Sammlung Österreich

Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

Eigentlich ein Artikel über den Hanfwandertag, eingebettet ist aber auch eine Umfrage zur Legalisierung

"„Ich will kiffen dürfen“: Umstrittene Demo von Hanf-Aktivisten

Legalisierungs-Demo am Samstag in Wien. Laut Umfragen kann die Bevölkerung einer Freigabe nichts abgewinnen. Rathaus-Opposition kritisiert umfangreiche Verkehrssperren "für ein paar eingekiffte Vollhappeln".
...
In einer aktuellen und repräsentativen Befragung (4000 Interviews) des Kompetenzzentrums Sucht ist nämlich keine Rede davon, dass die Bevölkerung ebenfalls hinter dieser Forderung steht. Lediglich vier Prozent der Befragten gaben an der Meinung zu sein, Cannabis solle künftig frei erhältlich sein. 20 Prozent wollen den Konsum strafrechtlich verfolgt sehen, weitere 23 Prozent zumindest verwaltungsrechtlich."


http://diepresse.com/home/panorama/wien ... ct=4989166

Und schwupps werden die 53%, die "verboten, aber keine Straftat/gesetzlich erlaubt, aber kontrolliert" gewählt haben, mal eben unter den Tisch fallen gelassen. :twisted:

BTW : wenn ein (bayerischer) C-Politiker uns so heissen würden, kann man ihn/sie dann wegen Beleidigung anzeigen ?
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Hanfbäuerin im Visier der Justiz

Andrea B. verkaufte Cannabis-Setzlinge – prinzipiell ist das legal. Trotzdem steht sie bald vor Gericht.

Hausdurchsuchungen und Einvernahmen von 180 Zeugen und Telefonüberwachung in mehr als zwei Jahren Ermittlungsarbeit: Die Polizei im Burgenland war hier nicht etwa einem internationalen Drogenkartell auf der Spur. Sie verfolgte eine 45-jährige Unternehmerin, die Setzlinge von Cannabis-Pflanzen angeboten hat. Zugegeben, die Menge ist beträchtlich: 104.000 Stück soll Andrea B. von 2012 bis 2014 im Internet verkauft haben. Bei ihr wurde außerdem Cannabiskraut sichergestellt – für Forschungszwecke, sagt sie.
Ob sich die umfangreichen Ermittlungen gegen B. und ihre Mitarbeiterin Elke M. (vertreten durch die Anwälte Philipp Wolm bzw. Gottfried Hudl) ausgezahlt haben, wird sich bei der Verhandlung im Juni am Landesgericht Eisenstadt zeigen. Folgt man der aktuellen Judikatur, dürften die Karten für die Anklagebehörde allerdings schlecht stehen.
...
"Wäre die Auffassung, dass sie Beitragstäterin einer strafbaren Handlung ist, richtig, dann müsste man jeden Waffenverkäufer verurteilen", sagt ihr Anwalt Philipp Wolm, der betont: "Meine Klientin hat auf die eindeutige Rechtsprechung der Höchstgerichte vertraut. So wie viele andere, die in Österreich Headshops (verkaufen Zubehör für Cannabis-Konsum, Anm.)betreiben." Im Radio laufen täglich Werbespots, in Tageszeitungen wird inseriert. Man scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Wird B. schuldig gesprochen, würde damit ein Präzedenzfall geschaffen, der das Aus für eine ganze Branche bedeuten könnte.
...
Der Zweig für Kosmetik- und Medizin-Produkte sei noch zu jung, um Zahlen zu nennen, sagt Straka. Man wisse aber, dass die Gruppe der plus 50-Jährigen immer stärker vertreten sei.
Schlecht fürs Geschäft

Mit Tropfen, Salben und Ölen aus Industriehanf betreibt auch Andrea B. einen Handel und will demnächst Apotheken beliefern. Ein Geschäft, das mit dem Gerichtsverfahren auf dem Spiel steht. Für Anwalt Wolm grenzen die Ermittlungen gegen seine Mandantin an Schikane: "Sie ist eine seriöse Unternehmerin und hat durch die lange Dauer einen massiven Geschäftsentgang. Ganz zu schweigen vom Schaden an ihrer Reputation.""


http://kurier.at/chronik/burgenland/bur ... 98.765.277

Diesen Prozess sollte man im Auge behalten.
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Brauchen Schmerzpatienten den "Joint auf Rezept"?

Österreichs Schmerzspezialisten tagen in Velden: Warum die einen keinen Bedarf für Cannabis aus der Apotheke sehen, andere aber Vorteile erkennen. Und warum Schmerz fünf Milliarden Euro pro Jahr kostet.

In Deutschland sollen ab dem kommenden Jahr Schwerkranke, denen andere Therapien nicht helfen, getrocknete Cannabisblüten und -extrakt auf Rezept erhalten. So sieht es ein von der deutschen Bundesregierung bereits abgesegneter Gesetzesentwurf vor. In Österreich gebe es dafür keinen Bedarf, sagt der Schmerzspezialist Rudolf Likar.
...
"Uns stehen bereits jetzt wirksame Cannabinoid-Medikamente zur Verfügung, deren Wirksamkeit in einigen Indikationen gut belegt ist."
...
Etwas anders sieht das der Grazer Schmerzspezialist Andreas Sandner-Kiesling (MedUni Graz), ... Prinzipiell sei es ein guter Schritt, die ganze Pflanze zu verordnen, sagte er. Mit synthetischem THC, wie es in Österreich verwendet wird, bekomme man nur einen Bruchteil davon, was die Pflanze kann."


http://www.kleinezeitung.at/k/lebensart ... auf-Rezept

http://derstandard.at/2000037192116/Oes ... auf-Rezept
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"So realistisch ist Cannabis auf Krankenschein in Österreich
In Deuschland ist Kiffen auf Rezept bald erlaubt - ist das auch in Österreich denkbar?

