Cannabis-Fachtagung in Frankfurt: Drogenkonsum:

Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Zustände wie in den Neunzigern dürfen sich nicht wiederholen

Die Frankfurter Taunusanlage war in den Neunzigern der Treffpunkt der Heroinabhängigen. Der „Frankfurter Weg“ hatte diese offene Drogenszene beendet. Doch nun sind die Junkies wieder da.

Es müssen mehrere Junkies gewesen sein, die sich in der Nacht in der Taunusanlage versammelt haben. Am Morgen danach liegen Spritzen herum und Alufolien mit eindeutigen Spuren von Heroinkonsum. Auf einer Bank ist ein blutbeflecktes Taschentuch zu sehen. Der ganze Boden ist übersät mit den Hinterlassenschaften einer Drogennacht. Und das, obwohl die Anlage seit vielen Jahren eigentlich als sauber gilt. Die Stadt rühmt sich damit, dass seit Beginn des „Frankfurter Wegs“ die offene Drogenszene so gut wie nicht mehr existiere. Nun droht sie wieder zu wachsen. Nicht nur im Bahnhofsviertel, sondern auch andernorts.
...
Dass sich vermehrt wieder Konsumenten in die Anlagen zurückzögen, hänge auch damit zusammen, dass die Druckräume nachts geschlossen hätten. „Wir haben diese Entwicklung im Blick“, sagt Kießling. Man sei mit dem Drogenreferat und allen anderen beteiligten Stellen im Gespräch.
...
Laut Ernst muss nun beobachtet werden, ob sich dieser Ort als Treffpunkt verfestigt. „Der Konsum in Grünanlagen fällt natürlich immer ins Auge und birgt einen Konflikt.“ Umso wichtiger sei es, den Anhängigen rechtzeitig Hilfe anzubieten. Dass Spritzen und anderes Fixerwerkzeug liegen gelassen werden, wird Ernst zufolge nicht toleriert. Mitarbeiter des Projekts Fegerflotte seien schon gebeten worden, verstärkt im Anlagenring nach Utensilien zu suchen und diese einzusammeln.
...
In der Obermainanlage versammelten sich vor allem Personen aus der Haschisch-Szene, die sich sonst eher im Allerheiligenviertel aufhielten. Seitdem dort die Polizei verstärkt kontrolliere, hätten sich die Gruppen andere Orte gesucht.

Erst am Donnerstag fand wieder eine größere Kontrolle im Allerheiligenviertel statt, die unter anderem dazu diente, die Szene zu verunsichern. Rund 30Gramm Marihuana und elf Gramm Haschisch stellten die Beamten sicher. "


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/f ... 07702.html

Vielleicht ist es schlichtweg nur das jetzige warme Sommerwetter, welches die Menschen dazu veranlaßt, draussen zu sein.
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Land gegen Cannabis-Projekt

Schwarz-Grün in Hessen ist gegen die Abgabe von Cannabis an Schwerstkranke und die Unterstützung eines Frankfurter Modellprojekts, um Erkenntnisse über die Auswirkungen zu gewinnen.

Für einen Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis bekämen die Frankfurter Grünen keine Unterstützung von den Parteifreunden im Landtag: Gemeinsam mit Koalitionspartnerin CDU lehnten diese am Mittwoch in Wiesbaden einen entsprechenden FDP-Antrag ab.
...
Der von der SPD mitgetragene Antrag argumentiert mit juristischen und gesundheitspolitischen Aspekten. Die Strafverfolgung in den Bundesländern sei unterschiedlich geregelt, und die Drogen vom Schwarzmarkt seien oft gepantscht. Deshalb solle das Land die Frankfurter bei ihren Bemühungen auf Bundesebene unterstützen. Aber die haben aktuell ohnehin kein Interesse (siehe Artikel unten)."


http://www.fr-online.de/rhein-main/cann ... 97116.html
Doc_A
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Doc_A »

http://www.fr-online.de/panorama/cannab ... 03912.html

Ein unspektakulärer und vernünftiger Artikel/Kommentar eines Arztes, der jahrelang Schwerstabhängige betreut und behandelt hat. -

"... Im Hessischen Landtag hat in dieser Woche die FDP eine schrittweise Legalisierung von Cannabis gefordert und beantragt. Abgelehnt hat das, sogar auch die Abgabe an Schwerstkranke, die schwarz-grüne Landesregierung!"

