Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Sabine
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Re: Merkur: "Jeder zehnte Jugendliche hat schon mal gekifft"

Beitrag von Sabine »

"Unterföhring: Ein junger Mann kommt wegen der tödlichen Messerstiche auf seine 16 Jahre alte Freundin in eine psychiatrische Klinik. Das Münchner Schwurgericht erklärte den Drogensüchtigen am Mittwoch für schuldunfähig und ordnete dessen Unterbringung an.
...
Der gelernte Metallbauer ist seit langem rauschgiftabhängig. In der Tatnacht im vergangenen März hatte er laut Urteil Marihuana geraucht, als es zu einem heftigen Streit mit seiner Freundin kam.
...
Marihuana-Konsum kann Psychosen auslösen. Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte sich in seinem Gutachten nicht festlegen wollen, ob die Schuldfähigkeit des 24-Jährigen bei der Tat vollständig aufgehoben oder nur erheblich eingeschränkt war. Das Schwurgericht entschied sich nach mehrmonatiger Beweisaufnahme aber für Schuldunfähigkeit."


https://www.muenchen.tv/im-wahn-freundi ... ik-149250/

Finde es jetzt schwierig, dazu etwas zu schreiben, da ich den Mann nicht kenne und daher nichts einschätzen kann.
Sabine
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"In Berlin kiffen besonders viele Jugendliche"

Beitrag von Sabine »

"Berliner Schüler rauchen und trinken weniger, konsumieren aber häufiger Cannabis. Eine neue Studie analysiert den Drogenkonsum.

Alkohol ist eher uncool, der Joint dagegen ziemlich angesagt. Das ist zumindest die Sichtweise vieler Berliner Jugendlicher, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Im Rahmen einer Präventionsveranstaltung wurden dafür 1436 Schüler der siebten bis zwölften Klasse von acht Schulen aus den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Steglitz-Zehlendorf befragt. Der Fokus richtete sich dabei vor allem auf Alkohol, Tabak und Cannabis.
...
Am meisten verbreitet ist dennoch Alkohol.
...
Dass Cannabis bei vielen so positiv besetzt ist und der Konsum entsprechend hoch, hängt für Kerstin Jüngling, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin, mit einem Mix an Ursachen zusammen: Zum einen gebe es hier – auch bei vielen Eltern – einen lockereren Umgang mit Drogen, der noch aus Zeiten rühre, als Berlin Mauerstadt war. Zum anderen habe Berlin einen großen Anteil an Menschen aus südlichen Ländern, die Cannabis nicht immer als Droge sehen würden. Und auch das Image als Partystadt spiele eine wesentliche Rolle.

Durch die Verharmlosung sei die Zahl der jungen Konsumenten sehr hoch.
...
Der Drogenkonsum hängt offenbar auch vom sozialen und kulturellen Hintergrund ab. Schulleiter Wüstenberg weist darauf hin, dass die Zusammensetzung der Schülerschaft eine große Rolle spielt. Seine These: Schulen, an denen mehr als 50 Prozent muslimische Schüler lernen – das Lessing-Gymnasium gehört dazu – haben weniger Probleme mit Drogen, vor allem mit Alkohol, als andere Schulen. "Bei den muslimischen Schülern an unserer Schule sind Alkohol und Drogen überhaupt verpönt", sagt Wüstenberg. Die älteren Schüler würden auf die jüngeren aufpassen und dafür sorgen, dass sie weder Drogen noch Alkohol konsumieren. "Zumindest in der Schule findet das nicht statt." Auch Schulpartys würden ohne Alkohol ablaufen.
...
Eine Mutter aus Charlottenburg, deren beide Kinder Gymnasien im Bezirk besuchen, sieht im Drogenkonsum auch ein Wohlstandsproblem. Ihren Namen will sie nicht nennen, aber dafür spricht sie offen über ihre Erfahrung: "Das Drogenproblem ist an fast allen Gymnasien in den reicheren Gegenden in Charlottenburg, Wilmersdorf oder Zehlendorf ähnlich groß.

In einem Jahr heißt es, hier ist es besonders schlimm, im nächsten Jahr ist dann eine andere Schule der Buhmann." Viele Eltern würden auch mit dem Cannabis-Konsum ihrer Kinder sehr locker umgehen, weil sie selbst gelegentlich einen Joint rauchen: "Wie soll sich da etwas ändern?" "


http://www.morgenpost.de/berlin/article ... liche.html

In diesem Artikel werden viele Faktoren angesprochen, warum in Berlin mehr Jugendliche Cannabis konsumieren. Dies dürfte allerdings in anderen (dt.) Großstädten nicht viel anders aussehen, läuft nur versteckter ab.

