DHV-Justizkampagne / BVerfG (Start 2019)

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Hanfkraut
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Hanfkraut »

Ich freue mich das es nun soweit ist und hoffe doch sehr das wir diesesmal erfolgreich sind!

Es kann wirklich nicht sein das wir mit einer weichen Droge verfolgt werden und consumenten die eine weit aus gefährlicheren droge konsumieren sogar noch vom Gesetz geschützt werden und mit dem Spruch durch kommen.,, sorry ich war besoffenen,,

Das geht gar nicht.

Letztendlich wünschen wir uns alle nur etwas mehr Gerechtigkeit!

Das hat unser Staat zu Respektieren.

Ich wünsche Unseren Richter Müller viel Erfolg und Gesundheit!
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
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Drei
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Drei »

Hehe, haben natürlich bis zum 20.04.2020 gewartet, diese Scherzkekse :geek:
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Cookie
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Cookie »

Wurlitzer1920 hat geschrieben: Mo 20. Apr 2020, 22:49 Es geht hier ja um Kleinstmengen
Nein, es geht darum, ob das Gesetz (BtMG) hinsichtlich Cannabis verfassungswidrig ist, und das ist erst mal unabhängig von der Menge. Bei den "Aufhängern" geht es um Kleinstmengen, das ist richtig.
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AtzeTonfrei
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von AtzeTonfrei »

Erstmal geht es darum, ob das BVerfG den Antrag zulässt.
Gibt es Fristen, bis wann das zu entscheiden ist? Und später, bis wann über die Sache zu entscheiden ist?
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Vaporisator
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Vaporisator »

Super dass es an der Front weiter geht, ich hab da hohe Hoffnungen irgendwie, ich hoffe es wird nicht wegen irgendwelcher doofen Formsachen abgewiesen...
Ich denke dass es nicht zu leugnen ist dass die Prohibition verfassungswidrig ist.
Das kriminelle an Hanf ist das Verbot.
Hanfkraut
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Hanfkraut »

Wenn der Verein das noch ablehnt, dann könnte man denen aber ganz locker Befangenheit nachreden.?

Normalerweise gibt es keinen Grund dem abzuwinken!

Sei dem es gibt ein privates Interesse wie z. B. Durch Bestechung etc.

Mit so dummen billigen Sachen wie Cannabis ist verboten weil es iligal ist etc.
Brauchen die nicht mit um die Ecke kommen!

Das lass ich nicht durch gehen.
Ggf. Gibt es noch einen Plan b.
Binn mir derzeit aber noch nicht so 100% sicher ob es überhaupt möglich ist das Höste Gericht selbst zu belasten!
Und zu klagen und wenn ja vor der EU so würde man je nach der globalen Entwicklung
Vielleicht weiter kommen.

Vor allem bin ich dafür das wir gleich berechtigt werden in allen Punkten.

Wenn man im Jahr 120 Liter! Wein herstellen darf und dafür benötigt man über 120 Kilo Weintrauben!

Dann möchte ich mal drum bitten das ich im Jahr auch entsprechende Menge Cannabis oder andere Produkte herstellen und besitzen darf.

Beim Alkohol gibt es keinen Limit!
Theoretisch könnte ich 200000 Liter Bier in Fässer zuhause Lagern!

Das juckt niemanden!
Gleiches Recht für alle!

Kurz und schmerzlos!
Ich frage mich nur ob ich persönlich die Legalisierung in Deutschland noch erleben darf!



Noch etwas zum nachdenken!
Corona und Cannabis haben einst gemeinsam!
Die Menschheit hat weltweit Angst an corona zu erkranken. Einige rennen selbst auf der Straße mit ne Maske herum. Angst steckt in den Knochen und Unwohlsein!
Letztendlich geht es jeden Cannabis consumenten. Ganz genau so! Nur Gibt es hier auch Ältere die schon 30 Jahre! Schon Kiffen und Arbeiten gehen! Ja manch einer lebt über Jahre in Angst und Schrecken!
Für nichts und wieder nichts!
Und nun nach ein paar Wochen sind da schon alle an Jammern! Weil auf einmal etwas Freiheit fehlt!

