Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Einführ

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Cara27
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Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Einführ

Beitrag von Cara27 »

Transport von kontraproduktiven Botschaften /Karin Maag
Rede zur Einführung von Cannabis-Clubs Beratung Antrag DIE LINKE.
- Drs 17/7196 -

Bin mir nicht sicher wo ich dies richtig poste, aber man kann mich ja bei bedarf verschieben. ( Und falls dies hier schon irgendwo gepostet wurde bitte ich um Entschuldigung, aber hab mich doch sehr darüber aufgeregt wie Stur und finde auch überheblich, die CDU/CSU ist..

Hier gleich mal die ersten Sätze:

Der Antrag ist bereits in der Darstellung des Sachverhalts falsch. Der Konsum illegaler Drogen ist weder eine Alltagserscheinung, noch wird er es jemals sein.....
Tatsächlich lag der Anteil der Personen mit Cannabisabhängigkeit unter den 18- bis 59-Jährigen bei 1,3 Prozent im Jahr 2009. 4,8 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren geben an, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Von einer „Alltagserscheinung“ zu sprechen, ist bereits bar jeder Realität.
Sie wollen angeblich eine progressive Drogenpolitik. Der Vorschlag zur Legalisierung des Besitzes von Cannabis und zur Legalisierung des Anbaus, insbesondere für Dritte, ist keine progressive Drogenpolitik, sondern führt zu gesetzlich zugelassenen Drogendealern....
Und hier gehts weiter:

http://www.cducsu.de/Titel__reden/TabID ... halte.aspx

Gruss Cara
Florian Rister
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Florian Rister »

Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst, aber ich verschiebs mal in den Diskussionsbereich.
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TheBeginning
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von TheBeginning »

hab mir gerade den Artikel durchgelesen. ABARTIG...
Mir fehlen die Worte...
CosmicWizard
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von CosmicWizard »

Ach, solche Unwahrheiten braucht man sich nun wirklich nicht durchzulesen. Das ist nichts anderes als Parteimaximengeplänkel...
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bushdoctor
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von bushdoctor »

Musste erst kotzen und habe Frau Maag danach gleich eine Email schreiben MÜSSEN:
Sehr geehrte Frau Maag,

mit Bestürzung habe ich Ihre Stellungname zum Antrag der LINKEN zur Einrichtung von Hanfanbau-Clubs gelesen.
( http://www.cducsu.de/Titel__reden/TabID ... halte.aspx )

Sie schreiben dort:

"Der Konsum illegaler Drogen ist weder eine Alltagserscheinung, noch wird er es jemals sein."

Ich weiß zwar nicht, was sie damit genau aussagen wollen, aber dass der Konsum von Drogen (allgemein) in unserer Gesellschaft eine Alltagserscheinung sehrwohl ist, dürfte auch Ihnen bekannt sein. Ob "legal" oder "illegal" ist nur eine willkürliche Unterteilung. Diese Gesellschaft ist voll "auf Droge": Kaffee am morgen, Glutamat im Essen, Nikotin zwischendurch und abends "ein" Bierchen zu festlichen Gelegenheiten auch schon mal mehr, gegen die Schmerzen und seelischen Wehwehchen ein paar Pillen und für die aufgedrehten Kleinen gibt´s Ritalin...
Ich möchte wissen, was herauskäme, wenn man die Abwässer des Bundestages einem "Drogenscreening" unterziehen würde...

"...Voraussetzungen für die Zulassungs- und Verschreibungsfähigkeit cannabishaltiger Fertigarzneimittel geschaffen. Eine allgemeine Legalisierung des Cannabiskonsums lehnen wir ab."

Sie wissen genau, dass diese "Voraussetzungen" nicht reichen, um kranken Menschen Zugang zur Medizin ihrer Wahl zu erleichtern. Diese "Fertigarzneien" taugen nur bedingt was und sind auch nur in sehr eingeschränkten Fällen verschreibungsfähig.

Die Tourette-Kranken z.B, die eine Ausnahmegenehmigung haben um natürliches, medizinisches Cannabis aus den Niederlanden zu beziehen, müssen ihre Medizin komplett selber zahlen und dies bis an den Rand ihrer Existenz.

Wenn so jemand, wie Marcel Knust, dann am Ende des Monats kein Geld mehr für "legale Ware" hat und sich grade noch ein Zugticket und 2g in einem niederländischen Koffieshop leisten kann, dann von der Polizei aufgehalten wird, seine Erlaubnis sogar vorzeigen kann, dann sorgt IHRE POLITIK dafür, dass man ihm "Simulantentum" unterstellt und der herbeigerufene Notartz (der Mann hat Tourette!) eine Zwangsmedikamentierung mit Psychopharmaka samt Einweisung in die Psychatrie anordnetl. Sie können den Fall ganz leicht recherchieren, wenn Sie mir nicht glauben!
Der gute Mann konnte sich den Zwangsmaßnahmen nur durch rechtzeitige Flucht aus dem Polizeigewahrsam entziehen, hat aber jetzt ein Verfahren wg. "Unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln" am Hals.
EINE SCHANDE IST DAS!

"Die von mehr als 180 Staaten unterzeichneten Suchtstoffkonventionen der Vereinten Nationen verpflichten die Bundesrepublik Deutschland überdies, die Verwendung von Cannabis und anderen Suchtstoffen auf ausschließlich medizinische oder wissenschaftliche Zwecke zu beschränken sowie den Besitz, Kauf und Anbau für den persönlichen Verbrauch mit Strafe zu bewehren."

