Am Beispiel München: So wird das nix!
Verfasst: So 7. Mai 2017, 13:53
Datum: Samstag, 6. Mai 2017 - 12:00
Ort: Sendlingerstr. 8
Liebe Hanffreunde,
es waren gerade mal etwa 200 Leute da. Die restlichen 10'000 Teilnehmer standen wohl, genau wie wir, in der Sendlinger Straße 8.
Dass der Hanf im Kopf für ein wenig Verwirrung sorgen kann, ist ja durchaus erwünscht. Aber bei derart wichtigen Dingen wäre es angebracht, etwas mehr Sorgfalt walten zu lassen. Mir fallen gerade mindestens drei Kiffer-Witze ein, einen Erzähle ich: „Wollen eine Hand voll Kiffer eine Demo veranstalten ...“
https://hanfverband.de/nachrichten/term ... march-2017
"Tja, wurde wohl abgeblasen", war der erste Gedanke, „doch zu viel gefährlich für Bayern?“.
Da das Wetter gut und wir schon mal da waren, bummelten wir halt ein wenig durch die Geschäfte. Als wir dann gegen halbzwei zwangsläufig oben am Sendlinger Tor ankamen, waren einige teils doch eher ungepflegt wirkende Aktivisten in mitunter auch seltsamer Kleidung zu sehen. Klar, jeder kann sich schließlich anziehen wir er will und ein ordentlicher Haarschnitt ist eh überbewertet. Viel wichtiger ist doch, dass wir alle wieder einmal mehr – vor Publikum - demonstrieren können, wie einzigartig wir sind, gell? Profilierungssucht kennt jedoch bekanntlich keine Grenzen. Schade, falsches Bild von uns Kiffern vermittelt. Oder auch nicht!?
12:00 Uhr?
Da geht nun jemand auf eine Demo (die eigentlich ganz wo anders ist) und denkt, um 12:00 Uhr ginge es los. Was niemand wusste, der Marsch begann erst um 14:00 Uhr! Was soll man zwei volle, geschlagene Stunden an so einem schönen, sonnigen Tag am Sendlinger Tor zubringen? Eine Veranstaltung in diesem Sinne gab es ja nicht. Die Info zum Termin hätte lauten sollen: „Aufbau und Info-Stände ab 12:00 Uhr, beginn der Demo um 14:00 Uhr“. Vielleicht sind viele Teilnehmer einfach wieder gefahren um etwas dann doch eher sinnvolles zu unternehmen, statt unter den Augen Neugieriger und der Polizei, neben süßlichen Rauchschwaden auf den kalten Boden Platz zu nehmen und abzuwarten. Musste das denn sein, dass ihr dort öffentlich kifft? Wir hielten lieber Abstand von der Gruppe um nicht in Verdacht zu geraten.
Was sollte das mit den Fahnen der Piratenpartei?
Fehlten nur noch einige Teilnehmer in Anonymous-Masken, um alles komplett absurd wirken zu lassen. Der "Normalbürger" weiß rein gar nichts über die Piratenpartei. Und wenn, dass man in dieser Spaßpartei keine klare Politische Haltung hat. Und falls doch etwas nach außen dringt, dann höchstens, dass es gegen „den Überwachungsstaat“ geht oder auf Youtube abgefahrene Videos herumschwirren, wo Jungs in Anonymous-Masken Verschwörungstheorien predigen. Mich, als eben einen dieser Normalbürger, erinnert das alles ganz stark an eine Partei pro Erleichterung von Straftaten. Das passt so nicht zum Thema Hanflegalisierung!
Hat die Piratenpartei gesponsert? Wenn ja, hat das letztlich nur geschadet. Wenn nein, hätte man diese Leute einfach höflich bitten sollen, eine solch wichtige Kundgebung nicht zu instrumentalisieren und stattdessen einfach weg zu gehen. Ich jedenfalls möchte aufgrund meines Hanfkonsums nicht mit dieser desorientierten Partei in Verbindung gebracht werden. Eben diese Fahnenschwenker waren einer der Gründe, weshalb wir letztlich nicht an der Demo teilnahmen. Wir möchten nicht als Anarchisten wahrgenommen werden. Ja, richtig gelesen! So, wie sich leider viele Mitbürger nicht die Zeit nehmen sich ausreichend über Cannabis zu informieren, so nehme ich mir das Recht heraus, mich nicht weiter über irgendwelche obskuren Spaßparteien zu informieren. Gleichnis verstanden?
Wo waren die Fahnen der Grünen?
Ich halte nichts von den Grünen. Die Grünen nimmt man landläufig aber wenigstens annähernd Ernst, zumindest bis vor dem GMM 2017, wo jene Grüne sich leider in Zurückhaltung übten und ihre Wähler einmal mehr allein ließen. Nun ja, wenn man diesen Glauben schenken darf, also durchaus kein Wunder, dass deren Umfragewerte im Keller sind
Und noch etwas: Die Repräsentanten bitte etwas besser in der Argumentation schulen. Der Käse mit den zusätzlichen Steuergeldern, der da immer wieder heruntergeleiert wird, ist Wasser auf die Mühlen der Gegner! Einfachstes, sich aufdrängendes und für jeden Doofi verständliches Gegenargument: "Wir wollen die drogenfreie, gesunde Gesellschaft nicht verkaufen". Wer das Steuer-Argument unbedingt verwenden muss, bitte nicht aus dem Kontext reißen und als Einzelargument vorbringen. Vorher DHV-Flyer lesen und dem Zusammenhang verstehen! Die Zeit für drei Sätze muss schon sein.
