"Was hinter den Cannabis-Plantagen am Niederrhein steckt"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Was hinter den Cannabis-Plantagen am Niederrhein steckt"

Beitrag von Sabine »

"Die Polizei in NRW hebt immer mehr Drogen-Plantagen aus. Häufig finden die Fahnder sie in verlassenen Scheunen und Bauernhöfen am Niederrhein. Die Hintermänner kommen oft aus den Niederlanden, die sowohl Infrastruktur als auch Personal für den illegalen Anbau bereitstellen.
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Der illegale Anbau von Cannabis boomt - nicht nur in der deutsch-niederländischen Grenzregion, sondern auch im Ruhrgebiet und im Bergischen Land. Ein Grund: Der aktuelle Straßenverkaufspreis für ein Gramm Marihuana liegt bei rund zehn Euro; eine einzige Pflanzenblüte kann bis zu 45 Gramm abwerfen.
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Im Jahr 2015 entdeckte die Polizei in NRW 48 solcher Plantagen - und damit sogar doppelt so viele wie im Jahr davor. Die Zahlen für 2016 liegen allerdings noch nicht vor. Allein in diesem Jahr wurden in NRW aber schon wieder allein fünf große Cannabisplantagen von der Polizei aufgedeckt, zwei in Goch, drei in Gronau. Experten schätzen, dass das aber nur die Spitze des Eisbergs sei und die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte.

Die Hintermänner der Cannabis-Plantagen auf deutschem Boden sitzen in der Regel in den Niederlanden. "Sie haben ihre Anbauflächen zum Teil nach NRW verlagert, weil ihnen die Behörden in Holland stark zugesetzt haben", erklärt LKA-Sprecher Frank Scheulen.

Die Kriminellen aus den Niederlanden sollen laut Ermittlungen dabei gezielt deutsche Landwirte ansprechen, die in Geldnot sind und leerstehende Flächen zu vermieten haben. "Oder sie tun sich mit Deutschen zusammen, die Gewerbehallen, Scheunen oder sonstige Immobilien pachten und an sie weitervermieten", erzählt der Ermittler. Rund 5000 Euro im Monat könne ein Landwirt dafür erhalten, dass er nicht so genau hingucke, was die Untermieter auf dem eigenen Hof so treiben, sagt der Ermittler Stefan Derks.
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Doch den Kriminellen auf die Spur zu kommen, wird offenbar aus Polizeisicht immer schwieriger. Denn in sämtlichen Polizeipräsidien in NRW sind die Abteilungen für Rauschgiftverfolgung in den vergangenen Jahren personell verkleinert worden. Wo sich einst bis zu 20 Fahnder um die Verfolgung von Drogendelikten gekümmert haben, sind es mancherorts mittlerweile nur noch fünf. Und somit zu wenig, um den Kriminellen das Handwerk legen zu können, kritisiert Ermittler Derks."


http://www.rp-online.de/nrw/darum-gibt- ... -1.6707259
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