FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Antworten
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Beitrag von Sabine »

Das Thema "THC aus Orangenschalen" wurde hier im Forum schon an diversen Stellen erwähnt, ich mache jetzt mal dafür einen eigenen Thread auf und fange mit einem Artikel aus der "Welt" an.

"Die Firma „THC Pharm“ in Oberrad stellt Medikamente für Schwerstkranke aus Cannabis her und das seit fast 20 Jahren. Der Manager Rönitz sieht die Debatte darum öfters ins Irrationale kippen. Er hat klare Erwartungen an die Politik. "

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/m ... 21776.html
docdc
Beiträge: 72
Registriert: Mi 28. Jan 2015, 18:07

Re: FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale

Beitrag von docdc »

Um die positiven Wirkungen zu erzielen, müssen die Laboranten von THC Pharm mittlerweile nicht einmal mehr Hanfpflanzen verwenden. Mit den Cannabinoiden sei es wie mit Vitamin C, sagt Rönitz. Wo sie herkämen, sei egal. „Die Grundstoffe für Dronabinol kann man auch aus Orangenschalen herstellen.“

jaja, und wieder Stoffe die keiner nachvollziehen kann :evil: :evil: :evil:
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Beitrag von Sabine »

Die Firma, die jetzt mit Binorica fusioniert hat :

"Synthetischer Stoff statt Joints und Hasch-Plätzchen

Die Firma THC Pharm aus Oberrad stellt Cannabisprodukte für medizinische Zwecke her. Dank einer Gesetzesänderung läuft das Geschäft jetzt noch besser.
...
Als Firmensitz diente THC anfangs das chemische Labor von Christian Steup – der Geschäftspartner von Rönitz hatte eine Idee entwickelt, wie er den Wirkstoff synthetisieren könnte.
...
1998 war es dann so weit: Steup stellte in der Bock-Apotheke in Bockenheim sein erstes Tetrahydrocannabinol (THC) her, besser bekannt als Dronabinol. Im selben Jahr wurde Dronabinol zudem in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Den Wirkstoff gewann das Unternehmen dabei nicht aus Cannabisblüten, die von Kiffern geraucht werden und seit dem 10. März auch verschreibungsfähig sind. Wie genau die Produktion abläuft, will die Firma nicht preisgeben. Doch wie Rönitz wissen lässt, geht die Synthese letztlich auf Orangenschalen zurück. Orangen enthalten demnach Substanzen, die sich in der Hanfpflanze wiederfinden. Davon hat sich Steup inspirieren lassen.Den Wirkstoff per Synthese und nicht durch Verarbeitung von Hanfblüten zu erlangen, hält der Unternehmer für ziemlich intelligent.

Denn dadurch geht THC Pharm nicht das Risiko ein, unter einer schlechte Ernte zu leiden oder Rohstoffe mit unterschiedlicher Wirkstoffmenge zu erwerben. Selbst die im Cannabisanbau erfahrenen Holländer kämpften stets mit Gehaltsschwankungen von bis zu 20 Prozent. Beim Konsum von Hanfblüten etwa durch Rauchen wirkten außer Tetrahydrocannabinol noch andere Inhaltstoffe, gibt Rönitz zu bedenken. "


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/w ... 68307.html
Christiane B.

Re: FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Beitrag von Christiane B. »

Synthetisch hergestellte Arznei hat in Keinem Fall den gleichen Effekt wie ein Naturprodukt.
Hinzu kommt, das bei allen Syntetischen Medikamenten Zusatzstoffe beigefügt werden, damit das Produkt überhaupt erst als Medikament verwendet werden kann.
Die Zusammensetzung aus Wirkstoff und Zusatzstoff nennt man auch Bio-Chemische-Zusammensetzung. Und eben diese Zusammensetzungen sind meist Schuld an den negativen Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten.

Da ich eh schon Probleme mit der Bio-Chemie von Medikamenten habe, will ich auf gar keinen Fall synthetische Cannabis Produkte. Und zu dem befindet sich der Schmerzlindernde Wirkstoff von Cannabis im THC, also ohne THC nutzt es mir gar nix..

ZB bei meinem Schilddrüsen Medikament - L-Thyroxin - vertrage ich nur die Tabletten von 2 Herstellern, warum ich zur Sicherheit Nur noch den Original Hersteller verschrieben bekomme.
Auch bei Tilidin hatte ich das Problem das bei einem Hersteller die Nebenwirkungen noch extremer waren. Andere Biochemie.
Die Aussage Generika sind genauso wie das Original ist Unsinn. Gleich ist NUR der Hauptwirkstoff, alle Zusatzstoffe variieren bei jedem Hersteller und das Teilweise sehr deutlich.