Ich bin sehr enttäuscht.
Die Veranstaltung drückt im Nachhinein aus, dass lediglich eine kleine Gruppe unorganisierter Kiffer, die überdies auch rein äußerlich jedes Klischee bedienen, nach Anarchismus schreien. Sehen so Kiffer aus? Politisch unmündige, langhaarige und barfüßige Neo-Hippies mit Pickel im Gesicht die trotzig das Gesetz brechen und öffentlich kiffen? Darunter einige klar Minderjährige! Ist es das, was ihr zeigen wollt?
Ich bin ein seit 1982 nahezu täglich kiffender Spießer der unter Spießern lebt, täglich im Geschäftsleben Spießer bedient und kenne die Spießer daher gut. Ich darf deshalb sagen: Liebe Aktivisten, Ziel klar verfehlt! Nichtkiffende Spießer wissen nun noch besser: "Das wollen wir nicht!".
Gehen sollte es um Jugendschutz! Aber auch um Verbraucherschutz und zudem um eine Alternative zum gefährlichen Alkohol der nachweislich tötet und natürlich auch um das uralte Heilmittel mit seinen vielen guten EIgenschaften. Nicht aber darum, dass sich der Staat die Taschen vollstopfen könnte und wider des Überwachungsstaats.
Lieber DHV, ich weiß ja nicht, ob für die Demo in München Spendengelder (anteilig) verwendet wurden. Wenn ja, schade drum! Sehr, sehr schade sogar, denn alles was erreicht wurde war, die Bewegung der Lächerlichkeit Preis zu geben. Seit dem gestrigen Tag ist meine Hoffnung, dass sich hier was bewegt und ich bald kein Krimineller mehr sein muss, weil ich Abends nach einen Zehnstundentag einen vor der Glotze rauche, komplett gestorben. Holt euch endlich Erwachsene ins Boot die Ahnung und Lebenserfahrung auf dem Buckel haben und das Ruder in die Hand nehmen. Eine Grüppchen versprengter Teenies, denen man klar ansieht, dass sie ihr Dope am liebsten einfach nur gern billig bei Aldi holen würden, nimmt niemand ernst!
Ort: Sendlingerstr. 8
Liebe Hanffreunde,
es waren gerade mal etwa 200 Leute da. Die restlichen 10'000 Teilnehmer standen wohl, genau wie wir, in der Sendlinger Straße 8.
Dass der Hanf im Kopf für ein wenig Verwirrung sorgen kann, ist ja durchaus erwünscht. Aber bei derart wichtigen Dingen wäre es angebracht, etwas mehr Sorgfalt walten zu lassen. Mir fallen gerade mindestens drei Kiffer-Witze ein, einen Erzähle ich: „Wollen eine Hand voll Kiffer eine Demo veranstalten ...“
https://hanfverband.de/nachrichten/term ... march-2017
"Tja, wurde wohl abgeblasen", war der erste Gedanke, „doch zu viel gefährlich für Bayern?“.
Da das Wetter gut und wir schon mal da waren, bummelten wir halt ein wenig durch die Geschäfte. Als wir dann gegen halbzwei zwangsläufig oben am Sendlinger Tor ankamen, waren einige teils doch eher ungepflegt wirkende Aktivisten in mitunter auch seltsamer Kleidung zu sehen. Klar, jeder kann sich schließlich anziehen wir er will und ein ordentlicher Haarschnitt ist eh überbewertet. Viel wichtiger ist doch, dass wir alle wieder einmal mehr – vor Publikum - demonstrieren können, wie einzigartig wir sind, gell? Profilierungssucht kennt jedoch bekanntlich keine Grenzen. Schade, falsches Bild von uns Kiffern vermittelt. Oder auch nicht!?
12:00 Uhr?
Da geht nun jemand auf eine Demo (die eigentlich ganz wo anders ist) und denkt, um 12:00 Uhr ginge es los. Was niemand wusste, der Marsch begann erst um 14:00 Uhr! Was soll man zwei volle, geschlagene Stunden an so einem schönen, sonnigen Tag am Sendlinger Tor zubringen? Eine Veranstaltung in diesem Sinne gab es ja nicht. Die Info zum Termin hätte lauten sollen: „Aufbau und Info-Stände ab 12:00 Uhr, beginn der Demo um 14:00 Uhr“. Vielleicht sind viele Teilnehmer einfach wieder gefahren um etwas dann doch eher sinnvolles zu unternehmen, statt unter den Augen Neugieriger und der Polizei, neben süßlichen Rauchschwaden auf den kalten Boden Platz zu nehmen und abzuwarten. Musste das denn sein, dass ihr dort öffentlich kifft? Wir hielten lieber Abstand von der Gruppe um nicht in Verdacht zu geraten.
