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Eure Meinung zum Jenke Experiment

Sifu
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Sifu »

Ich war positiv überrascht das sowohl negatives sowie positives gleichermasen aufgezeigt wurde.

Zugegeben das er 5 tage lang dauerkifft war übertrieben und entspricht nicht einem normalen verantwortungsvollem konsum, aber im grossen und ganzen war der Bericht meiner meinung nach der best recherchierteste Beitrag den ich im deutschen TV jemals gesehn habe.

Eine der besten scenen waren bei der Drogenbeauftragten zu hause...das gespräch war äusserst amüsant :lol:
bench
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von bench »

Warum konsumieren alle Leute Gras mit Tabak in der Doku? Hier geht es nicht um die Wirkung von Gras, sondern um Mischkonsum. Würder er immer pur rauchen, wäre er auch nicht so niedergeschlagen.
Sifu
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Sifu »

Das habe Ich auch nicht verstanden. Ich hatte noch nie das vergnügen in einem Amsterdamer Coffeeshop...habe aber erst letzens nen bericht gelesen in dem geschrieben stand das dort tabakkonsum nicht erlaubt sei und stat dessen kräutermischungen angeboten werden zum mischen für die wo nicht pur rauchen wollen.

In dem Beitrag sah das aber nicht nahc kräuter aus sondenr nach tabak. :shock:
lars
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von lars »

Also ich fand es klasse! Alles wurde hier schon gesagt, deswegen werde ich mich nicht weiter dazu äußern.

Ich bin zwar eher Pessimist aber die ersten Hürden sind geschafft. ich gehe stark davon aus das es wohl die nächsten 5 Jahre zu einem Umbruch kommen wird und ich mich endlich in einen Shop setzen kann und mir ein Pfeifchen rauchen kann ohne Angst haben zu müssen. Wenn man sich anschaut was auf der Welt so Passiert (Marokko, England, Belgien, Portugal usw.) und wenn die Restlichen Länder sehen wieviel geld man einnehmen kann (siehe Colorado) dann werden die schon ganz schnell switchen: So schnell werden wir gar nicht schauen können! ;)
Wenn nicht WIR etwas ändern, wer sonst?
Ernst Berlin
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Ernst Berlin »

chris1009 hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich auch sher positiv überrascht bin. Alle beteiligten, bis auf unsere Drogenbeauftragte, konnten sachlich argumentieren. Allerdings finde ich, dass die Kriminalisierung etwas zu kurz kam. Immerhin wollte man ja die Diskussion über die Legalisierung anregen. Da fand ich den Beitrag mit Georg etwas kurz. Ich hätte es gut gefunden, wenn man noch jemanden interviewt hätte, der z. B. Führerschein und Job aufgrund er Kriminalisierung verloren hat. Insgesamt war es auf jedenfall ein guter Beitrag, um eine Diskussion in Deutschland anzuregen. Extra hat zwar dannach eher wieder konservativer berichtet, aber ich denke die Interviews mit den Leuten in der Fussgängerzone und den Abiturienten haben gezeigt, wo eines der großen Probleme liegt. Ohne wirkliche Kenntnis von der Mateirie kann man sich eben auchkein richtiges Bild machen. Ich bin mal auf die Diskussionsrunde morgen auf n-tv gespannt.
Das mit dem Führerschein ist recht einfach zu erklären. Immer wenn eine Anfrage eines TV Senders auf der Homepage vom DHV steht, finden sich bestimmt gleich 4 -5 Leute die sofort dagegen wettern und keinem Journalist zutraut etwas positives zu berichten. Klar das liegt an der Gehirnwäsche, die Jahrzehnte lang die Deutsche Medienlandschaft beherrschte. Aber ein umdenken findet statt und ich hoffe pro7 hat den Grower gefunden, den sie suchten.. Aber man könnte trotzdem mal über seinen Schatten springen. Ich bin froh das nicht jeder sofort dagegen ist, sondern auch Offenheit in der Szene herrscht.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
Nordel
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Nordel »

Gestern gab es einen Live-Chat vor der Ausstrahlung des Jenke Experiments mit dem Thema Cannabis. Die Aufzeichnung findet ihr unter folgenden Link: RTL Now - Live Chat zum Jenke Experiment Cannabis

SPOILER ALARM!