Seit Jahren baut er Cannabis an, um Schmerzpatienten und Schwerkranken zu helfen. Jetzt herrscht Engpass: Die Polizei hat die Ernte und 160 Hanfpflanzen von Willi Wallner, Obmann des Cannabis Social Clubs Salzburg, konfisziert. In Deutschland hätte er den illegalen Anbau nicht nötig - zumindest nicht ab Frühjahr 2017. Denn dann greift das Anfang Mai beschlossene Gesetz, das Cannabis für schwerkranke Patienten straffrei zugänglich macht. Ist eine derartige Neuregelung auch in Österreich denkbar?
...
"Die Freigabe der Cannabisblüten für Schmerzpatienten ist derzeit in Österreich nicht geplant", sagt Raphaela Pammer, Sprecherin von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Arzneimittel auf Cannabisbasis sowie die Forschung zur medizinischen Anwendbarkeit solcher Medikamente seien aber aus Sicht des Gesundheitsministeriums eindeutig zu befürworten.
...
Das Gesundheitsministerium erkennt immerhin die klinische Wirksamkeit von aus Cannabispflanzen gewonnenen Cannabinoiden an. Diese sind in Österreich als Medikamente erhältlich und können vom Arzt verschrieben werden.

Willi Wallner versorgt derzeit rund 155 Krebs-, Schmerz- und andere Patienten mit Cannabis. Diese Clubmitglieder würden jetzt ihre Medizin nicht erhalten, sagt er. Den Einsatz der Polizei filmte er mit. "Ihr müsst die Verantwortung übernehmen für die Patienten, die da dahinter stehen", sagt Willi Wallner im Video zu den Polizisten, die seine Pflanzen schließlich abgeschnitten haben.
...
"Nach der österreichischen Rechtsordnung besteht keine dem deutschen Betäubungsmittelrecht analoge Möglichkeit, einer Einzelperson im Rahmen der Vollziehung des Suchtmittelrechts ausnahmsweise die Berechtigung zur medizinischen Verwendung eines dem suchtmittelrechtlichen Verschreibungsverbot unterliegenden Suchtgiftes bzw. Arzneimittels oder einer diesbezüglichen Zubereitung einzuräumen."
...
Und warum greift man nicht auf die natürliche Cannabisblüte zurück? Nötig wäre dazu eine Änderung der Suchtgiftverordnung. Diese sei derzeit nicht geplant, weil "von namhafter Expertenseite nur der Einsatz von auf seine Wirksamkeit hin erforschten Wirksubstanzen, die aus Cannabis gewonnen werden können, befürwortet wird, nicht so sehr der Einsatz der Pflanze selbst", teilt das Ministerium mit.
...
Fakt ist: Eine Regelung wie sich nun in Deutschland umgesetzt wird, ist in Österreich in naher Zukunft noch kein Thema."


http://www.news.at/a/cannabis-medizin-o ... ch-6357620
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Lehener Park in Salzburg wird zur Schutzzone erklärt

Nach Zunahme an Drogendelikten: Polizei will Minderjährige schützen

Der Lehener Park in der Stadt Salzburg wird mit 28. Mai zur Schutzzone erklärt. Grund ist laut Polizei die stark gestiegene Zahl an Drogendelikten. Die auf sechs Monate befristete Maßnahme gilt als Prävention: Die Zonen sollen Minderjährige vor strafbaren Handlungen schützen. Der Park gilt als einer der zentralen Cannabis-Umschlagsplätze in der Stadt.
...
"Seit dem Frühjahr 2016 ist eine Zunahme der Suchtmittelkriminalität erkennbar", berichtete die Polizei. Die Verordnung laut dem Sicherheitspolizeigesetz werde nun an sechs Stellen im Park ausgeschildert und kundgemacht. Überwacht wird die Einhaltung von Polizisten in Uniform und in Zivil. Wenn aufgrund "bestimmter Tatsachen" anzunehmen ist, dass eine Person eine strafbare Handlung begeht – das kann das Mitführen oder der Konsum von Drogen, eine klassische "Anbahnungshandlungen" für den Verkauf, aber auch ein Raufhandel sein –, kann diese Person weggewiesen und mit einem Betretungsverbot für 30 Tage belegt werden. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Verwaltungsübertretung, die mit einer Geldstrafe bis zu 500 Euro oder einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Wochen bestraft wird."


http://derstandard.at/2000037735619/Leh ... e-erklaert

Also wird sich das Geschäft woanders hin verlagern :roll:
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Klage wegen Cannabis-Verkauf: "Wollte nie Suchtmittel produzieren"

Andrea B. ist wegen Verkaufes von Cannabis-Setzlingen angeklagt. Ein Präzedenzfall könnte entstehen.

Zwei Jahre lang stand Hanfshop-Betreiberin Andrea B. im Mittelpunkt umfangreicher polizeilicher Ermittlungen. Am Montag musste sich die 46-jährige Unternehmerin aus dem Nordburgenland sowie ihre 45-jährige Angestellte am Landesgericht Eisenstadt verantworten. Der Vorwurf: B. soll 104.000 Stück Cannabis-Setzlinge verkauft und rund 180 Gramm Cannabiskraut besessen haben.

