Cannabis und Schwangerschaft

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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Noch ein Artikel zum Thema in der DAZ:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... ngerschaft
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Cannabis verändert das Gehirn des Embryos - Frauenärzte warnen vor Cannabis in der Schwangerschaft

Cannabis macht, wie Dr. Albring betont, nicht nur die Schwangere ‚high‘. Es wirkt auch auf das Gehirn des Ungeborenen. Denn der wichtigste Bestandteil der Droge, das Tetrahydrocannabinol (THC), wird durch den Mutterkuchen, die Plazenta, nur zum Teil zurückgehalten. „Da das Gehirn des ungeborenen Babys sich von Tag zu Tag weiter entwickelt, wirkt Cannabis genau wie Alkohol nicht einfach nur als Droge, sondern als Gift“, erläutert der Frauenarzt. „Es gibt sehr deutliche Hinweise darauf, dass sich die Funktionsweise des kindlichen Gehirns dauerhaft verändert, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Cannabis konsumiert hat, und zwar unabhängig vom Nikotin und den anderen Giftstoffen, die beim Marihuana-Rauchen mit inhaliert werden. Die Veränderungen des Gehirns ließen sich in einer großen Studie aus den Niederlanden sogar noch bei sechsjährigen Kindern im MRT feststellen.“

Quelle: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/akt ... gerschaft/
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Hans Dampf
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Hans Dampf »

Martin Mainz hat geschrieben: Mi 26. Jun 2019, 15:46 Cannabis verändert das Gehirn des Embryos - Frauenärzte warnen vor Cannabis in der Schwangerschaft
...
Kann es sein, dass es in dem ganzen Artikel zu keiner Auskunft darüber kommt, welche Auswirkungen nun der Konsum von Cannabis von Schwangeren auf das Leben der Kinder hat?
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Cannabis und Babys: Wird THC durch die Muttermilch übertragen?

... wird dazu Thomas Hale befragt, der stellvertretende Dekan am Texas Tech University Health Sciences Center. Der Wissenschaftler meint, dass noch zu wenig über die Auswirkungen geforscht wurde.
...
Laut seinen Forschungsergebnissen nimmt das Kind nur ein bis eineinhalb Prozent des THCs über die Muttermilch auf. Es wird in der gleichen Geschwindigkeit wie Alkohol abgebaut. Heather Thompson, stellvertretende Direktorin für eine Geburtsrechtsorganisation, rät daher zu einer gewissen Wartezeit. Wer ein Bier trinken, oder Cannabis konsumieren möchte, sollte mindestens zwei Stunden bis zum Stillen vergehen lassen. Wer häufiger konsumiert, muss sogar bis zu vier Tage warten. Erst dann scheint der THC-Wert nicht mehr nachweisbar zu sein.


Quelle: https://noizz.de/rausch/cannabis-beim-s ... en/s26jw93
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Immer mehr Schwangere konsumieren Cannabis

Im August dieses Jahres legte bereits eine Studie der University of California nahe, dass der Cannabiskonsum bei Schwangeren zunimmt. Außerdem erklärten die Forscher, dass der Cannabiskonsum mit einem geringeren Geburtsgewicht des Neugeborenen verbunden sein könnte
...
Die Forscher befragten rund 450 schwangere Frauen, die täglich Cannabis konsumierten. Dies könne den Forschern zufolge möglicherweise zu fetalen Risiken wie niedrigem Geburtsgewicht, Hypoglykämie und niedrigen Apgar-Werten führen. In schwereren Fällen könne es zudem möglicherweise zu verzögertem Wachstum und Totgeburten kommen.

Darüber hinaus könne der tägliche Cannabiskonsum zu einem Gefäßwiderstand der Plazenta führen. Dieser könne „den notwendigen Fluss von sauerstoffreichem Blut durch die Plazenta stören“.
...
„Wir sammeln immer mehr Beweise für die Auswirkungen von Cannabis auf die die neurologische Entwicklung des Babys. Es gibt einige Rezeptoren im fötalen Gehirn, auf die Cannabis gezielt wirkt“, so Dr. Nora Doyle, Mitautorin der Studie.