Moderator: "Hallo Jenke, schön, dass du bei uns bist."

Jenke: "Hallo, danke für die Einladung."

Moderator: "Wie gesagt, heute startet die erste von vier neuen Folgen. Was ist das für ein Gefühl, ist man da besonders aufgeregt?"

Jenke: "Ja, natürlich. Also ich habe ja den großen Vorteil, dass ich abgelenkt werde, weil ich so viel zu tun habe, bis zur letzten Minute quasi. Ich bin seit heute Morgen, 05:00 Uhr auf den Beinen und gehe quasi von Interview zu Interview und mache Werbung, daher lenkt es mich ein bisschen ab, aber wenn ich dann so 2 Stunden ruhe habe, dann werde ich bestimmt nervös."

Moderator: "Und wo schaut man das heute Abend?"

Jenke: "Letztes Jahr haben wir es noch in der Redaktion geschaut mit den Kollegen von Extra und dieses Jahr erstmalig in einer extra dafür angemieteten kleinen Gaststätte hier in Köln, mit allen Leuten, die daran mitgewirkt haben, Kameramänner, Assistenten, Cutter, Protagonisten, das ganze Team."

Moderator: "Sehr schön und wie ihr Jenke die Frage stellen könnt, dazu schaut einfach mal rein, bei RTL.de und da seht ihr unten ein kleines Feld, da könnt ihr euch einloggen und dann einfach drauf los schreiben und dann mit etwas Glück, kommt die Frage auch hier bei uns im Studio an. Heute geht es ja ums Thema Drogen und du hast einen Drogenselbstversuch gemacht und dazu 5 Tage lang gekifft..."

Jenke: "Unter anderem. Also ich habe 5 Tage in Holland in einem Coffeeshop gekifft. Ich war dann noch in Colorado, den ersten Bundesstaat in den USA der seit Anfang des Jahres Cannabis legalisiert hat und weil die nicht vornehmlich Cannabis rauchen, sondern eher essen und trinken, habe ich das natürlich auch noch ausprobiert."

Moderator: "Und hast du da Unterschiede gemerkt? Also zwischen rauchen und anders konsumieren?"

Jenke: "Ja, das merkst du ganz schnell. Also wenn du es rauchst, dann hast du es innerhalb von wenigen Sekunden im Blut und du hast sofort die Wirkung. Wenn du es isst oder wenn du es trinkst, dann dauert das so 30 - 40 Minuten bis das im Körper wirklich angekommen ist und darin verteilt wird und das macht es auch so gefährlich, weil du isst dann, zum Beispiel erst mal so einen Hasch-Cookie, also so einen Keks mit ein bisschen Hasch oder Marihuana versetzt wurde beim Backen, den isst du und denkst, da passiert ja überhaupt nichts und nach 30 Minuten kommt dann der Knall und deswegen stopfen sich ganz viele Leute dann etwas rein um eine Wirkung zu kriegen und haben dann nachher unangenehme Wirkungen, denn das ist dann einfach viel zu viel, da ist ein großer Unterschied."

Moderator: "Wir haben die nächste Frage, guten Tag Herr Wilhelmsdorf, zunächst einmal ist das dass beste Experiment, was Sie machen konnten und nun zu meiner Frage, wie stehen Sie zu einer Legalisierung bzw. Entkriminalisierung in Deutschland?"