"Die Angeklagten haben mit dem Anbau der Pflanzen zur Suchtmittel-Gewinnung beigetragen", sagt Staatsanwalt Roland Koch.
...
Wenn jemand solche Pflanzen verkaufe, müsse ihm klar sein, dass die Abnehmer diese zur Erzeugung von Suchtgift verwenden, so Koch.
...
eine Mandantin bekennt sich nicht schuldig. "Ich hatte nie die Absicht, Suchtmittel zu produzieren." Sie habe sich vor der Eröffnung ihres Shops eingehend über die Rechtslage informiert. "Ein Anwalt hat mir bestätigt, dass der Verkauf der Zierpflanzen erlaubt ist", sagt B. Auch von der Bezirkshauptmannschaft habe sie generell das Okay bekommen. Sie dürfe die Setzlinge verkaufen, die Kunden aber nicht informieren, wie man Suchtgift daraus macht.
...
"Was haben Sie sich gedacht, was die Kunden mit den Pflanzen machen", will die Richterin wissen. "Viele machen sich daraus Tee", so B. Den Besitz des Cannabiskrauts gibt die Beschuldigte zu. "Das war für wissenschaftliche Zwecke", sagt B. und legt einen Forschungs-Vertrag mit der Uni Brünn (Tschechien) vor.

Heute, Dienstag, soll es ein Urteil geben. Wird B. schuldig gesprochen, würde ein Präzedenzfall geschaffen."


http://kurier.at/chronik/oesterreich/wo ... 04.291.063
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Österreichs größter Hanfbauer mit dem richtigen Riecher

Solange eine Hanfpflanze nicht zur Blüte gebracht wird, ist deren Besitz erlaubt. Auf dieser Grundlage hat sich Alexander Kristen aus Wien vor zwölf Jahren sein Unternehmen aufgebaut und ist heute Österreichs größter Hanfbauer. Uns hat der 44-Jährige verraten, was hinter dem Konzept steckt, welche Rolle Salzburg dabei spielt und wie er zu einer Legalisierung von Cannabis steht.

20.000 Hanfstecklinge pro Woche produziert Alexander Kristen mittlerweile mit seinem Team. Die Plantage der Gärtnerei „Flowery Field“ wächst auf 1.000 Quadratmetern in Brunn am Gebirge in Niederösterreich.
...
„Wir dürfen nicht blütenspezifisch beraten, das heißt: wie ich die Pflanze verarbeite und wie viel Ertrag die Pflanze hat. Da müssen sich auch meine Mitarbeiter daran halten, das ist bei uns vertraglich geregelt“, sagt Kristen im Interview mit SALZBURG24. „Wir sind Zierpflanzenhändler und keine Drogenhändler.“
Dem Unternehmenserfolg – Kristen verzeichnet einen Jahresumsatz von rund vier Millionen Euro – tut das aber keinen Abbruch. „Wir machen die Erfahrung, dass sich die Leute vorab im Internet informieren und genau wissen, was sie wollen.“ Dass seine Kunden die Pflanze nicht als Zierstück in die Wohnung stellen, ist dem Unternehmer natürlich klar, stört ihn aber nicht weiter.
...
Der Hanfbauer, der seine Zukunft im medizinischen Bereich sieht, kämpft für eine Regelung, die es Ärzten künftig erlaubt Cannabis in Form von Hanfblüten zu verschreiben. Gegen das AGES-Monopol hat der ehemalige Jus-Student kürzlich eine Verfassungsklage eingereicht. Die staatliche Agentur für Ernährungssicherheit hat in Österreich nämlich das exklusive Recht auf die Produktion von Hanf. Damit bleibt privaten Produzenten der Marktzugang verwehrt. Mit dem Wegfall der Monopol-Stellung wäre für Flowery Field die legale Blütenproduktion zu medizinischen Zwecken in Sichtweite. „Wir haben uns in den letzten elf bis zwölf Jahren ein gewaltiges Know-how angeeignet und sind Vorreiter in der In-Vitro-Vermehrung der Pflanzen“, so Kristen.
...
Auch wenn eine Legalisierung von Cannabis in Österreich noch nicht in Sicht ist, ist das Thema heute präsenter denn je. Cannabis als Medizin wird immer intensiver diskutiert und wird definitiv kommen, da sind sich die Experten einig. Kristen hatte schon vor zwölf Jahren also ganz offensichtlich den richtigen Riecher."


http://www.salzburg24.at/oesterreichs-g ... er/4755089
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Selbst ist der Kiffer: Hanfanbau liegt in Tirol im Trend

Cannabis boomt, Selbstversorger liegen im Trend: Immer öfter stellt die Polizei in Wohnungen Marihuana-Plantagen sicher. Heuer droht sogar ein neuer Rekord.

...
Anders ausgedrückt: Der Eigenanbau von Marihuana boomt. Das belegen auch die Statistiken der Polizei: „2014 entdeckten wir 48 Indoor- und elf Outdoor-Plantagen, 2015 waren’s bereits 52 Indoor- und nur noch zwei Outdoor-Anlagen“, sagt ein Drogenfahnder des LKA: Heuer sei sogar mit einem neuen Rekord zu rechnen: „Wir haben bereits 33 Plantagen in Wohnungen und Häusern gefunden.“ Hochgerechnet könnte die Polizeistatistik am Jahresende rund 70 illegale Zuchtanlagen aufweisen.
...
Wer die Investition nicht scheut, wird regelmäßig mit Marihuana aus eigenem Anbau belohnt. Bis zu vier, im Idealfall sogar sechs Ernten pro Jahr können die illegalen Indoor-Gärtner mit derartigen Zuchtanlagen einfahren. In der Regel genügen einige wenige Pflanzen, um den Eigenbedarf eines „Kiffers“ (Cannabis-Konsument) zu decken. „Die meisten Plantagen umfassen zehn bis 50 Pflanzen“, sagt der Ermittler.
Die Vorteile für die Hobby­gärtner: „Sie ersparen sich Geld und den regelmäßigen Weg zum Dealer“, weiß der Kriminalbeamte. Immerhin kostet ein Gramm des Suchtgifts am Schwarzmarkt rund zehn Euro. „Außerdem wissen die Selbstanbauer auch, was sie rauchen.“
...
Der Trend zu den Indoor-Zuchtanlagen hat auch Auswirkungen auf Anbauversuche unter freiem Himmel: Die verborgenen Hanfplantagen in Maisfeldern und abgelegenen Waldgebieten werden weniger, wie die Polizeistatistik zeigt."


http://www.tt.com/panorama/verbrechen/1 ... kiffer.csp
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis - warum nicht freigeben?

