"Eine Ausstellung im Kreuzberger Heimatmuseum wird schon vor ihrer Eröffnung zum Politikum. Dort würden Drogendealer als Opfer dargestellt und Kriminalität mithilfe von Steuermitteln verharmlost, lautet die Kritik.
Noch wurden sie nicht einmal aufgestellt, die 13 Papp-Figuren, die in einer Woche im Kreuzberger Heimatmuseum persönliche Geschichten von Drogendealern erzählen sollen. Doch schon alleine die Ankündigung des Konzeptkünstlers Scott Holmquist sorgt im Vorfeld für heiße Debatten. Denn im Ausstellungsflyer werden die afrikanischstämmigen Dealer im Görlitzer Park als Opfer der Gesellschaft bezeichnet. Schwarze Menschen seien aufgrund von "postkolonialen Mustern zum öffentlichen Sinnbild der Drogenverkäufer geworden", denen jede Form von Menschlichkeit abgesprochen werde, heißt es da.
"Das gibt's nur in Berlin: Museum feiert Drogendealer", titelte sofort die Bild-Zeitung. "Haben die Rotrotgrünen jetzt vollkommen den Verstand verloren?", stimmte die AfD in Person von Georg Pazderski auf Facebook mit ein. Es sei ein Unding, dass Dealer in der Ausstellung als "Helden des Alltags" geehrt würden, die "tapfer" ihrer Arbeit nachgehen würden.
Timur Husein von der CDU-Fraktion regt es dagegen eher auf, dass die Schau mit Mitteln des Bezirksamtes gefördert wird. "Wenn die Ausstellung rein privat wäre, könnte man über Kunstfreiheit reden. Aber wenn Kriminalität mit Steuergeldern verharmlost wird, ist das ein Schlag ins Gesicht von Opfern", findet der Rechtsanwalt aus Friedrichshain-Kreuzberg, der auch die Legalisierung von Cannabis ablehnt.
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Auch Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) sieht in der Ausstellung keine Glorifizierung von Drogen oder ihrem Handel. "Drogenhandel in Berliner Parks ist Teil der Lebensrealität der Friedrichshainer und Kreuzberger." Aufgabe des Bezirksmuseums sei es, relevante Dinge aus dem Stadtteil aufzugreifen. "Kunst darf, kann und muss irritieren und provozieren. Sie kann das nur, wenn sie frei ist", so Herrmann.
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"Andere Heimaten: Herkunft und Migrationsrouten von Drogenverkäufern in Berliner Parks", 22. November bis 14. Januar im Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95 A. Geöffnet Di bis Frei von 12-18, Sa und So 10-18 Uhr. Eintritt frei. "
http://www.moz.de/de/artikel-ansicht/dg/1618381/
Berlin "Ärger um Drogen-Ausstellung"
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