Und so fühlen sich über 4 Millionen alleine nur in Deutschland! Und viele schon lange!

Ich habe auch Respekt vor corona und halte Abstand!
Nur habe ich davor keine Angst! Ich fühle mich auch nicht eingeschränkt (bis auf Sauna)

Ich mache mir viel mehr Sorgen um die Zukunft über die Globale Situation in der wir uns befinden! Du kannst es ausrechnen wann wir nichts mehr zu lachen haben!
Ohne Fach Kenntnisse.

Ich bin von unserer Politik total tiefst enttäuscht das sie so untätig ist!
Die Weld hat bewiesen das sie gemeinsam gegen corona kämpfen kann! Globale erderwärmung bekommen die nicht in den Griff.
Und auch bei der Legalisierung tut es sich schwerer wie es ist.
Einfach mal drüber nachdenken Sofort legalisieren und sofort die globale erderwärmung ernzt nehmen.
Da könnte man direkt das Flug Verbot für die nächsten 100 Jahre bestehen lassen! Ist doch ein Anfang!
Zuletzt geändert von Hanfkraut am Di 21. Apr 2020, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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HabAuchNeMeinung
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Hanfkraut hat geschrieben: Di 21. Apr 2020, 21:22 Wenn der Verein das noch ablehnt, dann könnte man denen aber ganz locker Befangenheit nachreden.

Normalerweise gibt es keinen Grund dem abzuwinken!

Sei dem es gibt ein privates Interesse wie z. B. Durch Bestechung etc.

Mit so dummen billigen Sachen wie Cannabis ist verboten weil es iligal ist etc.
Brauchen die nicht mit um die Ecke kommen!

...

Da antworte ich doch mal mit Herrn Fischer, ehemals Vorsitzender Richter am BGH:
....
"Der Gleichheitssatz gebietet nicht, alle potentiell gleich schädlichen Drogen gleichermaßen zu verbieten oder zuzulassen. Der Gesetzgeber konnte ohne Verfassungsverstoß den Umgang mit Cannabisprodukten einerseits, mit Alkohol oder Nikotin andererseits unterschiedlich regeln."
Und Leitsatz Nr. 1 der Entscheidung lautet:
"Für den Umgang mit Drogen gelten die Schranken des Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz. Ein 'Recht auf Rausch', das diesen Beschränkungen entzogen wäre, gibt es nicht."
..
Ach, was haben wir gelacht! "Recht auf Rausch" aus Artikel 2 Absatz 1! Grundgesetz! Da erbricht sich der deutsche Verfassungsrechtler vor Lachen hinter das Hacker-Pschorr-Zelt oder unter die Kamellen-Kanone am Heumarkt in Köln.
Hohn, Verachtung, Mobbing, Ausgrenzung wurden dem Vorsitzenden der Lübecker Strafkammer für seine Vorlage zuteil, von Heerscharen deutscher Richter und Staatsanwälte, die sich noch bei jedem geselligen, vom Bund gegen Alkohol im Straßenverkehr jährlich gesponserten "Trinktest" in der örtlichen forensischen Psychiatrie gegenseitig unter den Tisch getrunken haben. Am nächsten Morgen aber, kaum dass die doppelte Dosis "Aspirin Komplex" (mit der entscheidenden Prise Ephedrin) ihre Wirkung tat, traten sie dem Drogenkonsum im Allgemeinen mit der gewohnten Wucht der Verachtung und dem Haschischraucher im Besonderen mit furchtsamem Ekel entgegen und verhängten für das Handeltreiben mit 20 Gramm Haschisch eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten.
...
Fragt man die Richter, wie denn das eine mit dem anderen zusammenpasst, erhält man skurrile Antworten, die nichts mit der Sache, aber viel mit dem Landvogt zu tun haben. "Es ist halt nun einmal verboten", spricht blutunterlaufenen Auges der Weizenbierfreund, und Johnny Walkers Kumpel nicken bedeutend. Herr Justizminister hebt den Humpen, die Gattinnen nippen am Eierlikör.
Nach dieser Logik befürwortet man das Saufen von Methylalkohol und verhängt Sicherungsverwahrung für die Einfuhr von zweiprozentigem Marihuana. Man bestraft das Halten von Dackeln und subventioniert die Zucht von Rottweilern. Und der Gesetzgeber ist völlig frei in seiner Gestaltungsmacht, Autos unter 100 PS bei Strafe zu verbieten. Wer das verrückt findet, ist gewiss ein Justizfeind.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ettansicht

Ehrlicherweise glaube ich nicht, daß das BVerG Lust hat sich mit dem Thema nochmal zu beschäftigen.
Man läßt dass jetzt die maximal mögliche Zeit liegen und dann wird man es als unbegründet ablehnen, da man ja 1994 schonmal dazu geurteilt hat.