Ich habe wohl eine besondere Körper-Chemie, mit ganz eigenen Reaktionen :?
Symptome meine SD Erkrankung deuteten auf Überfunktion, obwohl ich ganz klar eine Unterfunktion hatte (jetzt habe ich gar keine SD mehr).
L-Thyrox eines Herstellers führte bei mir zur Überdosierung, Überfunktion, mein Körper verarbeitete wegen Biochemie mehr L-Thyrox als normal üblich. Die Symptome waren die einer Unterfunktion.
Oder zB. das ich keine Cortison-Tabletten vertrage, obwohl es ein Körpereigenes Hormon ist. Es führt bei mir zu massiven schmerzen am ganzen Körper. Wirklich von der Kopfhaut bis zu den Zehenspitzen. Die leichteste Berührung empfand ich als Schmerz.

Deswegen will und werde ich mich nicht zum "Versuchskaninchen" machen lassen!

Trotz all meiner Probleme bin ich von 5 Medis täglich bis nahezu täglich auf 2 Arzneien täglich runter.
L- Thyrox weil Lebensnotwendig mangels Schilddrüse und getrocknete Cannabisblüten gegen meine Schmerzen und meine PTBS Symptome

Ach ja, die Rauschwirkung von THC lässt bei gleichbleibender, täglicher Dosis in jedem Fall nach, kann sogar ganz verschwinden. Das ist der Grund warum Kiffer (nicht negativ gemeint) die täglich konsumieren ihren Bedarf stetig erhöhen, weil die Rauschwirkung nachlässt. Gilt aber auch bei anderen Rauschmitteln, wie Alk, Koks usw.
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4611
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Beitrag von Martin Mainz »

Christiane B. hat geschrieben:Ach ja, die Rauschwirkung von THC lässt bei gleichbleibender, täglicher Dosis in jedem Fall nach, kann sogar ganz verschwinden. Das ist der Grund warum Kiffer (nicht negativ gemeint) die täglich konsumieren ihren Bedarf stetig erhöhen, weil die Rauschwirkung nachlässt. Gilt aber auch bei anderen Rauschmitteln, wie Alk, Koks usw.
Da möchte ich (bei Cannabis) widersprechen. Zwar läßt die anfängliche erste Wirkung tatsächlich nach, aber selbst bei täglicher Einnahme ist damit nicht unbedingt ein ständig erhöhter Konsum einhergehend. Das würde ja auch bedeuten, daß es irgendwann gar nicht mehr langt und dann es eben doch eine Einstiegsdroge zu Härterem wäre, was aber klar widerlegt wurde.

Es gibt sicherlich Menschen, die mit ihrer Suchtveranlagung den Weg zu Drogen einschlagen und dabei auch bei Cannabis vorbeikommen. Es gibt aber viel mehr Menschen, die Cannabis täglich konsumieren, dabei mehr oder weniger bei ihrer Dosis bleiben und keinen Bedarf zur ständigen Konsumerhöhung haben.

Außerdem könnte man ja auch ab und zu mal wechseln, Sorten gibt es genug. Wenn man auf dem Schwazmarkt einkaufen würde, bekäme man ja sowieso ständig wechselnde Ware.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Christiane B.

Re: FAZ (14.2.15) THC Pharm "Cannabis aus der Orangenschale"

Beitrag von Christiane B. »

Wenn die Rauschwirkung von Cannabis nachlässt bis ganz ausbleibt, braucht man Nicht auf härtere Drogen umsteigen, sonder kann dem, wie du selbst sagst, mit anderer Sorte entgegenwirken, oder in dem man einfach 1 Tag oder auch mehrere Tage aussetzt. Dadurch wird die Rauschwirkung wieder von 0 gestartet.

Ich nehme seit Dez. 2014 normal täglich, bei ca. gleichbleibender Dosis, Cannabis gegen Schmerzen ein und weiß daher aus Langzeit Erfahrung was mit der THC bedingten Rauschwirkung von Cannabis passiert.

Natürlich wird es auch hierbei, wie bei allem im Leben, Ausnahmen geben.
Antworten

Zurück zu „Deutsche Artikel“