"Whoopi Goldberg und das sanfte High"

[Sabine]

"Die Schauspielerin vertreibt jetzt Cannabis-Produkte, die gegen Krämpfe helfen sollen. Immer mehr Frauen setzen die Droge als Mittel gegen Schmerzen, Appetit oder auch für die Hautpflege ein.

Whoopi Goldberg hatte chronische Kopfschmerzen. Ständig Tabletten schlucken wollte sie aber nicht. Ein guter Joint beziehungsweise ein Zug aus der E-Zigarette mit Cannabis-Öl brachte Linderung, erzählt die Schauspielerin. Und aus dieser Entdeckung wollte sie etwas machen. Hilft Marihuana auch bei anderen Schmerzen? Und wissen Frauen von dem pflanzlichen Mittel?, fragte sie sich. Die 61-Jährige erinnerte sich an die Bauchkrämpfe, die sie früher quälten, wenn sie ihre Tage bekam. Sie traf sich mit Marihuana-Heilern, Start-up-Gründern und Finanziers, und alle rieten ab. Cannabis gegen Periodenkrämpfe sei ein Nischenprodukt, das sich nicht lohne. "Hey, diese Nische ist die halbe Weltbevölkerung", sagte Goldberg dem Magazin Vanity Fair. "Scheint mir eher, als wollten die mich abwimmeln." Goldberg suchte sich eine Marihuana-Expertin als Geschäftspartnerin und gründete eine Firma: Whoopi & Maya.
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Die rasant wachsende Marihuana-Branche in den USA hat Frauen als Zielgruppe entdeckt. Nicht nur für medizinische Anwendungen, sondern auch zum Spaß. "Es gibt eine ganz Menge Mamas, die jeden Abend, wenn die Kinder im Bett sind, eine halbe Flasche Wein trinken, um sich zu entspannen", sagt Emily Paxhia, Chefin des Wagniskapitalgebers für Marihuana-Startups Poseidon Asset Management. "Jetzt wird ihnen klar, dass in Alkohol eine Menge Kalorien stecken, er die Reaktionszeit verlängert und einen Einfluss auf das Urteilsvermögen hat." Immer mehr Frauen entdeckten Cannabis, insbesondere speziell entwickelte Marken, die leicht anwendbar und nicht so stark psychoaktiv seien. "Es geht nicht nur darum, so high wie menschlich möglich zu werden."
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Selbst bei der eigentlich auf digitale Erfindungen, Film und Musik spezialisierten Messe South By Southwest (SXSW) im März gab es zwei Podiumsdiskussionen, die sich mit Frauen als Nutzern von Marihuana und als Gründerinnen von Marihuana-Start-ups beschäftigten. "Wir wollen dieses Stigma beenden, das Stigma des faulen Kiffers", sagt Gaynell Rogers, die Marketing für Marihuana-Firmen macht. Die 66-Jährige hat zwei Krebserkrankungen überlebt, Marihuana habe ihr dabei geholfen, sagt sie.
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Die Branche hat die Frauen nicht nur als Kunden entdeckt, sie wird auch mehr und mehr weiblich. "Legales Marihuana könnte das erste Milliardengeschäft werden, das nicht von Männern dominiert wird", titelte das Magazin Newsweek kürzlich."

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