Suche Alternative zu Bediol

Antworten
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

Guten Abend,

ich nutze Bediol oral in Form von Tee. Ich finde die Nutzbarmachung (Decarbroxilierung) jedoch aufwendig und wollte euch fragen, ob es eine gebräuchlichere Alternative gibt. Wenn ja, dann bitte den kompletten Namen des Präparates angeben, damit ich das mit meinem Arzt besprechen kann. Danke.

AFT
mad
Beiträge: 282
Registriert: Di 10. Apr 2018, 13:55

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von mad »

Darf ich fragen, was Du daran aufwändig findest? Du kannst doch direkt 10g für 60 Min bei 110°C im Backofen decarboxilieren und dann einfach im Tee mit trinken oder sogar essen. Du musst es ja nicht mittels Tee decarboxilieren.
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

Es ist einfach lästig. Ich hätte lieber etwas gebrauchsfertiges. Im übrigen habe ich garnicht soviel von dem Präparat. Die Abgabemenge ist 5g.
moepens
Beiträge: 997
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von moepens »

Afaik können Apotheken gebrauchsfertige Extrakte aus Blüten herstellen. Einfach mal nachfragen.
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

Ich habe noch eine grundsätzliche Frage zum Decarbroxilieren, weil ich glaube, dass es ich falsch mache. Ich gehe folgendermaße vor, wenn ich mir meinen Tee (1 Liter) zubereite.

- Ich zerlasse Kokosöl in der Pfanne. Meist so auf Stufe 6-7. Das Grad verfärbt sich nach einer Weile bräunlich. Ich lasse es ca. 5-10 Minuten in der Pfanne anschwitzen.

- Parallel dazu bringe ich Wasser zum kochen

- Ich schütte den Pfanneninhalt in das kochende Wasser, gebe einen Beutel Tee hinzu und lasse alles für 30 Minuten auf Stufe 4 köcheln

Ist das so richtig?
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

moepens hat geschrieben: Mo 18. Feb 2019, 07:58 Afaik können Apotheken gebrauchsfertige Extrakte aus Blüten herstellen. Einfach mal nachfragen.
Danke, aber ich beschaffe mir mein Gras im EU-Ausland, weil ich grenznah zu NL lebe. Ob die das dort machen weiß ich nicht. Ich habe aber mal aufgeschnappt, dass es auch THB/CBD in Tropfen und Sprays gäbe.

Gäbe es hier etwas passendes?
Umbrella-Man
Beiträge: 69
Registriert: So 19. Aug 2018, 22:15

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von Umbrella-Man »

Hallo, du weißt schon dass eine Pfanne sehr heiß wird? Stufe 6-7 sagt wenig - hört sich aber nah Maximum an... ich würde das so nicht machen... Mach dir doch aus den 5 Gramm in einem Wasserbad Öl dass du tropfen kannst (Apotheken-Tropfflasche) - dann brauchst du das alles nicht. Brauchst keinen Tee und musst nicht für jeden Tee das Material vorbereiten. Ausserdem bleibt i.d.R. viel Fett im Becher/Glas hängen - auch ziemliche Verschwendung. Wenn ich das so höre - glaube ich fast bei dir geht viel Wirkstoff in der Pfanne verloren.
Umbrella-Man
Beiträge: 69
Registriert: So 19. Aug 2018, 22:15

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von Umbrella-Man »

AFT hat geschrieben: Mo 18. Feb 2019, 21:21
moepens hat geschrieben: Mo 18. Feb 2019, 07:58 Afaik können Apotheken gebrauchsfertige Extrakte aus Blüten herstellen. Einfach mal nachfragen.
Danke, aber ich beschaffe mir mein Gras im EU-Ausland, weil ich grenznah zu NL lebe. Ob die das dort machen weiß ich nicht. Ich habe aber mal aufgeschnappt, dass es auch THB/CBD in Tropfen und Sprays gäbe.

Gäbe es hier etwas passendes?
Wenn du mal Google oder dieses Forum bemühen würdest, hättest du die Tropfen die es in der Apotheke gibt schon längst gefunden. Versteh das bitte nicht böse oder Besserwisser-mässig... aber es ginge sooo einfach...

PS: Tilray
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

Umbrella-Man hat geschrieben: Mo 18. Feb 2019, 23:40 Hallo, du weißt schon dass eine Pfanne sehr heiß wird?
Ne, lese ich heute das erste Mal. Natürlich weiß ich das!
Stufe 6-7 sagt wenig - hört sich aber nah Maximum an...
Maximum ist bei mir Stufe 9.
ich würde das so nicht machen... Mach dir doch aus den 5 Gramm in einem Wasserbad Öl dass du tropfen kannst (Apotheken-Tropfflasche) - dann brauchst du das alles nicht.
Klingt für mir noch komplizierter als die Zubereitung des Tees.
Brauchst keinen Tee und musst nicht für jeden Tee das Material vorbereiten. Ausserdem bleibt i.d.R. viel Fett im Becher/Glas hängen - auch ziemliche Verschwendung. Wenn ich das so höre - glaube ich fast bei dir geht viel Wirkstoff in der Pfanne verloren.
Den Eindruck habe ich auch. Deshalb meine Frage nach der Temperatur. Ist es ausreichend, wenn das Gras mit Fett benetzt ist oder muss es auch wirklich der Temperatur ausgesetzt sein? Denn Temperatur bekommt es ja im Wasser.
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

Umbrella-Man hat geschrieben: Mo 18. Feb 2019, 23:42 Wenn du mal Google oder dieses Forum bemühen würdest, hättest du die Tropfen die es in der Apotheke gibt schon längst gefunden. Versteh das bitte nicht böse oder Besserwisser-mässig... aber es ginge sooo einfach...

