Lungenschäden durch Streckmittel?

helft uns bei detaillierten Recherchen
Georg Wurth
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Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Georg Wurth »

Seit 2006 hat die Verbreitung von Streckmitteln in Hanfblüten nach unseren Informationen unter anderem aus dem Streckmittel-Melder massiv zugenommen. Trotz unserer anhaltenden Proteste zu dem Thema interessiert das Medien und Politiker immer noch kaum. Das liegt auch daran, dass die Folgen bisher nicht dokumentiert sind.

Wie schädlich es ist, über längere Zeiträume Zucker, Brix, Dünger etc zu rauchen, ist völlig unklar, Untersuchungen dazu gibt es nicht. Dass das nicht gesund sein kann, liegt auf der Hand.

Meine These:
Es müsste nachweisbar sein, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen bei Männern zwischen 20 und 30 seit 2006 deutlich zugenommen hat. (Diese Gruppe dürfte diejenige mit dem meisten Cannabiskonsum sein.) Da der Tabakkonsum in dieser Zeit nicht zugenommen hat, wären die Streckmittel vermutlich die einzige Erklärung für einen solchen Anstieg.

Leider ist diese Recherche sehr kompliziert. Es gibt zwar Statistiken dazu, diese sind aber sehr unübersichtlich und für mich nicht mit vertretbarem Aufwand auswertbar (s. Bundesamt für Statistik).

Ich habe auch schon zwei führende Lungenspezialisten danach gefragt, aber leider keine Antwort bekommen.

Wer ist in der Lage, diese Information aus den verfügbaren Daten herauszufiltern oder kennt jemanden, der das als Lungenspezialist mit bundesweitem Überblick beurteilen kann?
leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

Im Gegensatz zu den deutschen Medien haben aussländische Medien das Thema Streckmittel durchaus behandelt.

Die Links führen zu einem interessanten Bericht aus Wales.
Ich werde mich mal an die Verantwortlichen wenden und Sie zum Thema Lungenschäden befragen, schluießlich passiert in England recht viel in Bezug auf Cannabisaktivismus.

Etwaige Ergebnisse werden natürlich sofort geposted.

Part 1
http://www.youtube.com/watch?v=I_-Hf0NXMNU
Part 2
http://www.youtube.com/watch?v=k8QNeU-B3Kk

Eine entsprechende Anfrage ans Home Office ist raus, laut Bericht sollen die ja bereits informiert sein.
CosmicWizard
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von CosmicWizard »

Ich verstehe es auch nicht. Langsam aber sicher beginne ich mich wirklich auf eigenständige Bedarfsdeckung umzustellen, da die Gefahr, die von den derzeit erhältlichen Schwarzmarktprodukten ausgeht, einfach nicht mehr zu verantworten ist.
leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

So, meine Anfrage ans Home Office ist beantwortet worden, man ist nicht zuständig und hat das Ganze ans HEalth Care Department weitergeleitet.
Mal schauen was rauskommt...
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His Master's Voice
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von His Master's Voice »

Dr. Bob hat geschrieben: Ich finde es ist eine Schande, das bei jedem erwischtem Cannabiskonsumenten Tests diverser Art (Drogen, Urin, Blut, DNA) durchgeführt werden, wir aber keine Möglichkeiten haben das Cannabis mit modernen Methoden auf Schadsubstanzen analysieren zu lassen. Diese Doppelmoral finde ich einfach unerträglich. Das sind nicht irgendwelche feindlichen Aliens die da geschädigt oder ruiniert werden, das sind unsere Kinder, Mütter, Schwestern, Brüder, Väter, Freunde ... Wie abgebrüht muss man als verantwortlicher Politiker sein?
Du hast soo Recht. Allein das ist schon ein Aufbegehren wert. Diese Doppelmoralische Sch**ße kotzt mich auch total an. Bin sonst ganz friedlich. Aber was da läuft ist einfach nur erbärmlich und verlogen und ich hoffe die Verantwortlichen schmoren irgendwann dafür in der Hölle oder sonstwo.
Wir sind Millionen...
Florian Rister
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Florian Rister »

Das hier ist kein Diskussionsthread, hier sollen interessante Informationen und Statistiken gesammelt werden, die uns wirklich inhaltlich weiterbringen. Bitte unterhaltet euch im Bereich Diskussion, macht ruhig einen Thread auf wenn ihr wollt.


