beschwerde ein, welche nun gutgeheissen wurde.

Die Kantonspolizei Bern ist laut Verwaltungsgericht zu weit gegangen, als sie sämtliche Waffen eines ihr als starker Kiffer bekannten Mannes definitiv einziehen und verkaufen wollte. Sie muss zuerst ein forensisch-psychiatrisches Gutachten erstellen lassen. Das Verwaltungsgericht gab damit dem Waffenbesitzer im zentralen Punkt seiner Beschwerde Recht, wie aus einem am Dienstag publizierten Urteil hervorgeht."


http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/ ... n-28943989
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Amtlich bewilligte Abgabe von Cannabis als Medizin?
In gewissen US-Staaten können Kranke mittels Ausweis Cannabis als Heilmittel beziehen. Das fordern die Grünen nun auch für Zürich. Bürgerliche reagieren skeptisch.

Die Cannabis-Debatte ist zurzeit landesweit in vollem Gang. Genf plant beispielsweise Kiffer-Clubs und die Stadt Zürich will in einem Pilotversuch Cannabis an Schwerstsüchtige abgeben. Die Aufbruchstimmung ruft auch den Zürcher Grünen-Gemeinderat Matthias Probst auf den Plan. Er hat sich in der Vergangenheit schon verschiedentlich für die Legalisierung des Krauts eingesetzt.
In einem Postulat fordern er und sein Parteikollege Markus Kunz den Stadtrat auf, zu prüfen, wie man Cannabis kontrolliert an Personen abgeben könnte, die unter einer Krankheit leiden. Das gibt es zwar in der Schweiz schon. Doch die Hürden, aus medizinischen Gründen Cannabis zu beziehen, sind hoch. Meist handelt es sich um schwer kranke Patienten, die spezielle Hanf-Präparate beziehen – etwa gegen Krebs.

«Uns hingegen schwebt ein niederschwelliges Angebot vor, das breiten Bevölkerungsschichten offensteht», sagt Probst. Will heissen: Auch wer etwa «nur» gelegentlich Rückenschmerzen hat, soll sich Cannabis medizinisch verschreiben lassen können.
Zudem denkt Probst nicht nur an Präparate: Die betroffenen Personen sollen Cannabis, in welcher Form auch immer, beziehen dürfen. «Dazu gehört auch, Hanf selber zu ziehen», so Probst."


http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/sto ... --22724384

Mit Umfrage ... es gibt immer noch 6% (Stand 13:10), die gegen jeglichen medizinischen Einsatz von Cannabis sind !

Bemerkenswert finde ich auch die Formulierung "gegen Krebs" und nicht nur gegen die Nebenwirkungen diverser Krebstherapien.
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

" Kiffen ohne Rausch
Die Stadt Zürich überlegt, jugendlichen Problemkiffern Cannabis abzugeben. Die Pflanzenzüchter Patrick Widmer und Mike Toniolo halten THC-armen Hanf für die bessere Alternative.

Es war reiner Zufall, der Patrick Widmer und Mike Toniolo auf die Idee brachte, dass THC-armer Hanf Problemkiffer zum Umdenken bewegen könnte. Die beiden Männer sind die Besitzer der im thurgauischen Kradolf ansässigen Firma Medropharm, und die produziert Hanfextrakte für medizinische und kosmetische Zwecke.
...
Dass dieser Hanf auch zum Rauchen geeignet sein könnte, kam Widmer und Toniolo nicht in den Sinn: «Wir nahmen nicht an, dass dieser Hanf schmeckt. Und auch wirtschaftlich sind unsere Extrakte attraktiver.» Es waren Kiffer, die von der Firma Medropharm gelesen hatten, welche die beiden Männer darauf aufmerksam machten. «Wir bekamen immer wieder Anfragen von Konsumenten, die sagten, der hohe THC-Gehalt im Cannabis bereite ihnen Mühe, und die uns baten, ihnen unseren Hanf zu verkaufen.» Irgendwann entschlossen sich Widmer und Toniolo, einigen Konsumenten den Hanf probeweise zu Beobachtungszwecken abzugeben.
Zu diesen harten Konsumenten gehört ein heute 32-jähriger Basler, der kifft, seit er 13 ist. Er ist vom THC-armen Hanf begeistert: «Ich bin nicht mehr so vergesslich, stehe morgens fit auf und habe keine roten Augen mehr. Und trotzdem kann ich mein Ritual, einen Joint zu rauchen, weiter zelebrieren.»
...
Anders mit Cannabidiol: Dieses verursacht keinen Rausch, sondern beruhigt, dämpft starke Emotionen und macht empfänglich für andere Empfindungen. Widmer spricht von verblüffenden Effekten: «Nach drei Wochen kann man selbst mit harten Konsumenten plötzlich wieder normal reden.»

Experten sind zurückhaltend

Bei Suchtexperten stösst die Idee auf zurückhaltendes Wohlwollen – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Sandro Cattacin, Soziologe an der Uni Genf und treibende Kraft hinter dem dort geplanten Cannabis-Versuch, sagt, bei psychischen Abhängigkeiten gelte generell: «Viele Wege führen nach Rom. Wir brauchen viele differenzierte Angebote, die sich so gut wie möglich der Persönlichkeit annehmen.» In Genf denke man deshalb auch daran, THC-armes Cannabis anzubieten. Aber er warnt vor hohen Erwartungen: «Dass dies zu Therapien führt, kann kurzfristig nicht gesagt werden.»"


http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/17705046
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Bauer will beschlagnahmten Hanf zu Eistee verarbeiten
Zum dritten Mal hat sich ein Hanfbauer aus dem Toggenburg wegen Drogenhanfs vor dem St. Galler Kantonsgericht verantworten müssen. Der Bauer fordert einen Freispruch und will den beschlagnahmten Industriehanf unter behördlicher Aufsicht zu Eistee verarbeiten lassen.

Weil sein im Jahr 2014 produzierter Industriehanf einen zu hohen THC-Gehalt hatte, war der Bauer vor einem Jahr vom Kreisgericht Toggenburg zum dritten Mal wegen Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz schuldig gesprochen werden. Zur bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 10 Franken kommt eine frühere Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 10 Franken hinzu, die vollzogen werden soll.