Jenke: "Ich habe lange überlegt, und als ich das Experiment begann, da gehörte ich eher zu den Leuten, die sagen, nein, nicht legalisieren, denn das ist eine Droge, eine gefährliche Droge, Finger weg und davor warnen usw. Ich habe auch während des Experimentes ganz lange gebraucht, um mir wirklich meine Meinung zu bilden und jetzt habe ich eine abschließende Meinung und bin für die Legalisierung, solange man es macht wie zum Beispiel in den USA in Colorado, dass man sagt, erst ab 21 Jahren erlaubt man den kontrollierten Zugang und du kannst es dann auch nicht an jeder Ecke kaufen, das ist schon kontrolliert, das Cannabis wird kontrolliert, man kann also nachverfolgen, wo kommt es her, wie ist die Qualität, was ein ganz großes Problem bei uns ist, denn wenn du es um die Ecke beim Dealer kaufst, da wird es gestreckt mit giftigen Sachen unter anderem und dann hast du wirklich gesundheitliche Probleme. Kinder und Jugendliche dürfen es nicht in die Finger bekommen aber ab 21 Jahren soll es jeder für sich selber entscheiden, also die Eigenverantwortung soll man den Bürger zutrauen und was dem medizinischen Nutzen angeht, da bin ich absolut dafür. Es gibt sehr viele Krankheiten und es sind sehr viele Menschen betroffen, denen normale Medikamente, starke Psychopharmaka bei ihren Krankheiten überhaupt nicht mehr geholfen haben und denen wirklich nur Cannabis hilft und ob du das jetzt rauchst oder trinkst oder isst, das ist erst einmal die zweite Frage, aber es hilft ihnen und es ist leider Gottes sehr problematisch für diese Menschen diese Anträge zu stellen und die Genehmigung von der Bundesopiumstelle zu bekommen, da gibt es momentan nur 216 Menschen in Deutschland die so eine Genehmigung haben Cannabis in der Apotheke zu kaufen und da sieht man schon wie kompliziert das sein muss und da sagte ich auch, denen muss es viel leichter gemacht werden an Cannabis als Medikament heranzukommen."

Moderator: "Aus der Frage ging auch gerade heraus, dass dieses Experiment das beste Experiment war, was sie machen konnten. Hast du das gemerkt, dass das Thema aktuell ist und dass die Menschen das bewegt?"

Jenke: "Ja, absolut. Die Diskussionen um die Legalisierung in Deutschland, die läuft ja seit Monaten und die gab es ja bereits vor Jahren schon und dann ist das wieder verebbt und dann hat man sich in der breiten Masse dagegen entschieden und jetzt ist die Diskussion wieder aufgekommen. Das war schon mal der erste Punkt, wo wir gesagt haben, das ist ein spannendes Thema und da kann man sich drum kümmern und dann haben wir für diese Experimentstaffel erst mal aufrufe gestartet und die Leute ganz konkret gefragt, was wollt ihr als Thema sehen, im nächsten Experiment und da haben sie von all den 4 Experimenten die wir jetzt hier haben diese Experimente genannt und deswegen mussten wir und wollten wir auch Cannabis als Experiment auch sofort umsetzen."

Moderator: "In den letzten Folgen hast du ja auch einen Versuch mit Alkohol gemacht und dazu kommt die nächste Frage herein, welcher Versuch war für dich denn extremer, also der Alkoholkonsum oder das Kiffen?"

Jenke: "Die Frage wird immer wieder gestellt, weil der Alkohol bei uns ja auch so verharmlos wird. Das ist eine Gesellschaftsdroge und niemand wird gerüffelt, wenn er zu viel Alkohol trinkt, oder wird diskriminiert oder bekommt ständig warnende Worte. Bei Cannabis sieht das anders aus und für mich war definitiv das Alkoholexperiment extremer, physisch wie psychisch. Ich hatte dabei schon nach ein paar Tagen gemerkt, dass sich mein Körper verändert, dass sich meine Laune verändert, dass ich eine gewisse Aggression entwickel und mein Magen hat sich gemeldet und der Schlaf wurde unruhig und ich habe dann nach diesen 4 Wochen des intensiven Trinkens gemerkt, dass ich eine Gewöhnung entwickelt hatte und ich kam nicht mehr so leicht wieder davon los, dazu hat es viele Wochen gebraucht. Diese schleichende Gefahr und die negativen Auswirkungen des Alkohols, die haben mich ja damals schon sehr erschrocken, davon war ich ja im Vorfeld nicht ausgegangen. Beim Cannabis ist das anders, du hast diese Abhängigkeit natürlich nicht in so einen kurzen Zeitraum und du hast nicht diese massiven und lebensbedrohlichen Begleitumstände wie beim Alkohol. Wenn du erwachsen bist, wenn dein Hirn ausgewachsen ist, so ab 21 Jahren kann man sagen, dass es in den seltensten Fällen wirkliche dramatische Auswirkungen hat im Gegensatz zum Alkohol."

Moderator: "Hat das denn für Menschen, die noch nie gekifft haben, eine ähnliche Wirkung wie Alkohol? Du sagtest, Alkohol hatte dich aggressiv gemacht, war das beim Kiffen auch so?"

