Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkungen

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recker
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Registriert: Mi 29. Jan 2014, 17:13

Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkungen

Beitrag von recker »

Ich musste mich ja kneifen, aber der Artikel scheint tatsächlich ernst gemeint zu sein.

http://www.aponet.de/aktuelles/forschun ... benwi.html

Was mit "Nebenwirkungen" gemeint ist, kann sich ja jeder denken, auch wenn der Artikel nur von Gedächtnisstörungen und Einflüssen auf Stimmung und Wahrnehmung faselt.
Obwohl ihre Studie mit Mäusen durchgeführt wurde, bestehe die Hoffnung, dass dieser Durchbruch den Weg zu einer sichereren Therapie auf Cannabis-Basis ebne, die sich nicht auf Stimmung, Wahrnehmung oder Gedächtnis der Patienten auswirke, so die Forscher. THC, der aktive Bestandteil des Cannabis sei medizinisch in einem breiten Bereich anwendbar. Nicht zuletzt hatten die Forscher in früheren Studien zeigen können, dass der Wirkstoff die Tumorgröße bei Krebspatienten verringern konnte. Deshalb wäre es ein großer Vorteil, wenn es möglich sei, die unerwünschten Begleiterscheinungen des THCs auszuschalten und gleichzeitig von den positiven zu profitieren.
Da muss ich was verschlafen haben. Ich dachte immer, die "Begleiterscheinungen" seien erwünscht :-)
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkung

Beitrag von Sabine »

Ganz so negativ würde ich es nicht sehen.
Ein Cannabisrausch verstärkt ja Gefühle und bei Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen kann das ziemlich nach hinten losgehen. Mir wurde vor fast 8 Jahren bei meiner Krebsdiagnose was angeboten und ich hätte besser nicht dran ziehen sollen : das Gefühlskarussell war schon von der heftigeren Sorte. Geholfen hat mir mein Wissen, das dies vom Dope kommt. Aber jemand, der sich mit der Materie nicht auskennt ... ich weiss ja nicht :?
Chronische Patienten wollen arbeiten und nicht jeder Job läßt sich high ausüben, gerade wenn man "es" nicht gewohnt ist.
Ruby
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Re: Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkung

Beitrag von Ruby »

;)
Zuletzt geändert von Ruby am So 7. Feb 2016, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkung

Beitrag von Sabine »

Gut, das Du damit zurecht kommst. Aber anderen geht es vielleicht nicht so.
Ich hab da nichts dagegen, das weiter geforscht wird. Nur soll die Industrie nicht sämtliche Rechte bekommen. Jeder Patient soll für sich selber entscheiden können, wie und was in welcher Form er einnehmen möchte.
Ob als (synthetisches) Mittel aus der Apotheke oder im Selbstanbau/Anbau in CSC.
Wenn mir eine Variante nicht gut tut, dann kümmere ich mich als mündiger Patient doch darum, diesen Zustand abzustellen bzw. zu verändern. Jetzt auf legale Naturmedizin bezogen mal mit Arzt, mal ohne Arzt.
Ruby
Beiträge: 26
Registriert: So 14. Jun 2015, 08:56

Re: Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkung

Beitrag von Ruby »

;)
Zuletzt geändert von Ruby am So 7. Feb 2016, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
recker
Beiträge: 93
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 17:13

Re: Medizinischer Cannabis: Forscher blockieren Nebenwirkung

Beitrag von recker »

Nicht dass ich missverstanden werde: natürlich weiss ich, dass ein Cannabisrausch auch unangenehm wirken kann, vor allem bei stärkerer Dosis. Ich kenne einige, die aufgehört haben, weil es bei ihnen diffuse Ängste auslöste. Ich führe das darauf zurück, dass die alltäglichen Sorgen, die jeder mit sich herumschleppt, aber gerne verdrängt, durch die psychoaktive Wirkung gnadenlos präsent gemacht werden. Und deshalb wäre es schon gut, wenn diejenigen, die es als Medizin brauchen, aber auf den Rausch gerne verzichten, eine Alternative hätten.

Was ich an dem Artikel lustig finde, ist, dass er den Rausch und dessen potentiell angenehme Seiten überhaupt nicht erwähnt, und dass diese wohl auch von den meisten Medizinalkonsumenten geschätzt werden.

Das ist der feuchte Traum der Pharma-Forscher: ein rauschfreies THC-Derivat zu entwickeln. Solange das nur als Alternative zu der Naturdroge gedacht ist, ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn aber Patienten zu dem Synthetikum verdonnert werden, obwohl sie eigentlich lieber die naturnahe Variante zu sich nehmen, haben wir hier wieder einen Verstoss gegen Art. 2 GG.
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