Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Cookie »

Rollingms hat geschrieben:Kann es kaum glauben ist das jetzt wirklich durch? Und wenn ja wo erhalte ich ein Antrag auf Kostenübernahme oder ist das rein Angelegenheit meines Arztes? ich würde ein privatrezept kriegen aber mein arzt weiß nicht genau was da drauf kommen soll
Ja, das "Cannabis-Medizin-Gesetz" ist ab morgen in Kraft!

Lies Dir mal diese Artikel hier durch. Da stehen eigentlich alle wesentlichen Infos für Dich und Deinen Arzt:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=68080
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=68109
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Hanfkraut
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Hanfkraut »

... Genau da ist das Problem. Die Ärzte werden sehr wahrscheinlich nicht richtig aufgeklärt geschweige denn geschult!



Wenn ich aber dann noch lesen muss das mit angeschimmelten Blüten oder mit Pestizide versetzte wahre bekommt.
Da vergeht mir der Appetit :cry:

Ich will die Blüten nicht nur Dampfen sondern hauptsächlich essen!
Ich muss mich also darauf verlassen können das alles in Ordnung ist.
Mich interessiert ganz besonders wie ganz frisch gepflückte Blüten helfen . :?:
Da es laut Politik kaum Studien gib und die Forschung hinter her hinkt.
Wäre es unter diesem Umständen wohl wirklich am besten wenn die Apotheke eher Saatgut auf Rezept anbietet und uns die Pflege der Pflanzen überlässt!
Es ist auf jedenfall davon auszugehen das die Pflanzen beim Patienten mit Sicherheit besser gepflegt werden als von einer cannabis Agentur die ja auch am Umsatz interessiert ist.
Somit sind für mich die Aussagen Bezug auf Qualität hinfällig. Zumal die deutsche cannabis Agentur doch gar keine Erfahrung vorweisen kann.
Alleine das falsche trocknen kann schon viel kaputt machen.

Kurz gesagt bekommen wir dann die Blüten von ammatöre gezüchtet! Vielleicht noch von 400 Euro jobber!

Wer kontrolliert denn die Qualität?
Wie wird geprüft?
Was wird geprüft?

Auch sollte man die Möglichkeit haben sich selbst die Qualität anzuschauen. Das ist aber schwierig wenn die Apotheke nur verschlossene Dosen anbietet.
Also Katze im sackt!

Unabhängig ist ein BTM Rezept nur 7 Tage gültig!
Gibt es nichts muss ich nochmal zum Arzt?
Der Patient muss sich selbst um die Kostenübernahme kümmern?
Das ist ja wohl ein Witz!
Wer entschädigt denn mein Zeitaufwand?
Ich habe keine Lust meine Freizeit für hinterher laufen von Kostenübernahme zu opfern. Ich binn froh das ich nach der Arbeit meine ruhe habe und ich mich für den nächsten Arbeitstag erholen kann!

Ist schon schlimm genug das ich ersteinmal einen Arzt suchen muss!
Zuletzt geändert von Hanfkraut am Do 9. Mär 2017, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
Duck
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Duck »

Ich frag mich wie die schimmeln?
Im Container auf dem schiff? Na da will ichs auch nicht mehr schimmel hin oder her :?
Evtl haben die eher ein spinnmilben problem :lol: sieht auch lecker aus :roll:
Rollingms
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Rollingms »

Das heisst am besten zu einer Apotheke und sich die Musterverordnungen für Rezepturzubereitungen für Cannabis geben lassen damit der Arzt gleich das richtige drauf schreibt.jetzt ist morgen das ding durch mal sehen wie es umgesetzt wird.zu dem Schimmel wohl schlecht getrocknet wer weis
Sabine
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Sabine »

Wegen dem Schimmel hat mir die Apothekerin versichert, vor dem Zerkleinern darauf zu achten.

Wegen Pestiziden und so, da kann sie natürlich nichts machen, da müssen andere Stellen vorher ran. Das dürfte aber sicher auch nur stichprobenmäßig von statten gehen.

@ Hanfkraut

wie kommst Du darauf, das die Apotheke nur verschlossene Dosen anbietet? Ich durfte gestern den unzerkleinerten Inhalt meines für mich zurück gelegten Döschens schon mal begutachten. Echt fies, so nah und doch so fern Bild

Und das im Beisein von 3 anderen Dorfbewohnern. Aber ist mir wurscht, ich will eh offen damit umgehen, die Leute sollen sich daran gewöhnen, das Cannabis ab jetzt ein Medikament ist.
Meine direkten Nachbarn, davon welche mit einer 15jährigen Tochter, sind auch informiert. Nicht, das da jemand meint, wegen einem seltsamen Geruch die Poizei holen zu müssen. Sie kennen mich, wissen, das sie mir vertrauen können und ihre Tochter von mir nie im Leben "was abbekommt". Die "Kleene" bekommt von mir eher eine ehrliche Drogenaufklärung.