Jenke: "Nein, aggressive Kiffer, soll es nicht geben und egal mit wem ich gesprochen habe, jeder hat mir gesagt, es gibt keine aggressiven Kiffer, weil dich das eher beruhigt. Es gibt zwei verschiedene Sorten von Gras, das eine beruhigt dich und das andere macht dich High, und wie das jetzt bei den einzelnen Menschen wirkt, das ist nicht vorhersehbar. Ich habe beispielsweise die Joints geraucht, die mich angeblich high machen und gut gelaunt und quirlig und lebendig aber das hat bei mir nicht funktioniert und ich war trotzdem sehr entspannt und ruhig usw. Bei dem Stoff, der mich entspannt und ruhig machen sollte, war es ebenfalls so, also mich hat das Kiffen immer nur entspannt und ruhig und passiv und beobachtend gemacht, diese High-Wirkung habe ich nie gehabt. Aber das ist ein ganz großes Problem, du kannst nie sagen, wie wirkt sich das nun aus, wenn du dir jetzt einen Joint rauchst, dann könnte niemand, auch kein Experte vorhersagen, wie es bei dir wirkt, das ist wirklich sehr individuell."

Moderator: "Da kommt auch eine passende Frage dazu. Haben Sie nur Weed geraucht, also Blüten, oder haben Sie sich auch mal Haschisch gegönnt und pur, also American-Style oder nur mit Tabak gemischt?"

Jenke: "Das ist aber schon ein Profi oder? Ich habe alles geraucht, was die Pflanze hergibt. Ich habe Gras geraucht und ich habe natürlich auch Hasch geraucht, also den gepressten Harz der Blüten. Ich habe es gegessen, ich habe es getrunken, ich habe es gelutscht, als Lolli. Die Amerikaner sind da wirklich sehr einfallsreich, die haben das ganz einfach als Geschäftsidee entdeckt und da bekommst du Energydrinks mit Cannabisextrakten, du bekommst Schokolade, Weingummi, Lollis, du bekommst dort wirklich alles. Ich habe alles ausprobiert, was es da gibt, die Wasserpfeife, dann den Verdampfer, also wirklich, wirklich alles."

Moderator: Ein Gast fragt, hast du schon mal etwas über Depression gemacht, also etwas darüber gedreht?"

Jenke: "Nein noch nicht, aber das ist auch ein Thema was uns ganz viele Leute vorgeschlagen haben, über Depressionen und Burn-out, ein riesen Thema in Deutschland und das haben wir uns schon mal für die eventuelle nächste Staffel zurechtgelegt."

Moderator: "Hätte Ihnen irgendetwas passieren können und was wäre, wenn Sie abhängig geworden wären?"

Jenke: "Diese Gefahr bestand überhaupt nicht. Es ist immer noch umstritten, ob man von Cannabis abhängig werden kann und das ist wohl möglich bei einem wirklich langjährigen intensiven Gebrauch, da besteht diese Gefahr. Ich habe das ja jetzt über einen Zeitraum von einer Woche in Holland, dann war ich in Colorado und dann habe ich noch die Legal-Highs ausprobiert, also die Ärzte, mit denen ich mich vor jedem Experiment zusammensetze, um mich durchchecken zu lassen und mit denen abzusprechen, was für Gefahren denn bestehen, die haben von vornherein gesagt, es bestehe keine Gefahr, dass ich davon abhängig werde."

Moderator: "Beruhigung an alle!"

Jenke: "Ja, also ich habe das ja wie gesagt gemerkt, beim Alkohol war das Experiment zu Ende, ich habe das letzte Glas getrunken und weggestellt und gedacht, so jetzt ist gut und dann am nächsten Tag habe ich gemerkt, nein, ich brauche das und dann war das ein richtiger Kampf, es hat Wochen gedauert, bis ich das wirklich nicht mehr brauchte und zu meinem ganz normalen Trinkverhalten zurückgekehrt bin. Der letzte Joint liegt jetzt auch wieder eine gewisse Zeit hinter mir und mich reizt das jetzt gar nicht, das fehlt mir überhaupt nicht."

Moderator: "Ist es denn so, dass du auch im Vorfeld schon viele Reaktionen bekommst und dich viele Leute anschreiben?"