Der Bauer akzeptierte das jüngste Urteil nicht und verlangte am Freitag vor dem Kantonsgericht erneut einen Freispruch.
...
Es gehe ums Prinzip, sagte der Beschuldigte bei der Befragung. Die unterschiedlichen Urteile gegen Hanfbauern zeigten, dass die behördliche Repression gegen den Hanfanbau rechtlich nicht durchsetzbar sei.
...
Den Hanfanbau habe er vorschriftsgemäss gemeldet. Die Polizei habe Fehler gemacht bei der Kontrolle. Um einen korrekten Messwert zu ermitteln, brauche es 30 Pflanzen. Die Polizisten hätten aber nur drei bis vier Pflanzen verwendet. Die mit einer Abweichung von 30 Prozent behaftete Messmethode sei unbrauchbar. Eine von ihm geforderte Nachmessung hätten die Behörden jedoch abgelehnt.
...
Die Staatsanwaltschaft, welche an der Verhandlung vor Kantonsgericht nicht anwesend war, verlangt eine Abweisung der Berufung. Das Urteil steht noch aus."


http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgal ... 33,4645460
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Cannabisabgabe: «Das Bedürfnis, sich zu berauschen, wird bleiben»

Der Zürcher Toni Berthel, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Suchtfragen, sagt, es werde noch lange dauern, bis der Staat Cannabis kontrolliert abgibt.

Nachdem es die Stimmbürger 2008 ablehnten, Cannabis zu legalisieren, kam die Debatte über einen straffreien Konsum vor einigen Monaten wieder in Fahrt: Mehrere Städte, darunter Bern, Basel, Genf und Zürich, denken über nach, Gras versuchsweise abzugeben. Doch sind diese Projekte bereits jetzt umstritten. Toni Berthel, der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Suchtfragen (EKSF), verteidigt die neue Strategie in der Cannabis-Politik.
...
Die Stadt Zürich denkt dabei offenbar vor allem an Jugendliche mit Suchtproblemen. Wenn der Staat Altersgenossen Gras abgibt, könnten andere Jugendliche aber daraus schliessen, dass Kiffen gar nicht so schlimm sei.

Dass die kontrollierte Abgabe zu einer Verharmlosung der Droge führt, glaube ich nicht. Es geht hier ja nicht nur um die Abgabe von Gras. Meines Wissens zielt das angedachte Zürcher Modell darauf ab, problematisch konsumierende Jugendliche zu einem anderen Verhalten zu bewegen. Es würden also Kiffer ausgewählt, die bereits körperliche, seelische oder soziale Probleme haben. Und es braucht viel, bis sich jemand als «kranker Jugendlicher» outet.
Dann werden sich aber wohl kaum Freiwillige für dieses Projekt melden, wenn sie ihr Hasch auch auf dem Schwarzmarkt kaufen können, ohne sich diese Blösse geben zu müssen.

Da wäre ich mir nicht sicher. Ich habe als Psychiater selbst mehrmals erlebt, dass Cannabis-Konsumenten fragten, ob es einen Weg gäbe, sich diese Substanz legal zu beschaffen. Die Nachfrage nach Plätzen in solchen Programmen dürfte also bestehen.
...
Befürworter der Cannabis-Legalisierung vergleichen Gras oft mit Alkohol oder Tabak. Gegner bezeichnen es als schädlicher und verweisen auf die psychischen Folgen. Wer hat recht?

Es ist schwierig, diese Suchtmittel zu vergleichen. Alkohol ist nach wie vor jene Substanz, die in der Schweiz das meiste Leid und die grössten gesundheitlichen Schäden verursacht. Beim Cannabis ist das Suchtpotenzial zwar tiefer als bei Alkohol und Tabak, aber es kann langfristig zu Konzentrationsschwächen führen und bei entsprechender Veranlagung Psychosen fördern.
...
Denn das Bedürfnis, sich zu berauschen, gehört zum Menschen. Und das wird auch so bleiben.
(Hervorhebung von mir)
...
Um den Schwarzmarkt zu beseitigen müsste man aber alle Konsumenten entkriminalisieren. Zielen also die Regulierungs-Projekte längerfristig doch auf einen gänzlich legalen Konsum ab?

Grundsätzlich wäre dies sicher sinnvoll. Aber davon sind wir noch weit entfernt. Erst gilt es herauszufinden, ob solche Versuche einen positiven Effekt auf das Konsumverhalten haben. Ich erwarte, dass die ersten Projekte im Herbst ausgearbeitet sind. Dann müssen sie auf politischer Ebene aber erst noch bewilligt werden. Bis Behörden erstmals kontrolliert Gras an Kiffer abgeben, dauert es noch lange."


http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -130321360
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

So schaut die Südtiroler Unterschriftensammlung für eine Legalisierung aus :

" Deine Stimme für Cannabis
Schluss mit Diskriminierung, Schwarzmarkt und mit der gescheiterten Drogenpolitik! Cannabis ist eine natürliche Heilpflanze und eine phantastische Nutzpflanze.

Der Cannabis Social Club Bozen unterstützt die Unterschriftensammlung für die Legalisierung von Cannabis. In den folgenden Gemeinden ist sie bereits angelaufen: BOZEN, MERAN, BRIXEN, BRUNECK, STERZING, LEIFERS, EPPAN, LANA, NATURNS, AUER, NEUMARKT und TOBLACH. Ritten, Innichen, Mals, Prad, Schlanders und Mühlbach w erden folgen.
.... "


http://www.salto.bz/comment/32995

http://www.cannabissocial.eu/
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Schon einmal gekifft?
Diskussion ohne Ende: Wie sich die Schweiz schwertut mit der Legalisierung von Cannabis.