Die Grünen haben in Hessen gegen die medizinische Anwendung von Cannabis gestimmt??? Ich hatte bisher den Eindruck, daß die Grünen ihre Statements zum Thema Cannabis ernst meinen und (mit) dafür sorgen wollen, daß dieser, "Drogenpolitik" genannte und schon Jahrzehnte andauernde, Menschenrechtsverstoß endlich beendet wird.

Es scheint völlig egal zu sein, ob die Grünen den MP stellen oder den Juniorpartner geben oder mit (hell-)rot oder schwarz koalieren. Es scheint nur zwischen 'vor der Wahl' und 'nach der Wahl' unterschieden zu werden. Peinlich.

Wird bei schwarz-grün im Bund der §175 wieder eingeführt? Jaja, ich weiß, man soll die Dinge immer möglichst positiv sehen: Mit diesen Grünen wird es wenigstens niemals dazu kommen, daß es einen 'Fleischverbotstag' geben wird. (aus Rückgratmangel, wollen würden da bestimmt einige)


Edit: Ich habe gerade in Wikipedia den §175 nachgeschlagen und gesehen, daß selbiger Paragraph im Sommer 1994 ersatzlos gestrichen wurde. Welch Ironie: Das BVerfG hat fast zeitgleich sein 94er-Cannabisurteil gefällt. 22 Jahre später werden Cannabiskonsumenten immer noch verfolgt, Schwule und Lesben dürfen "heiraten" (beinahe zumindest).
:shock:
Ernst Berlin
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Ernst Berlin »

Ich glaube das es schon auch immer es damit zu tun hat ob man auf Bundes oder Landesebene Politik gemacht wird und auf Landesebene kann man tatsächlich die Grünen vergessen. Nirgends ausser in Kreuzberg machen die Grünen was wenn sie mit regieren.

Ich habe bei Kandidatenwatch eine Frage für einen Bezirk in Berlin gefrag und eine Bundespolitische Antwort bekommen, also gleich Null gelesen was meine Frage war. Komplette Ignoranz, von daher werde ich die selbe Frage noch mal den Linken stellen, kommt da auch ignoranz, werde ich meine beiden Stimmen der Tierschutzpartei geben.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

Und so schauts auf den Strassen von Frankfurt aus, während, egal ob auf Länder-oder Bundesebene, weiterhin diskutiert, blockiert und lamentiert wird :

"Bedrohung durch die Drogenszene

Niddastraße, Hauptbahnhof, Weißfrauenkirche: Die Drogenszene hat einige Orte in Frankfurt fest im Griff. Nun will der Sicherheitsdezernent der Stadt reagieren.

Die Polizei ist schon wieder da. In Schrittgeschwindigkeit fährt der Streifenwagen durch die Niddastraße, hält an. Die Beamten schauen in die Nebenstraßen hinein, schließlich bleibt das Fahrzeug an der Ecke zur Düsseldorfer Straße stehen. Dort, vor der Sparkassenfiliale, stehen die Dealer üblicherweise und verkaufen Haschisch. Doch an diesem Mittwoch sind auffallend wenige da. Vielleicht, weil es erst am Tag zuvor wieder eine Festnahme gegeben hat. Vielleicht auch, weil die Polizei neulich einige der Depots ausgehoben hat. Die Beamten kontrollieren die Szene inzwischen täglich.
Dennoch macht sich allmählich Frust unter den Beamten breit.
...
Unter der Hand jedoch berichten Polizisten mittlerweile öfter davon, dass sie sich in ihrer Arbeit eingeschränkt fühlten. Entweder bekämen sie keine richterliche Genehmigung, wenn sie einen Dealer über einen längeren Zeitraum observieren wollten. Oder die Amtsrichter erließen nach einer Festnahme keine Untersuchungshaft.

In diese Kerbe schlägt nun auch der Frankfurter Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU), der am Montag im Sicherheitsausschuss des Stadtparlaments sagte, er wundere sich, warum manche Richter im Fall von polizeibekannten Drogendealern derart lax seien."


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/f ... 36013.html
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Der Frankfurter Hauptbahnhof verkommt vor aller Augen

Die B-Ebene des Frankfurter Hauptbahnhofs wird von Dealern dominiert. Polizei und Sicherheitspersonal schauen zu. Reisende fühlen sich zunehmend bedroht.