Jenke: "Ja, absolut, absolut und nicht immer nur Positive. Gott sei Dank ist der Großteil der Reaktionen, die ich im Vorfeld bekomme, immer positiv, aber es gibt auch sehr viele die finden es gefährlich und finden das fahrlässig, dass ich mich mit dem Thema Cannabis auseinandersetze und ich vermute mal, das sind die ähnlichen Zuschauer, die auch bereits das Alkoholexperiment kritisch fanden. Leider Gottes ärgert mich das auch immer ein wenig persönlich, denn die Menschen die diese Kritik äußern haben das ja noch gar nicht gesehen und die kritisieren dann Dinge, die ich in meiner Reportage zum Beispiel komplett anders gemacht habe. Es wurde gesagt ich verharmlose das, es wäre eine Werbeveranstaltung, die anderen sagen, du wirst es doch sowieso verteufeln, das Cannabis und das ohne wirklich etwas gesehen zu haben verteufeln die das schon und das ist ein bisschen schade, denn man sollte es sich erst anschauen und dann kann man sich eine Meinung bilden. Ich stehe nach wie vor dazu, es ist ein irrsinnig wichtiges Thema und 4 Millionen Menschen in Deutschland kiffen, da kann man ja nicht sagen, das wäre ein Thema was niemanden interessiert oder dass niemand kifft, denn das ist nicht so, es wird nur verschwiegen und man redet nicht darüber und das ist ähnlich wie die Verharmlosung von Alkohol und darum ist es für mich ganz wichtig, diese Experimente zu machen."

Moderator: "Es ist ja auch nicht so, dass du dieses Experiment nur an dir selbst durchführst, sondern du begleitest auch Leute und trittst in Interaktion und willst da auch wissen, was dahinter steckt und was zum Beispiel ein Grund für ständigen Haschisch-Konsum ist."

Jenke: "Eben, mit Psychologen, mit Ärzten, mit Leuten, die wirklich Probleme mit Cannabis haben und Menschen, für die es ein ganz großer Segen ist. Das ist so ausgewogen, ich will ja objektiv berichten, meine persönliche Meinung hat in dem Beitrag ja gar nichts zu suchen. Ich will objektiv darüber berichten, mit der Absicht und dem Ziel, dass die Menschen darüber auch offen diskutieren, dass sich die ein oder andere Meinung einfach ein bisschen verändert, dass dieses sture Denken und Verteufeln vielleicht mal wegfällt, das wäre mein Wunsch."

Moderator: "Ein User möchte gerne wissen, ob du denn schon früher Drogen genommen hast?"

Jenke: "Da müssen wir ja jetzt erst mal Drogen definieren, denn das geht ja schon los mit Kaffee und es gibt auch Leute, die sagen, Zucker wäre eine Droge, alle Medikamente sind Drogen und Fast Food kann zur Droge werden durch den Zucker darin und auch Fette sollen abhängig machen, aber das bezieht sich natürlich auf die härteren Drogen. Ich habe gekifft, während meiner Pubertät, so mit 16 - 17, das war damals ähnlich populär, wie es heute wieder ist in dieser Altersgruppe, die Jahre dazwischen sind ein bisschen ruhiger geworden, aber das war damals so und es hat mir damals nicht all zu viel gegeben. Ich war schon damals nach einem Joint müde und gelangweilt und hatte zu nichts mehr lust und das gefiel mir nicht und ich habe dann aufgehört. Vor anderen Drogen hatte ich einfach zu viel Respekt, ich war aber auch nie mit den Jungs zusammen die härtere Drogen ausprobiert haben, erst sehr viel später im Erwachsenenalter habe ich dann auch mal jemanden kennengelernt, der hat dann Kokain genommen oder irgendetwas anderes probiert, aber da hatte ich immer zu viel Respekt und die Finger von gelassen."

Moderator: "Ein User stellt die Frage, ob Sie schon mal mit Ihrem Sohn gekifft haben?"