Die Verfolgung von Cannabis-Straftaten kostet den Staat viel Geld - wäre eine Legalisierung nicht die billigere Lösung?

Es war "The Noble Experiment". Der ehrenwerte Versuch, die Welt ein bisschen besser zu machen. Jene Substanz zu verbieten, die für Tausende Tote pro Jahr verantwortlich ist, die in Übermaßen genossen meist eher das Schlechte im Menschen hervorbringt. Die Männer gewalttätig werden lässt, Familien zerstört und Leben ruiniert. Von 1920 bis 1933 war Alkohol in den Vereinigten Staaten nach dem "National Prohibition Act" verboten.
Aber weil das Gegenteil von gut bekanntlich gut gemeint ist, hat die Prohibition, das Verbot von Alkohol, in den Vereinigten Staaten von 1920 bis 1933 mehr Probleme gebracht als gelöst.
...
Fast hundert Jahre nach der Prohibition steht die westliche Gesellschaft vor demselben Problem, nur dass es sich diesmal genau umgekehrt verhält: Immer mehr Menschen konsumieren Cannabis, obwohl es in fast allen Staaten der Erde verboten ist.
...
Wirklich legal ist Cannabis ausgerechnet in einem Staat, in dem sonst fast alles verboten ist: Nordkorea. Ansonsten ist die Situation fast überall kompliziert, eindeutig ist nur der Trend zur Legalisierung.
...
In Österreich hingegen wurde gerade das Gesetz verschärft: Seit 1. Juni ist der Verkauf von Drogen auf offener Straße ein eigener Tatbestand, der mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Eine Anlassgesetzgebung, die mit dem hohen Dealeraufkommen an der U6 zu tun hat, die hauptsächlich Cannabis verkaufen. „Das ist die teuerste Variante für die Gesellschaft“, sagt Gabriele Fischer, Leiterin der Drogenambulanz am AKH in Wien. Sie bedeutet: Mehr benötigte Ressourcen und Personalaufwand, um ein Gesetz durchzusetzen, mehr Kosten für die Justiz für Prozesse und Haftplätze.

29.674 Anzeigen gab es 2014 nach dem Suchtmittelgesetz; mehr als drei Viertel davon, 25.309, bezogen sich auf Cannabis. Die meiste Arbeit für Polizei und Justiz macht also eine Substanz, die in anderen Ländern bereits legalisiert ist.

Aber wie würde das konkret aussehen, wäre käme teurer? Das Problem ist: Niemand weiß, einerseits wie viel Geld Österreich für die Verfolgung von Drogendelikten ausgibt. Und andererseits weiß auch niemand, wieviel im gesundheitlichen Bereich für Therapien von Cannabissüchtigen ausgegeben werden. Es ist sehr schwierig, Prognosen abzugeben, wenn schon der Ist-Stand unbekannt ist.
...
Cannabis ist also bei nicht einmal einem zehn Prozent der Patienten das Hauptproblem. Dazu kommt: Viele deren, die in Therapie sind, haben vielleicht gar kein Problem mit ihrem Konsum. „Viele von denen sind in einem ‚Therapie statt Strafe‘-Programm“, sagt Johanna Schopper, nationale Drogenkoordinatorin im Gesundheitsministerium. Die Zahl derer in Therapie, die tatsächlich einen hochfrequenten Konsum von Cannabis haben, schätzt sie auf 600 bis 700.
...
Die Chancen, dass eine Liberalisierung Sparpotential bei geringen negativen Folgen hätte, ist also groß. Aber Überlegungen, wie eine Liberalisierung oder gar Legalisierung in Österreich aussehen könnte, gibt es noch nicht – weil es dafür noch keine Notwendigkeit gibt, sagt Drogenkoordinatorin Schopper: "Auf politischer Ebene sehe ich keine Signale in Richtung einer Legalisierung.""


http://kurier.at/wissen/cannabis-warum- ... 04.619.970

Die Zahlen für Deutschland dürften ähnlich sein. Und endlich spricht es mal jemand aus, das viele derer, die sich in Therapie befinden, gar kein Problem mit ihrem Konsum haben. Fehlt nur noch die Unterscheidung/Trennung zwischen Kräutermischungen und Cannabis und die Zahlen schrumpfen noch mehr. Dann würden sich nicht nur in Österreich die Zahlen als reine Makulatur herausstellen.
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

" Hanf-Verdacht
Unnötiger Polizei-Einsatz kostet Steuerzahler 498 Euro

Ein neues Sicherheitsschloss auf Staatskosten – die Polizei macht’s möglich: Weil sie Hasch-Anbau vermuteten, brachen Beamte die Wohnung eines Wieners auf. Schaden: alleine 498 Euro an der Türe!
Die Wut über einen völlig überzogenen Polizei-Einsatz in seinen vier Wänden in Hernals ist bei Markus B. (Name geändert) überraschend schnell verraucht: Weil sie von einem Nachbarn den Hinweis auf Drogenanbau erhalten hatten, stürmten Beamte mit Spürhund an einem Samstag die Wohnung des Wieners – nachdem sie dem Tipp zuerst monatelang keine Beachtung schenkten.