Der Frankfurter Hauptbahnhof verkommt zunehmend zum Drogenumschlagplatz. Schon vor Monaten hat sich dort eine Szene etabliert, die vor allem in der B-Ebene, das heißt in der Geschäftspassage zwischen Fernverkehr- und S-Bahn-Gleisen, rund um die Uhr Rauschgift verkauft – vor den Augen des Sicherheitspersonals der Deutschen Bahn.

Der Konzern verweist darauf, dass es schon zusätzliche Streifen durch die Stadtpolizei des Ordnungsamtes gebe. Die jedoch sagen selbst, sie seien für das Problem eigentlich gar nicht zuständig. Das seien die Landes- und die Bundespolizei, aus denen wiederum zu hören ist, der Drogenhandel habe so stark zugenommen, dass der Aufwand der Kontrollen bald nicht mehr lohne.
...
Die Straftäter sind den Sicherheitsbehörden fast alle bekannt. Zum Großteil handelt es sich um junge Männer aus Nordafrika, die mit dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland gekommen seien, heißt es. Sie gelten als „renitent“, da sie sich auch durch Razzien nicht beeindrucken ließen. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn, die die B-Ebene täglich durchstreifen, berichten, die Szene agiere hochprofessionell.
...
Die Problematik sei aber „nicht von heute auf morgen zu lösen. Da braucht man einen langen Atem.“
...
Die Bahn verweist darauf, dass sie inzwischen eine feste Streife rund um die Uhr durch die B-Ebene patrouillieren lasse. Die Dealer stört das allerdings nicht. Sie verkaufen einfach weiter."


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/f ... 58258.html

Nichtstun, Verantwortlichkeiten hin- und herschieben, Dealer, die in ihren Heimatländern ein anderes Auftreten der Polizei gewohnt sind, Problemlösung ist "irgendwie, irgendwann und irgendwo" mal in Sicht ... :roll: ... nur "unsere" Lösung, den Dealern durch kontrollierte Verkaufstellen das Wasser abzugraben, wird noch nicht mal ansatzweise erwähnt.
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Im Viertel der Dealer
Bis zur Mainzer Landstraße: Der Drogenhandel hat sich ausgebreitet

Der Rauschgifthandel am Frankfurter Hauptbahnhof beschränkt sich nicht nur auf die B-Ebene und die Düsseldorfer Straße. Das ganze Viertel zwischen Bahnstation und Mainzer Landstraße ist betroffen. Vielen Unternehmern, Anwohnern und Wirten stinken die krummen Geschäfte vor ihrer Tür gewaltig.

In der B-Ebene wird mit Crack gedealt, in der Düsseldorfer Straße mit Cannabis. So einfach schien die Geografie des Drogenhandels im und am Hauptbahnhof bislang zu sein. Tatsächlich ist der Aktionsradius der Dealer aber weitaus größer: In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats für das Bahnhofsviertel machten Anrainer deutlich, dass sich der Straßenhandel mit Haschisch und Marihuana längst auf die Ottostraße, eine Parallelstraße der Düsseldorfer Straße, ausgedehnt hat. Recherchen dieser Zeitung ergaben nun, dass die Dealer im gesamten Quartier zwischen Hauptbahnhof und Mainzer Landstraße unterwegs sind – sehr zum Missfallen der Unternehmer, Anwohner und Wirte.

Der Schwerpunkt des Cannabis-Handels, der laut Polizei von Männern aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten dominiert wird, befindet sich zwar weiterhin in der stark frequentierten Düsseldorfer Straße, die Dealer sind inzwischen aber in der gesamten westlichen Niddastraße unterwegs und bieten ihre Ware mitunter auch in deren Seitenstraßen zum Verkauf an.
...
Vereinzelt gibt es übrigens auch andere Stimmen im Quartier: „Ein Gastronom warnt vor „Hysterie“ und betont, dass keiner seiner Gäste jemals einer Straftat zum Opfer gefallen sei. Die Dealer täten niemandem etwas an, „sie lachen sich nur schlapp, wenn sie festgenommen werden“. Eine junge Frau aus der Ottostraße spricht sich sogar gegen das Durchgreifen der Polizei aus: Dunkelhäutige Menschen stünden neuerdings unter Generalverdacht, findet sie. „Das schürt Hass.“ Ein Mittel gegen den Cannabis-Schwarzmarkt könnte ihrer Ansicht nach eine Entkriminalisierung der Droge sein."