In der Schweiz gibt es zwei Arten von Politikern: Die einen, wie SVP-Nationalrätin Andrea Geissbühler, haben noch nie gekifft. Sie "brauchen das nicht". Die anderen, wie SP-Nationalrätin Chantal Galladé, haben es schon getan, Cannabis geraucht. Nur ein einziges Mal natürlich. Nicht unlängst, sondern irgendwann einmal, "in jungen Jahren". Immerhin, sie erinnern sich noch an die Folgen: Übelkeit, Schwindel. Deshalb verzichten sie nun. Und trinken lieber ein Glas Wein zur Entspannung.
Zur zweiten Fraktion gehört auch SP-Bundesrat Alain Berset. Im Frühjahr outete er sich in der NZZ am Sonntag. Auch ihm wurde schlecht, als er, 23-jährig, ein einziges Mal (!) Gras rauchte.

Cannabis ist unter den illegalen Drogen jene, die am häufigsten konsumiert wird. 500.000 Schweizer kiffen, wie eine Befragung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt. Obwohl es viele tun: Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis sind verboten. Gegen die Masse von Kiffern vorzugehen ist jedoch schwierig. Deshalb werden seit Herbst 2013 erwachsene Konsumenten, die weniger als zehn Gramm bei sich haben, nicht mehr angezeigt, sondern nur noch gebüßt. Wer kifft, muss 100 Franken zahlen.
...
Die Heroin-Problematik von damals ist aber mit dem heute weit verbreiteten Cannabis-Konsum nicht vergleichbar. Das sagt der Drogenexperte Thomas Kessler. Hanf könne jedermann auf dem Balkon anpflanzen, so wie andere Leute Tomaten oder Basilikum – und als medizinisches Mittel anwenden oder als Genussmittel.

Trotzdem gelingt es nicht, Cannabis wie andere Genussmittel zu behandeln. Obwohl die Schäden, die der Stoff anrichtet, mit jenen von harten Drogen nicht vergleichbar sind. Es gibt kein sichtbares Leid – und, anders als in den 1990er Jahren bei Heroin, keinen öffentlichen Druck zu handeln. So bleibt der Konsum von Hanf weiter verboten.

Das würde vorläufig wohl auch so bleiben. Wenn es nicht die Möglichkeit gäbe, Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke anzuwenden. Diese Chance wollen nun Basel, Bern, Zürich und Genf nutzen, um einen neuen Versuch in Richtung Hanf-Legalisierung zu unternehmen. Die interkantonale Gruppe "Cannabis" trifft sich regelmäßig, um die Projekte aufeinander abzustimmen. Die Beteiligten sprechen verklausuliert. Von "verschiedenen Zielgruppen" ist die Rede. Von wissenschaftlicher Begleitung. Von der "Erarbeitung von Grundlagen" und maximaler Ergebnisoffenheit.

Alain Berset erklärt den neuen Anlauf dialektisch elegant: "Das Signal war eindeutig: keine Legalisierung, aber auch keine Denkverbote. Diesen Rahmen werden wir einhalten."
...
Es bleibt viel Zeit für Diskussionen über die Legalisierung von Cannabis. Dem Stoff, an dem sich politische Ideologien wunderbar durchdeklinieren lassen: von maximal repressiv über moralisch, liberal bis hin zu provokativen oder progressiven Argumenten. Je nachdem, zu welcher Fraktion man gehört: zu derjenigen, die es schon getan hat. Oder zu jener, die es nicht braucht. "


http://www.zeit.de/2016/30/legalisierun ... eiz-kiffen

Jenseits der medizinschen Notwendigkeit kann ich ebenfalls sagen "Ich brauche es nicht." Aber es wäre schöner, ab und zu mit ;)
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

2 verschiedene Dinge (Mythen und jetzige Situation in der Schweiz) auf einer Seite :

"Italien debattiert über die Legalisierung von Cannabis: Erwachsene könnten künftig unter anderem bis zu 15 Gramm Cannabis legal zu Hause besitzen. Wir haben die politische Lage in der Schweiz geprüft und die Gelegenheit gerade genutzt, Mythen aufzudecken."

und

"Seit im Oktober 2013 das Ordnungsbussensystem eingeführt wurde, das heisst Volljährige beim Besitz von bis zu 10 Gramm Cannabis keine Anzeige mehr erhalten, sei in der Politik und bei der Bevölkerung Ruhe eingekehrt. Heute wird man nur noch mit einer Busse von 100 Franken bestraft."


http://www.srf.ch/radio-srf-virus/aktue ... r-cannabis
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Gras-Freigabe vom Bundesamt für Gesundheit
Das ist ein staatlich geprüfter Joint

Eine Zürcher Firma bringt erstmals Marihuana in den Verkauf. Das Ganze ist legal, weil das Gras kein THC enthält und darum nicht berauschend wirkt.
...
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigt dies: «Wir haben eine Meldung für ein neues Produkt auf Basis von Hanf erhalten.» Das BAG habe dies zur Kenntnis genommen. «Eine formelle Bewilligung durch das BAG ist nicht erfolgt, da gesetzlich auch nicht vorgesehen. THC kommt lediglich in Spuren vor und eine psychotrope Wirkung ist auszuschliessen», erklärt das BAG.
...
BLICK hat das Kraut getestet, so wie vom Produzenten beschrieben: Ohne Tabak mit normalem Zigarettenfilter. Das Drehen erwies sich durch den fehlenden Tabak als schwierig, der «Fake-Joint» brannte entsprechend schlecht. Der Rauchgeruch provozierte aber neugierige Blicke im Innenhof der Redaktion.

Und die Wirkung? Minuten nach der Konsumation stellte der Redaktor tatsächlich eine Wirkung fest. Kein Rausch, so wie bei «normalem Cannabis», mehr eine Beruhigung, wie man es etwa nach Rotwein oder Hopfentee verspürt.
...
Zwar sei für die Lungenliga der Joint nur wegen des Tabaks ein Thema gewesen. «Cannabis-Raucherlungen weisen aber Bläschen auf.» Solche Blasen entstehen bei regelmässigem Cannabiskonsum und können zu Lungenkollaps führen, wie eine Studie der Uni-Basel zeigt."


http://www.blick.ch/news/schweiz/gras-f ... 64206.html


Das würde in Deutschland ja gar nicht gehen, da drehen die Gerichte wegen Duftsäckchen schon am Rad.