Ergebnis: "Die Cops haben die Blätter meiner nicht einmal blühenden Hanfpflanzen abgeschnitten und sind wieder abgezogen", erinnert sich Markus B.
...
Weil sich Top-Anwalt Werner Tomanek einschaltete, war das Verfahren rasch eingestellt. Doch: "Der Steuerzahler zahlt die Zeche, weil sich jemand daheim einen Joint drehen wollte. Das ist doch ein Witz", ärgert sich der Jurist – und zeigt die Unverhältnismäßigkeit der Pflanzerei auf: "Wenn jemand unschuldig in Haft kommt, ist das dem Staat läppische 20 Euro Entschädigung pro Tag wert.""


http://www.heute.at/news/oesterreich/wi ... 52,1302916
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis® forte
Der Einsatz von Cannabis als Medizin ist noch mit großen Hürden verbunden

Cannabismedizin hilft bei Schmerzen, Depressionen oder Krebs. Doch nur wenige Ärzte verschreiben die teuren Medikamente, die Kosten werden von Krankenkassen selten gedeckt. Manche Patienten helfen sich selbst - auf illegalem Weg.
...
Fast 70 Menschen füllen den Raum, um dem Vortrag "Cannabis als Medizin" des Wiener Arztes Kurt Blaas im ersten Bezirk beizuwohnen. Alle hier setzen Hoffnungen in die heilende Wirkung der Hanfpflanze, mitunter ihre letzten. Blaas handelt den theoretischen Teil in einer Stunde ab, dann dürfen die Anwesenden Fragen stellen. Manche sind weit angereist: ...
Legal sind nur Medikamente auf Cannabisbasis aus der Apotheke. Für diesen Weg steht Allgemeinmediziner Blaas, der mit der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (Arge CAM) um Aufklärung kämpft. "Es werden immer mehr, die sich für das Thema interessieren", sagt er. Um einen Termin zu ergattern, bildet sich eine lange Schlange.
...
In Deutschland sieht ein aktueller Gesetzentwurf vor, dass sich schwer chronisch Kranke auf Kassenrezept mit Medizinalhanf und einer größeren Bandbreite an Arzneimitteln auf Cannabisbasis versorgen dürfen. In Österreich bewegt sich nichts.
...
Das österreichische Gesundheitsministerium hat nicht vor, das angebliche Wundermittel einer näheren Begutachtung zu unterziehen, stellt aber fest: "Die klinische Wirksamkeit von aus Cannabispflanzen gewonnenen Cannabinoiden bei verschiedenen Indikationen gilt als belegt."
...
Ärzte, die Hanfmedizin verschreiben, sind rar. Blaas schätzt ihre Zahl auf maximal zwanzig in ganz Österreich. Der Mediziner behandelt im Jahr rund 500 neue Patienten, 300 bis 400 habe er zusätzlich in dauerhafter Behandlung. Die greifbaren Medikamente hält er für gut, aber nicht für ausreichend. "Was wirkt wohl besser: ein Inhaltsstoff der Pflanze alleine oder alle 85 Inhaltsstoffe zusammen? Natürliches Cannabis wäre am wirkungsvollsten", sagt Blaas. Die getrocknete Blüte verschreiben zu können, wäre sein Wunschtraum.
...
Dass die österreichische Gesetzgebung zum Umdenken bewegt werden kann, scheint vorerst ausgeschlossen - noch dazu ziehen die Aktivisten nicht an einem Hanf-Strang. Die einen wollen den kontrollierten Bezug über die Apotheke, die anderen die Legalisierung. Gemeinsam ist ihnen das Unverständnis, ein Naturheilmittel nicht in seinem gesamten Spektrum für medizinische Zwecke nutzen zu dürfen - und die Hoffnung auf ein grünes Wunder."


http://www.news.at/a/cannabis-medizin-o ... ch-7095076
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Privater Hanfanbau: Ärzte skeptisch

Die Cannabisforschung für medizinische Zwecke forcieren und den Anbau dafür vorantreiben - diesen Plan verfolgt ein Grazer mit seinem Start-Up-Unternehmen HGV Kräutergarten GmbH. Mediziner sehen diese Entwicklung mit Skepsis.
...
Eine Privatinitiative zum Ausbau der medizinischen Nutzung von Cannabis sieht Fuchs skeptisch: „Es gehört jedes Präparat, das eine entsprechende Wirkung aufweist, auch in medizinische Hände. Es ist völlig unmöglich, dass eine Privatperson Cannabis herstellt und sozusagen selbst vertreibt, ohne dass eine entsprechende Kontrolle stattfindet.“

Die Gefahr liegt in der Dosierung

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssten ohnehin erst geschaffen werden, aber die große Gefahr liegt für die Grazer Neurologin auf der Hand - eine falsche Dosis bis hin zur Überdosis: „In der Medizin wissen wir ganz exakt und ganz genau, welche Menge Cannabis, welche Menge Tetrahydrocannabinol in den Tropfen und Tabletten enthalten ist, und man kann exakt dosieren und kontrollieren. Das geht über eine private Verwendung über Blätter oder wie auch immer man es dann zu sich nimmt, natürlich nicht. Diese Verwendung ist auf jeden Fall problematisch und auf alle Fälle abzulehnen.“"


http://steiermark.orf.at/news/stories/2787138/

Selber herstellen, Überdosierung, private Verwendung von Blättern! Bild
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Doc_A »

Aurora hat geschrieben:"Privater Hanfanbau: Ärzte skeptisch ..."

http://steiermark.orf.at/news/stories/2787138/
Man sollte die Dame nehmen, in ein Flugzeug setzen und nach Nordamerika (Kanada, Colorado, Kalifornien, Oregon, Washington etc.) fliegen. Dort sollte sie dann ihre Expertenmeinung vor den Patienten wiederholen, die sich seit Jahren selbst versorgen und behandeln. Man sollte allerdings darauf achten, daß die Patienten keinen Teer und keine Federn zur Hand haben.