http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Bis ... 75,2361481



"Kommentar: "Frankfurter Weg" prüfen
...
Die Welle der Empörung spülte nämlich einen Zweifel zurück an Land, den man ein für allemal versenkt zu haben glaubte: den Zweifel am „Frankfurter Weg“, der liberalen Drogenpolitik der Stadt. Das Konzept aus Prävention, Repression gegen Dealer und Hilfe für Suchtkranke, zu dem auch offizielle Drogenkonsumräume gehören, ging in den 90er Jahren an den Start und wurde von mehreren Städten im In- und Ausland kopiert. Heute ist es eine der unantastbaren „Heiligen Kühe“ der Frankfurter Kommunalpolitik.

Ist der „Frankfurter Weg“ gescheitert? Mit Blick in die Vergangenheit muss die Antwort auf diese Frage ganz klar „Nein“ lauten: ...
Der Erfolg des „Frankfurter Wegs“ darf aber nicht zu einem unreflektierten „Weiter so“ führen."


http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kom ... 75,2361480


Leider weicht der Autor des Kommentars der Frage aus, wie es denn weitergehen soll, besonders im Bereich des Cannabiskonsums und der Dealerei damit.
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Polizei verstärkt Druck auf Dealer

Für Einsätze gegen Drogenhändler im Bahnhofsviertel stehen deutlich mehr Beamte bereit. Zudem hofft die Polizei auf Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde.

Mit mehr Personal, einem neuen Einsatzkonzept und einer besseren Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft und Stadt will die Frankfurter Polizei gegen den Drogenhandel im Bahnhofsviertel vorgehen. Polizeipräsident Gerhard Bereswill stellte am Donnerstag die sogenannte Besondere Aufbauorganisation vor, eine Art Sonderkommission, die sich ausschließlich um die Probleme in dem Gebiet kümmert.
...
Monatelang habe die Polizei versucht, die Situation mit konventionellen Mitteln in den Griff zu bekommen. Von Januar bis Ende November gab es laut Bereswill 210 Großkontrollen und Razzien. Doch die Dealer hätten sich davon unbeeindruckt gezeigt. Im Gegenteil: „Es gibt eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber der Polizei.“ Claudia Rogalski, die die neue Aufbauorganisation leitet, berichtete auch von Übergriffen auf Beamte. Häufig solidarisierten sich Außenstehende mit Menschen, die gerade kontrolliert werden, und versuchten sogar, die Verdächtigen „aus der Kontrolle zu befreien“.

Durch die vor zwei Wochen gegründete Besondere Aufbauorganisation können täglich 100 zusätzliche Polizisten im Bahnhofsviertel eingesetzt werden. Dadurch nehme der Kontrolldruck deutlich zu, sagte Bereswill. Erste Erfolge gebe es bereits. ... Und auch die Drogenszene habe reagiert. Sie verlagere sich etwa von der Taunusstraße in die B-Ebene des Hauptbahnhofs oder in die Münchener Straße.
...
Ausdrücklich bekannte sich Bereswill zum sogenannten Frankfurter Weg, wonach Schwerstabhängigen geholfen werden soll. Es gehe nicht darum, kranke Menschen zu kriminalisieren. Die Polizeiarbeit richte sich gegen die Dealer, nicht gegen die Abhängigen. "


http://www.fr-online.de/frankfurt/frank ... 98804.html



Liebe "schwerstabhängige kranke Cannabis-Abhängige", bitte meldet Euch hier, falls obige Worte des Herrn Bereswill Euch doch betreffen sollten. Wäre interessant zu wissen, ob da wirklich unterschieden wird.
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Frankfurter FDP fordert Cannabis-Modellversuch

Um die Drogenkriminalität in der Stadt einzudämmen, fordert die Frankfurter FDP einen Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene. «Die bisherige rechtliche Handhabung hat sich nicht als erfolgreich erwiesen», erklärte der rechtspolitische Sprecher der FDP-Römerfraktion, Uwe Schulz, am Mittwoch."


https://www.welt.de/regionales/hessen/a ... rsuch.html
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis in der Schmerztherapie