Also: Ich werde mal versuchen in der Bibliothek den "Ersten deutschen Männergesundheitsbericht" von 2010 auszuleihen, vielleicht steht da ja was interessantes über Lungenkrankheiten drin, laut Inhaltsverzeichniss gibt es darin ein Kapitel zu speziellen Gesundheitsproblemen von einzelnen Altersgruppen.

Hab heute Nacht auf den Internetseiten vom Statistischen Bundesamt bzw "Gesundheitsberichterstattung des Bundes" rumgesucht und dort nicht viel aktuelles zu Lungenkrankheiten gefunden, außer zu Krebstoten. Hier mal der direkte Link, falls sonst nochmal jemand da reinschauen will. Sind unglaublich viele Statistiken und Daten:

https://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnun ... ten=TR3600
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strecktöter
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von strecktöter »

Wie wäre es denn mit einem einfachen Test ala Taschentuch und Zigarette.
Das ganze auf Medizinische Ebene gebracht wäre ein weiterer Beweis.Man müsste sich nur an Forscher bzw ein Institut melden, was Cannabis erforscht.
Freiwillig testen wird das ja keiner,also gibt es keine Testgruppen Methode,von wegen 10 Männer rauchen 1 Jahr gestrecktes Gras und 10 Männer rauchen normales Gras.
Natürlich wäre es schade Tiere dafür zu opfern aber immerhin auch eine Möglichkeit.Diese müssten ja nur mit normalem Gras benebelt werden und mit gestreckten.
Nach 1 Jahr gibt es da sicherlich ein Unterschied zur Lungenfunktion.Testgruppe Schwein, da dem Menschen ähnlich.
Wobei jeder Mensch weiß, dass verbranntes Plastik zum Tode führt.Gerade bei Wohnungsbränden, was mit einer Überdosis Brix zu vergleichen wäre.

Da ich leider kein Proffessor bin ist das natürlich nur eine Anregung.
leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

Hier die Anfrage gefolgt von der Antwort. Leider ist die Antwort nicht wirklich aufschlussreich. Ich werde aber eine konkretisierte Frage nachschicken.

Frage:
Dear Sir or Madame,

During the last years the topic of contaminated Cannabis in Europe and especially in Greatbritain received some attention by the media, for example in a 2007 report from ITV Wales. In this report it is mentioned that the homeoffice is informed of this problem.

Unfortunately I could not locate any relevant data on your website.

I would like to ask you for any information regarding the Impact of Contaminated Cannabis on respiratory functions and accordingly on the health care system.

Some time has passed since the first apperance of cantaminated cannabis so there should be some reliable data by now.

Many thanks in advance for any information or reference.

Kind Regards

Antwort:

Our ref: DE00000685164

Dear Mr XXXXX,

Thank you for your recent email to the Home Office about contaminated cannabis. Your email has been transferred to the Department of Health and I have been asked to reply.

As a result of information the Department received from the Forensic Science Service (FSS) about contamination of cannabis with microscopic glass beads/particles, which had been identified in cannabis seized by the police, the Department issued a health alert in January 2007.
When information is needed to reach health professionals urgently, and there is not sufficient time to organise a hard copy mailing, the Chief Medical Officer will issue a health alert electronically via the Public Health Link System. Information in a health alert includes who the alert needs to be disseminated to, what action needs to taken and advice on the issue that has raised the alert.
In September 2007, the FSS provided the Department with updated information on cannabis contaminated with glass particles (within the UK and Ireland ), confirming that there had been 151 cases of such contamination identified in cannabis seizures.

