Entziehung der Fahrerlaubnis

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Simon43
Beiträge: 1
Registriert: Fr 5. Jan 2018, 15:41

Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von Simon43 »

Hallo allerseits,

Ich wurde am 21.07.2017 bei einer Routinekontrolle von der Polizei angehalten. Anscheinend sah ich "verwirrt" aus und musste so einen Urintest machen. Ich hatte vor ca. 24h einen Joint geraucht--> Test war positiv...
Wurde dann mitgenommen und musste einen Bluttest machen.

Kurz zu mir: Ich war seit ca einem halben Jahr regelmäßiger Konsument, sprich einen Joint am Abend..
Heute kam der Brief von der Führerscheinstelle. Meine Werte:
THC: 1,8ng/mL
11-Hydroxytetrahydrocannabinol: 0,4ng/mL
THC-Carbonsäuße: 15ng/mL

Sprich die Werte sind zu hoch. Aufgrund der Abbauprodukte bin ich nun "im Regelfall ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeuges". "Wir beabsichtigen deshalb, Ihnen aufgrund dieses Sachverhalts die Fahrerlaubnis kostenpflichtig zu entziehen und geben Ihnen hiermit die Gelegenheit, sich innerhalb von 1 Woche hierzu zu äußern".

Beigelegt war noch eine Verzichtserklärung die ich unterschrieben mit meinem Führerschein abgeben soll.
"hiermit erkläre ich,...., unwiderruflich, dass ich auf meine Fahrerlaubnis verzichte.

Nun zu meinen Fragen:
Was bedeutet dieses unwiderruflich? Dass ich ihn auch nicht wiederbekomme oder ihn erst garnicht wieder machen darf?
Ich hatte gedacht, dass ich eine gewisse Frist habe um eine MPU usw. aber das der Führerschein gleich komplett weg ist ist doch eigentlich unüblich oder?
Wollten heute bereits einen Rechtsanwalt kontaktieren, was allerdings Freitags um 16:00h schwierig ist :D
Wollte mal eure Meinung darüber hören, welche Möglichkeiten/Rechte ich nun noch habe, oder ob ich den Lappen direkt abschicken kann.

(Habe seit dem Vorfall natürlich nicht mehr geraucht und bin daher komplett "sauber")

Danke schon einmal im Voraus über eure Antworten:)

Grüße, Simon
Hanfkraut
Beiträge: 861
Registriert: Mo 22. Dez 2014, 14:07

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von Hanfkraut »

Du hast also eine Woche Zeit!
Ich würde einen Fachanwald!!! Einschalten!
Sollte die frist zu kurz sein, so würde ich dann als aller erstes widersprechen! Teile denen mit das du damit nicht einverstanden bist. Schreibe auch das du dein Anwalt sich für dich Äussert.

Aber unterschreibe auf keinen Fall diesen mist!

Ob dein Anwalt etwas erreichen kann keine Ahnung!

Der DHV oder die grüne Hilfe kann dir bestimmt weiter helfen einen fachanwald zu nännen!

PS: die wissen das derren äusserung völliger Blödsinn ist. Aber die beharren drauf!

Wenn du Unfall frei bist und sonst keine Punkte etc. Hast villeicht können solche Indizien dich weiter bringen!
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
littleganja

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von littleganja »

Ist die Pisse erst im Glas, macht das Beifahren viel mehr Spaß ;)
HabAuchNeMeinung
Beiträge: 620
Registriert: So 1. Jun 2014, 02:17

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Simon43 hat geschrieben:Hallo allerseits,

Ich wurde am 21.07.2017 bei einer Routinekontrolle von der Polizei angehalten.
....
THC: 1,8ng/mL
11-Hydroxytetrahydrocannabinol: 0,4ng/mL
THC-Carbonsäuße: 15ng/mL
....
Hallo Simon43,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Mit deinen Werten hast Du aus Sicht der FeB gezeigt, daß Du deinen Cannabiskonsum und das (Autofahren)Fahren nicht trennen kannst.
Daher werden sie Dir deinen Führerschein entziehen.
Simon43 hat geschrieben: Nun zu meinen Fragen:
Was bedeutet dieses unwiderruflich? Dass ich ihn auch nicht wiederbekomme oder ihn erst garnicht wieder machen darf?
Ich hatte gedacht, dass ich eine gewisse Frist habe um eine MPU usw. aber das der Führerschein gleich komplett weg ist ist doch eigentlich unüblich oder?
Unwiderrruflich bezieht sich hier nur auf den Verzicht, d.h. Du kannst nicht einen Woche später "erklären" das Du deinen Führerschein nun doch nicht freiwillig abgeben willst. Verzichtest Du nicht freiwillig wird er Dir halt kostenpflichtig entzogen (Kostet ca. 150.- Euro)
Simon43 hat geschrieben: Wollten heute bereits einen Rechtsanwalt kontaktieren, was allerdings Freitags um 16:00h schwierig ist :D
Halte ich für rausgeworfenes Geld, der Anwalt wird Dir auch nur die aktuelle Rechtslage erklären können, die Du mit etwas Zeit selbst recherchieren kannst.
Simon43 hat geschrieben: Wollte mal eure Meinung darüber hören, welche Möglichkeiten/Rechte ich nun noch habe, oder ob ich den Lappen direkt abschicken kann.
Aus meiner Sicht bleibt Dir nichts anderes übrig als zunächst zu freiwillig zu verzichten.
Simon43 hat geschrieben: (Habe seit dem Vorfall natürlich nicht mehr geraucht und bin daher komplett "sauber")
Das ist schonmal gut (wenn Du deinen FS "bald" zurückhaben willst.)
Du solltest möglichst zügig starten deine Abstinenznachweise (für ein Jahr) zu sammeln.
Wenn Du die hast kannst Du einen Antrag auf Neuerteilung stellen und dann kommt die MPU Aufforderung.
Dann zur MPU anmelden, bestehen und FS wiederbekommen.
Simon43 hat geschrieben: Danke schon einmal im Voraus über eure Antworten:)
Hoffe das hilft ein wenig. Aus welchem Bundesland kommst Du?

