Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

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derApO
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Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von derApO »

Hallo Zusammen,

ich leide unter Panikattacken und einer Angstörung, welche auch mit einem Antidepressiva SSRI (Sertralin 50 mg täglich) bei mir behandelt wird.
Habe Gestern meinen ersten Versuch mit CBD-Grass rauchen, gegen meine Schlafstörungen und innere Unruhe unternommen, der leider nach hinten los ging.
Ich habe gegen 24 Uhr ca. 1g Finola ca. 3,8 % CBD und unter 0,2 THC (Nutzhanf) geraucht. (Natürlich vorher Samen und Stängel säuberlich entfernt). Mir ist bewusst, dass es deutlich hochwertigere Blüten gibt, aber wollte einfach mal einen Test mit einer günstigen Variante mit geringem CBD-Anteil versuchen.

An Anfang war die Wirkung recht angenehm konnte eine leichte Entspannung und etwas Müdigkeit spüren evtl. natürlich auch Placebo, aber zumindest kein negatives Empfinden.
Bin dann gegen 2 Uhr ins Bett und hatte leider wieder eine extreme Unruhe und konnte stundenlang nicht einschlafen.
Gegen 6 Uhr bin ich dann mit einer extremen Panikattacke( wie ich sie schon Monate lang nicht mehr hatte) aufgewacht.
Heute bin ich extrem platt, was natürlich auch vom schlechten Schlaf und der Panikattacke kommt. Zumindest hatte ich tagsüber keine Anfälle mehr.

Wie kann das sein? Reicht dieser geringe THC-Gehalt evtl. bei mir schon aus um Panik auszulösen?(Habe in der Vergangenheit auch schlechte Erfahrungen mit "Straßengrass" und Panikattacken gemacht). Eigentlich sollte das CBD dem ja entgegenwirken, schließlich sollte das Verhältnis hier ca. 1-19 sein.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder meint Ihr es war nur Zufall und es hatte nichts mit der Wirkung vom gerauchten Cannabis zu tun?

Schöne Grüße
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Cookie
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von Cookie »

Also, ich bin kein Arzt, aber nach mindestens 4h merkst Du ohnehin nichts mehr, und die 0,2% THC sowieso nicht. Ich denke daher, dass es reiner Zufall war.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Digger
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von Digger »

1 ganzes gramm klingt zwar danach als hättest du das ganze pur geraucht, aber trotzdem die frage: war da tabak beigemischt und rauchtst du regelmässig tabak oder bist du ansonsten nichtraucher ?
ich hab mit tabak vor ca. 6 monaten aufgehört, aber vor ein paar wochen aus neugier mal wieder eine gedreht zum bierchen und da hatte ich herzrasen ohne ende vom rauchen.
wenns ohne tabak war würde ich es auf einen unglücklichen zufall schieben.
da ich keine mediziner bin, beruhen meine aussagen rein auf persöhnlichen erfahrungen.
ps: benutze den tee seit ner weile auch als tabakersatz wenn ich mir mal ne tüte drehen möchte und hab bisher nix negatives feststellen können. allerdings ist jeder mensch anders.
derApO
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von derApO »

Hey Ihr Zwei,

erstmal danke für Eure Antworten.
Das einzige was ich mir noch vorstellen kann, dass es zu einer Wechselwirkung zwischen dem Antidepressiva und dem CBD zu einer Wechselwirkung kam. D.h. dass die Wirkung vom Sertralin verstärkt wurde und das führt teilweise erstmal zu einer Symptomverstärkung, ansonsten eben Zufall. Würde das THC auch eher ausschließen, da ich mich auch überhaupt nicht "dicht" oder "unklar im Kopf" gefühlt habe.

