Cannabis und Führerschein (ohne Rezept)

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Hans Dampf
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Re: PatiENT- Führerschein unter Auflagen erhalten -Klage,Kos

Beitrag von Hans Dampf »

Duck hat geschrieben:Moin,
Grade eben im sat 1 Frühstücksfernsehen Rechtsorechung mit Lenssen.
Eine Cannabis Partientin fragt nach, wie ist das mit dem Autofahren?

Es rückt immer weiter in die Öffentlichkeit.
Und... Ergebnis?
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Duck
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Re: PatiENT- Führerschein unter Auflagen erhalten -Klage,Kos

Beitrag von Duck »

Wenn man sich fahrtüchtig fühlt darf man, Bescheinigung vom arzt besser mitführen.

Ziemlich flache antwort finde ich.
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Hans Dampf
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Re: PatiENT- Führerschein unter Auflagen erhalten -Klage,Kos

Beitrag von Hans Dampf »

Duck hat geschrieben:Wenn man sich fahrtüchtig fühlt darf man, Bescheinigung vom arzt besser mitführen.

Ziemlich flache antwort finde ich.
Danke. Und ja. Der übliche Rechtsverhau in Deutschland. Wird dann je nach nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Ausnahme Bayern. Dort wird gleich von einer Fahruntüchtigkeit ausgegangen (werden).
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Sabine
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Sabine »

Hier könnt Ihr in den nächsten Wochen zeigen, das ihr die DHV-Kampagne auch umsetzen könnt. Versaut denen ihre Statistik! ;) :

"„Europaweite Sonderkontrollen : Alkohol und Drogen in der Vorweihnachtszeit“
...
Vom heutigen Montag an bis zum 17. Dezember wird sich das Präsidium an der europaweiten Sonderkontrolle gegen „Alkohol und Drogen in der Vorweihnachtszeit“ beteiligen. Nach Angaben der europäischen Verkehrspolizeibehörde „Tispol“, die diese Kontrollen koordiniert, ist Alkohol der größte Risikofaktor für Autofahrer."


http://www.tagesspiegel.de/berlin/vorwe ... 93892.html
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Martin Mainz »

Verkehrsgerichtstag in Goslar - könnte spannend werden

Privileg für Patienten in der Kritik

https://www.weser-kurier.de/region/nied ... 91611.html

Die ersten Apotheken in Niedersachsen und Bremen melden bereits Lieferprobleme. Die Freigabe von Cannabis zu medizinischen Zwecken im vergangenen März hat bei betroffenen Patienten einen regelrechten Boom ausgelöst.
...
Mehr als 13 000 Anträge auf Kostenerstattung sind bei den gesetzlichen Krankenkassen inzwischen eingegangen. Mit den Folgen des legalisierten Drogenkonsums für die Sicherheit auf den Straßen beschäftigt sich in der nächsten Woche der Verkehrsgerichtstag in Goslar. Therapeutische Ziele dürften nicht zu einer juristischen Bevorzugung von Autofahrern führen, die Cannabis auf Rezept konsumierten, warnen Experten.
...
Daldrup, Referent im Goslarer Cannabis-Arbeitskreis, kritisiert die gesetzlich erlaubten Abgabemengen als zu hoch und die Darreichungsform in getrockneten Blüten als zu gefährlich. „Weder äußerlich noch analytisch lässt sich medizinisches Cannabis von dem auf der Straße erhältlichen Produkten zweifelsfrei unterscheiden.“
...
Das Straßenverkehrsgesetz drückt dagegen ein Auge zu. Paragraf 24 a, der neben dem Fahren mit mehr als 0,5 Promille Blutalkohol auch Fahren unter Drogeneinfluss als Ordnungswidrigkeit ahndet, enthält ein medizinisches Privileg: Geldbuße, Fahrverbot und Punkte in Flensburg werden nicht fällig, „wenn die Substanz aus der bestimmungsgemäßen Einnahme für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt“.
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Gunter_H
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Gunter_H »

Cannabis-Patienten als Autofahrer
"Was der Gesetzgeber da zugelassen hat..."

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/cann ... ml#ref=rss

Lehrstück wie versucht man "Cannabispatienten" weiter klein zu halten...

Noch toller die Überschrift in der Frankfurter Rundschau

http://www.fr.de/leben/auto/nachrichten ... -a-1432100

"Bekifft auf Rezept: Darf man dann ans Steuer?"

