"Stuttgart
Land steigt bei Online-Beratung für Süchtige ein
Baden-Württemberg steigt in ein Beratungsportal für Cannabis-Süchtige ein. Wie das Sozialministerium am Mittwoch mitteilte, beteiligt sich das Land an der Online-Beratung "Quit the Shit" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Gerade für junge Menschen, die mit dem Kiffen aufhören wollen, ist eine Beratung per Smartphone eine echte Alternative zu den bereits bestehenden Beratungsstellen im Land", sagte Sozialminister Manfred Lucha."
http://www.zvw.de/inhalt.stuttgart-land ... aa77f.html
"Ba.-Wü. Online-Beratung für Cannabis-Süchtige/Quit the Shit
- Ganjadream
- Beiträge: 297
- Registriert: Do 16. Feb 2012, 11:57
Re: "Ba.-Wü. Online-Beratung für Cannabis-Süchtige"
Hi Leutz
Also mich würde das dann mit dem Datenschutz genauer interessieren. Aus polizeilicher Sicht sind all die Leute, die sich dort beraten lassen, potenzielle Täter oder wissende Zeugen. Und über eines müssen wir uns hier gewiss nicht streiten: Die halten sich an ihre eigenen Gesetze selber nicht sondern nur dann, wenn es gerade gut auskommt.
Und immer im ZickZack 180° hin und her drehen, wie es einem gerade auskommt.
Also mich würde das dann mit dem Datenschutz genauer interessieren. Aus polizeilicher Sicht sind all die Leute, die sich dort beraten lassen, potenzielle Täter oder wissende Zeugen. Und über eines müssen wir uns hier gewiss nicht streiten: Die halten sich an ihre eigenen Gesetze selber nicht sondern nur dann, wenn es gerade gut auskommt.
Und immer im ZickZack 180° hin und her drehen, wie es einem gerade auskommt.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein hat die Arroganz vergessen.
Re: "Ba.-Wü. Online-Beratung für Cannabis-Süchtige"
"Endlich wieder ein klarer Kopf
Der Suchtberater Johannes Knapp unterstützt Menschen, die zu viel Cannabis konsumieren: vor Ort in der Tübinger Beratungsstelle und seit 2012 landesweit über das Online-Programm „Quit the Shit“. Sieben Wochen lang setzen sich dabei Betroffene mit professioneller Hilfe und anonym übers Internet intensiv mit ihrer Sucht auseinander.
...
Wie muss man sich den durchschnittlichen Kiffer vorstellen?
Der Altersdurchschnitt liegt in unserer Beratung bei 28 Jahren, wobei die Bandbreite vom 60-Jährigen bis zum Elfjährigen reicht. Gut zwei Drittel sind Männer. Die User kommen aus fast allen Berufsfeldern, das Bildungsniveau ist jedoch vergleichsweise hoch.
An wen richtet sich das Programm „Quit the Shit“, das Sie von Tübingen aus für Baden-Württemberg landesweit aufgebaut haben?
Das Programm erreicht Klienten, die sonst nicht den Weg in die Beratungsstelle finden. Es ist für Leute, die vorwiegend Cannabis konsumieren. Die einzige Bedingung ist, den Konsum signifikant verändern zu wollen. Das kann heißen Reduktion oder auch Abstinenz. In Absprache mit uns Beratern stecken sich die User ihre Ziele selbst.
...
Wie abhängig sind die User?
Die User, die am Programm teilnehmen, haben in der Regel einen sehr hohen Konsum. Sie kiffen beispielsweise an 25 von 30 Tagen. Nicht wenige rauchen ein, zwei Gramm am Tag. Das sind Leute, die nicht nur ein kleines Problem mit dem Kiffen haben, sondern schwer betroffene, kranke Leute.
Wie läuft das Programm dann
genau ab?
Das ist ein strukturiertes und intensives Programm von sieben Wochen. Wer einsteigen will, macht eine Eingangsbefragung mit, das dauert etwa zehn Minuten. Die User führen ein Tagebuch, in dem täglich der Konsum, Erfolge und Probleme eingetragen werden. Das ist ein großer Vorteil dieser Online-Begleitung: Die Klienten beschäftigen sich täglich mit der Sucht und nicht nur einmal die Woche in der Beratung.