The FSS also confirmed that for the period April to June 2007, such contamination had fallen to less than 1 per cent, with no such seizures recorded in the subsequent period, July to August 2007.
This data suggested that the availability of, and the level of risk from, cannabis contaminated with glass particles had sufficiently reduced, with the market changing in response to media reports and the concerns of users. As a result, the health alert was withdrawn in September 2007.

Yours sincerely,

Edward Corbett
Customer Service Centre
Department of Health

D3emnächst dann mehr dazu...
Florian Rister
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Florian Rister »

Interessant, hast du schon geantwortet?

Falls nicht, bitte frag doch mal nach ob sie andere Kontaminationen kennen, speziell Brix, und ob sie diesbezüglich Untersuchungen angestellt haben oder aktuell durchführen.
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leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

Wird gemacht. Dauert allerdings ein bisschen, bin im Moment Indisponiert.
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

So, die Rückfrage ans Department of Health ist raus.
Da das Home Office ja scheinbar eine Gesundheitswarnung rausgegeben hat (laut Mr. Corbett) sollte vielleicht mal wer beim Bundesdünkel nachfragen, warum sowas hier nicht passiert.
Die Bleigeschichte war ja sogar in unseren Medien.
Also wer machts? Bei mir dauert sowas immer ein bisschen....
Florian Rister
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Florian Rister »

Es gab doch damals wenn ich mich richtig erinnere eine offizielle Anfrage des DHV; die wurde auch beantwortet nach dem motto: "Gras ist illegal, eine schärfere Warnung können wir gar nicht aussprechen, warum dann vor Blei warnen"

Bin gespannt auf die Antwort auf deine Mail, aber wir wollen den Focus dieses Threads nicht vergessen:

Kann sich jemand ernsthaft in die Materie einlesen? Kennt jemand Humanbiologen oder andere schlaue Leute, die sich damit auskennen, und vielleicht passende Statistiken kennen etc.
Gibt es hier vielleicht Betroffene, die schonmal wegen Lungenschäden im Krankenhaus waren? Krankenakten, Untersuchungsergebnisse etc. die vielleicht konkreten Bezug auf Streckmittel nehmen?
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bushdoctor
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von bushdoctor »

groooveman85 hat geschrieben: Hab heute Nacht auf den Internetseiten vom Statistischen Bundesamt bzw "Gesundheitsberichterstattung des Bundes" rumgesucht und dort nicht viel aktuelles zu Lungenkrankheiten gefunden, außer zu Krebstoten. Hier mal der direkte Link, falls sonst nochmal jemand da reinschauen will. Sind unglaublich viele Statistiken und Daten:

https://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnun ... ten=TR3600
Habe mir mal die Daten angeschaut und folgende Tabellen ausgewertet:
Diagnosedaten der Krankenhäuser ab 2000 (Fälle/Sterbefälle, Fälle je 100000 Einwohner (altersstandardisiert), Berechnungs- und Belegungstage, durchschnittliche Verweildauer). Gliederungsmerkmale: Jahre, Wohnsitz, Alter, Geschlecht, Verweildauer, ICD10
J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems
Also für die Gruppe der Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren läßt sich - wenn man die Grippe und Lungenentzündungen herausrechnet - keine statistisch signifikante Aussage treffen, was die Anzahl der Fälle und Todesfälle angeht.
Es scheint wohl 2009 mehr Grippefälle als sonst gegeben zu haben.
Interessant - aber für uns nicht relevant - ist, dass man m.E. sehr schön die Einsparungen im Gesundheitssystem sehen kann. Von 2000 bis 2010 sind die Verweildauern kontinuierlich gesunken.
Offiziell wird man natürlich sagen, dass man "effizienter" sei. ;)

Vielleicht nehme ich mir irgendwann noch die Daten für die Altersgruppe der 15 bis 35 Jährigen vor...
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Florian Rister »

Also, dabei ging es nur um Krankheiten des Atmungssystems?