Völlig was Anderes ist aber angeblich Morphin...?
*** seit wann sind Pflanzen illegal ? ***
knutsen
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von knutsen »

Der Spiegel ist und bleibt ein inkompetentes, teils reißerisches Käseblatt. Egal aus welcher Rubrik die Artikel stammen, sind sie zu häufig mit Fehlern gespickt, um noch ernst genommen werden zu können. "Journalismus" zum Fremdschämen.
Sry Martin off topic, aber dennoch sehenswert: https://www.youtube.com/watch?v=-YpwsdRKt8Q und teils den Spiegel hinterfragend.
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Gunter_H
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Gunter_H »

knutsen hat geschrieben:.... zu häufig mit Fehlern gespickt, um noch ernst genommen werden zu können. "Journalismus" zum Fremdschämen.
Du hast da sicher Erfahrung.... Nur wenn sich der Verkehrsgerichtstag in Goslar wirklich damit beschäftigt wird es leider sehr ernst...
Bisher haben alle Regierungen die "Empfehlungen des Verkehrsgerichtstages" mindestens geprüft....
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littleganja

Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von littleganja »

Cannabis-Patienten bekifft auf Rezept: darf man dann ans Steuer?

:arrow: https://www.youtube.com/watch?v=YNbf54MRj4w

Hier ein hin und her der verschiedenen Vereine und Behörden :roll:

Meine Fresse, die sollen mal die Autofahrer die Ü60 sind generell nachuntersuchen. Seit ca. 3 Jahren wird in der Unfallstatistik auch das Alter mit einberechnet, seit dem steht fest die schweren und tödlichen Unfälle werden von Fahrzeugführern Ü60 verursacht.

Autofahrer der Generation 65-plus stehen immer wieder als Unfallverursacher im Fokus öffentlicher Diskussionen. Dabei muss man hier deutlich differenzieren, wie die Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus 2015 zeigen: Bei Pkw-Fahrern von 65 bis 74 Jahren hatten 61 Prozent den Unfall selbst verursacht. Saßen junge Erwachsene (18 bis 24 Jahre) am Steuer eines Pkw, trugen sie sogar in zwei Dritteln der Fälle die Hauptschuld (65 Prozent). Im Durchschnitt hatten 55 Prozent der Pkw-Fahrer Schuld.

2015 waren knapp 30 Prozent der Verkehrstoten 65 Jahre und älter, insgesamt kamen 1.024 Senioren im Straßenverkehr ums Leben.


(Quelle: https://www.welt.de/motor/news/article1 ... -2015.html)

Fakt ist wenn man Ü60 ist wird die Reaktion langsamer, die Sicht und gehör werden schlechter. Leider kaufen sich die Ü60 aber auch die großen Pkw von Audi oder Mercedes, die meist weit über 200PS haben und auch noch Automatik sind, der Ritt auf der Kanonenkugel. Die Frage ist kann ein z.b. 21 jähriger sich überhaupt in so einen Zusand kiffen, einen Zusatnd wie ihn die meisten Ü60 immer haben???
Ich habe einen Bekannten der ist Ü80, nimmt ca. 12 verschiedene Tabletten am Tag, kann kaum laufen aber Autofahren geht immer...... Kontrolle seitens der Führerscheinstelle gibt es nicht, einfacher Grund die alten haben die Kohle und ohne die alten kann die deutsche Autoindustrie nicht überleben. Zumal er ohne Führerschein auch weiterfahren würde, ist halt eine andere Generation.

Meiner Meinung nach soll die Führerscheinstelle sowie die Sheriffs in blau oder grün oder was auch immer, den Ball bei Cannabis Patienten ganz flach halten. Das Gesetz ist auf unserer Seite Over and Out :D
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Gunter_H
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Gunter_H »

IM-MV: Innenminister Lorenz Caffier: Kiffen und Autofahren ist eine verhängnisvolle Kombination


http://news.feed-reader.net/ots/3847669 ... z-caffier/

Hier kann man sehen, wie man sich schon im Vorfeld des Verkehrsgerichtstages in Position bringt...
Das ist Lobbyarbeit vom Feinsten.... Würde mich nicht wundern, wenn da auch eine bestimmte Industrie Ihre Hände drin hat....
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Gunter_H
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Gunter_H »

Unter Drogen hinterm Steuer
Sollten Cannabis-Patienten Auto fahren?



http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... ml#ref=rss

Das hört sich nun wie die Rolle rückwärts an und der Spiegel stellt das nun recht vernünftig dar...
Ist doch mal was...:-)

Habe nochmal geschaut:
Dies ist die Meinung von der Gesundheitsredaktion und der andere Artikel war von den "Autoleuten"!
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Martin Mainz »

Gleich drei Artikel zu Goslar:

Experten fordern Fahrverbote für Cannabis-Patienten
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 79238.html

Gesetz erlaubt Cannabis auf Rezept – und bekifft Autofahren?
https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... en100.html

Wann dürfen Cannabis-Patienten Auto fahren?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ag212.html


So viel Behauptungen werden aufgestellt, obwohl es kaum Forschung zum Thema gibt. Aber jeder Depp hat ne Meinung. Dabei gehts erst heute los in Goslar. Wir dürfen gespannt sein, was dabei raus kommt.
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DrGreenthumb
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von DrGreenthumb »

Sollten Cannabis-Patienten Auto fahren?