---

"... Das geht über eine private Verwendung über Blätter oder wie auch immer man es dann zu sich nimmt, natürlich nicht. Diese Verwendung ist auf jeden Fall problematisch und auf alle Fälle abzulehnen."

Au weia. Was mich am meisten fertig macht, ist, daß so jemand Akademiker werden konnte und auch noch an einer Uni-Einrichtung arbeitet.
:shock:
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Die Spur der Drogen im Bezirk Scheibbs

Längst sind Drogen nicht nur ein Problem der Städte und die Konsumenten werden immer jünger.

In St. Pölten flog in der Vorwoche ein Dealer auf, der Zwölfjährige mit Drogen versorgt hatte. Längst haben Cannabiskraut, MDMA, Kokain, Ecstasy und Co. auch die entlegensten Gebiete des Landes erreicht.
"Das Problem ist überschaubar"
Amtsärztin Barbara Eppensteiner ist auf der Bezirkshauptmannschaft in Scheibbs immer wieder mit Konsumenten illegaler Substanzen konfrontiert, weist aber darauf hin, dass das Problem in unserem Bezirk überschaubar sei.
"Alle Menschen aus dem Bezirk, die wegen Drogendelikten angezeigt wurden, müssen zum Amtsarzt, um eine gesundheitsfördernde Maßnahme in Anspruch zu nehmen. Die Zahlen im Bezirk Scheibbs sind allerdings überschaubar. Für Opiatabhängige werden Substitutionstherapien angeboten, um den Betroffenen ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Bei Jugendlichen ist es meiner Meinung nach wichtig, dass Eltern einen guten Kontakt zu ihren Kindern haben sollten, um die ersten Anzeichen eines Missbrauch-Verhaltens so früh wie möglich zu erkennen und rechtzeitig darauf reagieren zu können", erklärt die Amtsärztin Barbara Eppensteiner.
...
Viele Leute, die mich aufsuchen, sind natürlich mit illegalen Substanzen in Berührung gekommen, man muss hier aber klar unterscheiden, ob jemand Drogen ausprobiert oder Dauerkonsument ist. Denn nur wenige Menschen sind wirklich abhängig. Hier müssen ganz bestimmte Suchtkriterien erfüllt sein. Die meisten meiner Klienten sind Cannabis-Konsumenten, die erwischt worden sind", so Riegler.
...
Stefan Fries hat vor Kurzem in Scheibbs die Gärtnerei "Hemp Selection" eröffnet, wo er Hanfplanzen zum Verkauf anbietet. "Der Gebrauch von Hanf zu medizinischen Zwecken ist im Vormarsch! Eine Legalisierung würde das alte Gerücht von der Einstiegsdroge endlich beenden. In den Bundesstaaten der USA, wo Hanf bereits legal ist, ist die Zahl der Konsumenten deutlich zurückgegangen", meint Stefan Fries."


http://www.meinbezirk.at/scheibbs/lokal ... 08534.html
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"„Der falsche Weg“

Der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle, kritisiert die Bagatellisierungswelle in Bezug auf Cannabis. Und er erklärt, warum Heroin unter Jugendlichen eine Renaissance erlebt.
...
Die jungen Leute kennen nicht mehr abschreckende Beispiele wie Christiane F. und die Kinder vom berühmt-berüchtigten Bahnhof Zoo?

Richtig! Hinzu kommt: Wir erleben derzeit eine Bagatellisierungswelle – siehe Cannabis. Viele junge Menschen glauben, Drogen, die man raucht, seien nicht gefährlich. Da muss man keine Angst wegen HIV haben.

Sie haben keine Freude mit den Bestrebungen, Cannabis zu legalisieren?

Nein. Ich kann nur das bestätigen, was wir hier in unserem Haus erleben: Viele Leute, die wir in Bad Bachgart betreuen, sind ehemalige Cannabis-Konsumenten. Der Leidensgeschichte ist immer dieselbe: Sie haben ihre ursprünglichen Probleme zunächst mit Cannabis zugedeckt. Das Ergebnis war, dass sich später eine verstärkte Problematik ausgebildet hat.

Sie sind also strikt gegen eine Legalisierung dieser leichten Drogen?

Ich denke, man sollte sich andere Möglichkeiten der Entkriminalisierung überlegen. Sicher ist: Wenn wir Cannabis legalisieren, wird der Konsum gewaltig ansteigen – und wir werden dieselben Probleme bekommen wie mit dem Alkohol …
...
Wobei Joints sicher nicht so gesundheitsschädigend sind wie alkoholische Getränke …

Diesen Satz hören Sie von jungen Leuten als erstes. Aber wir wissen aus Erfahrung: Wenn Leute täglich und viel Cannabis konsumieren, dann sehen wir gewaltige psychische Auswirkungen. Es ist wie beim Alkohol: Wenn Sie nur gelegentlich Alkohol trinken, dann ist das kein Problem. Wenn Sie nur gelegentlich einen Joint auchen, dann ist das ebenfalls kein Problem.

Die Mengen sind das Problem?