Quelle: https://www.leafly.de/schwangere-konsumieren-cannabis/
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Kiffen während der Schwangerschaft erhöht Autismus-Risiko

Wissenschaftler vom der Geburtsklinik im Krankenhaus der kanadischen Hauptstadt Ottawa haben Daten zu Cannabis und Schwangerschaft ausgewertet. Dabei haben sie ein potenzielles Risiko für die Babys entdeckt. Wie das Team um den Geburtsmediziner Mark Walker in der Fachzeitschrift Nature Medicine berichtet, hatten die Kinder ein signifikant höheres Risiko, an Autismus zu erkranken, wenn die Mütter während der Schwangerschaft gekifft haben.
...
Die Forscher rechneten schließlich alle Kinder heraus, die vor ihrem vierten Lebensjahr gestorben waren und berechneten das Risiko an Autismus zu erkranken. Hatten die Mütter während der Schwangerschaft Cannabis genommen, entwickelten vier von 1.000 Kindern Autismus. Bei Kindern, die der Droge nicht im Mutterleib ausgesetzt waren, waren es nur 2,42 von 1.000.


Quelle: https://www.mdr.de/wissen/cannabis-schw ... s-100.html
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Jackson
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Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Jackson »

Hallo zusammen, ich bin 28 Jahre jung, männlich, neu hier im Forum und seit ca. 10 Jahren mit meiner Freundin zusammen.

Seit über 10 Jahren konsumiere ich Cannabis, mal mehr und mal weniger. Jedoch in den letzten zwei bis vier Jahren eher regelmäßig. Den Richtwert würde ich auf ein bis max. zwei Joints/Tag legen. Konsumiert wird erst nach sämtlichen Verpflichtungen bei denen man nicht „stoned“ sein kann, verglichen mit dem Feierabendbier.

Aufgrund dieser langen Erfahrung mit Cannabis, kann ich guten Gewissens behaupten, dass mir das Zeug eher wohltut statt schadet.

Ich habe ein absolut zufriedenes Leben und meine Freundin duldet den Konsum (soweit).

Vor zwei Monaten haben wir uns dazu entschlossen ein Kind zu zeugen, weshalb ich durch meine Recherche auf einige interessante Forum-Beiträge hier (auch zu diesem Thema) gestoßen bin.

Nun kurz etwas zu meiner Situation:

Nachdem wir uns entschlossen haben hoffentlich bald Eltern eines gesunden Kindes zu werden, recherchierten wir über sämtliche Risiken von Fruchtbarkeit bis zur Entwicklung des Embryos bzw. des Kindes.

Das Thema Cannabiskonsum des Mannes beim Kinderwunsch spielt dabei eine sehr große Rolle, besonders weil meine Freundin schon immer absolut clean ist.

Da ich sehr gerne konsumiere und mein Leben damit mehr als auf die Reihe bekomme, stellen wir uns die Frage: Hat mein Konsum Einfluss auf die Entwicklung des Embryos oder des Kindes ? Wie war es denn bei euch ? Hat der Mann den Konsum komplett eingestellt als ihr beschlossen habt schwanger zu werden ?

Seit zwei Wochen hat Sie nun die Pille abgesetzt und ich meinen Cannabiskonsum eingestellt, da wir beide nicht wissen wie sich das auf die SS oder das spätere Kind auswirkt. Auch sämtliche Urologen sowie mein Hausarzt haben mir keine eindeutige Antwort dazu geben können.

Ich bin eine Art „Perfektionist“ und habe in den letzten zwei Wochen wieder festgestellt, dass ich mir über alles viel zu viele Gedanken mache, auch über völlig unnötige Dinge. Der Konsum hilft mir dabei den Durchblick zu bewahren und zu selektieren was wichtig ist und was nicht.

Fakt ist ja, das eine SS immer mit gewissen Risiken verbunden ist, auch wenn man total enthaltsam lebt und keinerlei Mittel wie Tabak, Alkohol oder Cannabis konsumiert.

Was meint ihr denn zu dieser Thematik ? Sollte ich den Konsum weiterhin einstellen und mich auf eine gewisse Art und Weiße durchs Leben „quälen“ oder kann ich beruhigt weiter konsumieren ? Mir würde auch schon der Konsum am Wochenende ausreichen.

Ich hoffe ich konnte meine Situation verständlich wiederspiegeln und bin auf eure Antworten gespannt.


Viele Grüße und Gesundheit wünscht

Jackson :-)
Zuletzt geändert von Jackson am Do 21. Jan 2021, 16:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Cookie
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Cookie »

Also bei mir war es ähnlich mit der Freundin / Frau und dem Kinderwunsch und wir haben uns keinerlei Gedanken gemacht... heute ist mein Sohn 24 Jahre jung und astrein groß geworden. Je mehr ihr da hinein interpretiert desto schlimmer wird's. Oder hast Du Dir schon mal Gedanken wegen Alkohol gemacht? Oh, solltest Du aber (auch nicht, wenn ihr in Maßen trinkt bzw. sie nicht während der Schwangerschaft). Jedenfalls ist nichts dabei, und wenn sie nicht "kifft" (während der Schwangerschaft) passt das.