...
Wie viele nutzen das Programm?
Bis März hatten wir dafür zehn Stellenprozent und haben somit regelmäßig drei bis sechs Klienten betreut. Mit der vom Land finanzierten 50-Prozent-Stelle ist nun das Ziel, 150 User im Jahr zu beraten. Das ist eine glückliche Situation, in anderen Bundesländern haben die Kollegen nur wenige Prozente, sodass viele von den Anfragen auf der Strecke bleiben."
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedw ... 13718.html
Der Suchtberater Johannes Knapp unterstützt Menschen, die zu viel Cannabis konsumieren: vor Ort in der Tübinger Beratungsstelle und seit 2012 landesweit über das Online-Programm „Quit the Shit“. Sieben Wochen lang setzen sich dabei Betroffene mit professioneller Hilfe und anonym übers Internet intensiv mit ihrer Sucht auseinander.
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Wie muss man sich den durchschnittlichen Kiffer vorstellen?
Der Altersdurchschnitt liegt in unserer Beratung bei 28 Jahren, wobei die Bandbreite vom 60-Jährigen bis zum Elfjährigen reicht. Gut zwei Drittel sind Männer. Die User kommen aus fast allen Berufsfeldern, das Bildungsniveau ist jedoch vergleichsweise hoch.
An wen richtet sich das Programm „Quit the Shit“, das Sie von Tübingen aus für Baden-Württemberg landesweit aufgebaut haben?
Das Programm erreicht Klienten, die sonst nicht den Weg in die Beratungsstelle finden. Es ist für Leute, die vorwiegend Cannabis konsumieren. Die einzige Bedingung ist, den Konsum signifikant verändern zu wollen. Das kann heißen Reduktion oder auch Abstinenz. In Absprache mit uns Beratern stecken sich die User ihre Ziele selbst.
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Wie abhängig sind die User?
Die User, die am Programm teilnehmen, haben in der Regel einen sehr hohen Konsum. Sie kiffen beispielsweise an 25 von 30 Tagen. Nicht wenige rauchen ein, zwei Gramm am Tag. Das sind Leute, die nicht nur ein kleines Problem mit dem Kiffen haben, sondern schwer betroffene, kranke Leute.
Wie läuft das Programm dann
genau ab?
Das ist ein strukturiertes und intensives Programm von sieben Wochen. Wer einsteigen will, macht eine Eingangsbefragung mit, das dauert etwa zehn Minuten. Die User führen ein Tagebuch, in dem täglich der Konsum, Erfolge und Probleme eingetragen werden. Das ist ein großer Vorteil dieser Online-Begleitung: Die Klienten beschäftigen sich täglich mit der Sucht und nicht nur einmal die Woche in der Beratung.
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Wie viele nutzen das Programm?
Bis März hatten wir dafür zehn Stellenprozent und haben somit regelmäßig drei bis sechs Klienten betreut. Mit der vom Land finanzierten 50-Prozent-Stelle ist nun das Ziel, 150 User im Jahr zu beraten. Das ist eine glückliche Situation, in anderen Bundesländern haben die Kollegen nur wenige Prozente, sodass viele von den Anfragen auf der Strecke bleiben."
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedw ... 13718.html
Re: "Ba.-Wü. Online-Beratung für Cannabis-Süchtige"
Was ist mit denen, die einen hohen Konsum aufweisen,Sport treiben, beruflich erfolgreich und mit sich selbst zufrieden sind? Sind die auch kranke Leute?Sabine hat geschrieben:
"...
Die User, die am Programm teilnehmen, haben in der Regel einen sehr hohen Konsum. Sie kiffen beispielsweise an 25 von 30 Tagen. Nicht wenige rauchen ein, zwei Gramm am Tag. Das sind Leute, die nicht nur ein kleines Problem mit dem Kiffen haben, sondern schwer betroffene, kranke Leute.
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"
Man bekommt leider schnell das Gefühl, etwas Gutes zu tun, wenn man anderen Menschen seine eigenen Vorstellungen vom glückselig Machenden aufdrängt.