Aber Pfui, diese schlimmen Eltern, die, weil sie Kinder haben, nicht zu Heiligen mutieren.
Gehöre ja selbst zu dieser (Mauerstadt) Generation in Berlin, habe als Kind/Jugendliche diese Zeiten miterlebt und würde, wenn ich denn Mutter geworden wäre, meine Kinder und Enkel zu einem realistischen Umgang mit Drogen erziehen bzw. erzogen haben. Also jemand, der in diesen Artikel angeprangert wird.

Junge Menschen bekommen doch sehr genau die Diskrepanzen mit, die ihnen einerseits in Schule und Elternhaus erzählt/vorgelebt werden und dem, was sonst um sie rum gelebt wird.
Sabine
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Kreis Göppingen "Polizei überprüft über 450 Jugendliche"

Beitrag von Sabine »

"Polizei behält Jugendliche im Visier

Die Polizei hat ein Auge auf Jugendliche im Kreis. „Das Ergebnis der Kontrollen erfordert weiterhin intensive Überwachungen“, teilt der Leiter des Reviers Göppingen, Konrad Aichinger, mit.

Beamte in Zivil überprüften in den vergangenen Wochen mehr als 450 Jugendliche in Göppingen, Eislingen und Süßen. Bei den Kontrollen fanden sie über 50 Gramm Marihuana, Amphetamine und Ecstasy, schreibt die Polizei. Beamte nahmen sieben Personen fest, sprachen zwei Platzverweise aus und zeigten 26 Kontrollierte an – vorwiegend wegen Drogendelikten.
...
„Das konsequente Einschreiten der Polizei wurde von Passanten bemerkt und positiv bewertet“, vermelden die Ordnungshüter. "


http://www.swp.de/goeppingen/lokales/po ... 31,3861786

Wegen einer Gruppe von ca. 10 Jugendlichen werden andere gleich mit unter Generalverdacht gestellt ?! Was für ein Klima der Angst schon bei jungen Menschen wird da erzeugt. Und dann wundert sich die Polizei, das das Bild vom "Freund und Helfer" zu "ACAB" umschlägt ....
Sabine
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"Viele Jugendliche greifen zum Joint statt zur Flasche"

Beitrag von Sabine »

"

Rose 12 stellt deutlichen Anstieg bei Konsumenten von Cannabis fest – Jüngste Kiffer gerade mal zwölf Jahre alt

Den meisten Jugendlichen fehle das Unrechtsbewusstsein. Oft werde Cannabis konsumiert, um sich von den Eltern abzugrenzen.

Einen deutlichen Anstieg bei den Cannabis-Konsumenten verzeichnet die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Rose 12 in der Wesermarsch. ... Hatte es die Beratungsstelle in 2014 mit 99 Hilfesuchenden zu tun, deren Hauptdroge Cannabis war, so sind es im vergangenen Jahr 128 gewesen.

Cannabis ist die Droge Nummer eins in der Wesermarsch. ... Es gebe so gut wie kein Unrechtsbewusstsein in dieser Altersgruppe. „Viele denken sogar, dass Cannabis eine legale Droge ist.“ Oft werde sie genutzt, um sich von den Eltern abzugrenzen.

Dass der regelmäßige Konsum von Cannabis mit Risiken verbunden ist, sei vielen Jugendlichen nicht bewusst, sagt Winfried Wigbers. Antriebslosigkeit und Probleme in der Schule können die Folge sein. Nicht selten verfallen Kiffer in eine „Scheißegal-Stimmung“, die Droge wird zum Lebensinhalt. „Es gibt viele Jugendliche, die regelmäßig kiffen“, sagt Winfried Wigbers. „Es gibt dagegen kaum Jugendliche, die regelmäßig Alkohol trinken.“
...
Wie die Mitarbeiter der Beratungsstelle berichten, ist Cannabis leicht zugänglich. Die Droge werde auf Schulhöfen gehandelt und auf Feten. Junge Mädchen bekommen sie von älteren Jungs. Unter den Jugendlichen spreche sich schnell herum, wer Cannabis hat oder besorgen kann. Winfried Wigbers weiß, dass Cannabis immer häufiger in der eigenen Wohnung angebaut wird."


http://www.nwzonline.de/wesermarsch/bla ... 25158.html
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SPON "Onlineshops verkaufen Drogen an Jugendliche"

Beitrag von Sabine »

"Sie sind getarnt als Kräutermischungen oder Badesalz: Über das Internet lassen sich leicht psychoaktive Drogen bestellen. Nach dem Alter fragt dabei keiner, zeigt ein Test von Jugendschützern.

Die Pulver heißen "Beach Party" oder "Crazy Monkey": Jugendschützer warnen vor einer zunehmenden Gefahr durch psychoaktive Drogen, die über das Internet verkauft werden. Getarnt als Kräutermischungen, Lufterfrischer oder Badesalze seien die gefährlichen Substanzen auch für Minderjährige frei erhältlich und über soziale Netzwerke leicht zu finden, berichtet das Portal Jugendschutz.net.