Meiner Ansicht nach ist also keine Abstinenz notwendig, im Gegenteil... ein "perfekter" Zustand ist ohnehin kaum erreichbar. Oder weißt Du, ob Du nicht irgendwann einmal z. B. Krebs oder einen Schlaganfall bekommst? Siehste. Ich weiß es - jetzt - schon. Trotzdem ist der Sohnemann bislang gut geraten ;).
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Martin Mainz
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Martin Mainz »

Ich denke auch nicht, daß Cannabis ein Problem ist (außer die Freundin mags nicht), nur das Rauchen von Tabak ist natürlich nicht gut. Wirkt sich auf die Potenz aus und Passivrauchen ist natürlich auch fürs Kind schädlich.
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bad guy
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von bad guy »

Ich würde nur den Umstieg von Rauchen auf Vaporizer dringend empfehlen. Eine Pause (wenigstens bis das Kind gezeugt ist) ist auch nie verkehrt. Vielleicht findest du andere Hilfsmittel gegen dein Perfektionismus wie zB Meditation.
Jackson
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Jackson »

Vorab, danke für eure Antworten :-).
Ich bin echt ein Stück weit erleichtert.

Wie der Kollege schon schreibt, verglichen mit Alkohol oder anderen Dingen wie Tabak etc. wird Cannabis auch nicht schädlicher sein. Alles in Maßen natürlich, kein Dauerzustand !

Jetzt muss ich noch die Freundin überzeugen, was ich mir sehr schwierig vorstelle. Da wenn man googelt sehr unangenehme Antworten erhält wie z.B. Erhöhte Todgeburt Rate beim Konsum von Cannabis, und der gleichen. Eben ähnliche Dinge wie wenn man das Thema mit Alkohol oder Tabak googelt.

Die Menschheit konsumiert schon immer Cannabis, da würde es sicherlich sämtliche aussagekräftige Studien geben, wenn es die Schwangerschaft ernsthaft schaden würde. Ich lese immer nur „es könnte“ und dieses Risiko besteht bei so vielen (Alkohol, Tabak, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung ...). Diese Liste ist vermutlich unendlich.

Also bitte korrigiert mich wenn ich zu blauäugig an die Sache rangehe (liegt vllt auch an dem Jay eben 🙈).

Das letzte was ich möchte ist die Gefährdung des Kindes.


LG und ein schönes Wochenende wünscht

Jackson 😎✌🏼
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Martin Mainz
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Martin Mainz »

Cannabiskonsum während der Schwangerschaft betrifft halt die Frau, wenn überhaupt.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ls-Rauchen
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Cookie
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Cookie »

Ja, vom Rauchen rate ich auch ab, obwohl ich das früher ebenfalls machte. Aber Vaporizer ist deutlich besser und ich würde behaupten auch wesentlich gesünder als Tabak und Cannabis. Die Frage ist aber, ob das Rauchen schnell einzustellen ist und außerdem braucht man etwas Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Es ist schon anders, aber mittelfristig dafür deutlich besser und verbrauchsärmer ;). Zudem kann man die "Reste" auch noch verwenden. Eigentlich genial :P. Nun, ich schweife ab...
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Jackson
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Jackson »

Guten Morgen, wir haben das Thema gestern nochmal diskutiert und folgendes beschlossen:

- kein Konsum zur Eisprungphase
- kontrollierter Konsum von 1-2 Jays an Wochenendtagen (Fr Sa So)

Somit haben wir einen Kompromiss getroffen der für beide okay ist.


LG und ein schönes Wochenende

Jackson
Jackson
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Jackson »

Und das vaporisieren habe ich tatsächlich mal ausprobiert, allerdings leider ohne Wirkung.

Wenn ich es jetzt noch schaffe den Tabakkonsum zu reduzieren, sollte der Schwangerschaft nichts mehr im Wege stehen.