Nun gut, bevor ich jetzt am WE ganz ohne Medikament dastehe, werde ich die Kröte erstmal schlucken und mir das Döschen mit zerkleinerten Inhalt geben lassen.

Hoffe ja, das wir Patienten von DHV, Herrn Grotenhermen etc. noch Rückendeckung und eine Anleitung zum Umgang mit widerspenstigen Ärzten und Apothekern bekommen werden.
Hanfkraut
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Hanfkraut »

Jep
Aufklärung in der Nachbarschaft ist sehr wichtig.
Damit habe ich auch schon begonnen!
Auch ich mach da kein Geheimnis draus.
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Duck
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Duck »

Ich finde ja die aussage vom hanfjornal nicht verkehrt.
Das das weiterverarbeitete cannabis ja nochmals analysiert werden müsste auf thc cbd gehalt pro gramm.
Sabine
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Sabine »

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"Schwerkranke Patienten bekommen leichter Cannabis auf Rezept. Das ist der Kern eines neuen Gesetzes, das seit heute gilt. Mit "Kiffen auf Rezept" habe das nichts zu tun, versichert ein Schmerzmediziner, der heute in Bremen den Palliativ-Kongress besucht. Denn auch unter den Spezialisten war die medizinische Wirkung von Cannabis Thema. Dazu im Studio: Oliver Tolmein. Der Anwalt aus Hamburg hat die Änderung des Gesetzes juristisch auf den Weg gebracht."

http://www.radiobremen.de/fernsehen/but ... popup.html


"Im Bundesanzeiger wurde es am Freitag bekanntgegeben: Hanf ist legalisiert – aber nur auf Rezept. Die THC Pharm in Oberrad war die erste Firma, die vor 16 Jahren begann, Cannabinoide zu medizinischen Zwecken herzustellen und zu vertreiben."

http://hessenschau.de/tv-sendung/video-29782.html
Sabine
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Sabine »

Patient Oli von der DHV Ortsgruppe Augsburg in der "Augsburger Allgemeinen"

"Cannabis auf Rezept

Im März soll es Patienten erleichtert werden, Blüten und Extrakte der Pflanze als Medikament zu erhalten. Auch einige Augsburger sind von dem neuen Gesetz betroffen
...
Wie Deml, den seit einem Zeckenbiss 2010 rheumatische Probleme und massive Gelenkschmerzen plagen. Die Ärzte diagnostizierten bei ihm eine Fibromyalgie, eine chronische Schmerzerkrankung. Diverse Schmerzmittel, sagt Deml, halfen ihm nicht. Cannabis schon. Künftig können Mediziner Cannabis im Einzelfall auch dann verschreiben, wenn die Patienten nicht austherapiert sind.

Das neue Gesetz, findet Deml, sei „der richtige Weg“. Nicht nur, weil es dazu beitrage, dass die Behandlung gesellschaftlich besser akzeptiert werde. Sondern auch, weil die Kassen sie bislang nicht bezahlen. Er bezieht von seiner Apotheke drei Gramm Cannabis pro Tag, es kostet ihn monatlich rund 1000 Euro. Viel Geld, nicht nur für Deml, der als Fachkraft für Lagerlogistik arbeitet und im Bärenkeller wohnt. Sobald das Gesetz in Kraft ist, will er einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Ob das klappt? Er zuckt mit den Schultern. „Ich hoffe es“, sagt er.


Auch Sebastian Kelch ist noch skeptisch. Der 35-Jährige leitet zusammen mit Deml die „Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin“ in Augsburg und hat seit Januar eine Genehmigung zur Behandlung mit Cannabis, in seinem Fall wegen Depressionen und Epilepsie. Kelch begrüßt die neue Regelung grundsätzlich, doch so ganz traut er der Sache noch nicht. Viele Ärzte würden sich wohl anfangs sperren, Cannabis zu verschreiben, sagt er.
...
Dr. Manfred Sturm, der Leiter der Schmerzambulanz am Klinikum Augsburg, begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung ebenfalls, warnt aber zugleich vor zu großen Hoffnungen.
...
Es sei aber nicht so, dass Cannabis „nebenwirkungsfrei für alle Schmerzformen hilft“. Auch sei fraglich, ob man die Blüten „genauso behandelt und verordnen sollte wie die extrahierten Stoffe“. Es sei nicht vorherzusagen, wie viel von welchem Stoff in der Blüte enthalten ist. Sturm geht zugleich davon aus, dass sie die Zahl der Cannabis-Patienten verzehnfachen wird."


http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 42506.html
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Cookie »

"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Sabine
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Sabine »

Wieder mal ein typischer Miesmacher-Artikel der "FAZ". Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

"Cannabis auf Rezept

Schon bald bezahlen die Kassen. Doch die Hoffnung vieler Patienten könnte wirkungslos in Rauch aufgehen.
...
Manche reden sogar von mehr als 500.000 Interessenten, so viele unzureichend therapierte chronische Schmerzpatienten soll es geben. Die Nachfrage nimmt jedenfalls stark zu: Vor zehn Jahren gab es weniger als fünfzig dieser Bescheinigungen.