Tja und wie soll in Zukunft von der Polizei dann unterschieden werden, ob es ein echter Joint oder nur die Light-Version ist?
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Der Stadtpolizei Zürich ist das Produkt bekannt: «Das Problem ist, dass mit blossem Auge nicht erkennbar ist, wie hoch der THC-Gehalt ist», sagt Medienchef Marco Cortesi. Wird also jemand mit Cpure von der Polizei kontrolliert, läuft alles ab wie bisher. Entweder gibt es ein Ordnungsbussenverfahren, das mit 100 Franken vor Ort erledigt werden kann, oder die kontrollierte Person wünscht ein ordentliches Verfahren. Das Cannabis würde dann beschlagnahmt und analysiert. Sofern der THC-Gehalt tatsächlich unter einem Prozent liegt, wird das Gras zurückgegeben.

«Wir werden jetzt zuerst einmal schauen, wie sich das Ganze entwickelt», sagt Cortesi. Bis Ende nächster Woche wolle die Geschäftsleitung der Stadtpolizei darüber entscheiden, wie mit Cpure umgegangen wird. Auch wer die entstandenen Kosten für die Analyse des Hanfs tragen wird, sei noch offen. "


http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/31692834
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

Der Artikel stammt zwar aus 2015, ist mir aber bisher noch nicht untergekommen :

"Seine Pflanzen waren plötzlich illegal: Hanfbauer verliert ganze Ernte

Auf einem Wasserämter Feld spielt ein Stück über den Schweizer Umgang mit Cannabis. Jahrelang kämpfte Bauer Markus F.* für seinen Industriehanf. Jetzt hat das Bundegericht die Vernichtung der Ernte angeordnet. Am teuersten bezahlt der Steuerzahler.

Sie sind jetzt ausgestorben, die Hanfbauern im Kanton Solothurn mit ihrem legalen Pflänzchen. Seit drei Jahren hat keiner mehr bei der Polizei angerufen und ein Feld gemeldet.

Warum das so ist, erzählt auch die Geschichte des Teilzeitbauern Markus F.* aus dem äusseren Wasseramt. Er war einer der letzten, der im Mai 2011 noch Hanf pflanzte, aus dem dereinst Oel werden sollte. Doch noch während die Pflanzen wuchsen, änderte sich das Gesetz. Die Pflanzen auf dem Feld wuchsen davon unbeirrt weiter – sie interessieren sich schliesslich nicht für Gesetzesrevisionen. Und auch der Bauer kümmerte sich nicht darum.

Doch schon bald interessierte sich das neue Gesetz für den Bauern und seine Pflanzen. Und so begann ein juristisches Hick-Hack, das Jahre dauerte. Erst jetzt, vier Jahre nach der Hanfsaat im Wasseramt, hat das Bundesgericht das letzte Wort gesprochen. Und Bauer F. hat keine Ernte mehr.

Quasi vom einen auf den anderen Tag waren seine Pflanzen illegal
...
Es war der 12. August 2011 als Markus F. von der Polizei und der Staatsanwaltschaft Besuch bekam. Die Behörden beschlagnahmten seine 2000 Pflanzen, weil sie 1,1 Prozent THC enthielten – 0,1 Prozent mehr als nun erlaubt.

Von jetzt an kämpfte F. dafür, dass er den Hanf wenigstens noch weiterwachsen, ernten und trocknen lassen durfte. Nur schon dafür ging er durch alle Gerichtsinstanzen. Und während die Mühlen der Justiz mahlten, wurde ein Riesenaufwand betrieben. Die Staatsanwaltschaft liess das Feld mit den wachsenden Pflanzen ab Oktober zwei Monate lang Tag und Nacht von der Securitas bewachen. Dann liess sie den getrockneten Hanf vier Jahre lang luftdicht abgeschlossen einlagern, damit er - je nach Ausgang des Verfahrens - wieder zurückgegeben werden könnte. Nur schon die Bewachung des Feldes kostete 120 000 Franken.
...
Die Lausanner Richter haben auch den Vorschlag des Bauern, den Hanf in unbedenkliches aetherisches Hanföl zu verwandeln, nicht akzeptiert. Für sie ist klar, dass alle Produkte, die auf Cannabis mit mehr als 1 Prozent THC-Gehalt basieren, «als verbotene Betäubungsmittel zu qualifizieren sind». Das heisst konkret: Auch wenn das Oel, das der Bauer herstellen möchte, kein THC enthalten würde: Aus einem einmal illegalen Stoff lässt sich auch später kein legales Produkt mehr herstellen.
...
Das Gesetz hat gesiegt, doch in dieser Geschichte gibt es einige Verlierer.

Da ist Bauer Markus F. Für ihn hat sich das Hanfgeschäft definitiv nicht gelohnt. Er hat seine Ernte verloren und ist auch noch vorbestraft: Dafür dass er 2012 nochmals denselben THC-haltigen Hanf anbaute, hat ihn das Gericht wegen Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Freigesprochen wurde er dagegen für den Anbau 2011, der in die Zeit der Gesetzesrevision fiel. Das Gericht glaubte ihm seine Ahnungslosigkeit über die damalige Änderung.

Da ist der Steuerzahler, der verliert: Er zahlt für die Bewachungsaktion im Oktober und November 2011 120 000 Franken. Daran muss Markus F. nichts bezahlen. Denn die Ernte ist zwar illegal, er selbst hat 2011 aber nicht falsch gehandelt.

Da ist die Polizei. Sie kennt heute keine legalen Hanffelder mehr im Kanton. Der echte illegale Stoff, gegen den die Gesetzesänderung 2011 vorgehen wollte, wächst aber weiter ganz munter in Indooranlagen. Weit weg vom Gesetz.

