heute im Angebot der neueste Trend in der Guerilla-Marketing-Branche.
(Wenn er das noch nicht ist, dann hat er meiner Meinung nach zumindest das Potential.)
Mittel der Wahl ist hier die gute alte Frischhaltefolie, die wohl jeder Zuhause hat, wenn er seine Infostand-Verpflegung nicht in umweltfreundlichen Papiertüten oder Brotbüchsen verpackt.
Davon packe man sich ein- zwei Rollen ein und suche sich einen gut besuchten Platz in der Stadt seiner Wahl.
Dort hält man Ausschau nach zwei senkrechten Stäben (Laternen, Straßenschildern, Menschen
, ..) und umwickelt diese langsam und gleichmäßig indem man sie umkreist, bis die gespannte Fläche eine geeignete Größe erreicht hat. Abstände bis zu 2 Meter sind problemlos möglich, danach wird es je nach Wind etwas komplizierter.Mit Spraydosen kann nun das gewünsche Motiv/ die gewünschte Nachricht aufgetragen werden, die fortan oder zumindest bis sie entfernt wird an öffentlichkeitswirksamer Stelle garantiert viele Blicke auf sich zieht.
Aber ist das nicht Sachbeschädigung?
Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der folgenden Angaben, da sie lediglich auf meinen persönlichen Erfahrungen basieren .
Beim Bemalen sollte man natürlich aufpassen, dass man weder den parkenden Porsche einnebelt noch dass die Laternen/Stromverteilerkästen/Ampeln Farbe abbekommen.
Ich selber habe einen Fall erlebt, in dem das bei einem Plakat trotzdem passiert ist. Da gab es eine Anzeige, die jedoch fallen gelassen wurde.
Begründung der Gerichts: "Angesichts des Vorgehens der Angeschuldigten kann das Gericht keine Anhaltspunkte für auch nur bedingten Vorsatz erkennen. Daher besteht für eine Sachbeschädigung (§..) kein hinreichender Tatverdacht"
Soweit nachvollziehbar, immerhin wurde der Untergrund vorher extra sorgfältig eingewickelt, damit er auch ja nicht beschädigt wird.
Wach- und Objektschutz (sofern dort vorhanden) wollen gerne die Polizei rufen und tun dies auch, wenn man Sie nicht vom Gegenteil überzeugen kann ("Ich mach das nur schnell fertig und dann mache ich es wieder ab.." o.ä.).
Wer keine Anzeige riskieren will, sollte wenn die Polizei doch anrückt entweder die Beine in die Hand nehmen oder vorsichtshalber die Folie abreißen, zusammenknüllen und in den nächsten Mülleimer bringen. Dann soll Herr Objektschutz doch mal zeigen, was genau hier beschädigt wurde.
Generell ergaben Gespräche mit Polizisten aber, dass das Bemalden der eigenen Folie keine Sachbeschädigung darstellt, noch auf andere Weise einen Straftatbestand erfüllt.
Zusammenfassung:
Man benötigt:
- Frischhaltefolie
- Spraydosen
- ein Helfer/Fotograf ist auch nie schlecht
- ein paar Flyer zum Verteilen
Man macht:
(1) Folie spannen
(2) bemalen
(3) fertig
Ich hänge mal ein paar Bilder an, damit besser verständlich wird, was hier gemeint ist.
Nun freue ich mich auf eure Meinungen und Anregungen und wünsche noch einen schönen Donnerstag