Die Jugendschützer überprüften zwischen Oktober 2015 und Mai dieses Jahres insgesamt 86 deutschsprachige Webangebote, darunter 76 Onlineshops, die sogenannte Legal Highs anbieten. Laut den Recherchen bewerben die Shops ihre Produkte oft auch massiv bei sozialen Medien wie Facebook oder Twitter. Obwohl die Shops in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen betonten, nicht an unter 18-Jährige zu verkaufen, wurde das in keinem der 62 überprüften sichergestellt.
...
"Häufig sind diese Onlineshops sehr jugendaffin gestaltet und erwecken den Eindruck, dass das Leben durch Rauschmittel bereichert wird", kritisiert auch Andreas Fischer, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Die KJM hat demnach erste Aufsichtsverfahren gegen deutsche Betreiber von Webshops eingeleitet, die psychoaktive Drogen anpreisen."


http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 98640.html
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overturn
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Re: SPON "Onlineshops verkaufen Drogen an Jugendliche"

Beitrag von overturn »

"Legal Highs" :roll:

Es ist höchst problematisch, wenn man derart inadäquates und irreführendes Vokabular medial und selbst in offiziellen Dokumenten verbreitet. Sind die sog. "Legal Highs" nun nicht auch teilweise alles andere als legal? Unsere Sprache hat bekanntlich eine Wirkung. So weisen Corazza et al. (2012: ‘Legal Highs’ an inappropriate term for ‘Novel Psychoactive Drugs’ in drug prevention and scientific debate) darauf hin, dass derart unzutreffende Umschreibungen gerade recht anziehend auf potentielle Konsumenten wirken können.
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"Warum immer weniger Jugendliche zum Joint greifen"

Beitrag von Sabine »

"Alkohol, Tabak oder Cannabis sinkt in der Gunst junger Leute. Immer öfter erliegen sie stattdessen einem anderen Phänomen: Mädchen zieht es in die sozialen Netzwerke, Jungen zu Glückspielen.
...
"Das höhere Einstiegsalter und der anhaltende Rückgang des Konsums von Alkohol und Tabak sind gute Nachrichten", erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag. Das liege daran, dass die Stadt Fortschritte bei der Prävention gemacht habe. Auch zeige die Kampagne gegen Cannabis offenbar Erfolg. Prüfer-Storcks: "Der Anteil der Jugendlichen, die kiffen, ist rückläufig."
...
"Es war im letzten Jahr ein wichtiges Zeichen, dass der Gesundheitsausschuss der Bürgerschaft dem grünen Hirngespinst einer legalen Cannabisabgabe für jedermann ein Ende bereitet hat", betonte die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Birgit Stöver. Umso unverständlicher sei es, "dass der grüne Twitter-Junkie und Teilzeitjustizsenator Till Steffen sich erst in der vergangenen Woche auf einem Podium des Cannabis Social Clubs klar für eine Cannabisfreigabe ausgesprochen hat". Rot-Grün müsse endlich aufhören, beim Thema Cannabis rechts und links gleichzeitig zu blinken. Stöver: "Alles andere gefährdet die Erfolge der Suchtprävention und die Gesundheit unserer Kinder."

Prüfer-Storcks hat sich dazu am Dienstag deutlich geäußert. Sie sieht keinen Grund, die Strategie gegen Cannabis aufzulockern und weiter über eine Legalisierung nachzudenken: "Wir sprechen uns nicht dafür aus, die Verfügbarkeit zu erleichtern." Das sei die einheitliche Linie im rot-grünen Senat, das Thema sei geklärt. Trotz rückläufigem Trend beim Konsum "werden wir nicht nachlassen, auf die Schädlichkeit von Cannabis hinzuweisen"."


http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... eifen.html
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Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"CWS setzt auf Vorbeugung und Aufklärung

Cannabis nicht verharmlosen

Prävention ist mehr als ein Reagieren. Deshalb hat die Christian-Wirth-Schule ein umfangreiches Programm zu verschiedenen Suchtformen installiert. Auch Cannabis gehört dazu. Um das brisante Thema zu beleuchten, gab’s aber keinen trockenen Vortrag, sondern eine pfiffige Idee

Vorbeugen ist besser als Nachsorge. Daher hat die Christian-Wirth-Schule (CWS) ein Präventionsprogramm an der Schule installiert. Der „Cannabis-Parcours“ gehört seit zwei Jahren dazu. Denn es ist erwiesen, dass Cannabis eine der beliebtesten Suchtstoffe bei Jugendlichen und Erwachsenen ist, berichtete Stephanie Kobel.

Sie gehörte zum Team des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe (ZJS) in Usingen. Und ihre Kollegin Bärbel Debus stellte zudem fest: Cannabis ist nicht harmlos.