Jenke: "Nein, habe ich nicht. Wie gesagt, ich habe in den letzten 30 Jahren gar nicht gekifft, und jetzt als ich die eine Woche in Holland war, ist mein Sohn angekommen und wollte sich das anschauen, gar nicht mal hauptsächlich des Kiffens wegen, sondern der will halt auch in die Fernsehwelt und Kameramann werden und der wollte einfach ein bisschen bei dem Dreh dabei sein. Das ging schon los, als ich ihn am Bahnhof abgeholt habe, wir waren verabredet für 11:00 Uhr und ich war um 11:20 Uhr da, weil ich einfach zu lahmarschig war, ich habe den Bahnhof nicht gefunden und ich habe den Gleis nicht gefunden und lief da rum und da hat er schon gemerkt, irgendetwas stimmt nicht mit mir und da hat er auch schon so den ersten Eindruck gehabt und hat mich dann beobachtet und gesehen, wie ich da so rumliege und nicht der Papa war, den er normalerweise so kennt, lebendig und quirlig und neugierig und so. Das hat den dann glaube ich so den Rest gegeben, deswegen ist es nicht dazu gekommen, dass wir einen zusammen geraucht haben. Ich habe lange überlegt, ist das jetzt auch wirklich klug, ihn jetzt zu sagen, ja dann komme mich halt besuchen und dann guckst du mal einen Tag wie das hier so ist, aber ich meine, der ist 20, der ist erwachsen, der ein super Abi hinter sich und der ist gefestigt, der ist ja kein pubertierender Junge mehr. Aber trotzdem habe ich überlegt, macht das jetzt Sinn, ihn hierher zu holen als Vater und komme ich da meinen Erziehungsauftrag auch wirklich nach und da war ich auch ein bisschen kritisch, aber nach 3 - 4 Stunden, nach dem ich gesehen habe, was das für eine Wirkung auf ihn hat, war das definitiv die richtige Entscheidung, weil er ist, weggefahren mit den Worten, für mich ist das nichts mehr, nach dem ich dich jetzt gesehen habe."

Moderator: "Gibt es ein Thema, was du auf keinen Fall machen würdest?"

Jenke: "[...]Ein Thema, wo ich jetzt sagen würde, das würde ich auf gar keinen Fall machen, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Das muss aber auch Sinn machen, wir können ja schließlich nichts machen, was keinen Sinn macht. Ganz viele Leute sagen, jetzt hast du Cannabis gemacht, was kommt als Nächstes? Heroin? LSD? Das ist ja völliger Quatsch, denn da gibt es ja überhaupt keinen Zusammenhang. Cannabis haben wir ja gemacht, weil 4 Millionen Menschen in Deutschland kiffen, eine wirklich irrsinnig hohe Zahl. Heroin und LSD Abhängige sind nur ein marginaler Bereich, deswegen gibt es da überhaupt keinen Zusammenhang, das muss schon Sinn haben, was ich mache, es muss gesellschaftlich relevant sein."

Moderator: "Zwischendurch ein Lob eines Users, ich wollte einfach mal ein Lob loswerden, mein Mann und ich lieben die Experimente und sind sehr gespannt auf die nächsten Folgen, pass gut auf dich auf.

Jenke: "Vielen Dank, schöne grüße zurück."

Moderator: "Wie wichtig ist dir der Kontakt mit betroffenen Menschen?"

Jenke: "Der ist Voraussetzung dafür, das überhaupt zu machen. In der Vorbereitung für die Produktion fangen wir ja schon an, Betroffene zu suchen und mit denen Vorgespräche zu führen, weil das sind, ja erst die Menschen, die uns erzählen können, wo wirklich das Problem liegt. Das jetzt nur vom Computer aus zu recherchieren funktioniert nicht. Ich treffe die Menschen und die sagen mir, ich nehme zum Beispiel jetzt Cannabis aus dem und dem Grund, dann erklären die mir das, dann überzeugen die mich oder überzeugen mich auch nicht. Ich treffe Experten, ich mache mich also wirklich schlau, durch ganz viele Gespräche mit den Menschen und die Betroffenen sind immer die Säulen in diesen Reportagen, das ist in jedem Experiment so gewesen, weil das sind, ja die Stellvertreter für die Geschichte und anhand der Geschichten dieser Menschen, kann ich das Thema ja erst wirklich greifbar machen."
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bushdoctor
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von bushdoctor »

Mörnest hat geschrieben:Ich fand das jetzt nicht extrem Negativ. Was mir sehr gefallen hat, wie er Malene Mörtler vorgeführt hat. Die Dame hat sich sowas von ins aus geschossen.... Ohne Worte.
Frau Mörtler hat eine absolut indiskutabel schlechte Figur abgegeben! Das war ja nur noch Gestammel ohne "Arsch und Sinn"... Argumente: keine

Ein Armutszeugnis für die BRD-Drogenpolitik... erbärmlich!