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 89333.html

Vom 24. bis 26. Januar findet ja aktuell wieder der Verkehrsgerichtstag statt und es wird auch über das Thema Cannabis diskutiert.

Bin ja gespannt was dabei wieder rauskommen wird! Vollkommen hirnrissig fand ich schon die Aussage "Tabletten mit dem Wirkstoff wären ok, Cannabis inhalieren aber nicht, was die Fahrtüchtigkeit angeht."

Also ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, mit Dronabinol war es wesentlich schwieriger konstant zu dosieren als mit Blüten. Da kam es je nach Mageninhalt schon mal vor, dass ich die Tropfen abends genommen hatte und stundenlang keinerlei Wirkung spürte, am nächsten morgen dann aber völlig benebelt war!

Auch einen Grenzwert für Patienten(!) unter 10ng halte ich für sehr fragwürdig. Erst eine gewisse Toleranz oder Dauereinnahme begrenzt ja die Rauschwirkung in dem Maße, dass man wieder fahrtüchtig ist.

Ausserdem wie soll das dann bei Patienten mit reiner Bedarfsmedikation aussehen?

Ich weiss ja nicht, aber ein generelles Fahrverbot für Patienten wäre doch mit dem Gesetz gar nicht durchsetzbar oder?
littleganja

Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von littleganja »

Keine Ahnung wo mein ng Wert liegt??? Fakt ist, ich werde nicht mehr High, zumindest nicht von Cannabis. Bei Hasch sieht die Welt etwas anders aus, jedoch würde ich wenn ich denke ich bin High kein Auto mehr fahren. Raffen die das nicht dass nicht jeder Mensch das verlangen hat sich selbst umzubringen??? Und im Umkehrschluss wenn ich angenommen benommen Auto fahren würde, müsste ich doch in kauf nehmen mich oder andere zu gefährden, das mach ich aber nicht. Genau das ist der unterschied zwischen Alkohol und Cannabis im Straßenverkehr, der besoffene ist oft noch der Meinung er könne fahren, der "normale" Kiffer wenn er High ist wird den Teufel tun und Auto fahren. Zumal die Nachtsicht mit Cannbis sogar verbessert wird, auch tendiert man eher etwas langsamer zu fahren mit Cannabis, was ja auch nicht unbedingt negativ ist. Und die Zahlen in den USA sprechen für sich......
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bad guy
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von bad guy »

Ja die Nachtsicht verbessert sich ein klein wenig, dafür ist die Blendempfindlichkeit höher bei entgegenkommenden Verkehr größer. Aber ich sehe es auch so dass man unter Cannabiseinfluss weniger Risiken eingeht, langsamer fährt und mehr Abstand hält. So ziemlich das Gegenteil zu Alkohol. Genauso verhält es sich mit der Bereitschaft überhaut zu fahren.

Oft wird auch von verminderter Reaktionsfähigkeit gesprochen. MMn ein Vorurteil was ich gerne getestet sehen würde.
lecube
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von lecube »

Oft wird auch von verminderter Reaktionsfähigkeit gesprochen. MMn ein Vorurteil was ich gerne getestet sehen würde.
Es gibt da eine Doku ' super high me' ist auf YouTube zu finden.
Dort wird auch ein Reaktionstest beim Comedian durchgeführt wenn er nüchtern ist und wenn er Cannabis geraucht hat.

So wie ich das in Erinnerung habe gibt es da keinen Unterschied
DrGreenthumb
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von DrGreenthumb »

Ich kenne mich mit den Werten auch nicht wirklich aus, aber als Dauerkonsument von Cannabis aus der Apotheke mit über 20%THC hat man mit Sicherheit immer über 10ng im Blut.

Dann sollen die Krankenkassen eben noch einen Gutachter bezahlen, der einen auf Fahrtüchtigkeit testet!

Patienten mit langer Opioid Dauermedikation fahren mit Blutwerten durch die Gehend, da wäre jeder "Normale" schon tot als Vergleich!
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Martin Mainz »

Das soll sich für Autofahrer in Deutschland ändern

Neues aus Goslar

http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 58215.html

...
Cannabis am Steuer: Gelegentliche Cannabis-Konsumenten, die erstmalig im Straßenverkehr auffallen, sollen künftig nicht mehr automatisch den Führerschein verlieren. Stattdessen sollten diese Fahrer zur medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU). Dort könnten sie nachweisen, dass sie zum Führen von Kraftfahrzeugen weiterhin geeignet sind.