PS: Tilray
Und was ist jetzt daran so schwierig, wenn du mir diese Frage beantwortest? Selbst wenn ich es google bekomme ich nicht direkt zu 100% meine Frage beantwortet, sodass ich doch wieder gezwungen bin, eine Frage zu stelle. Wie du siehst, dreht man sich dabei im Kreis.
moepens
Beiträge: 997
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von moepens »

Allein von Verhältnis THC:CBD kämen Tilray 10/10 und Sativex in Frage.

Falls du experimentieren willst:
In der Pfanne hat man tatsächlich viel weniger Kontrolle über die Decarboxilierung als in einem Haushaltsofen.
Das Wasserbad ist die schonendste Methode (dauert etwa 100 Minuten), die Inhaltsstoffe werden optimal erhalten bzw. kontrolliert umgewandelt. Man kann es einfach köcheln lassen und auf Vorrat abfüllen (bei Lagerung im Kühlschrank monatelange Haltbarkeit). Es kann dabei wenig schief gehen und es stinkt nicht allzu sehr.
Im Ofen geht es schneller, es stinkt aber. Die Terpene gehen bei höheren Temperaturen verloren. Außerdem hat man weniger Kontrolle über die Umwandlung, bzw. ist der zeitliche Rahmen enger und die Temperatur schwankt in einem normalen Ofen relativ stark. Vielen Patienten genügt das aber.

Ob bei deiner Methode Zeit und Temperatur optimal sind ist zweifelhaft, das kann aber letztendlich keiner beantworten.

Wenn die Cannabinoide in Fett/Öl übergehen sollen sollte das Pflanzenmaterial davon bedeckt sein, ob benetzen reicht ist fraglich.
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

moepens hat geschrieben: Di 19. Feb 2019, 08:53 Allein von Verhältnis THC:CBD kämen Tilray 10/10 und Sativex in Frage.
Danke, das wollte ich lesen.
In der Pfanne hat man tatsächlich viel weniger Kontrolle über die Decarboxilierung als in einem Haushaltsofen.
Das Wasserbad ist die schonendste Methode (dauert etwa 100 Minuten), die Inhaltsstoffe werden optimal erhalten bzw. kontrolliert umgewandelt. Man kann es einfach köcheln lassen und auf Vorrat abfüllen (bei Lagerung im Kühlschrank monatelange Haltbarkeit). Es kann dabei wenig schief gehen und es stinkt nicht allzu sehr.
Kannst du diesen Vorgang bitte genau beschreiben? Ich fertige mir mit einem Gram Gras immer eine 1-Liter-Lösung an. Heißt das bei diesem Vorgehen, dass ich einfach 1 Gram Gras 1 Stunde im Wasser köcheln lasse? Ganz ohne die Pfannen-Prozedur mit dem Kokosfett?
Wenn die Cannabinoide in Fett/Öl übergehen sollen sollte das Pflanzenmaterial davon bedeckt sein, ob benetzen reicht ist fraglich.
Also bei mir ist das Gras immer gut bedeckt vom Kokosfett.
mad
Beiträge: 282
Registriert: Di 10. Apr 2018, 13:55

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von mad »

Wasserbad und Backofen haben den Vorteil, dass du das fertige Cannabis einfach essen kannst oder irgendwo beimischen kannst. Du musst es nicht mehr irgendwie lösen. Ich bezweifle sehr stark, dass Dein Cannabis vernünftig wirkt; entweder wird es viel zu kurz erhitzt (=nicht umgewandelt) oder viel zu stark erhitzt (=Wirkstoffe gehen verloren). Man benötigt viel Erfahrung, damit das alles richtig funktioniert. Du musst exakt die Temperatur überwachen und dann ziemlich lange bei niedriger Temperatur erhitzen. Cannabis ist sehr empfindlich!

Einfach eine große Menge im Backofen oder Wasserbad verarbeiten (5 Gramm z. B.) und dann ab in ein Glas und in den Kühlschrank. Und dann holst Du Dir halt jedes mal die gewünschte Menge mit einem Löffel raus und nimmst es irgendwie zu Dir.