Aus solchen Verträgen kann man austreten! Ausserdem könnte man diese auch anders "interpretieren". Die USA, Kanada, Niederlande, Portugal, Spanien, Tschechien und Belgien haben auch diese Verträge unterschrieben. Dort sieht die Lage aber schon z.T. ganz anders aus.

"Durch die präventive Wirkung der Strafdrohung soll die Verfügbarkeit und Verbreitung der Substanz weiterhin eingeschränkt bleiben."

Die Prohibition ist gescheitert! Die Verfügbarkeit von illegalen Drogen ist nicht eingeschränkt worden, das zeigt schon die Preisentwicklung der letzten 20 Jahre, gerade bei "harten Drogen". Wofür die Prohibition bei Cannabis gesorgt hat, ist die zunehmende Verunreinigung mit gesundheitsschädlichen Streckmitteln (Blei, Plastik, Zucker).

"Angesichts der nachgewiesenen gesundheitlichen Folgen und Nebenwirkungen von Drogenkonsum ist die Legalisierung von Cannabiskonsum und -besitz der deutlich falsche Weg."

Die folgenschwerste Nebenwirkung ist und bleibt bei Cannabis die Strafverfolgung!
Sie merken wohl nicht, Frau Maar, dass die bisherige Politik uns in diese "Misere" gebracht hat. Wenn man Jugendlichen immer nur erzählt "Tut das nicht!", "Das ist giftig!", "Das ist tötlich!" und diese Jugendlichen probieren dann doch irgendwann mal Cannabis aus und merken beim ersten Mal "Man, das ist ja gar nicht so schlimm, wie mir immer gesagt wurde!", dann sind diese "Kinder" verloren! Die fragen sich dann plötzlich auch, ob sie nicht bei den anderen Drogen auch so belogen wurden und probieren munter weiter...

Um eins klar zu stellen: Drogen (alle Drogen!) sind nichts für Kinder und Jugendliche! Aber, um wirkliche, funktionierende Prävention zu erreichen, muss man EHRLICH sein! Die ganzen Schauermärchen taugen nicht, sondern sind kontraproduktiv und erreichen genau das Gegenteil!

Mein Vorschlag für Sie:
Nehmen Sie den Hanf als Pflanze aus dem BtmG heraus. Es handelt sich um eine Pflanze und kein Betäubungsmittel!
Die psychoaktiven Wirkstoffe aus der THC-Gruppe stellen Sie unter Anlage III des BtmG, dann haben Sie Ihr "Verbot" und die Patienten kriegen endlich Zugang zu guter Medizin.


Mit freundlichem Gruß
Bringen wird´s nix, aber mir ist zumindest wohler jetzt! :mrgreen:
Florian Rister
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Florian Rister »

Auf jeden Fall besser, als sich nur im Stillen darüber aufzuregen, bzw. hier im Forum abzulästern. ;)

Schöne Email...
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overturn
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von overturn »

Hallo, bushdoctor!
bushdoctor hat geschrieben: Ich möchte wissen, was herauskäme, wenn man die Abwässer des Bundestages einem "Drogenscreening" unterziehen würde...
Ich erinnere mich an einen bekannten privaten Fernsehsender, der die Toiletten des Bundestages auf Spuren von Kokain überprüfte - und in 22 sanitären Anlagen fündig wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, jedoch ohne jemals Anklage zu erheben.

Grüße!
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Gerd50
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Gerd50 »

Auf abgeordnetenwatch warten schon 38 Bürger auf eine Antwort von Frau Maag zu diesem Thema:

http://www.abgeordnetenwatch.de/karin_m ... 37794.html
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Florian Rister
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Florian Rister »

Frau Maag möchte keine Anfragen mehr über Abgeordnetenwatch beantworten, sondern über ihre Website. Hat sie so bei AbgeordnetenWatch geschrieben...
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Gerd50
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Gerd50 »

Bürgernähe ist nicht das ihre, keine Kommentarfunktion auf der web Seite von Maag. Nur der Hinweis
Für Presseanfragen können Sie sich jederzeit an mein Stuttgarter Büro wenden.
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Cara27
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Cara27 »

@groooveman85
ich reg mich nicht nur im stillen auf und läster ab, aber leider gehöre ich nicht zu denjenigen die sich so gut äußern können :oops: wie zb Bushdoctor, der es auf den Punkt bringt, um was es mir ging. Denoch werde ich weiterhin zumindest das "Futter" besorgen, also weiterhin Research im Net nach Interessante Themen/Videos usw machen. :)

@Bushdoctor.. Danke :-) darfst öfters meine Sachen so gut kommentieren die ich finde, teilen wir uns die Arbeit.. ;)
Und bin gespannt wie lange es dauert bis Frau Maag darauf reagiert.
Gruss Cara
Florian Rister
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Re: Transport von kontraproduktiven Botschaften Rede zur Ein

Beitrag von Florian Rister »

@ Cara: Ich hatte gar nicht dich speziell gemeint, wir müssen einfach aufpassen, dass wir nicht nur hier im Forum mit unseres Gleichen kommunizieren, sondern wir auch rausgehen, und andere Menschen mit unserer Sache konfrontieren.

An Frau Maag habe ich mal per Facebook geschrieben, kurz und bündig:
Sehr geehrte Frau Maag

Sie behaupten, bei einer Legalisierung von Cannabis würde der Konsum dieser Substanz steigen.
Wie erklären Sie sich dann, dass in Holland ein geringerer Teil der Bevölkerung Cannabis konsumiert, als in Deutschland?
Und das, obwohl wir jedes Jahr 160.000 Strafverfahren wegen Cannabis haben.

Ich verstehe das nicht.

Mit freundlichen grüßen
K.H. Raschpel
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