Grundsätzliche Zweifel an der Fahreignung hat der Verkehrsgerichtstag bei Personen, denen Cannabis als Medikament verordnet wurde. Er forderte dennoch kein Fahrverbot. Diese Patienten sollten aber im Interesse der Verkehrssicherheit von qualifizierten Ärzten umfassend über die Beeinträchtigung ihrer Fahreignung und Fahrsicherheit informiert werden. Dies sei in einem amtlichen Dokument nachzuweisen.



Also eigentlich alles wie bisher?
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Hans Dampf
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Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von Hans Dampf »

Martin Mainz hat geschrieben:Das soll sich für Autofahrer in Deutschland ändern

Neues aus Goslar

http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 58215.html

...
Cannabis am Steuer: Gelegentliche Cannabis-Konsumenten, die erstmalig im Straßenverkehr auffallen, sollen künftig nicht mehr automatisch den Führerschein verlieren. Stattdessen sollten diese Fahrer zur medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU). Dort könnten sie nachweisen, dass sie zum Führen von Kraftfahrzeugen weiterhin geeignet sind.

Grundsätzliche Zweifel an der Fahreignung hat der Verkehrsgerichtstag bei Personen, denen Cannabis als Medikament verordnet wurde. Er forderte dennoch kein Fahrverbot. Diese Patienten sollten aber im Interesse der Verkehrssicherheit von qualifizierten Ärzten umfassend über die Beeinträchtigung ihrer Fahreignung und Fahrsicherheit informiert werden. Dies sei in einem amtlichen Dokument nachzuweisen.



Also eigentlich alles wie bisher?
Eigentlich nicht oder?

1) Kein automatischer Verlust des Führerscheins. Wurde vermutlich in jedem Bundesland unterschiedlich gehandhabt, hört sich aber so an als ob man jetzt leichter dagegen vorgehen kann wenn es passiert.

2) Die Ärzte werden stärker in die Verantwortung genommen. Keine Aufklärung => möglicher Regress? Keine Ahnung ob so was möglich wäre.
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
littleganja

Re: Cannabis und Führerschein

Beitrag von littleganja »

Sag ich doch, alles bleibt wie es ist!

Die Problematik wäre gewesen

1. Die hätten die STVO ändern müssen, dort steht in etwa "Wer Drogen nimmt darf nicht am Straßenverkehr teilnehmen, ausgenommen die Droge ist vom Arzt verordnet".
Dann hätten die reinschreiben müssen ausgenommen Cannabis, wer Cannabis verodnet bekommt darf nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Die Teilnahme ist auch schon erfüllt wenn man sich als Fußgänger auf der Straße bzw. im öffentlichen Raum bewegt.

2. Wäre eine Folge gewesen dass andere Patien die z.b. Opiate oder Psychopharmaka bekommen auch in die Kritik geraten wären und eine Überprüfung immer mehr verlangt worden wäre.

3. Hat die Regierung Angst dass das Volk irgendwann verlangt dass Senioren überprüft werden. Die stehen wirklich zu 90% unter Tabletten und wissen nicht mal selbst was die alles nehmen. Weiterhin ist die Reaktionszeit und vor allem die Sicht bei einem älteren Menschen (Ü60) definitiv nicht so gut wie bei einem z.b. Ü20 trotz Kiffen!

4. Hätten von den 15.000 Cannabis Patienten mind. die Hälfte falls die Entscheidung gegenteilig gefallen wäre zur MPU gemusst??? 7.500 Menschen??? Tendenz steigend......

5. Kann der Staat eben nicht beweisen das Cannabis definitiv Fahrtuntauglich macht, dazu fehlen die Studien. US Studien sagen etwas anderes........

6. Ein Patient fährt ohne die Symptome der jeweiligen Krankheit besser Auto, d.h. wenn Patienten auf Cannabis verzichten müssten, dann aber die Symptome ihrer Krankheit verspüren würden, stimmt mir doch jeder zu dass die Konzentration gestört ist.

7. Der Staat will keine 0 Promille Regelung für Alkohol! Vermutlich wäre dass dann die Forderung der Cannabis Lobby gewesen?!

8. Wie feststellen wer Cannabis auf Rezept bekommt??? Der Arzt hat Schweigepflicht! Die Krankenkasse auch!

9. Wo sollte falls Verboten die Grenze liegen??? Cannabis ist nicht wie eine Pille, ich nehme Morgens Abends eine und gut ist. Nein Cannabis ist Tag abhängig, jeder Patient nimmt es so wie er es für richtig hält, da gibt es wie bei 99,9% im Leben keine Norm!

10. Neue Schnelltest hätten entwickelt werden müssen, mehr Polizei, mehr Arbeit für das Landratsamt, Richter usw.......

Deswegen bleibt alles wie es ist, Typisch Deutsch eben :lol:
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