Das ist doch schonmal interessant. Darf ich fragen wie sicher du dir bist, bzw. wie viel Arbeitsstunden hast du über dem Zeug gesessen? :shock:

Ich meine das ist ja echt komplex. Hast du das selber mit nem Statistikprogramm durchgerechnet? SPSS oder so?

Es fällt mir einfach schwer zu beurteilen, wie valide deine Einschätzung ist, hast du Kreuztabellen, oder so was was du hochladen könntest gemacht?
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von bushdoctor »

groooveman85 hat geschrieben: Das ist doch schonmal interessant. Darf ich fragen wie sicher du dir bist, bzw. wie viel Arbeitsstunden hast du über dem Zeug gesessen? :shock:
Ich meine das ist ja echt komplex. Hast du das selber mit nem Statistikprogramm durchgerechnet? SPSS oder so?
Hab ca. 3 Stunden "gearbeitet". :mrgreen:
Für die Auswertung der Tabelle reicht im ersten Ansatz MSExcel vollkommen aus. Die Rohdaten kann man leicht von der Website kopieren, dannach muss man in Excel noch ein bißchen aufräumen und die Daten der Jahre 2000 bis 2010 so nebeneinanderstellen, dass alle Werte verglichen werden können.
Ich bin kein Statistiker, aber die Aussage, dass da nix ist, kann ich auch so treffen, da die Werte im Verlauf der Jahre recht "wellenartig" um einen Mittelwert "pendeln" und sich auch der "Ausreißer" im Jahr 2009 auf die Grippefälle zurückführen läßt.
Ich hab mir aber nur die Gesamtfallzahl angeschaut um einen ersten indikator zu haben, ob da überhaupt was ist. Wenn man sich die Werte anschaut, sieht man dass die Gesamtzahl 2006 auf dem Minimum befindet und seit dem bis 2009 kontinuierlich gestiegen ist und 2010 wieder leicht zurückging. Da aber die Gesamtzahl von 2000-2005 aber auch schon auf dem Niveau von 2010 waren, kann man m.E. daraus beim besten Willen nix konstuieren, was uns nützlich sein könnte. Es sei denn man wollte es... Trau keiner Statistik, die ... ;)

Ich werde mir aber doch nochmal die Daten der 20-30 Jährigen männlichen Bevölkerung vornehmen, wie von Georg gefordert, und mich dann hier nochmal melden.
Es wäre auch hilfreich noch zu wissen, nach was ich genau schauen soll:

Die Statistik der Krankenhausdiagnosen unterscheidet zwischen:
  • J00-J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege
    J09-J18 Grippe und Pneumonie
    J20-J22 Sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege
    J30-J39 Sonstige Krankheiten der oberen Atemwege
    J40-J47 Chronische Krankheiten der unteren Atemwege
    J60-J70 Lungenkrankheiten durch exogene Substanzen
    J80-J84 Sonstige Krankheiten der Atmungsorgane, die hauptsächlich das Interstitium betreffen
    J85-J86 Purulente und nekrotisierende Krankheitszustände der unteren Atemwege
    J90-J94 Sonstige Krankheiten der Pleura
    J95-J99 Sonstige Krankheiten des Atmungssystems
Florian Rister
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Florian Rister »

Tja, normalerweise würde ich sagen "Lungenkrankheiten durch exogene Substanzen", es wäre auf jeden Fall interessant zu wissen, ob da Veränderungen sind. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass meistens diese Diagnose gar nicht getroffen wird.

Also grundsätzlich erstmal alles untersuchen...