@Digger: Ich bin starker Tabakraucher, (1-2 Schachteln täglich) habe allerdings das Cannabis pur geraucht. Kommst du gut klar damit als Tabakersatz, dass war von mir auch so ein gewünschter Nebeneffekt, da ich unbedingt mit dem Rauchen aufhören möchte. Geschmack war eigentlich ganz lecker:)

Werde demnächst mal das CDB-Isolat ausprobieren und schauen, ob es damit besser klappt.
Digger
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von Digger »

kurze antwort:
Ja, mir hats sehr geholfen beim (tabak)ausstig.

lange antwort:
den anfang vom ende des tabakrauchens hat bei mir eine e-zigarette (dampfe) gemacht. anfangs als mischkonsum (normale und e-zigarette paralel).
nach ca. 2-3 wochen hab das zigarettenrauchen ganz sein gelassen, aber noch tabak in der pfeife oder tüte benutzt.
mittlerweile rauche ich eben nur noch hanf mit hanf ;)

warum nicht pur rauchen ?
naja, bei uns ist weed schlicht und einfach schwer zu bekommen und ich mag hasch nicht pur. da hat sich dann halt angeboten hanf als basis der mischung zu benutzen.

warum kein vapo ?
vapo benutze ich auch, aber mag eben einfach "das ritual" des rauchens / tütchen drehens sehr gern, bzw. wenns mal schnell gehen soll/muss auch meine pfeife, wobei ich die mittlerweile fast garnichtmehr benutze.
alles in allem bin ich sehr froh das ich auf diese art den tabak aus der gleichung streichen konnte und gesundheitlich fühle ich mich auch um einiges besser seit dem.
derApO
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von derApO »

"aber mag eben einfach "das ritual" des rauchens / tütchen drehens sehr gern"

Kann ich total nachvollziehen, obwohl es seit langem (habe bestimmt 10 Jahre nicht mehr gekifft) der erste Versuch wenn auch nur mit Nutzhanf war, hat es mir Spaß gemacht zu grinden und zu bauen und geschmacklich fand ich es auch ganz gut wenn auch etwas milder/schwächer als wie ich es bei Straßenweed in Erinnerung habe.

"alles in allem bin ich sehr froh das ich auf diese art den tabak aus der gleichung streichen konnte und gesundheitlich fühle ich mich auch um einiges besser seit dem."

Freut mich sehr für dich! Merke auch wie mich das Rauchen belastet. Allerdings erhoffe ich mir vom CBD eben noch eine Wirkung bzw. Verbesserung meiner Beschwerden.

Hast du den Tee auch mal als Tee probiert? Mit einer Wirkung oder Effekt?

Schöne Grüße
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Cookie
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von Cookie »

Nur kurz zum Rauchen (aufhören): Ich habe 38 Jahre geraucht wie ein Schlot, aber aufgehört habe ich letzten Sommer, nach einem medizinischen Notfall (hatte zwar nix mit dem Rauchen zu tun, aber die Ärzte haben es dennoch "empfohlen"). Nun, aufzuhören mit dem Rauchen fiel mir aber erstaunlich leicht. 1-2 Wochen "Lust", aber das war's. Heute kann ich mir nicht vorstellen, geraucht zu haben ;), und ich vaporisiere. Die Luft dankt es mir!
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Digger
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von Digger »

als tee (ohne milch/kaffeesahne) sehr chlorophyl lastig im geschmack und bei mir wenn überhaubt sehr geringe entspannende wirkung. wenn man etwas milch oder sahne in den gekochten tee dazugibt erinnert der geschmack an grünen tee mit milch/sahne. mir schmeckt es so ganz gut.
wenn man vor dem aufbrühen etwas kaffeesahne auf die pflanzenteile gibt und und dann mit heisswasser übergiesst hilft es mir als ein/durchschlafmittel ganz gut.
dazu lasse ich es ca. 10 min in der sahne und gebe dann das heisse wasser drüber. das ganze lasse ich dann nochmal ca. 10 min zihen und giesse dann alles in ne andere tasse einfach durch nen sieb um. abgewogen habs zwar nicht, aber denke so ca. 1-2 gramm hanftee tu ich auf 1 tasse.
für den tee mache mir allerdings nicht die arbeit die samen rauszufriemeln.
derApO
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Re: Panikattacken trotz oder durch CBD-Cannabis?

Beitrag von derApO »

@Cookie Das freut mich auch für dich, dass du es geschafft hast.
Ich hoffe ich kann mich da bald anschließen.

@Digger Danke für die Beschreibung, werde ich auf jeden Fall auch probieren, jedoch mit Kokosöl, da ich keine Kaffeesahne oder Milch trinke.
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