Ja. Nicht nur für den Alkohol, auch für Cannabis gilt: Wenn sensible Menschlein die Dosis steigern, dann bekommen sie irgendwann ein Problem."


http://www.tageszeitung.it/2016/07/28/d ... che-weg-2/

Leute, wir armen Menschlein stehen kurz vor dem Weltuntergang und wenn wir uns den Warnungen diverser Propheten nicht anschliessen, kommen wir geradewegs in die Hölle :roll:
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Land des Hanfs

Die Geschichte des Reisens ist auch eine Geschichte des Rauschs. So gesehen ist es nicht überraschend, dass Länder boomen, die Cannabis-Konsum legalisiert haben.
...
Dabei braucht man gar nicht so weit und teuer zu verreisen. Denn die Lieblingsnachbarn in Österreich haben nicht nur eine unterhaltsame Politik, sondern auch eine lustige Rechtsprechung. Demnach darf man dort Cannabis anpflanzen und verkaufen, solange es nicht blüht und also die Rauschsubstanz THC beinhaltet. Das führt dazu, dass man etwa in Wien nun an Auslagen vorbeigeht, in denen schöne Hanfstauden jeder Art und Größe feilgeboten werden. Seit Anfang dieses Jahres wurde auch der Besitz geringer Mengen von Haschisch zum Eigengebrauch legalisiert. Bisher sind Österreichs Tourismuswerber noch zurückhaltend. Aber was spricht dagegen, das Land des Grünen Veltliners nicht auch ein wenig als Kifferparadies zu bewerben? Ein erster Schritt könnte die Hasch-Mozartkugel sein."


http://www.sueddeutsche.de/reise/ende-d ... -1.3100434

Ohje, da hat einer mal wieder die sogenannte Entkriminalisierung gründlich mißverstanden.
Siehe auch hier :

"Als geringe Menge gilt Cannabis mit einer Wirkstoffmasse von weniger als 20 g THC. Dies entspricht, je nach THC-Gehalt des Produkts 80 bis 300 g getrockneter Cannabis-Blüten. Bei Strafverfahren wegen des Erwerbs und Besitzes von geringen Mengen muss die Staatsanwaltschaft die Anzeige gemäß § 35 SMG für eine Probezeit von ein bis zwei Jahren zurücklegen, wodurch Gelegenheitskonsumenten vor einer übermäßigen Kriminalisierung geschützt werden sollen. Bei einem erneuten Suchtgiftvergehen innerhalb der Probezeit wird das Verfahren jedoch wieder aufgenommen. Die Zurücklegung der Anzeige setzt eine Stellungnahme der Gesundheitsbehörde voraus, ob der Angezeigte als Dauerkonsument einer gesundheitsbezogenen Maßnahme gemäß § 11 SMG (amtsärztliche Untersuchungen, Entzugsmaßnahmen, Psychotherapie) bedarf. Der Staatsanwalt kann jedoch gemäß § 35 Abs. 4 SMG von der Einholung einer Stellungnahme absehen, wenn der Angezeigte ausschließlich eine geringe Menge Cannabis für den Eigenverbrauch erworben und besessen hat, und kein Grund zu der Annahme besteht, dass er einer gesundheitsbezogenen Maßnahme bedürfe. Gesundheitsbezogene Maßnahmen bei Cannabis bestehen in der Regel aus Beratungsgesprächen und der regelmäßigen Abgabe von Urinproben über einen längeren Zeitraum.

Grundsätzlich droht schon bei geringen Mengen eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe (§ 27 Abs. 1 SMG), strengere Strafen gelten für das Überlassen von Suchtgift an Minderjährige (§ 27 Abs. 2 Z 1 SMG) und bei Delikten im Zusammenhang mit der gewerblichen Drogenkriminalität (§ 27 Abs. 2 Z 2 SMG).
...
Der unerlaubte Anbau von Cannabis-Pflanzen für Zwecke der Suchtmittelgewinnung (Herstellung) ist eine Verwaltungsübertretung, die gemäß § 6 Abs 2 iVm § 44 Z 1 SMG mit Geldstrafe bis zu 36 300 Euro, im Nichteinbringungsfall mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Wochen bestraft wird. Gerichtlich strafbar ist grundsätzlich erst die Handlung der Suchtmittelgewinnung, d. h. die Trennung der THC-haltigen Pflanzenteile von der Pflanze zwecks Suchtmittelerwerb. Doch in der Praxis werten die Gerichte oft bereits den Anbau bzw. die Herstellung als versuchte Erzeugung im Sinne des SMG. Der Anbau von Cannabis-Pflanzen für Zwecke, die nicht der Suchtmittelgewinnung dienen, etwa als Zierpflanzen oder als Papier-Rohstoff, ist unabhängig vom THC-Gehalt der Sorte straffrei."


https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtlich ... e_von_Hanf


Habe bisher nichts darüber finden können, wie mit Ausländern bei Cannabisfunden verfahren wird, bin mir aber ziemlich sicher, das das der deutschen Staatsanwaltschaft/Polizei gemeldet wird. Ähnlich wie bei Verkehrsdelikten.
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Drogenbericht 2015: Anzeigen auf Rekordhoch