Vielen Dank schonmal für deine Recherche.
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Georg Wurth
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von Georg Wurth »

Jetzt geht´s ja langsam vorwärts hier, klasse!
Also ich denke, die Krankheiten kommen alle in Frage (bis auf die mit den komischen Fremdwörtern, da weiß ich´s nicht..:-)
Es ist zwar richtig, wie jemand erwähnte, dass es noch alle möglichen anderen Auswirkungen durch Streckmittel (und auch Schimmel etc) geben kann, z.B. Hautprobleme, aber ich schätze doch, dass Atemwegsprobleme am häufigsten sind.
Es wäre wirklich ein Ding, wenn sich da statistisch gar nichts getan hat. Immerhin gehe ich im Moment davon aus, dass es zumindest viele hunderttausend Leute gibt, die seit 2006 diese Streckmittel mitgeraucht haben. Wenn da keine Auswirkungen zu finden sind, ist das ganze am Ende vielleicht doch nicht so dramatisch wie es mir im Moment vorkommt.

Aber jetzt vielleicht die wichtigste Anmerkung. Bisher hast du dir nur die Krankenhausdaten angesehen, oder? Das könnte der Punkt sein, ich denke, nur sehr wenige Leute, die Atemwegsprobleme wegen Streckmitteln haben, werden deshalb im Krankenhaus behandelt (bisher). Deshalb wäre es wichtig, auch eine Statistik zu finden, die sich mit "nicht-stationären Lungenbeschwerden" befasst.
leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

Auf eine Anfrage an CLEAR UK habe ich folgenden, sehr interessanten Link bekommen:

http://www.cph.org.uk/showPublication.aspx?pubid=632

Zu den gesundheitliche Folgen sind zwar keine Informationen enthalten, aber es wird sehr schön der Verbreitungsgrad des Problems beschrieben (Seite 36-37).

Die Blei-Problematik aus Leipzig scheint auch außerhalb von Deutschland als einzige wirkliche Referenz zu diesem Thema zu dienen.

http://www.scribd.com/doc/18740782/Cann ... nd-Dangers

Ich gehe davon aus, dass vom Department of Health wohl nichts mehr kommen wird.
leserpistole
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von leserpistole »

Vom DOH kam heute doch noch etwas! Mir fehlt allerdings die Zeit zum Auswerten.

Hier die Antwort:

In 2010, the Department commissioned the updating of the 2003 ‘Dangerousness of Drugs’ report, which summarised the scientific evidence about the risk factors associated with a range of legal and illegal substances commonly used in the UK.

The Centre for Public Health and School of Pharmacy and Biomolecular Sciences, Liverpool John Moore University, produced the new report taking into account research conducted since the last report was published. The new report, ‘A Summary of the Health Harms of Drugs’, was published in August 2011. Section 18 of the report concerns adulterants in illicit drugs, including cannabis, and their associated adverse health effects. An electronic copy of this report is available from the Department website:

http://www.dh.gov.uk/en/Publicationsand ... /DH_129624

You may also be interested in the 2010 report ‘Cut – A Guide to Adulterants, Bulking Agents and other Contaminants found in illicit drugs’. This report provides an evidence-based overview of adulterants, their effects on health and the development of messages and other public health interventions to reduce their impact. An electronic copy of this report is available from the Centre for Public Health website:

http://www.cph.org.uk

Ab Juni hab ich dann wieder Zeit für sowas.
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Re: Lungenschäden durch Streckmittel?

Beitrag von CannabisTV »

Hi Georg,

ich kann das nur bestätigen, auch wenn ich nicht beim Lungenarzt war.
Ich rauche relativ viel und habe schlechte Bezugsquellen - wie es halt so ist als Kriminalisierter...

Fakt ist, meine Lunge hat Probleme und allgemein geht es mir schlecht.
Desweiteren habe ich durch das Rauchen von verstrecktem Cannabis nervliche Probleme bekommen.

Auf meinem Youtube Kanal kläre ich auf: http://www.youtube.com/user/CannabisTiVi

Jedes Abo und jede Stimme zur Entkriminalisierung ist weder Verherrlichung noch strafbar, sondern verdient den Dank der Cannabiskonsumenten.
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