Ich zerkleinere dafür 5g Cannabis im Grinder und gebe es dann in eine Auflaufform. Der Backofen wird auf 110°C vorgeheizt. Dann decke ich die Auflaufform mit einer zweiten Auflaufform zu und gebe sie für 60 - 65 Minuten in den Backofen bei 110°C. Anschließend mische ich das Cannabis mit irgendwelchen Nahrungsmitteln (bei mir Marzipan + Puderzucker). Wenn alles gut vermischt ist, messe ich 100 kleine gleichschwere Kügelchen ab und stelle sie in den Kühlschrank. Diese kann ich dann über Wochen / Monate essen. Ist für unterwegs optimal, da es total unauffällig ist. Eine weitere Erhitzung ist nicht notwendig. Man muss hier halt das ganze Zeugs mitessen, aber das ist nicht weiter schlimm.
Umbrella-Man
Beiträge: 69
Registriert: So 19. Aug 2018, 22:15

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von Umbrella-Man »

Aber seit wann löst sich das Öl im Tee? Bin ich jetzt meschugge? :-) Das löst sichi doch nicht - wie willst du kontrollieren dass in jeder Tasse gleich viel Öl hast wenn du es nicht immer für einmal zubereitest?

@Moepens: Monatelange Haltbarkeit kann ich aus Erfahrung nicht bestätigen. Wenn man das Öl im Wasserbad mit dem Material erhitzt - würde ich versuchen es nicht länger als einen Monat im Kühlschrank zu lagern. Ich hatte schon die Überraschung mit Schimmel...

Lösung: Cannabis VORHER decarboxylieren im Ofen und dann zum kalten Öl geben und 14 Tage dunkel bei Zimmertemperatur aufbewahren - ab und zu mal schütteln - Pflanzenteile rausfiltern und fertig. Dann hält das Öl länger. Und wer gerne experimentiert, Stichworte:

- Sojalecitin
- Fettlösliches Vitamin C (= Konservierung)
moepens
Beiträge: 997
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von moepens »

Umbrella-Man hat geschrieben: Di 19. Feb 2019, 19:33 @Moepens: Monatelange Haltbarkeit kann ich aus Erfahrung nicht bestätigen. Wenn man das Öl im Wasserbad mit dem Material erhitzt - würde ich versuchen es nicht länger als einen Monat im Kühlschrank zu lagern. Ich hatte schon die Überraschung mit Schimmel...
Hast du ein Null-Grad-Fach? Und nimmst du das Öl oft aus dem Kühlschrank oder füllst du in ein "Fläschchen-to-go" ab? Das wären noch Möglichkeiten um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Und diesem Aspekt ideal wäre es übrigens Palmitoylascorbinsäure verwenden zu können, damit ist eine Kühlung quasi nicht mehr nötig. In Apotheken verwendet man das z.B. beim NRF für Dronabinoltropfen mit mittelkettigen Triglyceriden. Die Haltbarkeit ist bei richtiger Herstellung 6 Monate gewährleistet.
AFT hat geschrieben: Di 19. Feb 2019, 12:43Kannst du diesen Vorgang bitte genau beschreiben? Ich fertige mir mit einem Gram Gras immer eine 1-Liter-Lösung an. Heißt das bei diesem Vorgehen, dass ich einfach 1 Gram Gras 1 Stunde im Wasser köcheln lasse? Ganz ohne die Pfannen-Prozedur mit dem Kokosfett?
Umbrella-Man hat geschrieben: Di 19. Feb 2019, 19:33 Aber seit wann löst sich das Öl im Tee? Bin ich jetzt meschugge? :-) Das löst sichi doch nicht - wie willst du kontrollieren dass in jeder Tasse gleich viel Öl hast wenn du es nicht immer für einmal zubereitest?
Man kann natürlich auf einfache Weise so ein sog. Dekokt ohne Fett herstellen, aber ob dann alles im Wasser gelöst ist.. imo zweifelhaft. Auf Pflanzenmaterial herum kauen ist nicht jedermanns Geschmack. Die nachvollziehbare Kritik hinter der Verwendung von Fett im Tee ist, dass am Glasrand etwas davon haften bleibt.
Angereichertes Öl kann man aber direkt unter die Zunge geben oder auch mit Nahrungsmitteln/Kapseln o.ä. in den Magen transportieren. Hier ein Rezept: https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... bad#p48878
Schleimhäute im Mund nehmen die Cannabinoide schnell auf, über den Magen wird aber mehr zu 11-OH-THC verstoffwechselt, und das kann u.U. besser wirken.
AFT
Beiträge: 29
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Re: Suche Alternative zu Bediol

Beitrag von AFT »

@ mad

Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich habe eine Auflaufform und werde es mal versuchen. Ich sehe hier aber ein Dosierungsproblem, wenn ich direkt 5 Gramm decarboxiliere. Ich möchte mir nachwievor davon eine trinkbare Lösung zubereiten. Für 1 Liter = 1 Gramm. Ich habe einen Messbecher mit einer Markierung für 1 Gramm Rohmasse. Nach dem decarboxilieren wird sich ja die Dichte des Grases wegen dem Flüssigkeitsverlust verändert haben, sodass ich, wenn ich weiterhin diesen Dosierbecher nutze Gefahr laufe überzudosieren. Leider habe ich keine Feinwage. Wie könnte ich das Problem lösen ohne das ich ständig 1 Gramm im Ofen zubereiten muss?
Antworten

Zurück zu „Cannabis als Medizin“