Meinung zu Cannabis

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Cookie
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Cookie »

Miniky hat geschrieben:Na ja, viele sind da echt geteilter Meinung.
Ich sehe es so, dass es gut ist zu legalisieren wenn es einen medizinischen Hintergrund hat. Es ist ja immerhin bewiesen, dass es Menschen helfen kann. In dem Sinne finde ich es ok aber wenn manche dann diese Lage ausnutzen um sich in einen Rausch zu versetzen, dann nein.
Das hat jetzt aber mit obigen Artikeln nichts zu tun, oder?

Abgesehen davon frage ich zurück: Meinst Du mit "wenn manche dann diese Lage ausnutzen um sich in einen Rausch zu versetzen" Leute, die sich a) ein Rezept besorgen, um sich "in einen Rausch zu versetzen", oder b) allgemein jede Form hedonistischen Konsums? Bei a) wäre ich bei Dir, bei b) nicht.
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Martin Mainz
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Martin Mainz »

Miniky hat geschrieben:ich bin ja auch immer so der Typ, der erst nach einem natürlichen Mittel sucht bevor ich zu Tabletten greife.
Dir ist schon klar, daß Cannabis ein natürliches Mittel ist?
Und ist Alkohol für Dich ok?
Green_Dreams
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Green_Dreams »

So gesehen ist jeder Konsum mehr oder weniger "Medizinisch", Tommy Chong hat dazu mal was nettes gesagt in die Richtung dass selbst der Freizeitgebrauch, also etwas zur Entspannung nehmen oder zum abschalten, einen Medizinischen zweck hat da man ja für kurze zeit seine Sorgen und den Stress vergessen und sein Hirn ab bzw. einschalten kann (Indica/Sativa). Also nutzt quasi auch jemand ohne Rezept Hanf unterbewusst Medizinisch.
moepens
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von moepens »

Miniky hat geschrieben:Ich sehe es so, dass es gut ist zu legalisieren wenn es einen medizinischen Hintergrund hat. Es ist ja immerhin bewiesen, dass es Menschen helfen kann. In dem Sinne finde ich es ok aber wenn manche dann diese Lage ausnutzen um sich in einen Rausch zu versetzen, dann nein.
"Ausnutzen" klingt so als gäbe es da einen Profit. Quasi sich selbst schädigen damit man "legal kiffen" kann um es überspitzt zu formulieren ;) Aber wer opfert seine Gesundheit für etwas, das bei den meisten perfekt auf illegalem Wege funktioniert? Ich sehe die Gefahr eher in mangelnder Erfahrung im Umgang mit Cannabinoiden und die Selbstschädigung als einer daraus resultierenden Konsequenz.

Der Rausch ist eine mögliche Nebenwirkung. Was wenn diese in Kauf genommen werden muss, weil es mit einer geringeren Dosierung nicht funktioniert? Das kann z.B. mit Übersensibilität oder unterschiedlichen Krankheiten zu tun haben die unterschiedlich (mit Cannabinoiden) behandelt werden müssen. In diesem Zusammenhang ist zwar CBD eine Möglichkeit um viele Nebenwirkungen etwas abzufangen aber nur in einem gewissen Rahmen und individuell sehr verschieden.

Generell erfordert der Einsatz von Cannabinoiden Erfahrung und Hintergrundwissen, welches bei Ärzten meist nur ungenügend vorhanden ist. Wenn Patienten es dann selbst in die Hand nehmen, testen und letztlich ihre Ärzte informieren dann ist das auch absolut in Ordnung! Auch in Bezug auf den (noch) nicht legalisierten medizinischen Gebrauch. Oft geht es ja um schwere Symptomatiken, die ganze Lebensbereiche betreffen.

Dabei sind selbstverantwortliches Handeln, das Arzt-Patienten-Verhältnis und Compliance wichtig. Manche Nebenwirkungen sind aus ärztlicher Sicht eher tolerierbar (z.B. Vergesslichkeit, gesteigerter Appetit, gerötete Augen, Euphorie) und andere u.U. eher nicht (z.B. Psychose, Kreislaufprobleme, Übelkeit).