„Man kann von Cannabis körperlich und psychisch abhängig werden“, berichtete Debus weiter. Das Ess- und Schlafverhalten der Konsumenten würde sich verändern. Und bei Dauerkonsum würde die beruhigende Wirkung in Aggressionen und Gewaltbereitschaft umschlagen. Das hänge auch damit zusammen, dass sich der THC-Gehalt in Cannabis erhöht habe.
...
Und in einer Ausstellung zum Thema begegneten sie dem Seemann „Popeye“, der Spinat konsumiert, um stark zu werden. Doch Spinat war auch ein Begriff für Cannabis.
...
Unterstützt wurde sie vom Lions Club Usingen-Saalburg. Angesprochen waren die Schüler der achten Klassen. „Das ist die Altersgruppe, in der die Info fließen sollte“, ist sich Harm sicher. Und es habe nach dem Parcours viele positive Rückmeldungen gegeben. „Für manche Jugendlichen war es aber auch fern ihrer Interessens-Welt“, stellte sie fest. Und sie betonte, dass Prävention mehr ist als ein Reagieren auf eine Situation. „Unser Erziehungsauftrag lautet: Starke Persönlichkeiten heranzubilden.“
...
Kann Cannabis als Einstiegsdroge gesehen werden? Dazu meinte Debus, dass die meisten Konsumenten bei Cannabis bleiben und im Anschluss keine härteren Drogen nehmen."


http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/us ... 06,2112028

Ohje Ohje, was für eine bunte Mischung von Mutmassungen :roll: Na wenigstens wird die Einstiegsdrogentheorie hier nicht weiter propagiert.

Wobei das (angebliche) Ziel, starke Persönlichkeiten in einer breiten Masse auszubilden, wirklich so geschehen soll? Wahrscheinlich gilt dies nur für Drogen, andere Lebensbereiche sollten davon möglichst nicht erfasst werden. Wenn ich z.B. in Juraforen lese, wie schwer sich Arbeitnehmer mit Rechten und deren Um/Durchsetzung tun, könnte ich auch manchmal schreien : "Zeigt mal mehr Rückgrat!"

Das mit Popeye ist mir neu, bei Wiki habe ich dazu auch nichts gefunden. Fündig wurde ich erst bei sensiseeds : https://sensiseeds.com/de/blog/von-pope ... en-teil-1/
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Nicht wenige Jungs und Mädchen schauen bereits im Jugendalter zu tief ins Glas. Oder packen statt des Pausenbrotes einen Joint aus. Doch einige merken irgendwann, dass sie damit ihr Leben versauen und suchen Hilfe. Die gibt’s bei der Jugendberatung und Suchthilfe. Aber nicht nur für junge Leute.

„Ich habe mich schon immer gewundert, was hier los ist.“ Bärbel Debus ist Diplom-Pädagogin und das, worüber sie sich schon seit 21 Jahren wundert, ist der Cannabis-Konsum im Usinger Land. Schätzungsweise 70 Prozent aller Jugendlichen oder Erwachsenen probieren Cannabis irgendwann einmal aus. „Und es ist ein hoher Teil, der dann hängen bleibt.“ Das kann sie auch im Zentrum für Jugendberatung und Suchhilfe in Usingen beobachten, in dem sie arbeitet: „Etwa ein Fünftel bis ein Viertel aller Klienten kommen wegen Cannabis.“

Liegt vielleicht daran, dass es im Usinger Land eine „gute Verkäufer-Szene“ gibt. Warum sich dieser Zustand so hartnäckig hält? „Gewiefte Anbieter und ein Mangel an Angeboten für junge Erwachsene“, mutmaßt Debus.
...
„Im Jugendalter gibt es Erfahrungen, die gemacht werden müssen“, erklärt die Pädagogin. Und das sei auch kein Problem. „Ausprobieren und den Umgang damit finden ist okay. Zum Problem wird es, wenn sie (die Jugendlichen) dabeibleiben.“"


http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/us ... 06,2139639

Mit dem Dealer-Argument bestätigt hier Frau Debus eine der Positionen des DHV.
Mit ihrem Satz über den "Umgang" widerspricht sie sich aber : Umgang finden heißt zumindest für mich, nicht komplett den Konsum einzustellen, sondern einen Weg zu finden, verantwortungsvoll sich und seiner Umwelt gegenüber zu konsumieren.
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Mit Witz gegen Drogen

Saufen, rauchen, kiffen, koksen - darf man über Süchte lachen? Eisi Gulp kam mit seinem Drogenpräventionsprojekt ins Jack-Steinberger-Gymnasium.
...
Mit seiner Comedy-Show "Hackedicht oder was" startete er einen Frontalangriff gegen den Drogenmissbrauch. Er brachte mit tiefenmuskulärer Zwerchfellmassage die 400 Schüler der Mittelstufe am Jack-Steinberger-Gymnasium zum Lachen und Nachdenken über eine ernste Sache.
...
Eisi Gulp arbeitete mit drastischen Provokationen und grotesker Komik und rechnete auch mit einer Gesellschaft ab, die ein schiefes Bild vom Drogenmissbrauch vermittelt: "Wenn der 15-jährige Sohn nach einem ordentlichen Rausch in den Garten kotzt, dann ist das okay. Aber wehe, er raucht einen Joint. Rund 1000 Drogentote hatte Deutschland im letzten Jahr. Das sind aber nur Opiat-Tote. Von den 70 000 Menschen, die im Suff dahingegangen sind, ist keine Rede. Genauso wenig wie von den 180 Menschen, die pro Tag an den Folgen des Nikotinkonsums sterben.""