Wie hat die Bundesregierung erst 2014 festgestellt:
"Nach Auffassung der Bundesregierung wäre eine Abkehr von den Handlungsverboten,
Straf- und Bußgeldbewehrungen sowie den generalpräventiven Regelungen
des Betäubungsmittelrechts nicht geeignet, den notwendigen Schutz der
menschlichen Gesundheit sowohl des Einzelnen wie der Bevölkerung im Ganzen
vor den Gefahren zu gewährleisten, die von illegalen Substanzen ausgehen.
Der Schutz der Gesellschaft, vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen,
macht es aus Sicht der Bundesregierung unverzichtbar, den unerlaubten
Umgang mit Betäubungsmitteln unter Strafe zu stellen und für den unerlaubten
Umgang mit nicht geringen Mengen von Betäubungsmitteln einen erhöhten
Strafrahmen vorzusehen. Diese Politik stärkt den Rechtsstaat der Bundesrepublik Deutschland."
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/027/1802711.pdf
Ich nehme an dass man in Karlsruhe nicht viel anders denkt.....

HabAchNeMeinung
Hanfkraut
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Hanfkraut »

@HabAuchNeMeinung
.
Genau so stelle ich mir das vor.
Das ganz einfach ohne nennenswerte Begründung abgewunken wird.

Es gibt zwar Länder die aus vernunft legalisiert haben so sind wir nicht die ersten. Wir sollten aber nicht die letzten sein!

Und unsere Politik muss es doch aufgefallen sein das das Vertrauen der Wähler nicht mehr so stark ist.
Die Wünsche Millionen! Bürger ist leider nichts mehr wert! Auch nicht wenn es öffentlich diskutiert wird!

Selbst wenn anerkannte Spezialisten eine Empfehlung aussprechen ist es der Politik egal

Es ist nicht vergessen das hanf auch eine heilpflanze ist die in Jede Hausapotheke als universal Pflanze rein gehört!

Cannabis wirkt antibakteriell, Entzündungs hemmer, gegen Schlaflosigkeit, antiallergikum. Die Liste ist sehr lang.

Nach den offiziellen neuen Erkenntnisse könnte jeder gem. §223 stgb eine Anzeige schreiben und da ist es dann egal wer die Medizin wem wegnimmt!
Theoretisch könnte dann jeder Polizist dann in haft gehen da er in seiner Laufbahn bestimmt dutzende Bürger das Gras abgenommen haben! Ist doch eine Wiederholungs Tat.
Man kann es auch so betrachten!
Grundsätzlich steht doch die menschliche Unversehrtheit im Rang ganz oben
. Ein biologisches Produkt mit 6000 Jahren Tradition ist auf einmal nicht mehr gut genug?
Ich rede hier überhaupt nicht von recht auf Rausch!

Mich interessiert das Recht auf Die Gesundheit.
Und Chemische Produkte belasten oft die Organe. Wissenschaftlich belegt und im beipack Zettel teilweise veröffentlicht!

Der Gesetzgeber empfiehlt weniger Antibiotika zu verschrieben und Cannabis ist alternativ gut als vorbeugendes Produkt Einsetzbar. Vor allem von Gruppen die ohne hin schon gegen chronische Probleme Medikamente nehmen.
Die Ärzte befassen sich nicht mit der Naturheilkunde!
Für Vögel sind die Samen gut aber auch für den Menschen.

Niemand darf so eine wertvolle Pflanze verbieten!