Des Weiteren kann es für Patienten auch ein Problem darstellen wenn Nebenwirkung(en) schwer oder nicht tolerierbar ist, aber die Medizin mangels Alternative nicht abgesetzt werden kann. I.d.R. sind Präparate auf Cannabisbasis bzw. Blüten(produkte) aber zum Glück gut verträglich.

Eine Selbstschädigung oder damit verbunden eine absichtliche Überdosierung kann natürlich nicht gesellschaftlich sanktioniert werden. Unsere Gesellschaft funktioniert nur, wenn sie die (potentielle) Selbstschädigung in Kauf nimmt.
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Hans Dampf
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Hans Dampf »

Green_Dreams hat geschrieben:So gesehen ist jeder Konsum mehr oder weniger "Medizinisch", Tommy Chong hat dazu mal was nettes gesagt in die Richtung dass selbst der Freizeitgebrauch, also etwas zur Entspannung nehmen oder zum abschalten, einen Medizinischen zweck hat da man ja für kurze zeit seine Sorgen und den Stress vergessen und sein Hirn ab bzw. einschalten kann (Indica/Sativa). Also nutzt quasi auch jemand ohne Rezept Hanf unterbewusst Medizinisch.
Stimme dir und dem Zitatgeber voll zu.
Die Frage ist nur die: Warum wird diese Indikation und der daraus resultierenden Medizin so viel Missachtung seitens konservativer Kreise entgegen gebracht? Für die Möglichkeit geistig und seelisch zu entspannen und dadurch zu gesunden bzw. viel unwahrscheinlicher zu erkranken? Das verstehe ich nicht.
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Green_Dreams
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Green_Dreams »

Hans Dampf hat geschrieben:
Green_Dreams hat geschrieben:So gesehen ist jeder Konsum mehr oder weniger "Medizinisch", Tommy Chong hat dazu mal was nettes gesagt in die Richtung dass selbst der Freizeitgebrauch, also etwas zur Entspannung nehmen oder zum abschalten, einen Medizinischen zweck hat da man ja für kurze zeit seine Sorgen und den Stress vergessen und sein Hirn ab bzw. einschalten kann (Indica/Sativa). Also nutzt quasi auch jemand ohne Rezept Hanf unterbewusst Medizinisch.
Stimme dir und dem Zitatgeber voll zu.
Die Frage ist nur die: Warum wird diese Indikation und der daraus resultierenden Medizin so viel Missachtung seitens konservativer Kreise entgegen gebracht? Für die Möglichkeit geistig und seelisch zu entspannen und dadurch zu gesunden bzw. viel unwahrscheinlicher zu erkranken? Das verstehe ich nicht.
Das hat, denke ich persönlich, alles mit dem lieben Geld zu tun. Wir leben zwar in einer "Sozialen Demokratischen" Welt, aber der Staat usw. muss zu aller erst Geld erwirtschaften, danach kommt eventuell das wohl des Bürgers. Sollte man Cannabis legalisieren kann das unbekannte Auswirkungen auf den Konsum von Alkohol, Tabak, Medikamente uvm. haben. Denkt man daran dass gerade diese Industrien enorm viel Geld erwirtschaften und gleichzeitig dafür sorgen das Durchschnittsalter zu senken (ja auch der frühe Tod spielt eine finanzielle Rolle in unserer Welt), kann man nicht einfach auf gut glück legalisieren.

Ich denke sollte die Legalisierung in Kanada erfolgreich sein, werden wir hier auch ganz schnell Legalisieren! Das Argument mit dem Kinderschutz ist auch erstunken und erlogen, selbst die CDU und AFD war bei dem Petitions Ausschuss der Meinung dass das Verbot hier null Wirkung zeigt, der Hauptpunkt ist wie immer die Lobbyarbeit der oben erwähnten Branchen... Ich meine man muss nur Richtung USA/Kanada schauen was die Studien zu Alkohol- und Medikamentenkonsum nach der Legalisierung zeigen.
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Cookie
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Cookie »