Seit März ist es für schwerkranke Menschen einfacher, Cannabis für die medizinische Behandlung zu erhalten. Gesundheitsdezernent Stefan Majer stellte am Mittwoch das neue Konzept vor, das Frankfurt einen Modellstatus verleihen soll.
...
Neben dem neuen Gesetz, das am 10. März in Kraft getreten ist und einen leichteren Zugang zum medizinischen Cannabis erlaubt, startet die Drogenhilfe der Stadt gemeinsam mit der Goethe-Universität eine umfangreiche Studie. „Es ist wichtig, dass das Produkt aus der Schmuddelecke wegkommt, Cannabis ist auch ein Medikament“, so Jan Groneberg, Direktor des Instituts für Medizinsoziologie, Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Frankfurter Goethe-Universität. Sein Institut führt in den nächsten drei Jahren die Studie durch, die aufklären und informieren will. Zunächst sollen etwa 2000 Ärzte aus der Frankfurter Region nach ihrem Kenntnisstand befragt werden, der durch Schulungen und Fachtagungen dann kontinuierlich verbessert werden soll, um das Ziel von Majer zu erreichen: „Cannabis soll ganz selbstverständlicher Bestandteil der ärztlichen Behandlung werden.“ Die Daten der Begleitstudie sollen dann auch als Modell für den Bund herangezogen werden, Frankfurt eine deutsche Großstadt repräsentieren."


https://www.journal-frankfurt.de/journa ... 29474.html
Sabine
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Re: Sammlung "Frankfurter Weg"

Beitrag von Sabine »

"Streit um den Rausch

Die Politik tut sich mit dem Thema weiche Drogen schwer. Die Einschätzungen schwanken zwischen „Freigabe“ und „Warnungen“ vor den Gefahren.
...
Zum Hintergrund: Der Global Marijuana March, kurz GMM, ist eine weltweite Aktion die in hunderten Städten weltweit zum gleichen Tag stattfindet. Die Organisatoren der Demonstration machen keinen Hehl daraus, was sie mit ihrer Aktion erreichen möchten. Es ist eine „Demonstration für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel“, wie auf dem Demo-Flugblatt zu lesen ist. In der hessischen Politik wird dieses Thema auch unter den Parteien kontrovers diskutiert. Diese Zeitung hat einmal nachgefragt.

„Die hessische SPD hat – ebenso wie die Bundes-SPD – die Freigabe von Cannabis zur medizinischen Anwendung, beispielsweise in der Schmerztherapie, immer befürwortet“, sagt Christoph Gehring, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Diese Haltung bilde sich auch schließlich in dem kürzlich entsprechend geänderten Arzneimittelgesetz des Bundes ab. „Was die Freigabe zum allgemeinen Konsum angeht, so gibt es derzeit weder einen gesellschaftlichen noch einen innerparteilichen Konsens in der hessischen SPD“, so Gehring. Nach seiner Einschätzung dürfte sich die Zahl der Befürworter einer Freigabe, der Kritiker sowie der Unentschiedenen etwa die Waage halten.
...
Ansonsten bestätigten zahlreiche Experten die Ansicht, dass eine Legalisierung von Drogen gesundheitspolitisch nicht zu verantworten sei. Die Zahl junger Menschen, die sich zum Beispiel wegen eines Cannabis-Problems behandeln lassen, nehme zu. Je früher Jugendliche Cannabis konsumierten, desto höher sei das Risiko, dauerhafte und tendenziell irreversible gesundheitliche Schäden, insbesondere Schizophrenie oder ähnliche Krankheitsbilder, davonzutragen. „Die Forderung nach einer Drogenfreigabe, auch nur von Cannabis, ist daher aus unserer Sicht der falsche Weg, weil sie den Einstieg in Drogenkarrieren erleichtern würde“, so die Auffassung von Bartelt.
...
Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Janine Wissler, möchte, dass Cannabis-Nutzer nicht mehr, wie bisher, kriminalisiert werden.
...
Angesichts der zahlreichen „sinnvollen Argumente“ spricht sich auch die FDP für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis über lizenzierte Geschäfte an Erwachsene aus, wie Nicola Beer, FDP-Generalsekretärin und hessische Landtagsabgeordnete erläutert."


http://www.fnp.de/nachrichten/politik/S ... 73,2625893
Antworten

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