http://www.mainpost.de/regional/bad-kis ... 41,9308104

Ob das so ganz im Sinne von Madame Mortler ist?
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Mehr junge Wittener konsumieren Drogen

Die Zahlen steigen nicht dramatisch, aber stetig. Viele konsumieren Cannabis. Die Sucht- und Drogenhilfe sieht weiteres Gefahrenpotenzial.
...
Diese Entwicklung beobachtet die Sucht- und Drogenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr aktuell in Witten. Schon 2015 habe sich der Anteil der Konsumenten zwischen 16 und 20 Jahren um zehn Personen erhöht. „Auch im ersten Halbjahr 2016 sieht das ähnlich aus“, sagt Heike Malz (46).
...
Deshalb sei im letzten Jahr insgesamt der Anteil derjenigen, die Betäubungsmittel konsumieren, mit 253 Personen erstmals seit 1999 höher gewesen, als der Anteil der Konsumenten legaler Suchtmittel. 227 der Beratenen waren abhängig von Alkohol oder Medikamenten. „Wir erklären das damit, dass es bei den jungen Menschen eine sehr hohe Verbreitung und Akzeptanz von Cannabis und chemischen Drogen wie Amphetaminen gibt“, so Heike Malz. „Vor allem Cannabis rutscht im Bewusstsein der Jugendlichen immer weiter an den legalen Bereich heran.“ Zudem sei es zusehends leichter, an die Droge heranzukommen – auch übers Internet.
...
Wer unsicher sei, der könne einfach mal zu einer Beratung vorbeikommen. Denn auch drakonische Strafen oder strenge Regeln böten meist keine dauerhafte Lösung: „Suchen Sie lieber das Gespräch mit Ihrem Kind.“ Eltern sollten sich auch ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, etwa beim Umgang mit Alkohol: „Viele Kinder wachsen heute ja schon in konsumierende Familien hinein.“"


http://www.derwesten.de/staedte/witten/ ... 65799.html
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

" Verfassungsschutz warnt
Anti-Drogen-Stand in Bergedorf gehört zu Scientology

Verein "Sag Nein zu Drogen" meldet Infostand für Sonnabend an. Verfassungsschutz vermutet eine bestimmte Absicht von Scientology.

Hamburgs Verfassungsschutz hat erneut vor dem Besuch eines im Stadtteil Bergedorf angemeldeten Infostands des Vereins "Sag Nein zu Drogen – Sag Ja zum Leben" gewarnt. Hinter dem Veranstalter stecke die verfassungsfeindliche Scientology-Organisation (SO), warnte der Verfassungsschutz am Mittwoch auf seiner Homepage. Der Stand sollte eigentlich schon am 23. Juli aufgebaut werden, wurde dann aber auf kommenden Sonnabend verschoben.
...
Der Infostand lasse auf den ersten Blick auf ein sinnvolles Engagement schließen. "Sag Nein zu Drogen" sei allerdings eine von vielen Scientology-Tarnorganisationen.
...
Die Warnung des Verfassungsschutzes sei eine "Rufmordkampagne", sagte Sprecher Frank Busch damals. Mitglieder der Hamburger Anti-Drogen-Gruppe engagierten sich seit Jahren für eine wirksame Drogenaufklärung - und nur um die gehe es bei der Aktion."


http://www.abendblatt.de/hamburg/berged ... ology.html

Hach, über so einen Stand bin ich kurz vor einem DHV-Treffen in München letztes Jahr auch gestolpert. :lol:
Hatten mir nicht viel entgegen zusetzen, ausser den üblichen leeren Worthülsen, die Jungs und Mädels. ;)

Und bei der Frage nach dem Organisator sind sie so richtig ins Schleudern geraten, da kamen Antworten wie : " Ja, unsere Kirche halt.." .."Welche Kirche?" ... "Na, die da hinten, St.-xxx"... "Aber hier im Heftchen ist doch im Impressum jemand ganz anderes angegeben?"... "Nee, Nee, das ist schon die Kirche ..."

