Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

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steinsalz
Beiträge: 1
Registriert: Do 15. Nov 2018, 18:00

Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

Beitrag von steinsalz »

Servus und Hallo,

in unserer Familie gibt es jemanden, der leider schwer- und chronisch erkrankt ist.
Aus diesem Grund haben wir uns vor kurzem das Buch "Hanf heilt - Die Wiederentdeckung einer uralten Volksmedizin" von Wernard Bruining gekauft.

Die dort aufgeführten Fallbeispiele verschiedenster Erkrankungen, die mit Medizinal-Cannabis behandelt wurden, machen Mut. Schulmedizinisch haben wir schon ein sehr großes Programm durchlaufen, mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen und auch großer Erfolglosigkeit. Wir sind nach eingehender Familien-Beratung zu dem Entschluss gekommen, es nun einmal als hoffnungsvollen Versuch mit Medizinal-Cannabis ankommen zu lassen. Das aber - sozusagen auf dem "kleinen Dienstweg" - zunächst als eigenverantwortliches Experiment in Form von Hanftee und/oder Hanföl.


Das Problem hierbei ist bekanntlich aber nun, dass man offiziell gar nicht so einfach an die dafür benötigten Mittel herankommt. Daher meine, unsere Frage: Wer hält diesbezüglich einen entsprechenden Tipp bereit, der uns dahingehend weiterhelfen könnte? Wer kann uns hier konkret mit Rat und Tat (vor allem Tat!) unbürokratisch weiter helfen? Diskretion und Persönlichkeitsschutz wird hiermit natürlich zugesichert, dass ist Ehrensachen. Die Zeit drängt …

Vielen Dank und

vom Guten nur das Beste.

Beste Grüße

steinsalz
mad
Beiträge: 282
Registriert: Di 10. Apr 2018, 13:55

Re: Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

Beitrag von mad »

Mein Tipp: fahrt ein paar Tage nach Holland und testet dort. Und wenn es klappt, sucht euch hier einen Arzt.
Umbrella-Man
Beiträge: 69
Registriert: So 19. Aug 2018, 22:15

Re: Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

Beitrag von Umbrella-Man »

Hey Steinsalz,

natürlich darf man nicht zu illegalen Handlungen aufrufen/verleiten. Da werd ich mich auch hüten.

Wie schon gesagt wäre eine Option nach Holland zu fahren. Wenn das nicht geht evtl. einen Naturheilkundlichen Arzt suchen der es auf Privatrezept ausstellt um damit ausprobieren zu können. Privatrezepte erhält man leichter.

Bitte immer auf Grundsätzliches achten - wenn ich schon lese "in Form von Hanftee"...

- Tee ist i.d.R. relativ unwirksam (nicht dass Tee keinerlei Wirkung hat - aber eben nicht die die man erwartet - THC und CBD Wirkungen sind gleich 0) es sei denn man weiß genau was man tut! (Dexarboxyliertes Cannabis und evtl vorher in Fett lösen)

- Cannabis ist i.d.R. unerhitzt (= noch nicht decarboxyliert) quasi unwirksam (es sei denn das Material ist schon älter). Sollte man es oral konsumieren wollen - muss es vorher für einen gewissen Zeitraum bei gewisser Temperatur erhitzt worden sein!
Bei Interesse kann ich da gerne nähere Infos posten!

- Oral konsumiert wirkt es sehr verzögert bis die Wirkung voll da ist und sie hält viel länger an

deshalb: - Auch wenn viele bei oraler Aufnahmen mehr medizinische Wirkungen haben, immer zuerst mit Rauchen/Verdampfen probieren um zu sehen ob es was für einen ist

Oder eben z.B. ein Öl nach Bruining in kleinstdosen einnehmen - und nicht sofort nachlegen - sondern am nächsten Tag die Dosis steigern - bis man medizinisch gewünschte Wirkungen verspürt (oder zu high ist - was ja auch passieren könnte).

In Olivenöl/Hanfsamenöl etc gelöstes Cannabis/Cannabinoide NICHT rauchen oder verdampfen!

Man raucht/verdampft nur pures Extrakt, Blüten oder Haschisch.

Wenn ihr euch an Bruining haltet beachtet dass die Erhitzung ausreichend ist - sonst verschenkt ihr u.U. einen Teil eures teuren Cannabis-


Ich war ganz entsetzt als ich gelesen habe dass man im Darknet ein Ebay ähnliches Portal mit Käuferbewertungen finden kann, wo angeblich sogar Bio Qualität verkauft wird... wäre mir zu kompliziert und ausserdem ja illegal... Die Gefahr von gestrecktem Cannabis - bishin zu künstlichen Cannabinoiden die gefährlich sein können - ist auf dem Schwarzmark sehr hoch und wenn man sich nicht auskennt - kein Mikroskop etc hat - und vorher NICHT weiß wie Cannabis wirkt (da brauchts schon ein wenig Erfahrung)...

Gruß
DjangoAndi
Beiträge: 7
Registriert: Fr 16. Nov 2018, 04:11

Re: Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

Beitrag von DjangoAndi »

Wie schon erwähnt, am besten in den Niederlanden ausprobieren. Aber eigentlich sollte sich im Bekanntenkreis auch jemand finden lassen.
mad
Beiträge: 282
Registriert: Di 10. Apr 2018, 13:55

Re: Medizinal-Cannabis zunächst als Experiment

Beitrag von mad »

Ich rate entschieden davor ab, mit Essen / Tees zu starten. Über diese Einnahmeart kann man sich sehr leicht „überdosieren“. Und das passiert bereits bei sehr geringen Mengen. Daher: lieber ersteinmal verdampfen. Je nach Alter und Mut des Patienten zunächst mit ca. 20 bis 40mg starten. Und lieber einiges an Zeit nehmen und durchaus auch bei der Hälfte aufhören. Während des Inhalieren tritt die Wirkung sehr schnell ein, sodass man gut selbst steuern kann, ob es hilft bzw. „erträglich ist“.

Wenn man sich dann mal über mehrere Wochen an eine optimale Menge „herangetastet“ hat, kann man die Einnahme über Nahrung testen. Hierzu einfach die gewünschte Menge Cannabis zerkleinern (Grinder) und bei 110°C für 60 Minuten abgedeckt in den Backofen geben. Danach kann es einfach zu irgendwelcher Nahrung genommen werden. Sofern das Cannabis nicht komplett gegessen wird, muss es noch über Öl gelöst werden. Mein Tipp: einfach untermischen und komplett mitessen. Man sollte hier maximal die Hälfte der sonst üblichen Menge nehmen! Und es dauert danach bis zu 2 Stunden, bis die Wirkung eintritt. Also: auf keinen Fall innerhalb dieser Zeit die Dosis erhöhen! Ich bin jetzt seit einigen Monaten Patient und dementsprechend hat sich bereits eine ordentliche Toleranz aufgebaut; ich nehme 70mg pro Einheit als Nahrung.

Von Sativex solltet Ihr auch die Finger lassen. Es hat nervige Nebenerscheinungen (Brennen + Ausschlag im Mund) und ist nicht so verträglich wie die Blüten.

Vielleicht könntest Du etwas zum Alter der Person und der Krankheit erzählen. Vielleicht können wir Dir einen Tipp geben, welche medizinische Sorte sinnvoll sein könnte. Habt Ihr die Krankheit attestiert und habt ihr bereits einige Medikamente genommen?
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