VG
HabAuchNeMeinung
Hanfkraut
Beiträge: 861
Registriert: Mo 22. Dez 2014, 14:07

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von Hanfkraut »

HabAuchNeMeinung,

Meinst du wirklich das ein Kampf mit einen Anwalt sinnlos ist?

Fakt ist er hatt vor 24h geraucht und für mich findet hier devenetiv eine Trennung statt!

Mittlerweile ist es doch bekannt das das Gesetz so überhaupt nicht tragbar ist. Bzw. Mangelhafter ist.

Demnach darf auch ein Richter abweichend urteilen!

Unter diesen vorraussäzung würde ich versuchen mit der Presse etwas zu erreichen!
Ärzte weigern sich!
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https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
Hanfkraut
Beiträge: 861
Registriert: Mo 22. Dez 2014, 14:07

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von Hanfkraut »

Villeicht ist simon43 auch krank und versorgt sich selbst, weil er keinem Arzt findet!

Kann mir keiner sagen das wir heute noch alles so hinnehmen müssen!

Wehrt euch und geht auch an die Öffentlichkeit!
Ärzte weigern sich!
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littleganja

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von littleganja »

Warum er Cannabis nimmt solange er kein Rezept hat ist egal. Weiterhin ist dem Gesetzgeber egal wann das Cannabis konsumiert wurde, wenn man so blöd ist und freiwillig einem Test zustimmt. Im Gesetz steht eindeutig „Wer Drogen nimmt ist nicht in der Lage am Straßenverkehr teilzunehmen, ausgenommen die Droge wurde vom Arzt verordnet“.

Von daher bei einer Kontrolle Angaben zur eigenen Person machen, Vor und Nachnamen - Geburtsdatum - Wohnanschrift, mehr nicht! Definitiv nie auch wenn man nüchtern ist und noch nie Drogen genommen hat, einem Drogentest zustimmen! Das ist definitiv ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte sowie Nötigung und ggf Körperverletzung, vorausgesetzt man hat keinen Unfall gebaut oder war sonstig auffällig. Alleine das Anhalten durch die Polizei ohne Grund (in nicht Gefährdeten Bezirken mit Sonderrechten) ist nicht zulässig! D.h. Ein z.b. defektes Rücklicht rechtfertigt ein Anhalten, das Anhalten von z.b. einem Fahrer der aussieht wie ein Punk, rechtfertigt alleine nur durch diesen Umstand auf keinen Fall eine Kontrolle!

Also kennt und nutzt eure Rechte 8-)

P.S. Anwalt sollte schon sein, man kann ja auch mal Glück haben.
tomOGwarrior
Beiträge: 68
Registriert: Do 7. Dez 2017, 23:11

Re: Entziehung der Fahrerlaubnis

Beitrag von tomOGwarrior »

Hanfkraut hat geschrieben:HabAuchNeMeinung,

Meinst du wirklich das ein Kampf mit einen Anwalt sinnlos ist?

Fakt ist er hatt vor 24h geraucht und für mich findet hier devenetiv eine Trennung statt!

Mittlerweile ist es doch bekannt das das Gesetz so überhaupt nicht tragbar ist. Bzw. Mangelhafter ist.

Demnach darf auch ein Richter abweichend urteilen!

Unter diesen vorraussäzung würde ich versuchen mit der Presse etwas zu erreichen!
Ist halt die Frage ob sich das lohnt. Bis er irgendeinen Prozess gewinnt hat er den Lappen wahrscheinlich auf herkömmlichem Wege wieder, dürfte auch um einiges billiger sein. Das Thema schlägt natürlich auch gerne Wellen insofern kann es durchaus sein, dass Richter vor einem positiven Urteil zurückschrecken weil sie keine Lust haben das zu verteidigen. Insofern ist da in jedem Fall auch Glück ein Faktor, da spart ne MPU schon Nerven denk ich.
Wenn er Zugang zu einem billigen/kostenlosen Anwalt hat okay, aber hat ja keinen Unfall gebaut, also 'nur' wegen dem Führerschein würd ich nich so einen Aufwand betreiben.
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