"Es geht nur um wirksame Drogenaufklärung"... Junge, das kannste deinen Thetanen erzählen, meiner Meinung nach gehts nur darum, eine Droge durch eine viel gefährlichere zu ersetzen.
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Schnelle Hilfe mit Cannabis-Ambulanz

Wenn Jugendliche merken, dass ihr Kiffen keinesfalls cool ist, sondern ihnen erhebliche soziale und gesundheitliche Probleme macht, können sie und ihre Eltern sich Rat holen bei der LVR-Cannabis-Ambulanz. Kurzfristige Termine möglich.
"Ambulanz" klingt nach Soforthilfe. Und die zu bekommen, ist ein starkes Argument, wenn man weiß, dass Termine bei Psychologen oder Psychotherapeuten oft Monate im voraus vereinbart werden müssen. Und Eltern - manchmal auch die Jugendlichen selbst - sind nervlich meist stark angeschlagen, wenn sie nach der "Cannabis-Ambulanz" rufen.
...
Cannabis ist keinesfalls so harmlos, wie es von einigen dargestellt wird. Zum einen, weil es als Einstiegsdroge gilt (vorher haben die meisten Konsumenten schon "normalen" Tabak geraucht), zum anderen macht Cannabis träge und gleichgültig, was oft dazu führt, dass der Schulbesuch eingestellt wird oder die Berufsausbildung leidet.
...
Haschisch, gemixt mit Ecstasy, Speed oder Crystal, sei schon für eine Reihe Todesfälle verantwortlich. Wenn junge Leute mehrere Tage und Nächte am Stück "raven", dann halte das kein Körper aus. Manche Herztransplantation habe diesen Hintergrund, sagt der Experte.
...
"Deshalb hilft uns auch die Debatte über die Legalisierung von Cannabis kein bisschen", sagt Psychologin Farina Reschke. "Das ist das falsche Signal, wir brauchen keine Verharmlosung, sondern vielmehr gute Vorbilder." "


http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kle ... -1.6219678

Gibt es eigentlich Zahlen darüber, bei wie vielen Jugendlichen und auch Älteren solche Aufklärungs- und Abstinenzangebote dauerhaft! anschlagen? Bisher lese ich immer, das die Zahlen der Ratsuchenden, egel ob freiwillig oder aufgezwungen, ansteigen, aber nichts darüber, ob die Therapien auf Dauer wirklich helfen?

Was die Jugendlichen in solchen Situationen wirklich nicht brauchen, sind Übertreibungen oder Panikmache, das ist auch ein falsches Signal!
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Viele Eltern nutzten heute unsere Telefonaktion zu illegalen Drogen mit Beratern der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Vor allem Eltern haben heute während der Telefonaktion zu illegalen Drogen angerufen, um mit den Beratern der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu besprechen, wie sie mit dem Drogenkonsum ihrer Kinder umgehen können. Hier eine Zusammenfassung der häufigsten Fragen und Antworten:
...
Meine Tochter (16) ist gut in der Schule. Mir macht aber Sorge, dass sie mit ihrem Freund öfter kifft. Das gibt sie auch offen zu. Was kann ich dagegen tun?
Bleiben Sie entspannt. Wenn Ihre Tochter gut lernt, sich auch ansonsten ganz normal entwickelt, dann besteht kein Grund, sich übermäßig zu sorgen. Bleiben Sie mit Ihrer Tochter in Kontakt, sagen Sie ihr auch ganz sachlich, was Sie über illegale Drogen denken. Sprechen Sie offen an, wenn Sie Veränderungen bemerken, die Ihnen Sorgen machen. Sparen Sie aber auch nicht mit Lob, zum Beispiel wenn es in der Schule gut läuft.
...
Immer wieder gerate ich mit meinem Sohn aneinander. Er ist felsenfest der Meinung, dass Kiffen nicht abhängig machen kann. Wie kann ich ihn davon überzeugen, dass Cannabis doch nicht so harmlos ist, wie er denkt?
Ein Fachsimpeln um das Thema Cannabis bringt häufig nicht viel. Eher könnte die Konversation in ein Streitgespräch abgleiten. Vielleicht versuchen Sie behutsam herauszufinden, warum Ihr Sohn überhaupt kifft. Wenn er sein Wissen testen will, können sie ihm einen Wissenstest im Internet unter www.drugcom.de empfehlen."


http://www.svz.de/ratgeber/eltern-kind/ ... 00026.html

Wie bitte, die BZgA gibt den Rat, entspannt zu bleiben?! Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Aber wahrscheinlich wird derjenige, der diese Aussage tätigte, bei Frau Mortler einbestellt werden.
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overturn
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von overturn »

Aurora hat geschrieben: Gibt es eigentlich Zahlen darüber, bei wie vielen Jugendlichen und auch Älteren solche Aufklärungs- und Abstinenzangebote dauerhaft! anschlagen? Bisher lese ich immer, das die Zahlen der Ratsuchenden, egel ob freiwillig oder aufgezwungen, ansteigen, aber nichts darüber, ob die Therapien auf Dauer wirklich helfen?
Es kommt darauf an, was genau, wie genau erhoben wird, aber eine "Erfolgsquote" liegt schätzungsweise irgendwo zwischen ca. 20 bis 70% (REITOX 2015). Brand et al. (2016: Cannabisbezogene Störungen in der Suchthilfe: Inanspruchnahme, Klientel und Behandlungserfolg) berichten in ca. 2/3 (64%) der Fälle von einer Verbesserung der "Suchtproblematik". In einer aktuellen Übersichtsarbeit der EMCDDA ("Treatment of cannabis-related disorders in Europe") halten die Autoren fest, dass eine Abstinenz - im Gegensatz zu einer Konsumreduktion, selten erreicht wird (2015: 30).