2015 befanden sich die Anzeigen bezüglich Drogendelikten auf dem Höhepunkt der letzten zehn Jahre. Verstärkte Kontrollen führen zu mehr Aufdeckungen
...
Ist die Drogenkriminalität in Österreich also innerhalb eines Jahres eklatant gestiegen? Jein, heißt es aus dem Bundeskriminalamt. "Es handelt sich hierbei vor allem um ein Kontrolldelikt", erläutert dessen Direktor Franz Lang. Das heißt: Steigt der Kontrolldruck, werden auch mehr Fälle angezeigt beziehungsweise aufgeklärt. Es ist also schwierig festzustellen, inwieweit die Anzahl der Dealer und der Konsumenten real gestiegen ist – oder ob einfach mehr auffliegen.
...
Aber: Cannabis ist, unabhängig der Nationalität der Tatverdächtigen, unangefochtener Spitzenreiter. Würde man hier über eine Entkriminalisierung nachdenken, hätte die Polizei freigespielte Ressourcen. Lang verweist diesbezüglich auf politische Entscheidungsträger: "Diese Diskussion findet über dem Kopf des Polizisten statt." "


http://derstandard.at/2000043291502/Dro ... -gestiegen
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Laut dem Hanf-Institut kostet jede Cannabis-Anzeige 15.000 Euro
...
Straka beruft sich auf vergleichbare Daten aus Deutschland, um die vermeintlich daraus resultierenden Kosten zu kritisieren—für Österreich würden keinerlei ähnliche Daten existieren, so Straka auf Nachfrage von VICE. Man habe die Zahlen grob heruntergebrochen, anhand der Einwohnerzahl könne man diese ungefähr im Maßstab 1:10 auf Österreich umlegen.

Demnach wären es durchschnittlich 15.000 Euro, die sich der österreichische Staat für jede Anzeige kosten lässt. Insgesamt nehme die Verfolgung von 29.000 österreichischen Cannabis-Liebhabern über 400 Millionen Euro in Anspruch. "


http://www.vice.com/alps/read/cannabis-anzeige-kosten

Deutschland und Österreich haben ja Geld im Überfluss, da braucht man sich über solche Peanuts nicht aufregen :roll:
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Prozess gegen Hanfbäuerin: Zweifel an Ermittlerin

Behörde wirft Landwirtin vor, Tipps für Cannabis-Ernte gegeben zu haben. Es fehlen aber Zeugen.

Andrea B., 46, wollte der Beweis sein, dass die Hanf-Branche nicht mehr schmuddelig ist. Sie ist Start-up-Gründerin und Landwirtin. Auf Feldern und in Gewächshäusern gedeihen ihre Stecklinge, die sie im burgenländischen Gols in ihrer "Hanfstation" verkauft und über ihren Online-Shop verschickt.

Der Anbau von Setzlingen boomt – und ist ins Visier der Justiz geraten. Zum großen Schlag gegen B. und ihre Geschäftspartnerin holt die Eisenstädter Staatsanwaltschaft aus.
...
Die Branche wähnte sich lange in Rechtssicherheit. Die Höchstrichter befanden den Verkauf von Hanf-Pflanzen, die keine THC-hältigen Blüten tragen, stets für legal.
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Trotz des monströsen Verfahrens inklusive Lauschangriff, Observationen und Hausdurchsuchungen ist die Anklage ins Stocken geraten. Von 180 befragten Käufern blieben drei als Zeugen übrig, die von einer Beratung berichteten. Eine widerrief ihre Aussage, eine zweite verwechselte die Angeklagten. Übrig bleibt der Trumpf der Anklage: eine verdeckte Ermittlerin, die Pflanzen erwarb – angeblich samt Beratung. Doch ihr Auftritt vor Gericht hinterließ Zweifel. Jetzt liegt ein aussagepsychologisches Gutachten vor, das B.s Anwalt Philipp Wolm für seine Mandantin anfertigen ließ. Fazit des Psychologen Burkhard Schade: Die "Glaubhaftigkeit" der Ermittlerin muss "uneingeschränkt verneint werden".
...
Bis jetzt blieb offen, ob auch B. überhaupt für das Verhalten ihrer Kunden haftet? Der Linzer Strafrechtsprofessor Alois Birklbauer verneint das. Das verstoße gegen das "Autonomieprinzip" der Rechtsordnung, schreibt der Strafrechtler in einem Gutachten, dass er für die Angeklagte erstellt hat.
...
Am Montag wird der Prozess fortgesetzt."


https://kurier.at/chronik/burgenland/pr ... 20.360.944
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Österreich"

Beitrag von Sabine »

"Freispruch und bedingte Haftstrafe für Hanfbäuerin
...
Bei dem Strafprozess am Montag in Eisenstadt zog die Staatsanwaltschaft einen Teil der Anklage – betreffend den Verkauf von 50.000 Setzlingen – mangels Beweisen zurück. Für den Verkauf weiterer rund 10.000 Setzlinge wurden die 46-Jährige sowie ihre gleichaltrige Angestellte freigesprochen.

Einen Schuldspruch gab es vom Schöffensenat dennoch: Es habe Indizien dafür gegeben, dass die Beschuldigten ihren Kunden Tipps für die Aufzucht bzw. die Ernte des Cannabis gegeben haben. Die Urteile – 15 Monate (für die Erstangeklagte) bzw 14 Monate bedingte Haftstrafen sowie Geldbußen in der Höhe von 3600 Euro bzw 780 Euro sind nicht rechtskräftig.
...
Die Angeklagten hätten es für möglich gehalten, dass ihre Kunden aus den Stecklingen Suchtgift erzeugen, urteilte die Richterin. "Sie haben es mit einem Augenzwinkern in Kauf genommen." So habe es etwa auf der Homepage Hinweise zur Blütezeit der einzelnen Pflanzen gegeben. Auch die Namen der Pflanzen wie etwa "Die Starke" hätten eher Hinweise auf die Wirkung, denn auf das Aussehen der Zierpflanze gegeben.

Auswirkungen auf die Hanfshops in Österreich werde das Urteil nicht haben, meint der Vorstand des Vereins Hanfinstitut, Toni Straka. Er wisse von 80 Fachgeschäften, die Zahl steige aber aufgrund der großen Nachfrage stetig."


https://kurier.at/chronik/oesterreich/f ... 20.812.806

Jetzt sind in A schon Hinweise auf Blütezeiten strafwürdig. :evil: :roll: :shock:
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