Da kann man ja gleich auch Wasser verbieten!
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Cookie »

HabAuchNeMeinung hat geschrieben: Di 21. Apr 2020, 21:56 Ich nehme an dass man in Karlsruhe nicht viel anders denkt...
Das denke ich schon. Sieh doch nur die Unterschiede zur Bundesregierung, was die Gesetzgebung zur Gleichstellung für Homosexuelle der letzten Jahre betrifft. War das ein "Kampf". Heute spricht sozusagen keiner mehr davon. Abgesehen davon geht es auch um eine andere Herangehensweise, was die Verfassungswidrigkeit angeht. Die von heute ist unglaublich schwer begründbar abzulehnen ;). Oder sagen wir so: wenn doch, verliere ich letzten Endes das Vertrauen in den "Rechtsstaat", denn eines seiner Prinzipien wäre damit unterlaufen.
Zuletzt geändert von Cookie am Mi 22. Apr 2020, 12:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Martin Mainz
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Martin Mainz »

Cannabisverbot: Richter will Gras legalisieren lassen

Der Jugendrichter Andreas Müller aus Bernau bei Berlin gab bekannt, dass er das deutsche Cannabisverbot prüfen lassen will. Unterstützt wird er hierbei vom Deutschen Hanfverband. Es geht darum, den Besitz geringer Mengen zu legalisieren.
...
Der Jugendrichter hatte das Bundesverfassungsgericht bereits 2002 prüfen lassen, ob das Weed-Verbot mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Damals entschieden die Karlsruher Richter, dass der Besitz von Cannabis auch in geringen Mengen verboten bleibt.


Quelle: https://noizz.de/rausch/cannabis-richte ... en/wr7k7ds


Schon 2002 waren die Karlsruher Richter der Meinung, es sei verfassungswidrig. Daß dann nur eine Bestimmung zur "geringen Mege" bei raus kam, ist erst mal nicht deren Schuld.
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Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von teddykgb »

Wie? Verstehe ich nicht erklär mal warum sie es 2002 als nicht verfassungsgemäß angesehen haben. Trotzdem es weiter verbieten und es nicht deren Schuld ist.
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Cookie
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Cookie »

Ich denke er meint, dass der Begriff der "geringen Menge" erst dadurch entstanden ist, aber ich habe ihn schon 1994 "wahrgenommen". Das muss Martin aufklären.
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Martin Mainz
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Martin Mainz »

Ja habs tatsächlich falsch gelesen und mich schon gewundert. Hatte auch 94 gemeint. Dachte die Entscheidung hätte vielleicht so lange gedauert. Daß es 2002 auch noch mal vorm Verfassungsgericht was gab hatte ich gar nicht auf dem Schirm :oops:
teddykgb
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von teddykgb »

Hab irgendwo gelesen das es 94 ca.2 Jahre bis zur Entscheidung gedauert hat. Zumindest baut das auch ein wenig Druck auf auf unsere inkompetenten Politiker
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Vaporisator
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Vaporisator »

Ehrlicherweise glaube ich nicht, daß das BVerG Lust hat sich mit dem Thema nochmal zu beschäftigen.
Man läßt dass jetzt die maximal mögliche Zeit liegen und dann wird man es als unbegründet ablehnen, da man ja 1994 schonmal dazu geurteilt hat.
Das sehe ich tatsächlich als nicht so wahrscheinlich. Schon 94 war die Entscheidung nicht einstimmig, ich glaube sogar fast knapp.
Es wurde weiterhin auferlegt, Entwicklungen in anderen Ländern und wissenschaftliche Erkenntnisse zu heranzuziehen, um festzustellen ob die Prohibition das geeignetste Mittel ist:
Angesichts der dargestellten offenen kriminalpolitischen und wissenschaftlichen Diskussion über die vom Cannabiskonsum ausgehenden Gefahren und den richtigen Weg ihrer Bekämpfung (vgl. oben I. 2. c) und 4.) hat der Gesetzgeber die Auswirkungen des geltenden Rechts unter Einschluß der Erfahrungen des Auslandes zu beobachten und zu überprüfen (vgl. BVerfGE 50, 290 <335>; 56, 54 <78>; 65, 1 <55 f.>; 88, 203 <309 f.>). Dabei wird er insbesondere einzuschätzen haben, ob und inwieweit die Freigabe von Cannabis zu einer Trennung der Drogenmärkte führen und damit zur Eindämmung des Betäubungsmittelkonsums insgesamt beitragen kann oder ob umgekehrt nur die strafbewehrte Gegenwehr gegen den Drogenmarkt insgesamt und die sie bestimmende organisierte Kriminalität hinreichenden Erfolg verspricht.
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 04392.html