Nachspiel: Einen Gewinner gibt es noch. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte auch 2012 das Feld von Markus F., liess es aber nicht mehr bewachen. Noch vor der Ernte wurden die Pflanzen vom Feld gestohlen und sind bis heute nicht mehr aufgetaucht. Sie dürften sich in Rauch aufgelöst haben."


http://www.grenchnertagblatt.ch/solothu ... -129377974
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Wer erwischt wird, erhält trotzdem eine Busse

Seit vergangenen Freitag ist das THC-freie und darum eigentlich legale Cannabisprodukt CPure auf dem Markt. Wer damit erwischt wird, muss trotzdem mit einer Busse rechnen.
...
Das legale Cannabis-Produkt CPure, das ohne die psychoaktive Substanz THC auskommt, findet reissenden Absatz – obwohl es beim Rauchen keinen Rausch erzeugt.
«Wir sind von der Dimension überrascht», sagt Dario Tobler, Geschäftsführer der Bio Can AG, die das Produkt kreiert hat. «Offenbar besteht ein Bedarf an THC-freiem Cannabis.»

Seine Angaben zufolge wurden alleine am Lancierungstag am vergangenen Freitag 260 Packungen verkauft. Am Samstag waren es bereits 300 – und diese Woche sei die Nachfrage «richtiggehend explodiert».

Zurzeit ist CPure in etwas mehr als einem halben Dutzend Verkaufsstellen in der ganzen Deutschschweiz erhältlich. «Wir erhalten aber täglich Anfragen von Läden, die das Produkt ebenfalls anbieten wollen», sagt Tobler. Viele Interessierte müssten vertröstet werden, weil man zunächst die bestehenden Kunden beliefern wolle.
...
Doch Tobler räumt ein, dass es sicher den einen oder anderen Käufer gebe, der CPure als «echtes» Marihuana weiterverdeale – schliesslich ist es mit 24 Franken pro 10 Gramm deutlich billiger.

Dass CPure von blossem Auge nicht von Rausch-Hanf unterschieden werden kann, stellt nicht nur Kiffer vor ein Problem – sondern auch die Polizei. Bei der Stadtpolizei Zürich ist das Thema traktandiert, noch diese Woche will die Geschäftsführung über den weiteren Umgang mit dem Produkt entscheiden.

Bis dahin gilt: Wer erwischt wird, erhält eine Ordnungsbusse von 100 Franken, wie Medienchef Marco Cortesi erklärt."


http://www.blick.ch/news/schweiz/legale ... 88541.html
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Das Warten auf legales Cannabis

Der Kanton Basel-Stadt will bald ein Forschungsprojekt starten, um den Effekt von Cannabis an Kranken zu erforschen. Für Schwerkranke dauert das aber zu lange. Sie konsumieren das Betäubungsmittel nicht, um einen Rausch zu bekommen, sondern um Krankheitssymptome zu lindern. Damit riskieren sie aber hohe Bussen.
...
Zumindest Basel plant im Herbst 2017 eine Testabgabe zu Forschungszwecken – der Grosse Rat hat im März dieses Jahres der kontrollierten Abgabe von Hanf zugestimmt. Der Test soll von den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) durchgeführt werden. Auf Bundesebene droht dem Versuch trotzdem noch Ungemach: Die SVP hat in Bern eine parlamentarische Initiative gegen solche Versuche eingegeben."


http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt ... -130246230

Zur SVP habe ich noch folgendes gefunden

"Auf Bundesebene regt sich Widerstand gegen die auch in Basel geplante Hanfabgabe. In Bern wurde eine parlamentarische Initiative gegen die Pilotversuche mit legalem Cannabis eingereicht. SVP-Nationalrätin Verena Herzog spricht von einer Legalisierung durch die Hintertür.
...
Gleich vier Städte arbeiten derzeit an wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten: neben Bern, Genf und Zürich auch Basel. Rund 2000 Personen sollen im Rahmen des Experiments straffrei kiffen dürfen. Ziel ist es, mehr über das Konsumverhalten von Kiffern zu erfahren und letztlich die Debatte über eine Hanflegalisierung wieder in Schwung zu bringen.

Diese Pläne aber stossen nun im Bundesparlament auf grossen Widerstand. Der Basler SVP-Nationalrat Sebastian Frehner, seine Baselbieter Fraktionskollegen Thomas de Courten und Sandra Sollberger sowie weitere 29 Parlamentarier von SVP und CVP wehren sich mit einer parlamentarischen Initiative gegen die Pilotversuche – obwohl beim Bundesamt für Gesundheit BAG noch gar kein Gesuch eingegangen ist. Es ist immer noch offen, ob der Bund einen dieser Versuche überhaupt als «wissenschaftliche Forschung» anerkennen wird.
...
Die Befürworter hoffen nun, dass die Versuche als wissenschaftliche Forschung taxiert und damit erlaubt werden. Trotz seines persönlichen Negativerlebnisses begrüsst SP-Bundesrat Berset die Pläne, steckt gleichzeitig aber auch Grenzen ab: So sei klar, dass es «nur um befristete Versuche gehen kann, die wissenschaftlich begleitet werden und klare Fragen beantworten sollen».

Für SVP-Nationalrätin Herzog ist bereits das verantwortungslos. «Damit wird jede Prävention völlig unglaubwürdig», findet sie. Mit ihrem Vorstoss soll der Begriff der «wissenschaftlichen Forschung» deshalb nochmals präzisiert werden. Sozialwissenschaftliche Versuche, wie sie unter anderem in Basel geplant werden, sollen nicht mehr darunter fallen. Ihnen würde schon von vorneherein der rechtliche Boden entzogen. Ausnahmebewilligungen sollen einzig für die pharmazeutisch-medizinische Forschung möglich bleiben.
...
Ganz grundsätzlich aber bezeichnen Befürworter einer kontrollierten Hanfabgabe die heutige Rechtslage als scheinheilig: So ist Kiffen in der Schweiz zwar verboten, dennoch greifen Zehntausende regelmässig zum Joint. Mit einer Legalisierung unter klaren Rahmenbedingungen könnten diese Menschen entkriminalisiert werden. Gleichzeitig sollen der Schwarzmarkt eliminiert sowie die Prävention gestärkt werden. Für SVP-Nationalrätin Herzog kommt das nicht infrage: «Erlauben wir diese Versuche, sind wir dafür verantwortlich, wenn noch mehr Leute der Droge verfallen und im Job nicht mehr brauchbar sind.»"