LG aus Schwaben 😎
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Martin Mainz
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Re: Cannabiskonsum Mann bei Kinderwunsch

Beitrag von Martin Mainz »

Beim Tabak-Entzug hat mir die EZigarette sehr geholfen. Bisschen (6er) Nikotin, nach einem Jahr hab die dann auch entsorgt.
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ganjaguuun
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Schwangerschaft

Beitrag von ganjaguuun »

Hallo, hat hier jemand Erfahrung mit Cannabis Konsum in der Schwangerschaft? Ich bin bereits am reduzieren, jedoch habe ich es bis jetzt nicht wirklich geschafft aufzuhören. Kann mein Kind trotzdem gesund zur Welt kommen?
moepens
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von moepens »

Sicher kann es gesund sein :)
Aber frag dich mal warum du nicht aufhören kannst, ist es sauberes Gras?
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

THC trotz Abstinenz über sechs Wochen in der Muttermilch nachweisbar (mit Bezahlschranke)

Aurora/Colorado – Der psychoaktive Bestandteil Tetrahydrocannabinol (THC) von Cannabis wird auch mit der Muttermilch ausgeschieden. In einer pharmakokinetischen Studie in JAMA Pediatrics war THC auch 6 Wochen nach einer Abstinenz noch in Milchproben nachweisbar. Die Forscher raten den Müttern, während der Stillzeit völlig auf die Droge zu verzichten.
...
Ein Cannabiskonsum ist bereits während der Schwangerschaft problematisch, da THC über die Plazenta in das Blut des Kindes gelangt, wo es das Gehirn schädigen kann. THC wirkt dort auf die Rezeptoren der endogenen Cannabinoide, die an der Entwicklung des Gehirns beteiligt sind.
...
Die Auswirkungen auf das Kind sind wegen des Verbots der Droge nicht genau bekannt. Langzeitstudien weisen jedoch auf Störungen der kognitiven und exekutiven Funktionen hin, die zu Lerndefiziten, verminderter Aufmerksamkeit und vermehrte Impulsivität bei den Kindern von Frauen führen könnten, die während der Schwangerschaft Cannabis konsumiert haben.
...
Die ärztlichen Fachgesellschaften raten allen Schwangeren deshalb dringend zur Abstinenz.
Dies gilt auch für die Stillzeit, da THC über die Brustdrüse ausgeschieden und deshalb in der Mutter­milch nachweisbar ist. Die jetzt von Erica Wymore vom Anschutz Medical Campus in Aurora/Colorado vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass die THC-Konzentration in der Muttermilch wegen der hohen Fettlöslichkeit der Substanz nur langsam abnimmt.
...
Das Forscherteam hat 7 Frauen begleitet, die wegen eines positiven Drogentests bei der Entbindung aufgefallen waren. Sie waren die einzigen in einer Gruppe von 25 Frauen, die es während der Stillzeit schafften, auf Cannabis zu verzichten. Dennoch waren ihre Kinder in den ersten Wochen weiter mit THC exponiert. Wegen der Depots im Fettgewebe der Mütter wurde THC weiter mit der Muttermilch ausgeschieden. Wymore ermittelte eine Halbwertzeit von 17 Tagen für die THC-Konzentration in der Muttermilch. Dies bedeutet, dass THC auch am Ende der Studie nach 6 Wochen Abstinenz noch in der Muttermilch vorhanden war.


Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... achweisbar
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Re: Cannabis und Schwangerschaft

Beitrag von Martin Mainz »

Verhaltensstörungen beim Nachwuchs - Die Folgen des allerersten Cannabis-Rausches

...
Eine Bevölkerungsgruppe, die vor allem in Ländern mit moderaten Drogengesetzen häufiger Cannabis konsumiert als in solchen mit restriktiveren Regelungen, sind Schwangere. Verschiedenen Studien zufolge nehmen zwischen drei bis 16 Prozent während der Schwangerschaft Cannabis zu sich, etwa gegen Übelkeit, setzen damit aber sich selbst und auch das Ungeborene dem Wirkstoff Tetrahydrocannabinol aus, denn THC geht über die Plazenta ungehindert in den Blutkreislauf des Embryos über.
...
Welche Auswirkungen das auf den Nachwuchs haben kann, hat jetzt ein Forschungsteam um Yasmin Hurd von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai im US-Bundesstaat New York untersucht. Demnach unterdrückt Cannabis während der Schwangerschaft das Immunsystem in der Plazenta und kann nach der Geburt zu Verhaltens- und physiologischen Störungen beim Kind führen.
...
Zahlreichen Studien zufolge stört der Stoff das Wachstum des Fötus und führt zu geringem Geburtsgewicht und Frühgeburten. Auch Laboruntersuchungen an Plazenta-Gewebe und Tests an Tiermodellen zeigen, dass THC Wachstumsstörungen hervorruft und die Durchblutung der Plazenta verringert. Nachgewiesen ist auch, dass THC im Hirn von Föten die Andockstellen für den Botenstoff Dopamin reduziert – also die normale Reizübertragung zwischen Nervenzellen stört.


Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/verh ... 02270.html
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