Sog. "Kurzinterventionen" werden meist als mittelfristig wirksam eingeschätzt.

Es wäre meines Erachtens fatal, davon auszugehen, man könne ein (auch) gesellschaftliches "Drogenproblem" schlicht und breitflächig "wegtherapieren". Hier geht es mir sicherlich nicht darum, Nutzen und Erfolge (völlig) zu bestreiten, sondern den Blick darauf zu lenken, inwieweit derartige Perspektiven und Annahmen den "status quo" gerade mit verfestigen.


Beste Grüße!
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

Nur echt mit Fake-Joint! :lol:

"Dieser Rucksack soll Cannabis-Sucht bei Jugendlichen vorbeugen

Sets mit interaktiven Stationen zum Thema Cannabis sollen an Berliner Schulen einen Austausch über Konsumrisiken anregen.

Pro Bezirk steht künftig ein Set mit mobilem Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Dazu gehören Brillen, die einen Rausch simulieren. Das teilte die Berliner Fachstelle für Suchtprävention am Donnerstag mit."


http://www.bz-berlin.de/berlin/dieser-r ... -vorbeugen

Wenn ich noch Zähne hätte, würde von meiner Tischkante ein weiteres Stück Holz fehlen argggh :roll:

Bitte, was soll eine Rauschbrille bei Cannabis? Sollen da LSD-ähnliche Bilder entstehen, also das, was sich Prohibionisten unter einem Cannabisrausch so vorstellen?
So, wie dieser Rucksack hier dargestellt wird, taugt der höchstens für die ersten Grundschulkassen.
Spätestens beim Fakejoint dürften höhere Klassen in brüllendes Gelächter ausbrechen.

Und wenn das weitere Unterrichtsmaterial ähnlich aufgebaut ist, wie der Text suggerieren möchte, das Cannabis= Sucht ist, kann man das Projekt vergessen. Glaubt doch kein gut informierter Schüler mehr.

Fehlt nur noch, das beim Aufziehen des Rucksack-Zippers die Endlosschleife "Dies ist ein Fakejoint", ähnlich wie bei Geburtstagskarten, erklingt. ;)
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

Ein ausführlicherer Artikel zum Cannabis-Sackerl im "Tagesspiegel"

http://www.tagesspiegel.de/berlin/droge ... 21024.html
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"Cannabis bei Jugendlichen
Reden über Risiken

Kiffen kann die seelische Entwicklung von Heranwachsenden dauerhaft schädigen. Der Senat will an Schulen darüber aufklären. Sucht ist auch Thema im neuen Tagesspiegel-Rehaführer.

„Jugendliche haben in der Pubertät die Entwicklungsaufgabe, über Grenzen zu gehen“, stellt Kerstin Jüngling nüchtern fest. Die Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin ist zwar eine äußerst engagierte, aber auch eine recht gelassene Frau. Wenn Heranwachsende Alkohol, Zigaretten, aber auch das Kiffen einmal ausprobieren, regt sie das nicht auf. Neben dem Austesten von Grenzen haben sie allerdings in dieser prägenden Phase ihres Lebens noch andere wichtige Entwicklungsaufgaben: Wissen zu erwerben, Ideen für eine Ausbildung und einen Beruf zu entwickeln, der zu den eigenen Neigungen passen könnte, soziale Kontakte mit Gleichaltrigen zu pflegen, ihren Körper und ihre Form von Liebe und Sexualität zu entdecken. Zu lernen, in all diesen Bereichen mit Enttäuschungen fertig zu werden und trotzdem weiterzumachen, mit mehr Erfahrung und gewachsenem Realismus. Alkohol und Cannabis werden auf die Dauer für viele von ihnen zu einer Möglichkeit, diesen Aufgaben auszuweichen. „Das ist Verschwendung von Potenzial“, sagt Christine Köhler-Azara, die Landesdrogenbeauftragte in Berlin.
...
Jugendliche brauchen Erwachsene, die nicht wegschauen und nicht kneifen“, folgert Jüngling. Sie brauchen das Gespräch. Zu Hause, aber auch in der Schule, wo Gruppen von Gleichaltrigen erreicht werden können. „Mahnungen helfen nicht, es müssen Risikokompetenz und eine Haltung entwickelt werden“, so Jüngling. Als „Aufhänger“ für Gespräche haben sich in Studien Materialien bewährt, die praktisch demonstriert werden können. In Berlin kommen sie ab jetzt in einem kompakten schwarzen Rucksack in die Schulen. Er wird den Koordinatorinnen und Koordinatoren für schulische Prävention der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in den Schulpsychologischen Beratungs- und Unterstützungszentren zur Verfügung gestellt. In den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf, Pankow und Spandau wurden bereits Kontaktlehrer geschult, die anderen sieben sollen folgen.
...
Was würden sie selbst tun, wenn sie entdecken, dass ihr Kind kifft? Sagen sie: „Solange du hier wohnst, will ich nicht hören, dass du dieses Scheißzeug nimmst, sonst fliegst du raus!“? Oder bieten sie, in der Hoffnung, dann alles besser steuern zu können, ganz entspannt an: „Wenn du magst, können wir mal gemeinsam einen Joint rauchen!“? „Quatsch mit Soße“, kommentiert Jüngling entschieden: „Dass man die Situation durch Probierkonsum zuhause unter Kontrolle bekommen könne, ist erwiesenermaßen ein Irrglaube.“"