Was sollte das mit den Fahnen der Piratenpartei?
Fehlten nur noch einige Teilnehmer in Anonymous-Masken, um alles komplett absurd wirken zu lassen. Der "Normalbürger" weiß rein gar nichts über die Piratenpartei. Und wenn, dass man in dieser Spaßpartei keine klare Politische Haltung hat. Und falls doch etwas nach außen dringt, dann höchstens, dass es gegen „den Überwachungsstaat“ geht oder auf Youtube abgefahrene Videos herumschwirren, wo Jungs in Anonymous-Masken Verschwörungstheorien predigen. Mich, als eben einen dieser Normalbürger, erinnert das alles ganz stark an eine Partei pro Erleichterung von Straftaten. Das passt so nicht zum Thema Hanflegalisierung!
Hat die Piratenpartei gesponsert? Wenn ja, hat das letztlich nur geschadet. Wenn nein, hätte man diese Leute einfach höflich bitten sollen, eine solch wichtige Kundgebung nicht zu instrumentalisieren und stattdessen einfach weg zu gehen. Ich jedenfalls möchte aufgrund meines Hanfkonsums nicht mit dieser desorientierten Partei in Verbindung gebracht werden. Eben diese Fahnenschwenker waren einer der Gründe, weshalb wir letztlich nicht an der Demo teilnahmen. Wir möchten nicht als Anarchisten wahrgenommen werden. Ja, richtig gelesen! So, wie sich leider viele Mitbürger nicht die Zeit nehmen sich ausreichend über Cannabis zu informieren, so nehme ich mir das Recht heraus, mich nicht weiter über irgendwelche obskuren Spaßparteien zu informieren. Gleichnis verstanden?
Wo waren die Fahnen der Grünen?
Ich halte nichts von den Grünen. Die Grünen nimmt man landläufig aber wenigstens annähernd Ernst, zumindest bis vor dem GMM 2017, wo jene Grüne sich leider in Zurückhaltung übten und ihre Wähler einmal mehr allein ließen. Nun ja, wenn man diesen Glauben schenken darf, also durchaus kein Wunder, dass deren Umfragewerte im Keller sind
Und noch etwas: Die Repräsentanten bitte etwas besser in der Argumentation schulen. Der Käse mit den zusätzlichen Steuergeldern, der da immer wieder heruntergeleiert wird, ist Wasser auf die Mühlen der Gegner! Einfachstes, sich aufdrängendes und für jeden Doofi verständliches Gegenargument: "Wir wollen die drogenfreie, gesunde Gesellschaft nicht verkaufen". Wer das Steuer-Argument unbedingt verwenden muss, bitte nicht aus dem Kontext reißen und als Einzelargument vorbringen. Vorher DHV-Flyer lesen und dem Zusammenhang verstehen! Die Zeit für drei Sätze muss schon sein.
Ich bin sehr enttäuscht.
Die Veranstaltung drückt im Nachhinein aus, dass lediglich eine kleine Gruppe unorganisierter Kiffer, die überdies auch rein äußerlich jedes Klischee bedienen, nach Anarchismus schreien. Sehen so Kiffer aus? Politisch unmündige, langhaarige und barfüßige Neo-Hippies mit Pickel im Gesicht die trotzig das Gesetz brechen und öffentlich kiffen? Darunter einige klar Minderjährige! Ist es das, was ihr zeigen wollt?
Ich bin ein seit 1982 nahezu täglich kiffender Spießer der unter Spießern lebt, täglich im Geschäftsleben Spießer bedient und kenne die Spießer daher gut. Ich darf deshalb sagen: Liebe Aktivisten, Ziel klar verfehlt! Nichtkiffende Spießer wissen nun noch besser: "Das wollen wir nicht!".
Gehen sollte es um Jugendschutz! Aber auch um Verbraucherschutz und zudem um eine Alternative zum gefährlichen Alkohol der nachweislich tötet und natürlich auch um das uralte Heilmittel mit seinen vielen guten EIgenschaften. Nicht aber darum, dass sich der Staat die Taschen vollstopfen könnte und wider des Überwachungsstaats.
Lieber DHV, ich weiß ja nicht, ob für die Demo in München Spendengelder (anteilig) verwendet wurden. Wenn ja, schade drum! Sehr, sehr schade sogar, denn alles was erreicht wurde war, die Bewegung der Lächerlichkeit Preis zu geben. Seit dem gestrigen Tag ist meine Hoffnung, dass sich hier was bewegt und ich bald kein Krimineller mehr sein muss, weil ich Abends nach einen Zehnstundentag einen vor der Glotze rauche, komplett gestorben. Holt euch endlich Erwachsene ins Boot die Ahnung und Lebenserfahrung auf dem Buckel haben und das Ruder in die Hand nehmen. Eine Grüppchen versprengter Teenies, denen man klar ansieht, dass sie ihr Dope am liebsten einfach nur gern billig bei Aldi holen würden, nimmt niemand ernst!