führerschein

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tussiii
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führerschein

Beitrag von tussiii »

hallo ihr lieben.
ich hatte schon etwas nachgelesen jedoch nix gefunden was meinem fall ähnelt. mich hat man gestern in einer polizeikontrolle überprüft und ich hab wahrscheinlich einen großen fehler gemacht. ich habe diesem drogenschnelltest eingewilligt der nat. positiv war (weil ich am abend vorher einen geraucht hatte) und dann zu einem bluttest geführt hat bei der polizei.
ich hab den führerschein seit 14 jahren und so lange kiff ich auch schon.
könnt ihr mir vllt einen rat geben was passieren kann und was jetzt auf mich zu kommt?
werde ich den führerschein los?
wäre wirklich nett wenn jemand einen rat hat, denn ich weiß nicht an wen ich mich wenden kann.
lg tussiii
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bushdoctor
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Re: führerschein

Beitrag von bushdoctor »

tussiii hat geschrieben: könnt ihr mir vllt einen rat geben was passieren kann und was jetzt auf mich zu kommt?
werde ich den führerschein los?
wäre wirklich nett wenn jemand einen rat hat, denn ich weiß nicht an wen ich mich wenden kann.
Hallo tussiii,

zuersteinmal wäre das Bundesland gut zu wissen, wo dieser "Fall" behandelt werden wird.

Dann müsste man auf die Werte warten, um die Folgen abschätzen zu können.

Bei mehr als 2ng THC pro Milliliter Blutplasma liegt nach gängiger "Rechtssprechung" eine Verkehrsstraftat vor.

Je nach Screening-Ergebnis der Abbauprodukte (THC-COOH) könnte es auch ohne viel aktives THC (<2ng) auf ein MPU-Verfahren hinauslaufen...

Lies dir einfach mal folgendes durch, um grob darüber informiert zu sein, wie die Schere zwischen Rechtstheorie und -praxis verläuft:
http://www.bas-muenchen.de/fileadmin/do ... ion_12.pdf

Diesen Beitragsfaden hier im Forum würde ich an Deiner Stelle auch mal durchlesen:
https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=22&t=965
tussiii
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Re: führerschein

Beitrag von tussiii »

hi bushdoctor
vielen dank erstmal für deine schnelle antwort. ich bin aus berlin. konsumiere wie gesagt schon seit 14 jahren regelmäßig und so lange hab ich auch schon meinen führerschein. (bin jetzt 32 jahre)
ich bin immer unfallfrei gefahren und wurde noch nie auf drogen getestet.
ich hab echt schiss weil ich auf das auto angewiesen bin.
mich haben sie wie gesagt noch nie kontrolliert, weder mit noch ohne auto.
hilft mir das denn?
lg
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bushdoctor
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Re: führerschein

Beitrag von bushdoctor »

tussiii hat geschrieben: hilft mir das denn?
Prinzipiell nein... wielange Du bisher "unauffällig" am Straßenverkehr teilgenommen hast, tut "rechtlich" nichts zu Sache...
In Berlin ist man da aber meines Wissen viel entspannter als bei uns in Bayern... Es muss also nicht zwangsläufig zur MPU kommen. Alles hängt von den Werten der Blutprobe ab...
tussiii
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Registriert: Sa 1. Mär 2014, 15:44

Re: führerschein

Beitrag von tussiii »

ja dieses warten ist schlimm. und es war erst gestern :-P
vielen dank das du mir geschrieben hast. ich werde abwarten und vllt hat ja der ein oder andere noch ne ahnung was auf mich zukommen kann.
schade das in dem letzten beitrag den du mir gepostet hast noch kein resultat steht.
würde mich interessieren was da bei raus kam.
lg
Florian Rister
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Re: führerschein

Beitrag von Florian Rister »

Als regelmäßiger, möglicherweise sogar täglicher und intensiver Konsument muss man imho damit rechnen völlig unabhängig von Bundesland und Führerscheinstelle zu einer MPU gerufen zu werden, einfach wegen den hohen Leveln von Abbauprodukten. Sicherlich ist in Berlin vieles entspannter, aber wenn ein eindeutiges Laborergebnis vorliegt muss man dort genauso wie in München mit dem Führerscheinentzug und einer MPU rechnen.
bushdoctor hat geschrieben: Bei mehr als 2ng THC pro Milliliter Blutplasma liegt nach gängiger "Rechtssprechung" eine Verkehrsstraftat vor.
Soweit ich weiß ist das erstmal eine Ordnungswidrigkeit, solange keine Fahrfehler auftreten.

Ich empfehle jedem erstmal das Buch von Theo Pütz aus unserem Webshop, auch wenn ich selber es noch nicht gelesen habe. Ich weiß das Theo viel drauf hat in dem Gebiet. shop.hanfverband.de -> Bücher
Legalisierungsbefürworter seit 2000
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.::][C.c][::.
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Re: führerschein

Beitrag von .::][C.c][::. »

Wie oft und wie viel, hast du denn in den letzten drei Monaten vor der Auffälligkeit konsumiert? Welche Konsumform? Bong?

Ich halte eine MPU ebenfalls führ sehr wahrscheinlich. Würde ich dein Konsumverhalten kennen könnte ich genauere Aussagen machen. In Berlin kommt man mit THC Werten < 1ng/ml Blut bzw. 2ng/ml Serum und moderaten THC-COOH Werten sicherlich mit einem Fachärztlichen Gutachten davon, sofern es die erste Auffälligkeit ist (im Bezug auf BTM). Da du jedoch regelmäßiger Konsument bist, wird es für dich wohl zur MPU gehen. Es sei denn du meintest mit regelmäßig 1x pro Monat (wobei die Grenze zur MPU wohl bei 1x pro Woche liegen dürfte).

WICHTIG!!!

Sofort jeden Konsum illegaler BTM und sonstiger missbräuchlich eingenommener Substanzen (Medikamente) stoppen!
Sowohl für das Fachärztliche Gutachten, als auch für eine MPU werden, über gewisse Zeiträume, Abstinenznachweise in Form von Drogenscreenings gefordert. Und der Abbau von THC-COOH kann 1 – 3 Monate dauern.

Im Weiteren mit der Thematik beschäftigen und z.B. hier: http://www.mpu-idiotentest.com/mpu-forum/index.php belesen. Das ist sehr wichtig um keine irreversiblen Fehler zu machen, d.h. aktenkundige Aussagen die einen in die Sch**** reiten. Die Schwierigkeit ist, sowohl bei dem FÄG als auch bei der MPU, deine Geschichte (welche bei der MPU natürlich viel ausführlicher von DIR dargestellt wird), daran scheitern die Meisten, weil sie nicht vorbereitet sind. In dem Forum kannst du dich auch anmelden und erhältst kostenlose Hilfe, die wesentlich besser ist als die Hilfe der meisten kommerziellen Anbieter der Branche.

Sollten deine Werte zu einer MPU führen, kann auch der Gang zu einer Drogenberatungsstelle hilfreich sein. Diese Termine sollten bescheinigt werden und helfen dem Gutachter dann auch ein positives Gutachten zu schreiben.

Das FÄG bzw. die MPU sind im Übrigen der verwaltungsrechtliche Teil der Ersatzbestrafung. Ordnungswidrigkeits- bzw. strafrechtlich werden dann noch Fahrverbot, Punkte und Geldstrafe fällig. Wobei die Ausfallerscheinungen (Fahrfehler, Unfall, schlecht gelaunter Beamter) über OWI oder Straftat entscheiden.
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