Ob diese Euphorie berechtigt ist, ist eine andere Frage. Lukas Radbruch, Leiter der Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus und der Uniklinik in Bonn, hegt Zweifel: Der Einsatz von Cannabis in der Medizin sei zwar bei vielen Kollegen und Patienten mit hohen Erwartungen verbunden, sagt der Anästhesist und Schmerzmediziner, „aber ehrlich gesagt, die Mittel sind nicht besonders effektiv, und sie kommen auch nur für eine Minderheit der Patienten in Betracht“. Seit fast zwanzig Jahren setzt Radbruch bei im Sterben liegenden Schwerstkranken Cannabinoide ein, Abkömmlinge und verwandte Substanzen des wichtigsten Cannabiswirkstoffs Tetrahydrocannabinol, THC. „Und wir haben damit keine wirklich guten Erfahrungen gemacht. Es gibt Einzelne, denen die Mittel gut helfen, aber bei den meisten stellen wir die Behandlung nach kurzer Zeit wieder ein.“ Mangels Wirkung oder wegen zu vieler Nebenwirkungen.

Im März 2015 kam eine Expertengruppe im Auftrag der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zu einem ähnlichen Ergebnis: Von einer Cannabinoidbehandlung, so ihr Fazit nach Sichtung aller entsprechenden wissenschaftlichen Studien, profitierten vor allem ganz bestimmte Menschen.
...
Zu diesem Thema hat Winfried Häuser, Oberarzt der Inneren Medizin und Psychosomatik am Klinikum Saarbrücken, mit Kollegen ein Schwerpunktheft für die Fachzeitung Der Schmerz zusammengestellt. „Auch wir werden regelmäßig von Menschen mit Morbus Crohn oder Reizdarm-Leiden nach Cannabinoidpräparaten gefragt“, erzählt Häuser und meist müsse er sie enttäuschen. Mangels ausreichender wissenschaftlicher Daten könne er ihnen die Therapie nicht empfehlen. Etwas positiver stelle sich die Lage bei der Indikation Übelkeit dar, hier gebe es aber andere Präparate, die besser wirkten. Und obwohl Cannabinoide bei Gesunden den Appetit fördern, gelingt es Ärzten nicht, dies in Studien an Kranken zu belegen.
...
Auch über die Art der Einnahme der Mittel hat die Bundesregierung sich so einige Gedanken gemacht. Die Blüten sollen in einem Inhalator verdampft, die Extrakte auch geschluckt werden. Nicht alle halten dies Konzept für durchdacht: Viele Betroffene, so argumentieren Kritiker, greifen wohl lieber zum ungesünderen, aber bequemeren Joint. Zudem bringt die Einnahme über den Magen-Darm-Trakt neue Probleme mit sich, denn die vom Körper aufgenommene Menge lässt sich schlechter steuern. Und derartige Naturpräparate sind ohnehin schon schwer zu dosieren.
Dieser Umstand könnte manchem die Freude an der neuen Freiheit schnell verderben. Das wird verständlicher, wenn man einen Blick auf die Strukturen wirft, an die Cannabinoide im Körper andocken und über die sie wirken, die sogenannten Rezeptoren: „Für einen Pharmakologen sind die Cannabinoid-Rezeptoren ein Albtraum“, sagt Bela Szabo, der die Cannabinoid-Forschungsgruppe am Institut für Pharmakologie der Universität Freiburg leitet. „Für jede erwünschte Wirkung kriegen Sie zehn Nebenwirkungen.“ "

http://www.faz.net/aktuell/wissen/droge ... 19955.html
Sabine
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Re: Änderungen im Betäubungsmittelgesetz bzgl. med. Cannabis

Beitrag von Sabine »

"Grüne scheitern mit Cannabis­kontrollgesetz

Die Grünen-Bundestagsfraktion ist mit ihrem Entwurf für ein Cannabiskontroll­ge­setz im Gesundheitsausschuss des Bundestages gescheitert. Die Fraktionen von Union und SPD stimmten heute im Ausschuss gegen die Vorlage, die Linksfraktion votierte da­für. Bündnis 90/Die Grünen wollten mit ihrem Gesetzentwurf die Droge aus der Illegalität holen.
...
„Das Nein von Union und SPD zu unserem Cannabiskontrollgesetz ist ein Nein zu Ju­gend- und Verbraucherschutz“, erklärten Katja Dörner, stellvertretende Fraktionsvor­sit­zende, und Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik. Gerade weil Cannabis nicht harmlos sei, dürften Jugend- und Verbraucherschutz nicht dem Dealer überlassen werden. Sie weisen darauf hin, dass das Cannabiskontrollgesetz eine echte Alternative zur gescheiterten Verbotspolitik der Bundesregierung gewesen wäre."


https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... rollgesetz
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