http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt ... -130246230
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

" 15 Berner Apotheken interessiert an Cannabis-Abgabeprojekt
Die Stadt Bern ist im Bestreben, ein Pilotprojekt für die kontrollierte Abgabe von Cannabis durchzuführen, einen Schritt weiter.
...
Zudem liegt nun auch das Forschungsprojekt in detaillierter Form vor. Es ist vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern ausgearbeitet worden. Im März hatte die Stadt Bern bekanntgegeben, dieses Institut werde mit der Ausarbeitung des Projekts beauftragt.
...
In seiner Medienmitteilung schreibt der Berner Gemeinderat, das Projekt sei auf offene Ohren gestossen, habe aber auch Kritik geerntet. «Während die einen den Kontakt zu (. . .) Cannabiskonsumenten als Chance für die Prävention sehen, steht für andere die Glaubwürdigkeit der Apotheken auf dem Spiel»."


http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/ ... y/27847210
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Kiffer sollen ihr Gras in der Apotheke bekommen
15 Berner Apotheken wollen bald Marihuana verkaufen – und das ganz legal. Apotheker Silvio Ballinari hat bereits Platz in seinem Gestell freigeräumt.

«Cannabis wird so oder so konsumiert, wieso also die Abgabe nicht kontrollieren?», sagt Silvio Ballinari. Er ist einer von 15 Berner Apothekern, die kontrolliert Cannabis verkaufen wollen. «Ich habe bereits eine Schachtel reserviert und weiss genau, welchen Platz sie in meinem Gestell erhält», sagt er.
...
Ballinari sieht die Apotheke als den geeignetsten Ort, um kontrolliert Cannabis abzugeben: «Wir haben das nötige Wissen und die benötigte Logistik.» In seiner Jugend habe Ballinari selbst «auch schon Erfahrungen mit Gras gemacht».
...
Es gibt allerdings auch Gegner der Idee. So spricht sich etwa Alex Grogg, Inhaber der Christoffel Apotheker, gegen das Projekt aus: Mit einem solchen Schritt werde «das Vertrauen in die Apotheken stark strapaziert», sagt er im Pharma-Journal. «Mir scheint, dass hier die Apotheken für politische Zwecke missbraucht werden und ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzten.»
...
Bis es allerdings so weit ist, kann es noch etwas dauern: «Wenn alles gut läuft, kann die Studie Ende 2017 oder Anfang 2018 starten», so Egger."


Extra-Info auf der Seite :

"Wer im Auftrag der Stadt kiffen will, muss einige Kriterien erfüllen: Studienteilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sei und Wohnsitz in der Stadt Bern haben. Wer schwanger oder in psychiatrischer Behandlung ist, wird nicht berücksichtigt. Auch muss die Person bestätigen, bereits regelmässig Cannabis zu konsumieren.

Damit ein Proband nicht mit der Justiz in Konflikt kommt, wird ihm für den zweieinhalbjährigen Versuch ein extra angefertigter Ausweis ausgehändigt. Dieser erlaubt, das Cannabis in Apotheken zu kaufen und zuhause zu konsumieren. Pro Einkauf sollen ein bis zwei Gramm, monatlich maximal 15 Gramm eingekauft werden können. "


http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/ ... n-14492247
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

Ein Problem, welches in Deutschland noch nicht so thematisiert wird :

"Im Shoppingparadies der Kiffer

Die Indoor-Hanfzucht boomt. Die Einrichtung für die illegale Produktion gibt es in spezialisierten Läden – legal. Nicht ganz so legal sind manche Dünger und Pestizide.
...
An sich sind Anbau, Handel und Konsum von Rauschhanf in der Schweiz verboten. Dennoch hat sich in den letzten Jahren ein ganzer Wirtschaftszweig entwickelt, der alles für den Hanfzüchter verkauft – selbst eine eigene Messe hat die Branche, die Cannatrade, die ab heute Freitag bis Sonntag in der Dietiker Stadthalle stattfindet. Allein im Grossraum Zürich buhlt ein halbes Dutzend solcher Growshops um Kunden. Vom Kiffer, der ein paar Pflanzen für den Eigengebrauch zieht, bis zum Profi, der eine Grossanlage betreibt: Sie alle werden dort fündig. Nur Samen gibt es, wie gesagt, keine. Aber die kann man bei aus­ländischen Anbietern im Internet bestellen.
...
Das Geschäft läuft offensichtlich, auch wenn manche Shopbesitzer jammern, die goldenen Zeiten seien wegen der Repression der Polizei vorbei. Umsatzzahlen sind nicht erhältlich. Dafür aber zeigt die Kriminalstatistik des Kantons Zürich einen eindrücklichen Anstieg an ausgehobenen Indoor-Anlagen: Bis 2012 waren es jährlich zwischen 120 und 170, danach stieg die Zahl rasant auf weit über 900 im Jahr 2015. Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Insider glauben, dass keine 10 Prozent der Anlagen auffliegen.
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Sein Geschäft werde sogar vom Kantonschemiker kontrolliert, sagt der Ladenbesitzer. «Und ich habe einen Chemikalienkurs absolviert, damit ich Pflanzenschutzmittel verkaufen darf.» Kantonschemiker Martin Brunner bestätigt: «Die Growshops werden von uns geprüft — wie alle Betriebe, die mit Chemikalien hantieren.
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Allerdings bewegen sich viele Grow-­Läden, der Kontrollen zum Trotz, in einer rechtlichen Grauzone – gerade was Pflanzenschutzmittel und Dünger angeht. Unter der Ladentheke, im Internet und zum Teil sogar offen sind Pflanzenschutzmittel und Wurzelhormone zu kaufen, die in der Schweiz nicht zugelassen sind. Und jene, die zugelassen sind, sind das in der Regel nicht für den Einsatz in Zelten, sondern nur im Gewächshaus oder unter freiem Himmel. Mit gutem Grund: Diese Mittel bauen sich unter der Einwirkung von Sonnenlicht ab. «Wie sich das unter Kunstlicht im Zelt verhält, weiss niemand», sagt ein Insider, der vor längerer Zeit schon seinen Job in einem Growshop aufgegeben hat, weil er wegen der Chemikalien gesundheitliche Probleme bekam.

