Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

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Irre
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Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von Irre »

Hallo!
Mein Sohn wurde im Alter von 17 Jahren von der Polizei mit einer geringen Menge Canabis an einer Bushaltestelle erwischt. Die Streifenbeamten haben ihn nach Hause gebracht und gesagt, es wird ihm nichts passieren. Ca zwei Monate später erhielt er eine Ermahnung von der Staatsanwaltschaft, dass von der Verfolgung gemäß Paragraph 45 Abs 2 JGG in Verbindung mit Paragraph 109 Abs 2 JGG abgesehen wird.
Jetzt wollte er (inzwischen volljährig) beim õrtlichen Bürgeramt seinen Führerschein beantragen. Dort schickten sie ihn wieder weg, da ein sog. Eintrag vorläge. Er muss nun zur Führerscheinstelle des Ordnungsamtes, um den Antrag abzugeben.
Was erwartet ihn dort?
Muss er zur MPU? Drogentest? Ärztliches Gutachten? Und warum konnte er den Führerschein nicht beantragen? Er hat sich doch im Straßenverkehr nichts zu schulden kommen lassen. Außerdem ist er seitdem nicht mehr auffällig geworden (ist 1.5 Jahre her).
Im Übrigen leben wir in Bayern.
Vielen Dank schon mal für Einschätzungen, Erfahrungen und Ratschläge!!!
Eine besorgte Mutter ;)
Patient_H
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Re: Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von Patient_H »

Hallo Irre,

Nicht nur jungen Leuten, die bereits einen Führerschein haben, drohen Konsequenzen. Wer noch keine Fahrerlaubnis hat und durch Konsum oder Besitz von Drogen auffällig wird, muss damit rechnen, dass der Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis abgelehnt wird. Auch hier stehen ein Drogenscreening und die MPU im Raum.

Leider ist das tatsächlich so. Zu große Sorgen solltest Du Dir aber nicht machen. Wenn der Konsum länger her ist und das Screening negativ ist, dann sollte die MPU (ich war jung und brauchte das Dope... sorry für den Scherz) postitiv verlaufen.
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Cookie
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Re: Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von Cookie »

Ich kann Dir nicht sagen, was zu tun ist (können sicher andere hier!), aber eines steht fest: es ist wegen der Geschichte vor 1,5 Jahren. Die Führerscheinstelle ist da stur, und das nicht zum ersten Mal. Ob er sich was zu Schulden kommen ließ oder nicht spielt da leider keine Rolle. Ungerecht? Absolut!! Eine Form der Bestrafung? Ja, und daher ist das auch grundgesetzwidrig, aber es "interessiert nicht"... ich fürchte, er muss nachweisen, dass er "clean" ist, und das dauert seine Zeit. Alkohol ist natürlich weiterhin erlaubt :shock:.
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Irre
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Re: Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von Irre »

Danke schon mal für die ersten Einschätzungen!!
Wie schnell geht das denn, dass er zur MPU muss (hat nächste Woche den Termin bei der Führerscheinstelle) und was kostet das?
Wie lange ist Canabis im Kõrper nachweissbar?
Und welche Maßnahmen beinhaltet denn diese MPU?
Sorry, aber ich bin auf dem Gebiet võllig ahnungslos!!!!
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Cookie
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Re: Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von Cookie »

Zu der Frage "Wie lange ist Cannabis im Kõrper nachweisbar?":

https://hanfverband.de/faq/drogentest-w ... achweisbar
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Irre
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Fahrstunden nehmen trotz drohender MPU?

Beitrag von Irre »

Hallo!
Ich habe mich am 22.2.19 schon mal an Euch gewandt, weil mein Sohn mit 17 Jahren von der Polizei mit Marihuana erwischt wurde. Sein Führerscheinantrag wurde vom Bürgeramt abgelehnt, mittlerweile hat er ihn beim Ordnungsamt gestellt. Die Bearbeitung dauert bis zu 3 Monate. Nun hat er begonnen, in die Fahrschule zu gehen. Fahrstunden hat er noch nicht genommen. Muss er das drohende Verfahren im Vorfeld dem Fahrlehrer mitteilen bzw macht es denn Sinn, dass er Fahrstunden nimmt, bevor eine evtl MPU stattgefunden hat? Er hat sich vorgenommen, ab jetzt "sauber" zu bleiben, damit ein Test keine Auffälligkeiten zeigt.
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Cookie
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Re: Fahrstunden nehmen trotz drohender MPU?

Beitrag von Cookie »

Ich habe davon keine Ahnung, aber eine Google Suche mit dem Text "Fahrstunden nehmen trotz drohender MPU?" hat einige Treffer generiert.
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BUMMBUMM
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Re: Antrag auf Erstanmeldung zum Führerschein abgelehnt

Beitrag von BUMMBUMM »

juristensprech:
fahrstunden und fahrprüfungen haben NICHTS mit fahreignung oder der der führerscheinstelle möglicherweise zu beanstandenen Fahrtauglichkeit zu tun.

Führerschein bestehen ist Fakten schaffen. Führerscheinstelle ist dann in der Bringschuld da gegensprüchliches vorzubringen.

neudeutsch:
ohne fahrschule/prüfung, kein führerschein
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