Green_Dreams hat geschrieben:Ich denke sollte die Legalisierung in Kanada erfolgreich sein, werden wir hier auch ganz schnell Legalisieren! Das Argument mit dem Kinderschutz ist auch erstunken und erlogen, selbst die CDU und AFD war bei dem Petitions Ausschuss der Meinung dass das Verbot hier null Wirkung zeigt, der Hauptpunkt ist wie immer die Lobbyarbeit der oben erwähnten Branchen...
Die AfD hat mit ihrer Aussage / "Bestätigung" im Petitionsausschuss, dass die Verbotspolitik gescheitert sei, etwas anderes gemeint als wir hier das üblicherweise tun: Sie ist der Meinung, dass der Staat sich nicht genügend durchsetzt, sowohl gegen Dealer als auch Konsumenten. Sie wollen also, dass die Verbotspolitik noch strenger gelebt wird.

Die CDU/CSU wirkt in dieser Frage zunehmend inkompetent und hat sichtlich immer mehr Schwierigkeiten, ihre sture Haltung noch "sinnvoll" argumentativ zu untermauern. Das "Beste" war doch, wie sich dieser Staatssekretär und die Dame zu seiner Linken um die Frage herumdrucksten, wie viele Cannabis-Tote es denn nun gäbe ;).

Alle werden sich aber - vor allem wegen Kanadas Legalisierung - nicht länger um die Frage(n) herum drücken können und letztlich legalisieren "müssen", wenn sie noch halbwegs glaubwürdig bleiben wollen. Und warum sollte die Legalisierung in Kanada auch nicht erfolgreich sein? Besser als der Status Quo wird es auf alle Fälle, es hängt aber bei der Betrachtung auch von den jeweiligen ideologischen Hürden ab, ob man das Ganze nun als gut oder schlecht bewerten mag.
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Pixelbube
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von Pixelbube »

Miniky hat geschrieben:Ich sehe es so, dass es gut ist zu legalisieren wenn es einen medizinischen Hintergrund hat. Es ist ja immerhin bewiesen, dass es Menschen helfen kann. In dem Sinne finde ich es ok aber wenn manche dann diese Lage ausnutzen um sich in einen Rausch zu versetzen, dann nein.
Da ist sie wieder, die Bevormundung. Legalisierung OK wenn medizinisch.
Für mich ist Das der Grund, warum die Diskussion "Hanf als Medizin" besser an anderer Stelle geführt werden sollte. Es gibt reichlich Gesundheitsforen.

Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, sich für die Legalisierung einzusetzen, und diese nur für "Kranke" einzufordern. Das hat für mein Verständnis nichts mit Legalisierung zu tun.
Es sollte weder ein Rezept noch sonst eine Erlaubnis (von wem auch immer) für den Bezug von Cannabis nötig sein. Das es Regeln geben muss steht dabei außer Frage.
BTW: Alkohol und/oder Cannabis würde ich erst ab 21 Jahren frei geben.

Wenn jemand das Kraut aus medizinischen Gründen konsumiert werden die KK prüfen müssen was sie bezahlen (für welche Anwendung). An dieser Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen. Und wenn doch, dann nur in der Form, wofür meine Beiträge verwendet werden. Da ich nicht immer damit einverstanden bin wofür (Leistungen, "Krankheiten"....) die KK meine Beiträge verwendet.
Das ist aber eine andere Frage als die der Legalisierung.
Alt werden ist der einzige Weg um lange zu leben.
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BUMMBUMM
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Re: Meinung zu Cannabis

Beitrag von BUMMBUMM »

bissle müßig über den Post von jemandem zu diskutieren der mittlerweile keinen einzigen post mehr in diesem forum hat aber gut, der Unterhaltung halber:
BUMMBUMM hat geschrieben:Diese Bevormundungskultur dass zu Sachen der Zugang erschwert wird nur weil sie ein höheres "Mißbrauchs-" Potenzial haben is Schwachsinn und davon sollte man sich im zuge der Legalisierung auch verabschieden.
Genau von diesem Standpunkt der Bevormundung aus, ist die Prohibition ja überhaupt erst entstanden.
Die Verantwortung über die eigene Gesundheit ist eine Freiheit die ich jedem Menschen zugestehen würde. Volksgesundheit am Arsch. (Wenn das ein Argument wäre, würde keiner Saufen und Rauchen dürfen)
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