Auch manche Düngermischungen bezeichnet der Insider als «abenteuerliche, billige Mischungen», die gänzlich ungeeignet seien für Pflanzen, die anschliessend konsumiert werden. Kantonschemiker Brunner sagt dazu: «Wir tun, was wir können, aber der Schwarzmarkt ist für uns kaum kontrollierbar. Und schon gar nicht können wir die Produktion eines illegalen Konsumguts überwachen.» Der Polizei sind ebenfalls die Hände gebunden, solange die Growshops nicht mit Hanfsamen handeln.

Welches die Folgen der eingesetzten Gifte und Dünger für Konsumenten und Umwelt sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. «Fehlanwendungen in Schrebergärten sind wohl das grössere Problem für die Umwelt», glaubt Kantonschemiker Brunner.

Anders sieht es Roger Liggenstorfer, Verleger von zahlreichen Büchern über Haschisch und andere Drogen und ausgewiesener Cannabis-Spezialist: «Analysen von Gras zeigen bedenkliche Rückstände von Pestiziden und Dünger. Die Folgeschäden davon sieht man oft erst Jahre später.»
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Er sieht aber durchaus auch seine Branche in der Pflicht: «In manchen Shops fehlt das Fachwissen.» Und dagegen helfe letztlich nur eines: eine Legalisierung von Cannabis und, damit verbunden, Kontrollen auf Chemi­kalienrückständen wie bei Lebensmitteln. "


http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/11641470
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

""Polizei hat inkompetent und cholerisch gehandelt"

Auf einem Bauernhof im Kanton St.Gallen ist am Mittwoch eine Indoor-Hanfplantage mit über 600 Pflanzen vernichtet worden. Zudem hätten die Polizeibeamten Lampen heruntergerissen, Wasserfässer konfisziert und den Landwirt zur Einvernahme vorgeführt. Pikant: Der Hanf war für medizinische Zwecke der Thurgauer Firma Medropharm bestimmt.
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Mike Toniolo und Patrick Widmer sind erschüttert über das Vorgehen der Polizei im Kanton St.Gallen. "Hier wurde absolut inkompetent, unreflektiert, cholerisch und kurzsichtig gehandelt", schreibt Geschäftsmitinhaber Patrick Widmer in einem Mail an unsere Zeitung. Wie Toniolo auf Anfrage sagt, hätten die Polizeibeamten alle bis auf fünf der mittlerweile 16 Zentimeter grossen Pflanzen vernichtet, Lampen heruntergerissen, Wasserfässer konfisziert, einen Aktivkohlefilter vom Dach geworfen und den Landwirt mehrere Stunden einvernommen. Der Bauer habe sämtliche Dokumente, welche die Legalität der Pflanzen beweisen, vor Ort gehabt. Doch die Polizeibeamten hätten sich diese nicht einmal ansehen wollen. So etwas sei einfach mühsam für ein Startup-Unternehmen. "Wir haben in Deutschland beispielsweise 40 Patienten mit Epilepsie, die zu unseren Kunden gehören. Jetzt fehlt uns der Rohstoff für die Produktion ihres Medikamentes, das ihnen viel mehr hilft als massiv teurere Pillen", so Toniolo.

Schlimmer noch sei für die Unternehmer, dass es nun ausserhalb ihrer Kontrolle sei, wer nun alles die Genetik ihrer Pflanzen testen könne. "Die Entwicklung dieser besonderen Hanfpflanze ist unser Kapital und hat einen Wert von 5 Millionen Franken für unsere Firma", sagt der CEO. Die Pflanzen wiesen einen CBD-Gehalt von 17 Prozent auf, das sei einzigartig. "Dass diese Genetik nun in fremden Händen ist, ist für uns ein ernsthaftes Problem." Für die Firmeninhaber ist klar, dass sie eine Schadenersatzklage einreichen werden.

"Es hat im Rahmen eines Strafverfahrens eine Hausdurchsuchung gegeben, bei der eine Hanfindooranlage aufgefunden wurde", bestätigt Roman Dobler, Medienbeauftragter der St.Galler Staatsanwaltschaft.
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Weil der Landwirt über keine Anmeldung verfügte, sei die Anlage sichergestellt worden.
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Es werde vier Monate dauern, bis der THC-Gehalt dieser beschlagnahmten Hanfpflanzen bestimmt werden könne, deshalb habe man die Pflanzen nicht stehen lassen können, so Dobler.

Für Patrick Widmer ist die Vorschrift mit der Meldepflicht im Kanton St.Gallen neu: "Wir haben das schlicht und einfach nicht gewusst." Gemäss CEO Mike Toniolo habe man sich zudem an einem aktuellen Gerichtsurteil aus dem Kanton Baselland orientiert, wonach schweizweit eine Meldepflicht für Anbau von Hanf für Lebensmittelzwecke abgeschafft worden sei."


http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostsc ... 94,4740165

Es ist wieder mal schlicht zum Verzweifeln, was hyperventilierende, selbstgerechte und indoktrinierte Staatsanwälte und Polizisten anrichten. :evil:
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Zürcher Polizei büsst Kiffer für kleine Cannabis-Mengen– obwohl das ungesetzlich ist

Die Zürcher Polizei verteilt zu Unrecht Bussen wegen kleiner Cannabis-Mengen. Das zeigt ein Fall, bei dem ein Jus-Student vor Gericht gewann und sich der Stadtrichter anschliessend blamierte.
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Die Beamten der Stadtpolizei schöpfen Verdacht, folgen ihnen, stellen sie, durchsuchen ihre Taschen und finden das Robidog-Säckli. Später wird einer der Polizisten dessen Inhalt auf eine Waage schütten und feststellen: Konrads Gras wiegt acht Gramm.