Da wünsch ich mir doch glatt die "olle Klobürste" wieder zurück!
BobRoss33
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von BobRoss33 »

Diese Frau Mörtler ist nicht zum aushalten. Die müsste eigentlich jeden Tag 10000 E-mails bekommen.

Ich habe heute den Anfang gemacht, nix berühmtes, aber vielleicht kostet es Sie wenigstens 10 Sekunden Arbeit die Mail zu lesen und zu löschen, in der Sie nicht wieder unsinn verzapfen kann.

Mail an Frau Mörtler:
Sehr geehrte Frau Moertler,

ich möchte Ihnen zu Ihrer Stelle als Drogenbeauftragte gratulieren.

Nur eine Frage, WARUM SIE ?!

Denn ihrem Portrait und Ihren Auftritten nach zu urteilen, besitzen Sie keinerlei Kenntnisse im Bereich der Drogenpolitik. Wie können Sie das mit sich vereinbaren?!

BITTE, seien SIE vernünftig und geben dieses Amt einfach ab!

Sorry, wenn´s hier nicht reinpasst.
cansym
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von cansym »

gibt's irgendwo das komplette Interview zwischen Jenke und Georg?
Dopeworld
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Dopeworld »

jenke ist ganz sympathisch und die sendung war auch in ordnung.
manchmal ist jenke aber irgendwie unlogisch: z.b. als er sagt: "essen von canabis sei deshalb so gefährlich weil die wirkung erst nach 30-40 minuten eintritt" - na dan wartet man halt ne stunde! und nimmt erst dann wieder was.
oder die aussage: ""ja beim kiffen ist das gefährlich weil man am nächsten tag keinen kater etc. hat" - das ist schon ne pervertierung! weil man vom kiffen am nächsten morgen keine nebenwirkungen mehr spürt und nicht total kaputt ist wie bei alkohol, isses gefährlich. - ok. ;)
D O P E W O R L D
cansym
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von cansym »

gibt's denn irgendwie ne email-adresse vom Jenke?
Dopeworld
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Dopeworld »

auf seiner internetseite steht man soll sich für fragen an die agentur wenden:
http://www.jenke.tv schau halt mal bei facebook https://www.facebook.com/JenkesOffizielleSeite
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grünlingen
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von grünlingen »

Ich habe Herr Jenke angeschrieben auf Facebook.
Ich habe mich bei ihm für seine Äußerung für eine Legalisierung bedankt. Jedoch machte ich ihn auf einen Fehler in seiner Argumentationslogik aufmerksam. Er sagt, dass er Cannabis für gefährlich hält , als er am morgen gleich wieder zum Joint griff, nachdem er am Abend zuvor sich seine Birne regelrecht weggeraucht hatte. Er meinte weiterhin , dass er nicht solche nachwirkungen wie beim Alkohol spürte und deshalb Cannabis so gefährlich ist, weil man am nächsten morgen nicht verkatert ist, sondern gleich wieder rauchen könnte.
Der Punkt ist jedoch der, dass es grad zeigt wie ungefährlich auf den Körper Cannabis ist. Es ist kein Nervengift, sondern aktiviert nur das eigene Cannabidoidsystem. Darum ist eine Vergiftung praktisch ausgeschlossen.
Der Punkt ist der, dass wer am morgen gleich weiterkifft, diese Person eine psychische Abhängigkeit besitzt oder Lebensprobleme , die sie durch die Droge vergessen will. Dies hat jedoch nicht mit vernünftigem Konsum zutun.
Ich habe ihn gebeten in weiteren Talk-Shows seine Äusserung zum gegebenem Moment richitg zu stellen, weil diese Aussage die Prohobitionisten wieder verdrehen und es als Anlass nehmen weiter diesen Sinnlosen Drogenkrieg zu führen , während in Bayern zur gleichen Zeit das größte Weltweite Komasauforgie betriebe wird.
cansym
Beiträge: 68
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von cansym »

weiß jemand, wo ich mir die sendung nochmal anschauen kann, außer auf rtl-now??
HiiiPower
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Registriert: So 16. Feb 2014, 12:40

Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von HiiiPower »

cansym
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von cansym »

perfekt, vielen Dank!
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