"Cannabis ist viel gefährlicher als früher"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Cannabis ist viel gefährlicher als früher"

Beitrag von Sabine »

"Heute feiert mein Schuljahrgang 40 Jahre Abitur. Etliche von denen, die sich wiedersehen, haben zumindest mal versuchsweise gekifft. Wir waren halt die Generation nach den 68ern.

Heute feiert mein Schuljahrgang 40 Jahre Abitur. Etliche von denen, die sich wiedersehen, haben zumindest mal versuchsweise gekifft. Wir waren halt die Generation nach den 68ern. Aus den meisten von uns ist etwas geworden, obwohl wir in der 13. Klasse oft bis nachts um die Häuser zogen und im Partykeller Bob Marley mit „Legalize Marijuana“ hörten. Dennoch bin ich strikt dagegen, den Konsum von Cannabis und anderen weichen Drogen zu legalisieren.

Hauptgrund: Der pushende Wirkstoff THC und damit der Suchtfaktor in Cannabis ist heute dreimal so stark wie früher.
...
Es gibt kein Unrechtsbewusstsein mehr. Umso dringlicher warnen Ärzte vor Verharmlosung der Droge – vornehmlich durch Alt-68er, die romantische Erinnerungen an bekifft erlebte Konzerte von Frank Zappa, Pink Floyd oder The Who haben. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, das regelmäßiges Kiffen die Hirnstrukturen weit stärker angreift als früher.
...
Die Hürden sind schon jetzt niedriger als früher, doch statt zu resignieren und Cannabis freizugeben, sollten wir die Beschaffung, außer für Schmerzpatienten, erschweren. Sonst wird das Heer leistungsschwacher und antriebsloser junger Verlierer immer größer werden."


http://www.fnp.de/nachrichten/meinung-d ... 43,2609878

Weitere heute in der fnp erschienene Artikel dazu :

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/B ... 73,2609880

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/R ... 73,2609882

http://www.fnp.de/nachrichten/meinung-d ... 43,2609877
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overturn
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Re: "Cannabis ist viel gefährlicher als früher"

Beitrag von overturn »

:roll:
Hauptgrund: Der pushende Wirkstoff THC und damit der Suchtfaktor in Cannabis ist heute dreimal so stark wie früher.


Das hier präsentierte "Wissen" stammt mehrheitlich wohl auch noch aus diesen "guten alten Zeiten", denen man(n) so zwanghaft nachtrauern möchte:
Es gibt kein Unrechtsbewusstsein mehr.
Bemerkenswert: Solche Stammtischparolen fielen wohl auch als man unverheirateten Paaren eine gemeinsame Wohnung zustand oder einst die Sklaverei abschaffte. Schlimm aber auch?

Ich behaupte: es dreht sich wohl eher gewissermaßen um.
Bei Untersuchungen wurde festgestellt, das regelmäßiges Kiffen die Hirnstrukturen weit stärker angreift als früher.
:roll:
Die Hürden sind schon jetzt niedriger als früher, doch statt zu resignieren und Cannabis freizugeben, sollten wir die Beschaffung, außer für Schmerzpatienten, erschweren. Sonst wird das Heer leistungsschwacher und antriebsloser junger Verlierer immer größer werden.
Weitreichende soziale Schieflagen letztlich auf individuelles "Fehlverhalten" der Betroffenen abwälzen? Wow. Es gibt kaum eine plumpere und beliebtere Form einer, ja - (neoliberalen) "Unterdrückung" und eines "blaming the victim". Eine nicht nur völlig uninformierte, sondern meines Erachtens schlicht verabscheuenswerte Meinung und Ideologie, die es ganz ausdrücklich und durchweg zu kritisieren gilt*:
While there is no doubt some drug use is associated with social and health problems, it is now well established in a range of research (from the early ‘rat park’ work of Alexander, Coambs, and Hadaway (1978), to its uptake in the recent, widely embraced, popular science of Hart, 2013, to the more scholarly treatments by Duff, 2014, and others) that such problems are the effects of the confluence of challenges and issues, and that drugs on their own are not capable of wreaking the havoc so commonly ascribed to them. This means, inter alia, rethinking our rather narrowly framed national and state drug strategies, and asking whether Australia needs more thoroughly and overtly interlinked strategies on, for instance, related social issues of poverty, family violence, historical dispossession and homelessness. Likewise it means thinking drug use itself as a social issue, with all the messy overlapping complexity this entails, rather than, as is the case at present, a narrowly conceived health issue. (Fraser 2016: 7 f.)**
Beste Grüße!

_

* s. hierzu auch Pierre Bourdieus Konzept einer sog. "symbolischen Gewalt"
** Articulating addiction in alcohol and other drug policy: A multiverse of habits
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
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bad guy
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Registriert: Di 21. Jul 2015, 10:27

Re: "Cannabis ist viel gefährlicher als früher"

Beitrag von bad guy »

Fassungslos! Da weiß man gar nicht wo man anfangen soll bei dem ganzen Stuss. Nicht einmal das Bob Marley Lied richtig benannt.
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