Seit dem 1. Oktober 2013 steht im Betäubungsmittelgesetz: Nicht strafbar ist, wenn jemand nur eine geringfügige Menge eines Betäubungsmittels für den eigenen Konsum vorbereitet. Absatz zwei des Artikels 19b definiert, wie viel Gras im Robidog-Säckli sein darf: bis zu zehn Gramm. Konrad bekommt trotzdem eine Ordnungsbusse vom Stadtrichteramt: Hundert Franken soll er wegen Besitzes von Cannabis bezahlen. Plus 150 Franken Gebühren.
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Konrad hat einen Freund, er heisst Till Eigenheer, ist ein Jahr älter und studierte zu dieser Zeit im ersten Semester Recht an der Universität Zürich. Und er ist überzeugt, dass die Polizei das Betäubungsmittelgesetz falsch anwendet. Also vertrat er Konrad vor Gericht. Was dabei herauskam, könnte die Polizeipraxis grundlegend verändern, nicht nur in Zürich.
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Konrad muss also keine Busse bezahlen und die Stadtpolizei Zürich sich den Vorwurf gefallen lassen, ungesetzlich zu handeln. Nun interessiert sich auch die Politik für das Thema. Die grünen Gemeinderäte Matthias Probst und Markus Kunz verlangten am Mittwoch in einer schriftlichen Anfrage vom Stadtrat ein Erklärung. Sie wollen wissen, warum die Stadtpolizei trotz des Bezirksgerichtsurteils weiterhin wegen des Besitzes von kleinen Mengen Hanf Bussen verteilt. «Das ist offensichtlich ungesetzlich!», schreiben die beiden Politiker.
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Ein Kantonspolizist hat Schendekehl die Kopie eines Dienstbefehls überlassen. Darin werden Kantospolizisten angewiesen, den Besitz von bis zu zehn Gramm zum Eigenkonsum mit einer Ordnungsbusse zu sanktionieren. Nicht nur Schendekehl hält den Befehl für gesetzwidrig.
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Die Kantonspolizei Zürich gibt sich auf Anfrage wortkarg: Man halte sich an die Gesetze."


http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -130539277
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Hanfzerstörung hat Nachspiel
Nach der Zerstörung von Industriehanf durch die St. Galler Behörden unterstützt die Thurgauer Firma Medropharm den betroffenen Bauern. Sie möchte die Legalität des Hanfs beweisen. Und ein St. Galler Kantonsrat stellt Fragen zum Fall.
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«Der Schaden an den Geräten beträgt zwischen 30 000 und 35 000 Franken. Wir erwarten, dass dieser ersetzt wird, weil der Anbau legal war», sagt Patrick Widmer, Mitinhaber von Medropharm. Sein Unternehmen findet, die St. Galler Behörden hätten überreagiert. Die Firma bezieht ihren Hanf auch von Thurgauer Bauern. «Dort war der Anbau nie ein Problem», sagt Widmer. Tatsächlich besteht im Thurgau – im Gegensatz zu St. Gallen – keine Meldepflicht für den Hanfanbau.
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Für Widmer steht es ausser Frage, dass sein Unternehmen einen Fehler gemacht hat, stellt aber die Verhältnismässigkeit des Einsatzes der St. Galler Behörden in Frage: «Wenn ein Bauer vergisst, ein Maisfeld anzumelden, käme er mit einer Busse davon. Ganz sicher würden seine Pflanzen und Gerätschaften aber nicht zerstört», sagt Widmer.
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Im Übrigen erhält der Fall nun eine politische Dimension. Der St. Galler SP-Kantonsrat Etrit Hasler wird in der Herbstsession eine Interpellation zum Thema einreichen.
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«Wir bezahlen unseren Auftragnehmern 4000 Franken pro Kilogramm», sagt Widmer. Dem Bauern entgehen also Einnahmen von über 100 000 Franken. Für Medropharm ist klar, dass sie L. nicht im Regen stehen lassen werden. «Wir haben ihm einen Anwalt vermittelt und werden ihm beim Neubau eine Anlage finanziell unterstützen», sagt Widmer."


http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgal ... 69,4743244

Interpellation lt wiki :

"Die Interpellation ist eine förmliche parlamentarische Anfrage an die Regierung.

Sie stellt ein parlamentarisches Kontrollmittel dar, mit dem jedem Abgeordneten (Interpellant) das Recht (Interpellationsrecht) eingeräumt wird, einen oder mehrere Minister der Regierung aufzufordern, sich bezüglich einer politischen Handlung, einer bestimmten Situation sowie allgemeiner oder spezifischer Aspekte der Regierungspolitik zu rechtfertigen.

Interpellationen kennzeichnen sich dadurch, dass sie durch einen formellen Antrag, der die Verantwortlichkeit der Regierung oder eines Mitgliedes der Regierung in Frage stellt oder der eine Empfehlung an die Adresse der Regierung enthält, abgeschlossen werden können. Minister dürfen ausschließlich zu ihrer Politik und nicht über ihre Absichten befragt werden."


https://de.wikipedia.org/wiki/Interpellation
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Schweiz"

Beitrag von Sabine »

"Voll mit Drogen und ohne Unterhose am Steuer

Ein Baselbieter wurde am Sonntagabend in Grenzach-Wyhlen bei einer Autokontrolle gestoppt. Er trug nur ein Netzoberteil und führte Marihuana in nicht getragenen Boxershorts mit.

Bedröhnt mit Kokain und Amphetamin und bekifft ist ein Automobilist mit Wohnsitz im Baselbiet in Grenzach (D) von der Polizei erwischt worden. Als diese den 41-Jährigen am Sonntag kontrollierte, trug er einzig ein Netzoberteil – unten war er nackt. In seinen Boxerhorts, die im Wagen lagen, fand die Polizei acht Gramm Marihuana.
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Der Mann wurde darauf vorläufig festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach Abklärungen sowie der Zahlung einer Kaution über mehrere hundert Euro wegen des Wohnsitzes im Ausland durfte der Fehlbare wieder gehen. «Ohne Auto und angezogen», wie Polizeisprecher Dietmar Ernst auf Anfrage sagte."


http://static01.20min.ch/schweiz/basel/ ... r-11799154

Wetten, das da bei einigen nur wieder das Wort "Marihuana" hängenbleibt :roll:
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