http://www.tagesspiegel.de/berlin/canna ... 62858.html

Jetzt nur mal die letzten zwei verlinkten Sätze herausgepickt :

Wer hat und wiedurch wurde erwiesen, das Probierkonsum in einer geschützten Atmosphäre und mit erfahrenen Erwachsenen ein Irrglaube ist? Ist dann auch ein Probierbierkonsum ab 16 (teilweise wird das ja auch mit wesentlich Jüngeren veranstaltet, siehe Familie Huml/3jähriger mit vom Aussehen her bierähnlichem Getränk im Bierkrügerl) mit Erwachsenen ein Irrglaube?
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overturn
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von overturn »

Zu der Annahme mancher Eltern, es sei sinnvoll, mit ihren Kindern zusammen zu kiffen, damit die Kinder diese Erfahrung im geschützten Raum machen, sagte Jüngling, diese Annahme sei "Quatsch mit Sauce", also falsch.
Die Behauptung, dass es grundsätzlich nachträglich wäre, Kinder in einem "familiären" Kontext an "Genussmittel" heranzuführen, ist unlogisch und wird meines Erachtens durch einen historischen und vor allem einen interkulturellen Blick völlig widerlegt. Richtig ist aber, dass - auf den "eigenen Kulturkreis" und die heutige Zeit bezogen - unterschiedliche und teils widersprüchliche Studienergebnisse vorliegen. Ich möchte hierzu aber die Vermutung äußern, dass es wohl weitestgehend völlig nebensächlich bleibt, ob ein Konsum durch Freunde, Eltern oder sonst wem begleitet wird, soweit zusätzliche Faktoren berücksichtigt werden.

Meinem Eindruck nach, zeichnet sich in den aktuellen Meldungen eine leichte Tendenz ab: es wird eine sog. "Risikokommunikation" (über-)betont und man versteift sich wie bisher auf eine individuelle (oder kollektive) "Konsumprävention", ohne bspw. u.a. auch die Rolle der herrschenden "Drogenpolitik" näher zu reflektieren. Hier wird der "schwarze Peter" überaus gerne Eltern oder (recht abstrakt) der "Legalisierungsdebatte" zugeschoben. Peinlich. Ob hier adäquates und ausgeglichenes Material präsentiert wird, wage ich also erst mal zu bezweifeln - ein sog. "Drogenmissbrauch" bloß eine Frage des (richtigen) Wissens?
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Sabine
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Re: Sammlung Cannabis/Drogenaufklärung für Jugendliche

Beitrag von Sabine »

"200 Schüler erlebten beim 12. „Klettern statt Kiffen 2016“ einen „voll coolen Tag“

„Klettern statt Kiffen“ ging in diesem Jahr bereits in die 12. Auflage. Und auch dieses Jahr wurde mit den Schülern aus Heinsberg, Euskirchen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft diskutiert, warum der Titel der euregionalen Präventionsmaßnahme so lautet.

„Damit wir uns den Kick beim Sport holen“, so ein Schüler des Robert Schuman Instituts, „und nicht beim Kiffen…“, fügt sein Mitschüler hinzu.
...
Viviane Keutgen, Mitarbeiterin der ASL, fand „dass die Aktivität, eine sehr dynamische Art ist, den Jugendlichen, auch ohne den drohenden Zeigefinger, das Wirkspektrum von Cannabis zu vermitteln.“

In der Diskussion mit Jugendlichen entstehen viele Aspekte Pro und Contra Kiffen, die dann von den Jugendlichen selbst kommen und so näher an der Lebenswelt der Jugendlichen ran reichen."


http://www.grenzecho.net/community/wir- ... coolen-tag

Vielleicht bin ich ja noch zu unausgeschlafen, das ich der Idee, durch Klettern das Wirkspektrum von Cannabis zu vermitteln, nicht ganz folgen kann. Einen Adrenalinkick verbinde ich nicht mit Cannabis, eher mit anderen Drogen.
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