Diese Erfahrungen existieren heute, und da sie schon damals so entschieden haben halte ich es für durchaus vorstellbar dass sie da jetzt mal ein Machtwort reden.
Insbesondere "Die Trennung von Drogenmärkten" ist ein guter Punkt, denn wo Cannabis im legalen Handel erworben wird sinkt die Prävalenz anderer Drogen stark einfach weil die Verfügbarkeit sinkt wenn 4 mio Menschen keine Dealer mehr kennen müssen.

Auch dass damals noch mit "Einstiegsdroge" argumentiert wurde ist heute völlig unhaltbar.
Zwischen den Beschlüssen sind fast 30 jahre ins Land, Portugal hat entkriminalisiert, genau so halb Amerika.
Darum denke ich, dass das Verfassungsgericht sich auch weiterentwickelt hat und in der Lage ist einen zeitgemäßeren Beschluss zu fassen. Sicher keine volle Legalisierung, aber zumindest eine bundeseinheitliche geringe Menge unter der keine Verfahren aufgenommen werden sehe ich schon.
Das kriminelle an Hanf ist das Verbot.
Hanfkraut
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Hanfkraut »

Das kann dauern....

Ich finde das die Angelegenheit extrem eilig ist.
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Martin Mainz
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Martin Mainz »

Danke Wurlitzer, für die Infos.
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Vaporisator
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Vaporisator »

Zu dem Beispiel, gesellschaftlicher Wandel bei der Homosexualität, habe ich begrüßt,
fand ich überfällig, aber da gab es jede Menge Politiker, die selbst betroffen waren
(Jens Spahn CDU, Johannes Kahrs SPD usw.), sich dazu bekannt haben...
Ich denke dass auch hier ein gesellschaftlicher Wandel stattfindet, gefunden hat- die Grünen sind nicht mehr die eklige Hippiepartei die man im Bundestag auslacht, die SPD ist plötzlich pro Entkriminalisierung, ebenso ne starke Mehrheit der Bundesbürger.
Cem Özdemir hat sich mit ner Hanfpflanze auf dem Balkon gezeigt, und spätestens die Generation Kühnert wird sich nicht mehr so verstecken wie die vor ihnen.
Die momentane Regierung bildet die Gesellschaft nicht mehr wirklich ab mMn, darum verlieren die Regierungsparteien auch.
Ich bemühe mich auch das nicht allzu sehr zu verstecken, ich denke das muss man heute nicht mehr unbedingt. Habe aber auch noch nie schlechte Erfahrungen deswegen gemacht, mal schauen wie es ist wenn ich ne Ausbildung anfange...
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Vaporisator
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Vaporisator »

Eklige Hippiepartei?
Ich hoffe jetzt mal, Du meintest "eklige Hippiepartei".
Absolut, genau das! :)
Wirklich vorstellen kann ich es mir leider nicht. Ich glaub mir fehlt auch etwas an der Radikalität von damals, wurde halt Wählbarkeit und Koalitionsfähigkeit geopfert...

Guter Artikel von der taz, hätte mir da mehr medienecho gewünscht, ich habs aus meinen Medien so nicht mitbekommen. Will aber schon länger mal anfangen Taz zu lesen...
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Chilli
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Re: DHV-Justizkampagne 2019

Beitrag von Chilli »

Wenn sich das Bundesverfassungsgericht sich überhaupt damit beschäftigt und die Vorlage als zulässig erachtet wird nicht mehr als eine echte Entkriminalisierung dabei raus kommen meiner Meinung nach.
Für mich ist der beste Part der auf die Sterbehilfe ein geht.

https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... lisierung/

Ich hoffe natürlich trotzdem auf Reguliert Freigabe .
Babylon fall every time i get high -Hempress Sativa
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