"Cannabis Business Conference Berlin: Junge Start-ups"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Cannabis Business Conference Berlin: Junge Start-ups"

Beitrag von Sabine »

"Karriere mit Cannabis

Die Freigabe von Cannabis für medizinische Zwecke hat einen Gründer-Boom ausgelöst. Neue Pharmaunternehmen und Therapiezentren hoffen auf einen Millionen-Umsatz. Ein Kongress in Berlin soll beim Start in einen neuen Markt helfen.

Dana Rohrabacher gilt als Mann mit starken Überzeugungen. Der republikanische Abgeordnete spricht sich öffentlich für Donald Trump, für Breitbart-News - und für Cannabis aus. Auf der Cannabis Business Conference in Berlin will er darlegen, warum der medizinische Einsatz von Marihuana heute so wichtig ist, und warum es sich lohnt, in den Anbau zu investieren.

"600 Euro Teilnahmegebühr", winkt Vaclav Wenzel Cerveny ab. "Das ist in erster Linie für Amerikaner, die jetzt das große Geld wittern. Da müssen wir nicht dabei sein." Der Start-up-Gründer plant derzeit in München das deutschlandweit erste Cannabis-Therapie- und Informations-Centrum (CTIC).
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Seitdem der Bundestag im März 2017 einstimmig das Gesetz "Cannabis als Medizin" beschloss, kommt Bewegung in die deutsche Hanf-Szene.
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"Schwerkranke Menschen müssen bestmöglich versorgt werden. Dazu gehört, dass die Kosten für Cannabis als Medizin für Schwerkranke von ihrer Krankenkasse übernommen werden, wenn ihnen nicht anders wirksam geholfen werden kann", begründete Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Einrichtung der bundesdeutschen Cannabisagentur. Statt bisher 5000 Patienten könnten dann mehr als 800.000 von den neuen Medikamenten profitieren. Experten rechnen mit Umsätzen in dreistelliger Millionenhöhe pro Jahr, sollten Ärzte und Apotheker die geplanten Neuregelungen der Cannabisagentur umsetzen.
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Übrigens: Eine traditionelle Bank wie die Hamburger Sparkasse würde Gründer, die mit THC-haltigen Produkten handeln wollen, mit Krediten unterstützen. "Wir haben da keine Berührungsängste", sagt Stefanie Huppmann vom Haspa StartUp-Center. "So lange sich das Geschäft im legalen Rahmen bewegt." Letztlich wird es in Deutschland aber "nur eine Handvoll Unternehmen geben, die im Zuge der offiziellen Ausschreibungen der Cannabisagentur zum Zuge kommen", schätzt Dirk Rehahn, Mitbegründer des Deutschen Hanfverbands."


http://www.tagesschau.de/inland/cannabi ... s-101.html
Sabine
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Re: "Cannabis Business Conference Berlin: Junge Start-ups"

Beitrag von Sabine »

"Das große Joint-Venture
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Der kalifornische Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher - in vielen Fragen ein strammer, konservativer Republikaner - gab sich auf der Berliner Tagung ironisch-selbstbewusst. „Make Cannabis Great Again“ stand auf einer Mütze, die er in Anspielung auf den bekannten Trump-Spruch trug. Daheim war Rohrabachers Einfluss auf die medizinische Legalisierung beträchtlich. Er ist Miturheber einer Regelung, die es dem Justizministerium in Washington erschwert, stark in die einzelstaatlichen Marihuana-Programme hinein zu regieren.

Kann der von den Konferenzteilnehmern beschworene Zusammenschluss von Gesundheitswirtschaft und Politik auch in Deutschland fruchten? Peter Waßmuth von der „Berlin-Apotheke“ am Roten Rathaus glaubt, dass die diskutierten mindestens 800 000 Nutzer durchaus realistisch sein könnten. „Es hängt aber auch an der Kostenerstattung der Kassen.“ Sollte sich eine entsprechende Nachfrage ergeben, könne dies über den Wirkstoff THC hinaus auf Hilfsmittel wie Verdampfer ausstrahlen.
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In der Ärzteschaft gibt es indes auch Stimmen, die wenigstens dem medizinischen Handel wohlwollend gegenüberstehen. Für Josef Mischo, Chef der Arbeitsgruppe Sucht und Drogen in der Bundesärztekammer, ist es „gut, dass die therapeutischen Möglichkeiten erweitert werden“. Ob sich dadurch insgesamt auch mehr THC-Therapien ergeben, sei offen.

Dass der einzelne Arzt nach eigenem Gusto über die Eignung von Cannabis befinden muss, könne für manche Patienten - und Lieferanten - auch eine Herausforderung werden, warnt Debs: „Der Knackpunkt ist, dass Ärzte weitergebildet werden.“ Nutzer, deren Sondererlaubnis im Sommer endet, müssten zudem rasch einen Mediziner finden, der zum Rezept bereit ist. „Kein Gesetz ist perfekt.“ Apotheker Waßmuth sieht das ganz ähnlich: „Der Gedanke, dass Cannabis gesellschaftsfähig ist, ist noch nicht wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“"


https://www.nwzonline.de/wirtschaft/das ... 44958.html

Das ist ja sehr beruhigend für InhaberInnen einer Ausnahmegenehmigung, deren Erlaubnis abläuft und die keinen Arzt finden, das kein Gesetz perfekt ist ... :roll: :evil:
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